Schnelldampfer BREMEN, HMV, 1:250

  • Hallo,
    an dieser Stelle möchte ich einen alten Baubericht von mir über die BREMEN IV von HMV wieder aufleben lassen, den ich von Februar 2013 bis November 2014 im ehemaligen Forum kartonist.de veröffentlicht hatte. Der ursprüngliche Text und die etwa 300 Bilder sind noch vorhanden und die möchte ich hier einem größeren Kreis zeigen.


    Ich hoffe, hiermit einige Hinweise für Modellbauer geben kann, die sich auch an dieses Riesen-Projekt heranwagen. Die einzelnen Bauabschnitte werde ich etwas zusammenfassen und werde versuchen, den Bericht in etwa ½ Jahr fertig zu haben.


    Für mein Modell hatte ich den Baubogen von HMV in der 2. Auflage verarbeitet. Von HMV wird aktuell die 3. Auflage verkauft, die Unterschiede zu dieser Auflage sind mir jedoch nicht bekannt. Zusätzlich hatte ich den Ätzsatz zur Verfügung. Das Modell kann mit niedrigen Schornsteinen (wie bei der Jungfernfahrt im Juli 1929) oder mit höheren Schornsteinen (ab Sommer 1931) gebaut werden, ich hatte mich für den niedrigen Schornstein entschieden. Zusätzlich hatte ich ein paar Änderungen vorgenommen, die wesentlichen waren die Änderung der Farben von Schornstein, Lüfter und Mast (etwas gelblicher, nach meiner Meinung eher der Farbton des Norddeutschen Lloyds), Tiefersetzen der beiden Bordkräne um ein Deck sowie Neubau der Rettungsboote. Außerdem waren in den Bereichen mit Inneneinrichtung kleine SMD-LEDs zur Beleuchtung eingebaut worden. In dem Baubericht werde ich auch auf kleine Ungenauigkeiten eingehen, die aber nicht alle am Baubogen liegen müssen.


    Das fertige Modell war in den letzten zwei Jahren beim unserem Kartonmodellbautreffen in Bremerhaven zu sehen.


    Hier noch ein paar Daten zur BREMEN:
    Kiellegung auf der Werft AG-Weser: Juni 1927
    Übergabe an den NDL: Juli 1929
    Länge: 286,10 m
    Breite: 31,10 m
    Maschinenleistung: 84.000 PSw
    maximale Geschwindigkeit: 28,8 kn auf der Probefahrt in 1929,
    im gleichen Jahr hatte sie auch das „Blaue Band“ errungen.
    Passagiere: max. 2.228 Personen
    Länge des Modells 1.150 mm


    Klaus-Dieter

  • Wie üblich, begann der Bau mit dem Spantengerüst. Bei meinen Modellen verdoppel ich gerne die Bodenplatte und Spanten, so auch hier. Nach dem Zusammensetzen der Bodenplatte begann ich am Heck mit Spant 11, anschließend wurde der Längsspant angesetzt und die weiteren Spanten und Stringer verarbeitet. Passte alles sehr gut.
    Sehr viel später baute ich eine Beleuchtung mit SMD-LEDs in mein Modell ein. Für die Stromversorgung und Verteilung ist der innere Bereich zwischen den Spanten 12 und 32b ideal, von hier lassen sich Leitungen zu allen Decks verlegen. In einer Hälfte dieses Bereiches schnitt ich in die Bodenplatte eine großzügige Klappe zum Wechseln von Batterien hinein, jetzt wäre hierfür der ideale Zeitpunkt gewesen.

    Klaus-Dieter

  • Als nächstes waren die Spanten am Bug zu bauen. Da ich später das Backdeck entgegen der Anleitung auch verdoppeln wollte, wurden alle Spanten an der Oberkante etwas gekürzt. Auch hier begann ich mit Spant 12, anschließend setzte ich den Längsspant 2a-c, die weiteren Spanten und Stringer. Am Spant 21 mussten die Einschnitte für die Ankertaschen verändert und die Stringer 40/41 (kein Einschnitt) angepasst werden.
    Achtung: später musste ich Spant 16 – 20 an der Oberkante anpassen (zur Außenkante abschrägen), damit bei mir die Bordwände optimal passten.


    Klaus-Dieter

  • Im Mittelabschnitt verstärkte ich ebenfalls alle Teile mit Kartonstücken zwischen den Klebelaschen. Die Längsspanten wurden immer parallel aufgeklebt und gleich mit den großen Spanten 28b und 32b verbunden. Beim Einsetzen der letzten Längsspanten 23b / 24b blieb ein Spalt von etwa 1 mm übrig. Der wurde einfach mit den Klebelaschen überdeckt nachdem die Länge mit der von den Stringern 36d /37d verglichen wurde. Die vordere Höhe von Teil 23b /24b musste noch an die Höhe am Spalt von Spant 13 angepasst werden. Zur besseren Stabilität des oben offenen Kastens hab ich zusätzlich drei Querstreben eingesetzt.


    Die kleinen Seitenspanten 25 – 35 wurden angeklebt, die Stringer 36 – 36d und 37 – 37d erst einzeln eingesteckt, anschließend mit den Klebelaschen verbunden, und das Spantengerüst war fertig.


    Klaus-Dieter

  • Hallo Klaus-Dieter,


    ich freue mich sehr, dass Du Dich entschlossen hast, den Baubericht Deiner BREMEN hier einzustellen!


    Dieses Modell muss man einfach mal "live" gesehen haben - in Verbindung mit dem Diorama "Columbuskaje" einfach phantastisch!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin,
    da kann ich mich der Freude von Helmut nur anschließen! Für mich ist es das Ultimative Meistermodell was es zur Zeit als Kartonmodell in der Zivilen Schifffahrt so angeboten wird und du hast es sehr gut gebaut gehabt! Finde ich echt klasse, das wir das Schiff nochmal wachsen sehen dürfen! Vielen Dank, dass du dir die Mühe machst! Das wird eine spannende Zeit und wir wissen es gibt ein Happyend!
    Lg
    Thomas

  • Moin Klaus-Dieter,


    schön, dass Du trotz der damit verbundenen Arbeit den Baubericht nochmals vorstellst. Er dürfte nicht nur für Nachbauer von Wert sein, sondern auch für den Kartonmodellbau allgemein gute und hilfreiche Hinweise enthalten, so dass sich der Aufwand bestimmt lohnt. Vielen Dank dafür!


    Gustav

  • Moin Helmut, Thomas und Gustav,
    mit Eurem Zuspruch (auch von den Likern) werde ich gerne weiterschreiben.


    Nach Anleitung war nun das C-Deck am Heck aufzusetzen und die ersten Aufbauwände wurden aufgeklebt. Die Fenster wurden verglast und mit dunkelgrauem Karton hinterlegt. Die Markierungen für die Niedergänge an Teil 44b hatte ich mit weißer Farbe (Titanweiß) übergestrichen, damit sie bei den Ätzteil-Niedergängen nicht stören, war aber später nicht mehr erkennbar.


    Allgemeiner Hinweis: Fast zum Ende des Baues von diesem Modell hatte ich alle sichtbaren Knickmarkierungen abgeschabt, hätte ich hier schon anfangen sollen. Nach dem Knicken eines Bauteils lassen sich die schwarzen Markierungen an den Kanten mit scharfer Klinge relativ gut abschaben, bei Innenknicken mit der Skalpellspitze vorsichtig auskratzen, anschließend den Karton mit dem Fingernagel wieder gut glätten.


    Die Umlenker Teil 47 hab ich etwas anders gebaut, die Grundfläche höher, nun in 4-facher Kartonstärke, so erscheinen sie auch auf Bildern vom Original. Die Rollen sind dafür etwas flacher, aus Scheiben mit 1,4 mm Durchmesser auch in 4-facher Kartonstärke. Meine Scheiben waren jedoch später sehr anfällig und teilten sich sehr schnell, eventuell sollte man die Rollen doch besser aus schmalen Streifen runden oder die Scheiben mit Sekundenkleber stabilisieren.

  • Das B-Deck wurde ebenfalls nach Anleitung verdoppelt. Die Aufbauwände sind mit Overheadfolie verglast. Die Hintergründe wurden nicht geschwärzt, der Bereich bleibt dunkel genug. Nur das hintere Ende vom Längsspant wurde verkleidet, so sollte ein schräger Durchblick möglich bleiben.


    Die ersten Niedergänge und Relingsstücke aus dem Ätzsatz mussten nun eingesetzt werden. Noch ein Hinweis zu Teil 52, dem Lüfter neben dem Niedergang backbordseitig, der Motor musste gekürzt werden, damit die Gruppe in den Zwischenraum bis zur Reling passt. Das Teil 52d hatte ich erst sehr viel später in Verlängerung zum Luftschacht auf das nächste Deck gesetzt.


    Klaus-Dieter

  • Als Nächstes war nun das Backdeck zu bauen. Dies hatte ich entgegen der Anleitung auch verdoppelt. Ich versuche immer, die Bodenplatte sowie die ersten durchgehenden Decks alle in gleicher Bauweise zu bauen, um einen späteren Verzug des großen Modells zu vermeiden. An den vorderen Spanten hatte ich entsprechend die Höhe etwas verringert.


    Achtung: später beim Anbringen der vorderen Bordwände musste ich von Spant 16 bis 20 die Höhe der Spanten an den Außenkanten verringern, bei Spant 18 um ca. 1mm, die übrigen Spanten 16 – 20 wurden angeglichen. Jetzt sollte man hier das Deck also noch nicht ganz fest verkleben.


    Achtung: wer die vorderen länglichen Klüsen ausschneiden will, muss hier später korrigieren, bei mir war die Lage der Klüsen in der Bordwand ca. 1 mm nach hinten versetzt.


    Die Aufbauwände setzte ich ohne Probleme dank der Stecklaschen auf das Deck auf. Die Fenster der inneren Wand wurden nicht verglast, nach dem Aufsetzen vom A-Deck Teil 62 war es fast nicht mehr zu erkennen. Von Deck 62 verdoppelte ich den größten Teil, ließ nur die vordere Nische und die Flächen für die Klebelaschen über den Aufbauwänden frei. Der Mast sollte hierdurch eine feste Verankerung erhalten.
    So war der vordere Bereich nun fertig zum Anbringen der Bordwände.


    Klaus-Dieter

  • Das hintere A-Deck hatte von mir an der vorderen Kante eine zusätzliche Auflage bekommen, baugleich mit meinen zusätzlichen Streben im Spantenkasten. So liegt das Deck glatt auf dem Spantengerüst.
    Unter der Hinterkante vom A-Deck waren schmale Stützen auf das B-Deck aufzusetzen. Bei diesen hatte ich eine Kopie mit Sekundenkleber getränkt, anschließend das Originalteil ohne Verdoppelung aufgeklebt. So wurden sie schön stabil.
    Unter das B-Deck setzte ich zwischen die Poller noch eine provisorische Stütze, der freihängende Überstand war mir vorher zu wackelig. Auf das A-Deck wurden die nächsten Aufbauwände gesetzt. Die Fenster im vorderen Bereich wurden nicht ausgeschnitten, sie sind später kaum sichtbar. Von der Querwand 57g hatte ich die seitlichen Flügel abgeschnitten, die Fenster erschienen nicht deckungsgleich mit den Fenstern in der Bordwand zu sein, entsprechende Teile wurden später an die Innenseite der Bordwand gesetzt.


    Achtung, die beiden angesetzten Schächte 58b an der rückseitigen Aufbauwand musste ich später verschieben, damit genügend Platz für Niedergänge vom Hauptpromenadendeck 64 blieb.


    Der große offene Kasten in der Mitte wurde als nächstes mit der großen Platte 59-59c geschlossen. Diese Platte wurde nicht verdoppelt, dies geschieht später schon durch das Hauptpromenadendeck.

  • Zum Abschluss dieses Bauabschnittes setzte ich die zwei Seiltrommeln (als Kombination aus Ätzteilen und Kartonteilen), die erste Reling und die nächsten Niedergänge auf das Modell. Im Ätzsatz fand ich zwar nicht die richtigen Teile für die Niedergänge 57. Aber auf der Platine 2 waren genügend passende Reserveteile.


    Auf die unteren Streifen der Ätzteilreling setzte ich noch die entsprechenden Kartonstreifen aus dem Bogen. Die Lücken in der Reling für die Niedergänge waren leider etwas zu breit, konnte ich nicht ändern.


    Nun war der gesamte Rumpf zum Anbringen der Bordwände fertig.


    Klaus-Dieter

  • Moin Klaus-D.


    Die Niedergänge Nr.57f sind doch auf den 1. Ätzbogen ganz links zu finden.


    Aber ich nehme doch wohl an , das Modell ist wohl längst gebaut. ?(


    Das Modell wartet bei mir auch noch auf Beendigung. :rolleyes:


    es grüßt aus BI,



    Ewald , Kartonschneider

    Es grüßt aus BI


    Ewald , Kartonschneider

  • Moin Ewald,
    ja, Du hast Recht, das Modell ist längst gebaut, ich hatte im allerersten Beitrag darauf hingewiesen.
    Zu Deinem Hinweis auf die Niedergänge: Auf meinen Beschreibungen zu der Platine 1 waren 3 Teile Niedergänge 51, die ich alle verbaut hatte, 2 Teile davon als 51 und vermutlich ein Teil für 51f. Das auf der Platine1 mit 51f bezeichnete Teil ist nicht verbaut worden, vermutlich wegen Größenunterschieden. Dafür hatte ich aber auf Platine 2 einen Reserve-Niedergang (zwischen 168n und 63c) verbaut. Da alles recht lange her ist, vermute ich weiter, dass ich diesen Reserveniedergang als 2. Teil 51f verbaut hatte. Also es sind Teile vorhanden, aber bitte die Längen nachmessen!


    Danke für den Hinweis, so konnte der Punkt noch erläutert werden.
    Ich drücke Dir den Daumen, dass Du Dein Modell auch bald fertig bauen wirst.


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Die ersten Bordwände waren am Heck anzubringen. Die Bullaugen hatte ich ausgestanzt und mit dünner Folie und Transparentpapier hinterklebt (Vorsicht, zum Schluss waren es am gesamten Rumpf etwa 1.200 Löcher geworden). Die einzelnen Streifen der Bordwand zog ich mit dünnem Butterbrotpapier zusammen und verklebte sie. An einer Stelle war zu viel Farbe beim Kantenfärben nach Außen gekommen, war aber nicht tragisch, da der Bereich später durch die Plattengänge überdeckt wurde. Zum Anpassen der Bordwände musste ich am Längsspant und an den letzten Spanten etwas nachschneiden. Ein etwas durchhängender Abschnitt vom B-Deck erhielt noch eine Kartonstütze, über einem Spant wurde zusätzlich ein Kartonstück zum Höhenausgleich eingesetzt, nun konnte geklebt werden. Angesetzt hatte ich an der oberen Deckskante und an der senkrechten Kante zur Aufbauwand. Nachdem die obere Kante fest war, wurde die Unterseite verklebt.

  • Bei den nächsten Bordwänden 60a / 61a mussten auch ovale Bullaugen ausgestochen werden. Hierfür hatte ich mir ein Stanzwerkzeug aus einem Nagel 2,2 x 45 gefertigt, erst den Nagel mit einer Mini-Flexscheibe am Dremel glatt abgeschnitten und an den Seiten mit einer Feile bearbeitet. Als Unterlage zum Stanzen verwende ich eine 10 mm MDF-Platte.

    Nun wollte ich vorsorglich probieren, wie das Teil 60p (Schanzkleid und Reling) mit den angrenzenden Bordwänden 60 und 60a zusammenpassten, hier gab es auch in anderen Bauberichten schon Probleme. Die Unterkante von 60p einschließlich der Unterkante vom Absatz hatte ich daraufhin um einen Streifen breiter vorgesehen, vorne etwas über 1 mm breit und zum hinteren Ende von 60p spitz auslaufend lassen. Das Schanz- und Relingsteil wurde jedoch erst später endgültig fertig gestellt. Letztendlich wurde dieser kritische Bereich jedoch später auch durch die zusätzlichen Plattengänge 60s abgedeckt.

  • Die großen Fenster in den Teilen 60a und 60p hatte ich ausgeschnitten, sie waren jedoch nicht deckungsgleich mit den Fenstern der Rückseite (Flügel von Teil 57g). Gespiegelten Kopien der Außenseite (aus 60a und 60p) setzte ich mit einem Grafikprogramm zusammen und setzte dies Teil dann als Innenseite ein. Die ersten 11 großen Fenster wurden dabei mit Overheadfolie verglast. Das erste Bild zeigt die Teile für Steuerbord, das zweite und dritte Bild zeigt die Bordwand an Backbord.
    Eine weitere Passprobe zeigte, dass die hintere senkrechte Kante von der Bordwand 60a/61a bei mir minimal schräg nachgeschnitten werden musste. Dann konnten die beiden Bordwände angeklebt werden.


    Klaus-Dieter

  • Moin Klaus,
    man 1200 Löcher, wow. ... 8| dein Bau wird immer erstaunlicher! Dein saubere Bauweise ist toll. Wie verliert man nicht die Freude bei soviel Löcher machen?
    Die Idee mit den Nagel ist auch nicht schlecht! Man kann wirklich viel von diesen Baubericht lernen! Bin gespannt wie es weiter geht!
    LG
    Thomas

  • Moin Klaus-Dieter,


    das Heck ist Klasse geworden und Deine Bauweise auch in den übrigen Abschnitten absolut akkurat!


    Die Bremen an der Columbus-Kaje von 1927 ist mein absoluter Traum. Hier kann ich schon mal sehen, wie man ihn verwirklicht :rolleyes:


    Auch wenn ich das Ergebnis bereits irgendwann anderswo gesehen habe - Der Baubericht macht große Freude :thumbup:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Klaus-Dieter,


    bei deinem im Zeitraffer geschriebenen Bericht kann ich leider kein Gefühl für den Zeitaufwand deiner überaus präzisen und sorgfältigen Bauweise entwickeln. Das ist mir besonders bei den

    etwa 1.200 Löcher


    bewusst geworden. Wenn Du da noch eine brauchbare Erinnerung hast, wäre ich für eine Angabe dankbar. Und aus einem Nagel ein genau passendes Stanzwerkzeug machen :whistling: , nicht schlecht !


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Thomas,
    da hieß es so manche Tage, nicht denken und weitermachen.


    Moin Nils,
    das war auch ein Wunsch von mir, Appetit anregen.


    Moin Gustav,
    genau dieser Gedanke ging mir heute auch durch den Kopf, wie entspannt ich heute schreiben kann und dann denke, wie langsam es damals voran ging. Mit den Daten der Bilder kann ich die Bauzeit gut nachvollziehen. Vom ersten Schnitt für die Grundplatte bis zum Anschnitt der ersten Bordwand brauchte ich 12 Tage, an den 10 Bordwand-Stücken habe ich 20 Tage gesessen, bis der Rumpf dicht war. So weit ich mich erinnere, war an diesen Tagen sehr intensives Bauen angesagt.



    Als nächstes waren nun die vorderen Bordwände zu bauen. Nach dem Stanzen und Hinterkleben der Bullaugen mussten die Ankertaschen eingesetzt werden. Diese mussten aber nach meiner Ansicht geändert werden. In dem ersten Bild sind die vorgegebenen Knicklinien in blau gekennzeichnet, meine geänderten Knicklinien in rot. Der untere waagerechte Knick entfällt, dafür wird unterhalb der roten Markierung gerundet. Das zweite Bild zeigt die fertige geänderte Ankertasche, im dritten Bild ist sie eingesetzt, leider einen kleinen Tick zu hoch.

  • Zum Anpassen der Bordwände 60d /61d musste ich das Spantengerüst jedoch noch nacharbeiten. Von Spant 16 bis 20 löste ich das Deck teilweise wieder ab. Bei Spant 18 verringerte ich die Höhe an der Außenkante um ca. 1 mm, zur Mitte hin abnehmend. Die übrigen Spanten 16 – 20 wurden mit kleineren Korrekturen ebenfalls angepasst.


    Als Referenzpunkt zum Anpassen für die vorderen Bordwände nahm ich die hintere Ecke vom Schanzkleid. Bei den Klüsen im vorderen Schanzkleid hatte ich die nächste Ungenauigkeit. Die Lage der Öffnungen in der Bordwand war etwa 1 mm gegenüber der Innenseite versetzt. An der Bordwand konnte nichts geändert werden, also schnitt ich die Innenseite am Deck ab und ersetzte das Teil durch eine gespiegelte Kopie der Außenseite. Mein Referenzpunkt war ja nun abgeschnitten, also orientierte ich mich nun an der senkrechten Kante vom kleinen Aufbau am Bug. Die Lage der Umlenker hinter den Klüsen auf dem Deck wurde später angepasst. Ein paar Schanzkleidstützen vervollständigten den Bau.

  • Durch das Hinterkleben der Bullaugen mit Folie und Pergamentpapier ergaben sich leider keine ganz ebenen Klebeflächen für die Verbindungslaschen, da einige Bullaugen sehr dicht an den Kanten lagen. Als Folge daraus sind die Stoßfugen nicht immer genau in einer Flucht, teilweise waren die Bordwandkanten etwas nach innen gezogen. Auf den Bildern ist dies durch leicht unterschiedliche Farbtöne der Bordwand zu erkennen. Dieser etwas störende Eindruck konnte durch die später aufgesetzten Plattengänge wieder verringert werden. An einer Stelle an der Steuerbordseite half später zusätzlich ein beherzter Schnitt in den Deckel vom Spantenkasten, um mit etwas Kleber und einer Pinzette die Stoßstelle wieder etwas zu richten.


    Klaus-Dieter

  • Moin Klaus-Dieter,


    ich hatte ja seinerzeit den Baubericht in Echtzeit mitbekommen.
    Es ist immer wieder begeisternd zu sehen, wie akkurat die dieses Modell gebaut hast.
    Dadurch gibst du uns gute Hinweise, falls wir das Modell auch anschneiden wollen :rolleyes:


    Danke für erneut einstellen. ^^


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Riklef,


    dann weißt Du sicherlich noch, dass ich an dieser Stelle eine längere Pause gemacht hatte, :D :D - nein, schön, dass Du wieder dabei bist.


    Würde mich freuen, wenn auch der eine oder andere den Bogen anschneidet und vielleicht von seinen Erfahrungen berichtet. Auch wenn ich hier auf diverse kleine Unstimmigkeiten von meinem Bau aufmerksam mache, es soll nicht abschrecken, sondern nur anderen bei ihrem Bau helfen.

    Danke auch an die vielen „Liker“.


    Wie bereits oben angedeutet, hatte ich nach dem Verarbeiten der Bordwände etwa 3 Monate Pause gemacht, traute mich nicht so recht an die hinteren Relingsteile 60p /61q aus dem Ätzsatz. Doch dann ging es wieder los.


    Die Ätzteile 60p und 61q wurden vorbereitet. Den vorderen Bereich vom Blech mit den 3 Fenstern schnitt ich ab, weil zwischen den Kartonteilen auch hier die Overheadfolie für die rechteckigen Fenster eingesetzt werden sollte, dann wurde angemalt. Die Kartonteile für Außen und Innen teilte ich entsprechend der Ätzteile auf und klebte sie auf die Ätzteile. So waren die Kartonteile auch viel leichter zu handhaben.


    Das vordere Kartonteil hatte ich ja vorher schon an der Unterkante vergrößert (siehe Beitrag 16). Die schwarz nachgemalten Bereiche fielen nun kräftig auf, wurden aber später durch die Plattengänge überdeckt.

  • Die hinteren Relingsteile vom Ätzsatz wurden ebenfalls von beiden Seiten mit den Kartonteilen beklebt. Nach langem Formen und Anpassen der Teile musste ich am Heck das B-Deck noch um einen knappen Millimeter kürzen, dann passte alles und wurde angeklebt.


    Beim Anpassen der Teile gab es jedoch heftige Probleme mit meinen selbstgemachten Umlenkrollen auf dem C-Deck, bei kleinster Berührung spalteten sich die Kartonschichten. Vielleicht hätte ich die Umlenkrollen doch aus schmalen Streifen bauen sollen oder zusätzlich mit Sekundenkleber tränken sollen.

  • Im nächsten Schritt waren die zusätzlichen Plattengänge auf die Bordwände anzubringen. War ohne Probleme zu erledigen, geklebt hatte ich wieder mit Kittifix Allzweckkleber. Die unschönen Stellen konnten überdeckt werden und ich war zufrieden. Insgesamt wurden knapp 10 m Streifen aufgeklebt.
    In jeder Lage waren etwa 5 mm Länge Überlänge vorhanden. Zum Kantenfärben verwendete ich eine Mischung aus Schwarz und Dunkelgrau.


    Noch ein kleiner Hinweis, im Baubogen ist in der Nummerierung der Streifen der Backbordseite ein kleiner Fehler, 61v und 61w sind vertauscht, die kürzeren Teile gehören in
    die Mitte vom Schiff.


    Klaus-Dieter

  • Hallo Klaus-Dieter


    wie du ja bereits mitbekommen hast verfolge ich diesen Baubericht und bewundere das Umschiffen so mancher Bauklippen. Im Gegensatz zu einigen Zusachauern habe ich diesen Baubericht im untergegangenen Forum nicht verfolgt :cool:
    Was man bei diesem Schiff bedenken soll ist die Tatsache,dass es das erste Großmodell vom Piet war und auch damals die Firma Scheuer&Stüver absolut auf Ätzteile standen. Auch Piet war bei manchen Ätzteilen nicht so recht glücklich, denn die Verbindung zum Karton ist an manchen Stellen doch recht problematisch.
    Wir hatten ja einen Baubericht hier im Forum als Grundlage genommen die Bremen zu überarbeiten, was sich aber nur in der verbesserten Bauanleitung und einigen wenigen Teilen niederschlug.( Auf Bogen 22 hat das Teil 64 im hinteren Bereich Texturen eines Plattenbodens aufgedruckt welche man aber als Bauteil auf Bogen 23 ohne Nr hat (soll wohl 79i sein.)
    Die Farben wurden auch kräftiger gedruckt und waren nicht so blass wie bei Auflage 1.
    Ferner hat man das "Ockerchaos" beseitigt. Die Rettungsboote wollte Piet verändert haben, das haben die Druckkosten nicht hergegeben und somit sind die "guten" Rettungsboote hier als Download verfügbar.


    Gruß Werner

  • Moin Werner,


    schön, dass Du den Bericht auch mit Interesse verfolgst.


    Zuerst möchte ich darstellen, dass ich ein großer Bewunderer von Piet und seinen Modellen war und bin. Ich hatte auch noch die Gelegenheit, ihn auf Messen in Bremen und Treffen in Bremerhaven persönlich kennenlernen zu dürfen. Wir hatten unter anderem noch ausführlich über meine Bauweise der Columbuskaje nur als Hafenanlage (ohne Bahnhofsteil) gesprochen. Meine BREMEN IV hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebaut. Trotz der von mir aufgezeigten Problemen (Problemchen) gilt ihm mein höchster Respekt für diesen sehr umfangreichen und auch komplexen Baubogen. Und etwas Improvisieren gehört für mich jedenfalls bei jedem Baubogen dazu, auch um eigene Baufehler wieder auszugleichen.


    Die Verbindung zwischen Ätzteilen und Karton finde ich gar nicht so kritisch. Eine Ätzteil-Reling war zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung mit Sicherheit durch nichts zu übertreffen (und gilt sicherlich auch noch heute). Wenn mir Tiefe (Dicke) eines Bauteiles fehlt, oder wenn mir der kartonale Charakter nicht genügend herüberkommt, setze ich gerne das Kartonteil auf das Ätzteil. Im Heckteil der BREMEN tragen die Ätzteile zusätzlich gewaltig zur Stabilität des Modells bei.


    Zu den Farben habe ich jedoch eine eigene (etwas andere) Meinung, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt im Baubericht ausführlich darauf eingehen.


    Dass die von Piet neu konstruierten Rettungsboote nicht in den Bogen aufgenommen werden konnten, finde ich schade. Vielleicht sollte man den Hinweis auf einen alternativen Download aber deutlicher veröffentlichen. Diese Boote hatte mir der HMV seinerzeit auch zur Verfügung gestellt. Bei meinem Modell hatte ich sie noch weiter überarbeitet, die Dateien mit Erläuterungen hierzu hatte ich im März/Aril 2014 per Mail an Herrn Nils K. vom HMV-Team gesendet. Aber auch dies Thema werde ich später noch genauer erläutern.


    Mir hat der Bau der BREMEN auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet. Zusätzlich wollte ich mit den heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten von Grafikprogrammen und hochauflösenden Tintenstrahldruckern für mich das absolute Maximum aus diesem Modellbaubogen herausholen.


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Hallo Klaus Dieter,


    es ist für alle Modellbaukollegen eine Freude, dass die den Baubericht der Bremen hier in diesem Forum neu auflegst. Ich kann mich erinnern, dass du tief ins Detail gegangen bist und du alle Schwierigkeiten toll gelöst hast. Da werde ich gerne weiterhin zusehen. Parallel zu dir habe ich - wie du dich vielleicht erinnerst - auch die Bremen gebaut. Mein Baubericht ist dann im Zuge der Schließung des alten Forums verschwunden. Daher ist es gut, dass du deinen Part hier neu aufleben lässt.


    Da ich weiß, wie das fertige Modell aussieht, brauche ich dir nicht viel Erfolg zu wünschen; der Erfolg ist bereits da.


    :)


    Alles Gute, Gruß Wolfgang.

  • Die Verbindung zwischen Ätzteilen und Karton finde ich gar nicht so kritisch. Eine Ätzteil-Reling war zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung mit Sicherheit durch nichts zu übertreffen (und gilt sicherlich auch noch heute). Wenn mir Tiefe (Dicke) eines Bauteiles fehlt, oder wenn mir der kartonale Charakter nicht genügend herüberkommt, setze ich gerne das Kartonteil auf das Ätzteil. Im Heckteil der BREMEN tragen die Ätzteile zusätzlich gewaltig zur Stabilität des Modells bei.

    Moin Klaus-Dieter,


    ich kann diese Aussage anhand der Umsetzung der eigenen Bremen IV nur ausdrücklich unterstreichen. AUch ich finde es toll, dass Du den Bericht erneut einstellst. Leider hatte ich es versäumt, die vielen Bauberichte aus meiner Feder noch rechtzeitig zu kopieren. So stehe ich diesbezüglich mit leeren Händen da - na, nicht ganz: die Bilder habe ich wenigstens noch auf meinem Rechner.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin Wolfgang,
    ich denke, dass Deine BREMEN früher fertig war und ich gerne auf Deine Hinweise geschaut hatte, war schon eine gute Hilfe, danke dafür. Aber schade, dass auch Dein Bericht verschwand.


    Servus Günter,
    wir hatten ja auch schon vor meinem Baubeginn etliche Male über diesen schönen Baubogen gesprochen. Die vielen Bauberichte von Dir zeigten dann immer wieder Deine Neubauten vor der Kulisse Deiner BREMEN, so wurde ich ermutigt, den Bogen auch anzuschneiden.


    Dass Du die Bilder noch hast, finde ich noch wichtiger als die Texte. Mit den Aufnahmedaten lässt sich auch exakt die Bauzeit nachvollziehen. Zusätzlich fand ich beim Betrachten meiner alten Bilder noch Kleinigkeiten, die ich damals im alten Text nicht erwähnt hatte. Der Verlust von Deinen alten Texten ist trotzdem sehr schade, hattest Du doch immer alle Bauschritte sehr ausführlich beschrieben.


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Nun ging es bei meiner BREMEN in die Höhe. An der großen vorderen Aufbauwand Teil 63 wurden die Fenster ausgeschnitten, dabei ließ ich die dicken Fensterkreuze stehen. Von Innen klebte ich mit Doppelklebeband die Fensterfolien aus dem Ätzsatz hinter die Fenster, die aufgedruckten kleinen Fensterkreuze kamen so gut zur Geltung.


    Achtung, die Folien mussten mussten in Stücke geschnitten werden, da sich durch die Bogenform vom Kartonteil Verschiebungen ergaben. Auf die Metallteile vom Ätzsatz hatte ich verzichtet. Auf der Vorderseite der Aufbauwand mussten die schrägen Markierungen für die Treppen 63b mit weißer Farbe übergepönt werden, sie sind etwa 1 mm zu weit nach außen (Später mehr zum Vorbau 63a, b).


    Die Höhe der Spanten im Bereich der gebogenen Aufbauwand erschienen mir etwas zu gering für das nächste Deck 64c. Außerdem mussten von 64c später die Klebelaschen an der runden vorderen Kante abgeschnitten werden, die hinterklebten Bullaugen in der Aufbauwand ließen nicht genügend Platz für die Klebelaschen frei. Daher übertrug ich auf die Rückseite von der Aufbauwand 63 die erforderliche Höhe für Deck 64c, als Anhaltspunkt nahm ich die Markierung am Bauteilende (Anschluss an die Promenadenwand). An dieser markierten Höhe setzte ich aus einer Kopie des nächsten Decks ein Auflager mit der richtigen Rundung ein. So vorbereitet wurde die Wand festgeklebt.

  • Beim Anpassen vom Vorbau war noch ein weißer Blitzer auf dem Deck zu erkennen, der mit etwas Farbe übergestrichen werden musste. Dabei wischte ich mit der Pinselspitze auch an die fertige Aufbauwand. Ein Versuch, die Farbe wieder mit wenig klarem Wasser auf dem Pinsel auszutupfen, machte alles nur noch schlimmer. Zum Glück konnte ich diesen Teil der Aufbauwand wieder ersetzen und die Fensterfolien austauschen. Das Ersatz-Kartonteil hatte nun zwar einen minimal anderen weißen Farbton, aber bei dem großen Modell fällt der Unterschied nicht mehr auf.


    Klaus-Dieter

  • Weiter ging es mit dem Hauptpromenadendeck. Hierbei fing ich vorne mit Teil 64c an. Wie bereits auf den letzten Bildern zu sehen war, musste ich die Höhe der Spanten durch verdoppelte Kartonstücke noch etwas vergrößern, an die Innenseite der Aufbauwand 63 setzte ich an beiden Enden noch kleine Klebelaschen als Auflager. Da die nächsten Aufbauwände 65d und 65h nicht auf das Deck sondern auf den Spantendeckel aufgesetzt werden, musste auch hier auf einen gleichmäßigen Übergang von den erhöhten Spanten zum Spantendeckel geachtet werden. Deshalb setzte ich ein etwa 3cm langes zusätzliches Kartonstück als Ausgleich auf den Spantenkasten. Die Markierungen für die nächsten Aufbauwände mussten mit übertragen werden, kleine Löcher im Zusatzteil erleichterten die Ausrichtung. So vorbereitet konnte dann Teil 64c aufgesetzt werden.


    Im mittleren Teil vom Deck musste der Boden im Bereich von Wand 65f etwas nach hinten versetzt werden, ein Vergleich der Länge von Aufbauwand 65g bestätigte die Markierung auf dem Spantenkasten.


    Bevor das letzte Teilstück vom Deck (Teil 64) aufgeklebt werden konnte, waren noch 24 Stützen zu bauen. Ein Vergleich mit der Höhe der Aufbauwände und dem Abschnitt der Bordwand zeigte, dass die Stützen eine knappen mm zu kurz sind, war noch früh genug zur Korrektur. An der Außenseite der Ätzteilreling habe ich dann bei den Stützen noch kleine Abschnitte der Kartonreling angesetzt, so sieht es dem Original mit der durchgehende außen liegende Reling ähnlicher, finde ich.


    Vor dem Aufkleben vom Deck war ja eine weitere Korrektur erforderlich, auf die ich bereits beim A-Deck hinten hingewiesen hatte. Die kleine Vorbauten an der Rückseite der Aufbauwand 58a mussten um ca. einen mm zur Mitte verschoben werden, damit die Öffnungen im nächsten Deck für die Niedergänge passen.


    Innerhalb der Aufbauwand 58a hatte ich noch kleine Stützen zwischen den Fenstern eingesetzt, beim Aufkleben waren mir die Wände an beiden Seiten nach außen gebogen.


    Das letzte Decksteil (Teil 64) hatte ich nur in dem Bereich hinter dem Spantendeckel (Teil 59) wieder verdoppelt, um auf ganzer Länge gleiche Kartonstärken zu erreichen. Dann konnte auch dies Decksteil aufgesetzt werden, hier fehlten jetzt noch Reling und Niedergänge.

  • Hinter der runden vorderen Aufbauwand war die erste Inneneinrichtung zu bauen. Nach Anleitung war sie zwar noch nicht an der Reihe, aber in dem Augenblick ließen sich die Tische und Sessel viel besser platzieren, als wenn die nächsten Innenwände gestanden hätten.


    Nach etwa fünf Tagen waren 26 Sitzgarnituren fertig und an Bord gebracht. Anschließend musste unbedingt noch die Trennwand Teil 66 ausgeschnitten und angebracht werden um einen Gesamteindruck zu gewinnen. Die ersten seitlichen Stecklaschen an dieser Wand mussten unterbrochen werden, hier verläuft unter dem Deck ein Spant. Die hintersten Stecklaschen wurden ebenfalls etwas angepasst.


    Zum Schluss ein Blick durch die Fenster der Aufbauwand in den oben noch offenen Wintergarten.

  • Während der Bauphase wurde im damaligen Forum über eine Beleuchtung der Inneneinrichtung diskutiert. Vor dem Aufsetzen des nächsten Decks war nun die letzte Gelegenheit hierzu. Ich griff gerne den Hinweis auf und bestellte schon einmal testweise ein paar kleine LEDs in SMD-Ausführung mit unterschiedlicher Lichtfarbe und weitere Elektronik-Artikel.
    Auf die Ergebnisse werde ich etwas später vor dem Aufsetzen von Deck 73 eingehen.


    Klaus-Dieter

  • "...Hinter der runden vorderen Aufbauwand war die erste Inneneinrichtung zu bauen. Nach Anleitung war sie zwar noch nicht an der Reihe, aber in dem Augenblick ließen sich die Tische und Sessel viel besser platzieren, als wenn die nächsten Innenwände gestanden hätten.Nach etwa fünf Tagen waren 26 Sitzgarnituren fertig und an Bord gebracht..."


    "...Zum Schluss ein Blick durch die Fenster der Aufbauwand in den oben noch offenen Wintergarten..."



    Hallo Klaus Dieter,


    da hätte ich gerne Platz genommen!!! Kompliment für deine Geduld so viele "Fitzelteilchen" zu bauen.


    Alles Gute, Gruß
    Wolfgang.