SMS Schlachtkreuzer Moltke (Möwe)

  • Hallo Kartonfreunde
    und Freunde der Kaiserlichen,
    nachdem ich mich lange mit dem Flugzeugträger Zeppelin beschäftigt hatte, nahm ich mir den Großen Kreuzer Moltke/Goeben von Möwe vor.
    Die Moltke wurde 1909- 11 bei B&V in Hamburg gebaut. Das Schwesterschiff von 1909-1912.
    Die Moltke maß 186,6 m in der Länge die Goeben war 0,60cm kürzer.
    Die Breite beider Schiffe betrug 29,4m und der Tiefgang max .9,19m Vermessen waren die Schiffe mit 25400t vollausgerüstet. Sie konnten bis 28,4 kn schnell fahren.
    Die Hauptbewaffnung bestand din 10 Schnellkanonen 28L/50 und 12 Sk 15cmL/45. und einigen kleineren Kalibern, die im Laufe des Krieges auch sich änderten.


    Die Moltke überstand den Krieg und musste nach Scapa Flow abgegeben werden, wo sie sich am 21.6.1919 selbst versenkte.
    Das Schwesterschiff die Goeben wurde schon im 1WK der Türkei vermacht und blieb bis 1973 in Dienst. Bis 1976 erfolgte der Abbruch.
    Beide Schiffe waren sich sehr ähnlich im Bau und im Aussehen.
    Vor Jahren schon hatte ich die Goeben vonJSC gebaut. Es reizte mich nun, das Wilhelmhavener Modell als Vergleich zu bauen.Des werde ich im Baubericht hier nur noch von der Moltke sprechen.
    Beinahe hätte ich gar nicht anfangen können, weil mir der 9., der letzte der DIN A3 Bogen fehlte. Ich hatte den Modellbogen schon 1996 gekauft und da ist mit der Bogen mit der Grundplatte und den Spanten abhanden gekommen. Dank der prompten und äußerst kulanten Hilfe von Herrn Wolter, Möweverlag hatte ich diesen Bogen innerhalb von 3 Tagen und los konnte es gehen.
    Die Knicklaschen der Grundplatte habe ich geschwärzt, weil der Wasserpass des Modell schwarz ist und ich später keine weißen Blitze haben möchte.
    Nach dem festen Karton des GPM Modells tat es gut wieder einen schmiegsameren Karton in der Hand zu haben.

  • Auf Spant 10 z. B. endet ein Deck, das seinerseit Klebelaschen besitzt. Diese habe ich abgeschnitten und am Spant einen auflagespant angebracht, so dass beim Anbringen des Decks dieses nicht nach unten rutschen kann.
    Die Geschütztürme der 28er sollen wohl mit Zwecken o.Ä. nach alter Möwe Manier drehbar gemacht werden. Diese Methode hat mir noch nie gefallen. Ich habe also einen Ring angefertigt, der etwas kleiner ist als der Barbettenring. Unten auf den Ring kam eine Scheibe, die im Durchmesser größer ist als die Öffnung an Deck. Wenn ich nun dise Konstruktion durch das Loch stecke und nach dem Anbringen des Barbettenringes eine Deckscheibe auf den Weißen Ring klebe müsste eigentlich die Drehvorrichtung nicht nach unten durch sacken. Aber der Barbettenring ist etwas größer als die Scheibe des Modellbogen, also habe ich die Unterlage für den eigentlichen Turm etwas größer geschnitten und nun passt es. Vor dem endgültigen Einkleben musste ich aif dem Spantengerüst die genaue Positíon der Drehringe festlegen und vom Längsspant und einigen Querspanten rund 2 mm weg nehmen, damit der Drehring etwas nach unten gedrückt werden kann und mit dem Barbettenrand gut abschließt.

  • Hier sind die Drehringe auf ihren Platz. Rechts sieht man, dass die Abdeckscheibe etwas kleiner im Durchmesser ist als die Barbette.

  • Das Deck ist erstmal vorleufig aufgelegt. Es kann erst befestigt werden, wenn vorn und achtern vier Kasematten mit ihren dreh- und schwenkbaren Kanonen eingebaut sind.
    Ich habe dazu an Deck einen kleine Lasche geklebt und dafür die Lasche der in Frage kommenden Seitenwände abgeschnitten. Damit erhalte ich einen genauen Sitz der Aufbauwände. Wie man erkennen kann, habe ich alle weißen Stellen, auf denen irgendwelche Bauteile noch hinkommen eingefärbt, um das Blitzen zu vermeiden. Im Hintergrund sieht man die JSC Goeben. Die kleinen Punkte auf den Beschwerungsklötzen sind ausgestanzte Bullaugen usw. Diese buchhölzer dienen mir als Unterlage beim Stanzen. Wenn kam mehr Platz ist, ziehe ich sie kurz über die Kreissäge, so dass ich wieder fröhlich stanzen kann.


    Auf dem rechten Bild sieht man von hinten, wie die Drehvorrichtung der Kasemattenkanonen der Bauteile 27 und 28 aussehen. Teil 14 ist identisch mit dem hier eingebauten. In die Rundung kommt der Drehkörper. Teil 40/41 wird mit der langen Seite von hinten an die Wand geklebt und der Drehkörper durch das Band gehalten. Das Kanonenrohr hat eine Seele aus Draht bekommen, damit es nicht im weiteren Bau abknickt, denn normalerweise baue ich die Geschütze erst nach dem Bau des Rumpfen. Aber hier geht es konstruktuionbedingt nicht. Außerdem ist zu erkennen, dass ich die Türen aufgeschnitten zeige. Da die Türen nach der Modellkonstruktion verdoppelt werden können, hatte ich gleich die Rückseite der Türen. Die Bulleys sind mit Plastik "verglast" und auf der Vorderseite kann man die Verschlussklappen der Bullaugen verdoppeln, was ich auch gemacht habe.

  • Oooh, good choice. I have this kit and would like to build it as Goeben. i will follow with much interest. :)

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo Modellschiff!


    Nachdem ich die Bögen der Moltke natürlich auch habe, und sie auch bauen werde, werde ich Deinen Baubericht aufmerksam verfolgen. Es ist immer ein Vorteil wenn man nach einem Baubericht arbeiten kann, es sei Dir auch der Dank dafür ausgesprochen.


    Grüße aus Graz,
    Otto.

  • Moin Modellschiff,
    eine starke Sache, dein Baubericht der MOLTKE. Da gucke ich dir gerne über die Schulter, weil der Bogen auch noch in meiner Schublade liegt. Und als Vergleich hat man auf deinem Bild ja auch die GOEBEN von JSC im Blick - welch ein Zufall, diesen Bogen habe ich gerade heute von Slawomir zugeschickt bekommen, allerdings ist auch hier der Karton recht dick. Na, das passt ja alles 100%ig zusammen.... :D


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Modellschiff,


    Ich habe zwar den Bogen nicht (bei Wasserlinienmodellen kann ich mich zurückhalten),
    schau' aber bein entstehen der schönen alten Schiffe immer gerne zu.


    Viel Spaß und Grüße Friedulin

  • Moin Modellschiff.


    Auch ich werde wieder zuschauen.
    Der Moltke war mein erstes wirklich zu Ende gebautes Großmodell. Seinerzeit hat mir der Bau viel Spaß gemacht.
    Ich wünsche Dir einen guten Bauverlauf.


    Liebe Grüße aus Salzgitter


    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

  • Etwas weiter bin ich jetzt gekommen. Bevor ich die Bordwände anbaue, versuche ich immer die Deckausbauten anzubringen, damit das Modell hier schon etwas Stabilität erlangt.
    Hier in diesen Falle ging das so vor sich: ich habe zuerst das Poopdeck angebracht und darauf die Seitenwände beim überhöhten Turm. Dazu musste ich aber auch die Kasemattkanonen bauen. Wie auf dem bild zu sehen ist, werden diese mit Laschen versehen, innerhalb deren sich der Turm dreht. Diese Laschen sollten rd. 4mm länger sein als auf dem Modellbogen. Es arbeitet und klebt sich so besser. Dann kamen die beiden seitl. Bordwände achtern dran. Die Bullaugen habe ich ausgestanzt, indem ich einen Draht mit entsprechenden Durchmesser in die Bohrmaschine klemmt eund auf einen Hartholz( ergibt glatte Schnittflächen gegenüder Weichholz) in Faserrichtung ausstanzte.
    Die Biulleys mit Plastik vershclossen. Die alten Kreuzer hatten breite Torpedoschutzauflagen. Diese gingen bis über die Wasserlinie. Die Breite der Auflage besteht dann beim Modell aus einen sehr dünnen Streifen Karton, der stumpf auf die Bordwände verklebt wird. Na, das hätte was gegeben. Ich habe diese Streifen ausgeschnitten und danach auf Schreibmaschienenpapier geklebt, so dass ich einen anständigen Kleberand erhalten hatte.

  • So , jetzt nahm ich mir den Unterbau des Besanmastes vor. Dieser Unterbau stabilisiert das Deck. Die Lüftungsgitter sind ausgeschnitten und mit gestärktem und geschwärztem Voilestoff hinterklebt.

  • Die Leiter ist ausgeschnitten. Nach der Fertigstellung - kleine Teile, die abbrechen könnten kommen später dran- kam das Ganz an seinen Platz auf dem Hauptdeck. Die Längs- und Querspanten habe ich mit Klebelaschen versehen, so dass ein sicherer und stabilerer Halt des Rumpf erreicht wurde.
    Erst wenn die Unterbauten für die zwei Schornstein auf dem Hauptdeck angebracht sein werden, wird der rumpf mit der Außenhaut verschlossen. Beim Anbringen der Schornsteinunterteile möchte ich von Unten die Klebelaschen festandrücken können.
    Die Moltke ist ein sog. Dreiinseltyp, d. h. die Aufbauten sind in drei getrennten Baugruppen auf dem Deck platziert.
    Auf dem rechten Bild erkennt man links im Hintergrund die entsprechende Baugruppe auf der JCS Goeben. Ein Unterschied zur Goeben wird jetzt schon deutlich. Der dünnere Karton der Möwekonstruktion lässt ein leichteres Verarbeiten zu und die Rohre der Kanonen wirken nicht so dick.

  • So der Unterbau für den Schornstein in der Schiffsmitte ist gebaut.
    Er hat eine für deutsche große Kreuzer typische Form. Eine Art vor Rechteck, von dem zwei gegenüberliegenden "Ecken" gerundet sind. Typisch sind auch die vielen Lüfterklappen. Der Lüfterunterbau hat eine Menge von Lüftergittern. Diese habe ich aus mit Haarspray versrärkten und mit Edding eringetuschten Stoff nachgeahmt. Die Gitter auf dem Karton mussten natürlich ausgeschnitten werden.
    Nun wurden diese Stellen des Unterbau recht schlapprig. Also habe ich für die Längsträger verdoppelte Kartonstreifen geschnitten, eingeschwärzt unf von innen angebracht. Die Querstabilisierung erfolgt durch die Lüfterklappen.
    Die Steigleitern bestehen aus Draht, der durch den Karton gesteckt ist. Damit ich eine einigermaßen gleiche Distanz erhielt, habe ich zuerst oben und unten einen Bügel eingebaut und darunter einen verdoppelten Kartonstreifen als Distanzlehre geschoben. Dann kamen die restlichen Bügel an ihren Platz. Da die durchgesteckten und reichlich mit Uhu verklebten Bügel genau dort angebracht sind, wo ein Querspant ist, musste ich etwas am Spant und dem Draht anpassen.
    Der Unterbau bedeutet das Etmal für den heutigen Tag, denn Haus und Hof erfordern auch ihre Zeit. Und das Modellbauen soll ja nicht in Stress ausarten.

  • Die Bügel der Steigleiter habe ich über eine speziell zugeschliffene Feile gebogen. Die Zange ist vorne genauso breit wie die meisten Leitern im Maßstab 1:250.
    Auf dem rechten Bild ist der Unterbau angebracht. Die rötlich-braune Abdeckung ist nur provisorisch aufgesetzt, weil ich noch die notwendige Reling anfertigen muss. Die ist nicht beigegeben. Relingsteile baue ich erst in späteren Baustadien ein, weil sie doch recht empfindlich gegen Druck und Verbiegen sind.
    Die Unterbauten für die Kräne aber dagegen können schon auf ihrem endgülrigen Ort festkleben und austrocknen. Wahrscheinlich kiriegen die Oberteile der Kräne kleine Röhrchen nach unten, die dann in die Unterteile passen und sich drehen lassen. Mal sehen.

  • Hallo Modellschiff,


    ist wahnsinnig gut, was Du aus dieser Moltke machst. Kaum zu glauben, daß es sich um das doch recht einfach gehaltene WHV-Modell handelt. Ich wünsch Dir, daß Du die Bordwände ebenso phantastisch hinbekommst wie die bisherigen Gruppen. Denn: als ich die Goeben baute, hat das bei mir gar nicht hingehauen, was letztlich zur Totalverschrottung führte - der einzigen in meiner Bastlerkarriere.
    Also: Glück auf!


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hi modellschiff,


    Deine Technik zu den Lüftungsgittern ist ja mal richtig klasse. Das sehe ich hier jetzt zum ersten Mal (Schande über mein Haupt wenn es schon woanders gezeigt wurde, aber man kann ja leider nicht alle Berichte durchforsten).
    Gerade dieser Einfallsreichtum ist es, den ich bei Deinem Modell der "Moltke" so bewundere. Absolut klasse, was Du aus dem WHV-Bogen machst :super: =D>
    Freue mich schon auf weitere Fotos ;)


    Grüße


    Lars

  • Hallo Modellschiff,


    da hast Du Dir ein interessantes Modell ausgesucht und Du präsentierst uns einen detaillierten Baubericht. Prima, wie Du die Fitzelteilchen baust. Das sieht alles sehr gut aus.


    Weiterhin gutes Gelingen,


    Gruß Wolfgang.

  • So, nun möchte ich die Wochenendausbeute miener Bautätigkeiten zeigen.
    Beim Rumpf muss man sehr sorgfältig arbeiten. Große Teile sind beim Original verstärkt, um einen bessere Panzerung zu erreichgen. Diese Panzerung wird natürlich beim Modell dargestellt. Wie das geht habe ich schon beim Bau der Heckpartie des rumpfes beschrieben. Nun aber müssen in die außenhaut die jweils 6 Kasemattengeschütze eingebaut werden bevor die Haut angeklebt wird. Dabei ist zu beachten, dass jede Kasematte eine andere Form hat. Deshalb sind die Kasematten und deren Geschütze durchnummeriert. Die entsprechenden Nummern habe ich hinten auf die Außenhaut mit Bleistift geschrieben, so dass keine Verwechslung möglich war. Nachdem ich dann die fertige mitllere Außenhaupartie fertig eingebaut hatte kam mir doch die Frage, ob ich mir hätte die Mühe machen müssen, die Rohre elevierbar zu bauen. Nun jetzt können sie sich etwas erhöhen lassen. Gegen das seitwärts Schwenken ist nichts einzuwenden.
    An diesem Wochenende habe ich auch den Unterbau der Brücke und zugleich des vorderen Schornsteins fertig gestellt. Wie zu erkennen ist, sind die Steigleitern aus Draht angefertig. Die Bauweise ist genau wie die für dern Besammastunterbau. Bei dem neuen Bauteil gab es eine kleine Nachbesserung: die horizontalen Lüfterklappen erschienen mir etwas zu lang. Sie hätten in die Steigleitern und über die Aufbaukante gereicht. Deshalb kürzte ich die Lamellen etwas.
    Natürlich sind die Fenster der Brücke "verglast".

  • Wenn die außenhaut an ein Modell kommt, ist das schon ein guter Baufortschritt. Da rechte Bild gibt einen Eindruck, wie das Modell einmal vollbeplankt aussehen wird. Der Qualm und die Aufbauten hinter der Moltke stammt von der pol. Modell der Goeben. Nur durch die Perspektive erscheint es so, als ob die Moltke weiter fortgeschritten sei.


    Beim Bauen von neuen Modellen nehme ich gerne vergleichbare Schiffe mit zum Vergleich.Deswegen begleitet die Goeben das Werden ihrer Schwester.

  • Moin Modellschiff,
    der Bau der MOLTKE schreitet ja zügig voran. Ich selbst hatte mir schon einmal Gedanken gemacht, wie man das Ausgestalten der vielen Lüftungsgitter bei diesem Whv-Modell wohl am besten meistert - dein Baubericht liefert die Antwort =D> =D> =D>! Weiterhin viel Spaß beim Weiterbau wünscht


    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo HaJo,
    wenn du dir die Mühe mit den Stärken und Färben von Stoffen machen möchtest, dann marschier doch mal in das Gartencenter und schau bei den bänder für Trauergesteckt nach. Da habe ich Gitterstoffe jeglicher Art gefunden, die man für alle möglichen Maßstäbe einsetzen kann mit feiner oder größeren Maschen.


    mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ha Jo,
    wenn Du Dir die Mühe mit dem kleinmaschigen Stoff nicht machen möchtest, dann marschier doch mal ins Gartenzentrum. Dor tgibt es wahrscheinlich( so war es bei uns) Trauerschleifen mit allen möglichen Maschengrößen.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Hi Freunde,


    der Bau der Moltke schreitet voran. Nachdem nun das Schiff bis auf die Bugpartie beplankt war, musste ich mir etwas zu den Ankerklüsen einfallen lassen. Auf dem Modellbogen ist die gesamte Klüse nur zeichnerisch dargestellt, während sie im Original als Rohrvom Deck zur Bordwamd führte. Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum habe ich das Klüsenrohr gebaut. Also, zuerst das Oval auf der Bordwand bis auf ein kleines Stück unten aufgeschnitten, die entstandenen Lasche gerundet und nach hinten gebogen. Über den entstanden Schnitt der Bordwand habe ich von innen einen schmalen Streifen Karton geklebt, dass man nicht in die Seite des Rumpfen hineinsehen kann. Von oben habe ich der Öffnung der Klüse am Deck entsprechend ein Rohr angepasst, das auf der Höhe der Bordwandklüse eine Aussparung hat, damit die beiden Teile zusammenpassen.
    Auf dem ersten Bild sieht man einen Nagel durch die Klüse als Beweis, dass diese durchgängig hohl ist. Auf dem anderen sieht man durch die Backbordklüsen auf die Arbeitsfläche.

  • Hier har man einen Blick in das Innere der Klüsenkonstruktion. Ich gestehe, die ist nicht ganz fachgerecht, aber da sie ja sowieso verdeckt von der bordwand verdeckt wird, macht das nicht viel aus. Jedenfalls war ich froh, dass der Nagel ohne Probleme durch passte. D.h. die Vorrichtung funktioniert.
    Nach dem Anbau der letzten Bordwände kam die Moltke in die Ausrüstungswert.
    Am Bug habe ich ebenso wie am Heck einen kleinen Streifen Schreibmaschinenpapier als Klebehilfe angebracht.
    Das Dickschiff im Hintergrund ist die Thüringen von GPM.

  • Nun noch ein paar Bilder der Moltke am Ausrüstungskai. Der Rumpf wirkt schnittig und elegant. Beim Photographieren habe ich festgestellt, dass die größte Breite des Schiffes bei 2/3 der Schiffslänge liegt.
    Ein maßgeblicher britischer Marinefachmann sagte einmal, die Deutschen bauen schöne, elegante Schiffe, die aber zum weltweiten Einsatz nicht taugen.

  • Hallo Modellschiff,


    Deinen Baubericht verfolge ich mit großer Interesse, er gefällt mir sehr, denn dieses Modell möchte ich mir ebenfalls bauen, allerdings als Goeben. Daher kommt mir Dein Bericht sehr entgegen und werde ihn natürlich weiter beachten.


    Viele Grüße
    Dietmar

    Kleber,Schere,Lineal - das Modell wird ideal

  • Hallo Dietmar,
    das Grundmodell ist die Moltke. Für die Goeben sind Alternativteile beigegeben, die mit den Ziffern 10 beginnen. Da sind zu nennen, der zweite Schornstein und die Brücke.



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

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  • In den letzten Tagen ist das Modell ein Stücke weitergekommen. Zuerst habe ich den vorderen Schornstein mit der Brücke gebaut.
    Auf dem Schornsteinunterbau befindet sich ganz vorne ein Beobachtungsstand mit einer etwas ungewohnten Formgebung. Damit die Decke des hinteren Teils gerade bleibt, habe ich innen einen Spant eingesetzt. Die Scharten sind ausgeschnitten.
    Der obere überdachte Podest scheint mir ein Ruderleitstand gewesen zu sein. Deswegen habe ich ein Steuerad, zwei Maschinentelegrafen und einen Kompass hineingebaut. Diese Teile stammen von einem anderen Modell, das für Innenausbau vorgesehen ist. Das Deck ist hier auf dem der Goeben gelgt, so dass es aussieht als sei es noch nicht ausgeschnitten. Die Reling um die Plattformen scheinen mir etwas zu groß. Deshalb habe ich sie Stück für Stück angepasst.
    Das Brückendeck Nr. 52 hat sich etwas nach unten durchgebogen, weil ja die kompakte Reling fehlt. Ich habe quer einen kleinen Unterzug angbracht. Damit ist das Problem behoben.

  • Hier sieht man den vorderen Schornstein als Brücke gebaut.
    Bei den Scheinwerfen habe ich die hintere Abdeckung linsenförmig gestaltet, denn im Original waren diese nach achtern nicht flach.
    Die beiden Kräne baue ich drehbar. Dazu habe ich die entsprechende Plattform gelocht. Die Kranrohre, von dnen das Oberteil nach oben konisch zuäuaft zusammengefügt und durch die Löcher der Plattform gesteckt. Mit einem Draht als Bohrer habe ich dann auf den Basen der Kräne erst einmal kleine Löcher gebohrt, die ich dann mit kleinen Holzzahnstochern aufgebohrt habe. Zahnstocher desweigen, weil diese als Achse in die Basen eingefügt wurden. Um das Holz herum dreht sich dann der Kran. Die Leitern an der Röhrennaht stehen aus Fliegengitter.
    Ebenso wie der vordere Schornstein erhielt auch der zweite das aufgedruckte Rohr aus Draht. Beim vorderen Schornstein habe ich noch schnell die Pfeife angefertigt..
    Bei den hinteren Schornstein gibt es auch eine Steigleiter. Diese habe ich nicht wie die schon beschriebenen gebaut, sondern auch aus Fliegengitter hergestellt. Die Steigeisen liegen beiderseits der Schrnsteinmantelnaht und wären nur mit ganz großer Fuckelei einzubauen gewesen.
    Die hier gezeigt Reling stammt aus Reststücken der nicht von mir verwendeten Brücke der Goeben.

  • Hier sieht man die Holzstäbchen, die natürlich etwas kürzer als das Rohr sein müssen. Denn es kommt noch später eine Abdeckung oben hin, die natürlich nicht auf dem Stäbchen festgeklebt werden dard.

  • So, nun die ist der Schornstein fertig und die Kranrohre lassen sich drehen.

    Images

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  • Hallo Modellschiff,


    den Bogen der Moltke/Goeben habe ich auch hier liegen. Daher kann ich gut beurteilen, wie Du die Details verfeinerst.Toll! Das sieht gleich viel besser aus.


    =D>


    Jetzt aber noch eine Frage: Wie machst Du die Reeling? Ich habe viele Male das Bild von der Brücke angesehen und ich wage ja garnicht zu fragen: Hast Du die Relingteile von WHV ausgeschnitten?! Wenn ja, Wahnsinn!!!


    Gebe doch bitte Bescheid.


    Ansonsten immmer gerne auf Deiner Seite,


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Piedade,
    ja, die Reling ist von WHV ausgeschnitten. Ich sprühe sie mit Haarspay ein ( Früher nahm ich Klarlack. Aber der war teuer und stank fürchterlich und ich bekam Ärger mit der Hausregierung), Allwettertaft Nr. 3 seidenglanz. Macht sich wunderbar als Verstärker. Dann geht mit dem Messer los. Drehe danach das Teil um und sehe dann, was noch in den Ecken nachgeschnitten werden muss. Vor dem Schneiden werden die Teil wenn nötig geknickt. Wenn die Zwischenräume ausgeschnitten sind färbe ich die Rückseite ein, denn ich schneide ja nur eine einfache Lage Reling aus, nicht die verdoppelte. Mit einen spitzeren Filzer bzw. Tusche Stift geht es in die Zwischenräume und schneide dann erst das gesamte Teil aus und färbe die Kanten. Da das ganze sehr fragil ist schneide ich aus Reststücken oder Reserveteilen kleine Verstärkungen für die Relingsstützen und klebe diese von hinten an.


    Mit freundloichen Grüßen


    modellschiff

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  • Hallo Modellschiff,


    danke für Deinen Tipp weiter oben.
    Du schneidest die Reling aus, das haut einen ja um und das Ergebnis ist super. :respekt:
    Gruß Dietmar

    Kleber,Schere,Lineal - das Modell wird ideal

  • Die Ausbeute des heutigen Tages will ich jetzt vorstellen.
    Es sind die Kräne, die beiderseits des zweiten Schornstein stehen. Die Drehpfosten stehen ja schon. Auf die Ausleger habe ich aus besagtem Fliegengitter Leitern geschnitten und aufgeklebt. Ganz oben am Ausleger einen Flasch für das Seil angeklebt.
    Am Fuß der Pfosten ist eine Art Lümmelager für die ausleger angebracht, die ich mit einer Seilrolle versehen habe, um das Auslegerseil befestigen zu hönnen. Oben am Pfosten habe ich einen Ring mit einer Seilrolle eingebaut.
    Bevor ich aber die Ausleger fest anbrachte, musste ich ein Geschütz bauen. Warum? Nun, an dieser Stelle geht es sehr eng zu und beim Einbau der Asuleger musste sicher gestellt werden, dass beim Drehen des Geschützes dieses nicht den Ausleger berührt. Auf diesem bild ist das Ganze noch provisorisch aufgestellt.

    Images

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  • Das Geschütz ist fertig, aber noch nicht fest aufgeklebt, es dient als Maß. Der Ausleger hat eine Vorrrichtung bekommen, aus denen Haken für den Transport der Beiboote z. B. hängen.
    Alle Umbauten sind beim Möwebogen nicht vorhanden und sind deshalb Eigenanfertigungen. Auf dem linken Bild ist der Ausleger schon eingebaut.

  • Typisches Merkmal bei deutschen großen Kreuzern war der Fleckerstand, auf dem starke Scheinwerfer standen. Ein kleine Treppe führt auf den Stand. Von der Modellkonstruktion her war dieses etwas zu hoch. die auf dem bils links zu sehende Türe wäre nicht zu öffnen gewesen. Deshalb habe ich diesen Podest etwas gekürzt. Die Sprossen der Leitern sind natürlich auch ausgeschnitten.
    Die Scheinwerfermäntel sind etwas zu kurz geraten. Ich habe für dieses Bild bewuß tdie erfolderlichen Stücke weiß gelassen.

  • Hier sieht man den Fleckerstand an seinem Platz, und auf dem nächsten bild erkennt man die Moltke ohne ihre Geschütze. Nach Auskunft eines Admirla der dt. Marine bezeichnet man alle Geschütze, die ummantelt sind als Türme. Ich erwähne das deshalb, weil vor einiger Zeit der Unterschied zwischen Turm und Geschütz gemacht wurde.

  • Hier sieht man auf das Schiff von achtern. Deutlich wird die durchbrochene Reling.
    Die 8,8 Geschütze werden durch ein Schild geschützt. Ich habe die Vesierklappen und die Führung für das Roh ausgeschnitten. Nicht nur wegen der Detailtreue, sondern weil dann auch der Einbau des Rohres einfacher wurde.

  • Die Schilde habe ich auch innen in voller Länge verstärkt. Nach der Modellkonstruktion ist das nut vorgesehen bis zu der Höhe, wo das Schild nach hinten gebogen wird. Da aber der Rohrschlitz ausgeschnitten ist, wäre das Stückckchen Karton oben quer doch etwas zu dünn und leicht zu verbiegen vorgekommen. Rechts sieht man wie das Schiff im Moment aussieht mit den eigebauten Geschützen und Türmen der SA