Seegang im Diorama

  • Hallo zusammen,


    ich beabsichtige, mein aktuelles Modell ("Hohenzollern") nach Fertigstellung auch wieder auf hoher See darzustellen.
    Ich habe ja schon ein bisschen Erfahrung sammeln können, was die Silikon-Wasser-Darstellung angeht. Meine Frage ist jetzt: Wie macht sich ein Modell, wenn man es in "Seegangslage" darstellt (also Bug oder Heck aus der See hebend/senkend und ggf. seitliche Rollbewegungen)?
    Mir schwebt da vor, die Styroporunterlage, die ich sonst auch für das Silikonwasser verwende, auszustanzen, in Form des Grundrisses des Modells.
    Dann könnte man das Modell hinein legen und z. B. durch Einkleben eines Profils unter dem Bug eine Hebung des Schiffs bugseits bei Wellengang simulieren. Oder durch Profile seitlich die seitliche Rollbewegung bei Seegang andeuten.
    Man müsste vermutlich dann auch die Schiffsumgebung deutlich "unruhiger" darstellen, ob das mit größeren Mengen an Silikon geht? Oder sieht das dann nicht mehr gut aus?
    Hat jemand da schon Erfarungen gemacht? Oder hat jemand Ideen zur Darstellung?


    Jede Hilfe ist willkommen :)


    Grüße


    Lars

  • Quote

    Original von Lars W.
    ...
    Man müsste vermutlich dann auch die Schiffsumgebung deutlich "unruhiger" darstellen, ob das mit größeren Mengen an Silikon geht? Oder sieht das dann nicht mehr gut aus?
    ...




    Nicht unbedingt.


    Starkes Arbeiten in der Dünung kann sich bei einem Schiff auch aus höheren, längeren Wellen ergeben, deren Oberfläche selbst nicht besonders unruhig ist.
    Solche Wellen finden sich besonders auch vor der norwegischen Westküste, dem damaligen Fahrgebiet der HOHENZOLLERN während der Nordlandreisen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Shipbuilder: Tolle Aufnahmen, danke!
    Interessant ist ja das Foto der "Arahura", da sieht man Helmut seine Aussage bestätigt. Die See erscheint relativ ruhig, dennoch versenkt sich der Bug sehr stark im Wasser. Interessant :)
    Wie man allerdings diese Sturmzustände, wie sie auf den anderen Fotos herrschen, im Modellbau darstellt...?

  • Vor allem auch das Vorletzte dieser imposanten Bilder zeigt gut, was ich in meinem Posting sagen wollte.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Freunde,
    die Fotos sind schön für die Vorlage für ein Diorama, aber seefest bin ich nun wirklich nicht. Bei diesem Seegang (vorletztes Bild wie Helmut erwähnte) kommen mir Erinnerungen an die Opfer an Neptun.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Man sieht auf dem Bild gut die langen und hohen Wellen, deren eigentliche Oberfläche aber recht glatt ist.


    Ulrich, das ist übrigens ein Seegang, bei dem auch widerstandfähigeren Seeleuten durchaus mal schlecht werden kann.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ahoi,


    na das sind ja mal die richtigen Bilder, mal sehen was ich da noch so finden werde.


    Wegen den Wellen habe ich z.Bsp. vor die Grundform der See aus einem Block Styrodur heraus zu arbeiten, da ist wesentlich feinporiger wie das klassische Styropor. Findet man manchmal auch auf der Baustelle beim isolieren ;).
    Dann den Ausschnitt für den Rumpf.
    Das spart einem die sonst nötigen Silikonberge, oder ähnliches...


    bis bald


    Michael

  • Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Wahnsinn, was die Macht der Natur so anrichtet... Die Schiffe wirken regelrecht ausgeliefert, Hauptsache "irgendwie durchkommen". Trotz allem muss man sagen, dass die Konstruktion der Schiffe heutzutage bestimmt schon einiges dazu bei trägt, damit diese rauen Seen nicht zum sofortigen Kentern führen. Imposante Filme, danke für die Links.
    Wenn man sowas im Modellbau darstellen könnte, würden die meisten Betrachter vermutlich denken: Sowas von übertrieben, das geht an der Realität vorbei. Aber die Filme belehren uns eines Besseren.

  • Moin;


    aus eigener Eefahrung kann Ich sagen das die Arbeitsschiffe sehr stabil gebaut werden.


    Als in den 60.ger Jahren die Ölförderung in der Nordsee begann, hatten die Firmen erhebliche Rückschläge mit dem Material einstecken müssen.


    Das war die Chance für die Deutschen Werften einen neuen Schiffstyp zu entwickeln, denn man kannte ja das Hausmeer.


    In den 60. ger, 70.ger, 80.ger und 90.ger Jahren wurden auf vielen Deutschen Werften Spezialschiffe konstruiert und gebaut.


    Man konnte sagen, alle 5 Jahre kam eine neue Generation zum Einsatz.


    An einigen, ich meine es waren 10 Spezialschiffe, habe Ich mitgearbeitet, von den Biegemodellen bis zu den Ablieferungen.


    Heute ist es so, das CAD Progrmme und Computergestützte F&E Berechnungen dafür sorgen, dass das Schiff auf das jeweilige Fahrt- und Einsatzgebiert konzipiert und gebaut wird.


    Viele Grüße
    Shipbuilder

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • @Joost: Danke für den Link, es gibt im Netz ja wirklich so einige interessante Beiträge zum Thema.


    Aber damit kein falsches Bild aufkommt: Ich werde bei meiner "Hohenzollern" keinen Sturm bzw. allzu starken Seegang darstellen, da das Schiff mit teilweise geöffneten Luken/Fenstern unterwegs ist. Das wäre sonst etwas merkwürdig. Ich suche in erster Linie nach einer Möglichkeit, die blöden Dellen an der Wasserlinie im Heckbereich zu kaschieren :D
    Quasi nur das Heck etwas eingetaucht darstellen. Dazu muss kein allzu rauer Seegang herrschen :)


    Trotzdem danke an alle, die hier mit schreiben, solche Anregungen sind immer Gold wert!

  • Hallo Lars,
    clever muss der Modellbauer sein, wenn etwas nicht so ganz nach seinem Gusto gelangt. Und da können einige wellen schon über eine kleine Delle hinweghelfen. Man muss sich nur zu helfen wissen.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt