Liebe Kartonisten,
hier nun mein erster Baubericht unter richtigem Namen (habe vorher als 'palimpsest' v.a. mitgelesen). Ein Stück aus des Kaisers Museumshafen: SMS Sachsen. Klassifiziert als 'Ausfallkorvette' war dieses Schiff v.a. zur Küstenverteidigung gedacht. Im Jahr des Stapellaufes, 1877, dachte man noch nicht an eine 'Hochseeflotte'. Die 'Sachsen' und ihre drei Schwesterschiffe ('Baden', 'Würtemberg' und 'Bayern') verdrängten ca. 7400 ts, waren 98 m lang und etwa 18 m breit. Mit 6000 PS auf zwei Schrauben erreichte sie 'wilde' 14 kn Höchstgeschwindigkeit. Bewaffnet war die 'Sachsen' mit 6x26cm sowie 6x8,8cm. Die Geschütze waren noch offen aufgestellt und jeweils mit einer Zitadellpanzerung umgeben. Charakteristisch für die 'Sachsen' war die Aufstellung ihrer vier Schornsteine im Quadrat, was ihr den wenig schmeichelhaften Spitznamen 'Zementfabrik' einbrachte. Die Schiffe der 'Sachsen'-Klasse stammten aus der Aufbauzeit der damaligen Marine und waren kein schiffbautechnischer Meilenstein. Sie erwiesen sich als wenig seetüchtig und schlingerten bereits bei geringem Seegang, weshalb sie als Waffenplattform nur von begrenztem Nutzen waren (ähnlich wie die Kanonenboote des 'Insektengeschwaders', die ebenfalls bei HMV erschienen sind, Wespe/Natter) und nur kurz im aktivem Dienst standen und öfteres umgebaut wurden.