Schlepper Taurus 1:100

  • Nun habe ich mich doch entschlossen, mein bereits angefangenes Werk als Baubericht einzustellen. Einerseits ist kein kompletter Baubericht mehr vorhanden; das einzige, das ich gefunden habe, stammt von 2004, ist also schon verjährt und außerdem wurde ich intern motiviert, darüber einen BB zu schreiben. :rolleyes:


    Schon länger liegt der Schlepper Taurus (IMO 9240354) im Maßstab 1:100 von Pro-Modell bei mir herum. . Dazu hatte ich mir auch den Lasercutsatz gekauft, der das Spantengerippe und ein paar Details vom Aufbau enthält. Das Spantengerippe liegt schon bald seit einem Jahr zusammengebaut im Schrank und lockte immerzu. Als ich beim Bau der Brighton einen verbeulten Rumpf produziert hatte und auf mein zweites Exemplar des Bogens wartete, flüsterte mir immerzu das Gerippe ins Ohr: "Nimm mich, nimm mich, ich bin sooo schön und groß..." Also wurde ich schwach und drückte mich noch etwas vor dem Weiterbau der Brighton.


    Jetzt mal ernst:
    Die Taurus ist nicht ohne! Eine übliche Bauanleitung gibt es nicht, nur vier A4-Seiten Detailzeichnungen, die aber manche Frage offenlassen. Da hilft nur Phantasie, Erfahrung und zum Glück auch eine Menge Fotos der realen Taurus. Normalerweise kann ich bei den polnischen Modellen über Scan und Texterkennung mir die Bauanleitung in den Rechner bringen und über das Internet durch einen Translator jagen (wenn es wirklich keine andere Alternative gibt). Die Übersetzung ist zwar schaurig, liefert aber in der Regel weitere Puzzleteile zum Verständnis. Insbesondere sind manchmal Hinweise zur Baureihenfolge sehr, sehr nützlich. Jedenfalls sind die paar Skizzen der Taurus alles was man bekommt. Als weiteres Hilfsmittel erstelle ich mir bei allen polnischen Modellen einen Teileindex. Dazu erfasse ich alle Teilenummern jeder Seite und sortiere das nach Seitennummern. So kann ich beinm Bau einerseits abhaken, was fertig ist bzw. als nächstes kommt und ich habe Suchhinweise, wo ich was finde (Wer beispielsweise die Agassiz von Modelik mal gebaut hat, weiß was es für ein Spaß ist, sich die verstreuten Teile zusammenzusuchen).


    Die Beplankung vom Rumpf geht recht ordentlich von der Hand, die Paßgenauigkeit macht einen guten Eindruck. Diesmal habe ich mich das erste Mal mit Spachteln versucht, was aber nicht so richtig perfekt gelungen ist. Ich will auch nicht den gesamten Rumpf mit Spachtel zukleistern und dann alles schön glatt schleifen, sodaß das Modell hinterher wie ein frisch gefetteter Babypo aussieht (wenn man das heutzutage noch so sagen darf :wacko: ). Eine Beispiel dafür ist die Abbildung eines zugegebenermaßen tollen Modells auf der Rückseite des Bogens. Den Rumpf komplett neu anzumalen sieht zwar gut aus, aber dabei gehen die aufgedruckten Freibordmarken und andere Kennzeichnungen auf dem Modell verloren.


    Hat jemand einen praktikablen Vorschlag, wie / wo ich die Freibordmarke wieder darstellen kann?


    Die Bordwände mit einigen Kleinteilen wie Entlüftungen sind schon fertig, ebenso Bug- und Heckfender. Alles paßt wirklich sehr gut! Die Teile für den Antrieb und die Stabilisierung des Schleppers sind zwar auch schon fertig, ich werde sie allerdings als allerletztes montieren, sonst kann ich den Rumpf beim Weiterbau nicht mehr einfach ablegen.

  • Das Deckshaus als größte Baugruppe enthält für jede Decksebene ein eigenes Spantengerüst. Die Außenwände sind vorbereitet, die Fenster natürlich ausgeschnitten und hinterklebt (ein Leichtes bei dem Maßstab!). Klappen und Türen sind aufgedoppelt (Im Bogen vorgesehen. Nicht vorgesehen sind die Scharniere und Türgriffe wie bei der Agassiz; werde ich wohl etwas improvisieren müssen.). Auch die Wasserabweiser über Türen und Fenster fehlen noch, ich montiere sie aber erst, wenn die Außenwände auf das Spantengerüst aufgebracht sind und die Rundungen berücksichtigt werden können. Ich bin etwas von der Reihenfolge der Teilenummern abgewichen und montiere in der Reihenfolge, wie es mir einfacher erscheint (die vordere Treppe ist im Original erst nach Montage der Seitewände vorgesehen). Die Seitenwände muß ich um einen knappen halben Millimeter kürzen, da sie vorn etwas die Treppe überlappen. Die Gerippe für die Abgashutzen stehen auch schon bereit für die Montage.


    Da einen Menge Fotos vom Original auffindbar sind, hat man viel Entscheidungsmöglichkeiten, was alles an Details noch auf den Außenwänden angebracht werden kann. Hier ist Improvisation gefragt, das der Bogen dazu relativ sparsam ausgestattet ist.


    Doch bevor es weitergeht kommt erst einmal ein 2-wöchiger Urlaub bei Cuxhaven dran! :thumbsup:

  • Für die Freibordmarken gibt es im Funktionsmodellbau Decals (wasserverschiebebildchen oder wie die sonst heißen), 1:100 ist da schon ein durchaus gängiger Maßstab.


    grüße


    Rainer

    Im Bau:
    NYK Castor auf A3 Vergrößert und Ferngesteuert; USS Enterprise in ca. 1:800 von Paperhobby


    Warteschleife:
    HMV "Schlepper" ; HMV ZENIT; HMV Nordic; HMV Altmark;....... (und alles was ich noch bauen muss um die vorig genannten hinzubekommen)


    Modelle: (im Papiersektor)
    Schlepper aus Blockrückseite und Küchenrollenkern (mit 5 Jähriger Tochter gebaut & Ferngesteuert)

  • Hallo Pappi,


    den Rumpf hast du super hinbekommen. Auch die Farbtöne hast du gut getroffen. Ich freue mich auf den Rest :) .


    LG
    Ernie

    "Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Persönlichkeitsentfaltung"
    (Mark Twain)

  • Es immer sehr entspannend, zu dieser Jahreszeit an die Küste zu reisen und ein paar Tage dort zu verbringen. Es ist so schön wenig los, man hat seine Ruhe und das Wetter ist spannender als im Sommer. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, wie es glücklicherweise bei uns der Fall war, muß man nicht so viel im Hotelzimmer bauen.


    Da wir mit der Bahn eingereist waren, konnte ich nur kleines und flaches prodzieren, damit der schadfreie Rücktransport möglich war. Also habe ich von Papership zwei Kohleleichter angefangen, Container aus freiem Download vorgeritzt und geschnitten (kann man immer gebrauchen), meine letzten zwei Barkassen von Passat begonnen, das Rumpfgerüst des Schubschiffes Strasbourg von Scaldis vorbereitet und für den Schlepper Centaur II (1:100) von JSC Rumpfteile ausgeschnitten und ein paar Windenteile angefangen. Mehr ging nicht, da das Wetter zu sehr rauslockte (Ein Glück!!).


    Da in Cuxhaven Fundamente für Offshore-Windparks gebaut werden, bestehen gute Chancen, auch etliche, "exotische" Offshore-Versorger zu sehen und einige recht skurrile Offshore-Bauschiffe etwas mehr aus der Nähe zu betrachten.


    Mit etwas Glück sind interessante Größenvergleiche möglich oder man ist rechtzeitig zu einer "Flottenparade" an der alten Liebe .
    Und mit "marinetraffic.com" erfährt man so einige Details über die vorbeifahrenden Schiffe, wie beispielsweise bei diesem Massengutfrachter mit gut 300m Länge.
    Da sein vorletzter Hafen in Brasilien lag, ist der wahrscheinlich bis an die Halskrause voll mit tausenden Tonnen Soja. Mal wieder eine Ladung "Bio-Tofu" auf dem Weg zum Kunden. :rolleyes: ;) (Kleiner Scherz!)


    Die Augen sind ausgeruht, die Nerven entspannt und die Hände ruhig. Jetzt kann es wieder mit vollem Elan an die Taurus gehen!

  • Beim Deckhaus sind alle Türen und Luken aufgedoppelt. Sieht zwar gut aus, braucht aber weiteres Verfeinern, noch dazu bei dem Maßstab!
    Also werden die gedruckten Wasserabweiser über Türen, Luken und Fenstern plastisch ausgeführt. Dazu bemale ich 0,15 mm Kupferlackdraht und klebe die zugeschnittenen Teile mit Sekundenkleber an die aufgedruckten Positionen.
    Auch bekommen alle Türen mit derselben Methode plastische Türklinken bzw. Riegel. Beim Handlauf traue ich mich allerdings nicht, diesen als echten Handlauf zu gestalten, d.h. mit Abstandshalter und Griffrohr. Da ich diese Präzision nicht schaffe, würde es hinterher zu blöd aussehen. Also wird auch "nur" Struktur aufgeklebt. Hierzu verwende ich jedoch starken weißen Zwirn, den ich vorher mit Weißleim versteift habe.
    Mit den Ergebnissen bin ich schon mal recht zufrieden. Das Deckshaus gewinnt langsam Form.
    Es fehlen jetzt noch die Schiffsglocke vorn Steuerbord neben der Treppe (montiere ich erst ganz zum Schluß, da zu exponiert), auch das Reedereiwappen und den Schriftzug "Taurus" will ich mit dünnem Papier aufdoppeln, um den "Farbauftrag" plastisch zu gestalten.


    Dann geht es langsam weiter mit den Abgasrohren, weiteren Details und der Kommandbrücke. Noch habe ich mich nicht entschieden, wann ich das Deckhaus auf den Rumpf setze. Ich will e so spät als möglich machen, da das Arbeiten mit/am Rumpf schon eine wackelige Angelegenheit ist.

  • Übrigens..... Für den Überwasserrumpf und die Aufbauten kommt die Farbe Marabu Basic Acryl im Ton Cayenne (228) dem gedruckten Orange sehr, sehr nah. Im Original ist die Farbe eine Idee satter und nur sehr wenig rötlicher als der Ton des Druckes. Natürlich sieht man deutlich die Unterschiede bei partieller Farbkorrektur, aber bei jedem Schiff in Betrieb bleichen die Originalfarben aus und es gibt überall "Flickerl-Teppiche" vom ständigen reparieren und drüberstreichen. ^^

  • Hier ist auf dem Bild noch einmal meine Reliefvariante des Reedereiwappens zu sehen.
    Außerdem habe ich auch schon die Abgasrohre montiert. Eine Anmerkung zu dem Modellbaubogen: Die Paßgenauigkeit ist hin und wieder mäßig. So war die Untersicht der Kranplattform an der Rückseite des Aufbaus gut 1mm zu lang, ließ sich aber problemlos einkürzen. Eine Bauanleitung ist ja nicht vorhanden, es gibt nur ein paar Detail- und Übersichtszeichnungen. Das "kleine" Problem dabei ist, daß manche Teile auf keiner Zeichnung erscheinen. So muß man sich beispielsweise den Aufbau der Kommandobrücke mit ihrer komplette Inneneinrichtung selbst irgendwie erschließen. Auch sind die Darstellungen des kleinen Atlas-Kranes nicht eindeutig, so daß Improvisation angesagt ist. Etwas helfen die Fotos der realen Taurus, die man unter de IMO-Kennung im Internet finden kann, bei etlichen Details reichen diese jedoch auch nicht. Weiterhin gibt es Fehler bei den Teilbezeichnungen. Beispiel: Die Markierung für die graue Abdeckung des Treppenabganges innerhalb der Kommandobrücke im Spantengerüst (Teilegruppe 91-95) ist auf der falschen Seite bzw. die Pfeilmarkierungen für Vorn sind falsch. Glücklicherweise kann man das Gerüst um 180 grad drehen, da es symmetrisch ist. Man braucht also keine zweite, richtige Abdeckung einkleben.


    Jetzt sind etliche Teile der Deckmöblierung angesagt, wie Poller, Winden, Entlüftungen, Treppen, etc..
    Montieren werde ich die Teile nach Bedarf vor oder nach der Installation des Deckshauses. Das Deckshaus selbst werde ich so weit wie möglich fertigstellen, bevor es aufgesetzt wird.


    Frage ans versammelte Schwarmwissen: Kann mir jemand sagen, wo ich mehr Detailinformationen zu dem Atlas-Hebegerät (Typ 60.1) finden kann, wie beispielsweise Lage der Hydraulikzylinder, Leitungen, Bedienfeld, Kranhaken...?

  • Weitere "Decksmöbel" sind gebaut: Die Seiltrommeln mit frischer Leinenbestückung, eine Arbeitsleiter und die Ankerwinde.


    Beim Bau der Ankerwinde fiel mir wieder ziemlich störend auf, daß bei Zylindern mit kleinem Durchmesser der auszuschneidende Kartonstreifen in der Regel viel zu lang ist und einen zu großen Durchmesser ergibt. Zwar ist es bei polnischen Bausätzen häufiger der Fall, daß Zylinder schneckenförmig aus Karton gerollt werden, statt sie Stoß an Stoß zu kleben. Bei Papership ist zwar auch immer eine Überlappung der Enden vorgesehen, dort ist die Länge der Überlappung aber immer sauber farblich markiert. Nicht so hier. Man muß sich selbst den nötigen Enddurchmesser hinfummeln. Es geht natürlich, ist aber doch ein bißchen unschön.


    Bei den Seiltrommeln habe ich die Scheiben der Seiten und die Ständer aus dem Lasercutset verwendet. Bin halt faul. :whistling:


    Die Kleinteile sind jetzt bis auf Treppe und Arbeitsleiter am dem Deck montiert, das Deckhaus ist vorerst nur aufgesetzt, die Arbeitsleiter muß noch ihre Vertäuung bekommen (ist ja schließlich 1:100!!).


    Der nächste Brocken wird dann die Schleppwinde am Heck sein, bevor es dann an die Kommandobrücke geht.

  • Die Schleppwinde ist doch viel einfacher als befürchtet. Ich habe sie jedoch noch nicht vollkommen zusammengesetzt und auf dem Rumpf montiert, weil mir noch die richtige Garnstärke für eine Schleppleine fehlt. Die muß erst um die Trommel gelegt werden, bevor die Trommel mit den sonstigen Windenteilen zusammengebaut wird. Ich habe nun schon so oft den Fehler gemacht, im Eifer zu weit zusammenzubauen und muß dann ewig fummeln, weil ich wieder mal die Leinen auf irgendeiner Seiltrommel vergessen habe! X( :cursing: (War mir gerade wieder im letzten Bauschritt passiert!).
    Also morgen: Shopping und Leinen (Garn) kaufen!!!!


    Inzwischen schleiche im mich an die Brücke heran, die aus meiner Sicht die schwierigste Baugruppe bei der Taurus ist. Der Zusammenbau der Innen- und Außenteile ist nämlich nur äußerst fragmentarisch dokumentiert, bei den meisten Teilen muß man raten, was es ist, wo es hinkommt und wie.


    Den Sockel der Brücke der Brücke versehe ich noch mit Querstreben, damit der Fußboden des Innenraumes später nicht durchhängt.
    Um die Innentreppe vernünftig montieren zu können, setzte ich die Strebe im Vordergrund nach dem Auflegen des Fußbodens und der Montage der Innentreppe ein. Hier im Bild sieht man den unten beschriebenen Fehler: Der Pfeil für vorn weist nach links, aufgrund der Lage des Treppenabganges muß vorn jedoch rechts sein.


    Die Bodenplatte hat für die Positionierung der Schaltschränke und Bedienpulte die bisher gravierendsten Fehler: Die weißen Flächen für die Bauteile 98, 99 und 100 haben eine sehr große Abweichung zu der tatsächlichen Bodenfläche der Bedienpulte. Der Grundriß von Teil 98 (links neben dem Sockel) ist rechteckig, die vorgesehene Markierung quadratisch, die Fläche für 99 ist viel zu breit. (Bisher sind alle Teile nur lose aufgestellt)


    Frage ans Forum: Hat jemand Bilder von Bedienpulten solcher Schlepper? ?( Die Arbeitflächen haben mir noch zu wenig Struktur.

  • Der Bau der Kommandobrücke ist viel harmloser als von mir befürchtet. Auch ohne ausreichende Detailzeichnungen ergeben sich die Teile in ihrem Zusammenbau quasi von selbst.
    Die Bedien- und Steuerpulte habe ich nach eigenem Gutdünken aufgepeppt. Dafür verwendete ich Teile der Inneneinrichtung, die optional bei der JSC Centaur II (liegt auch als Bauauftrag vor) dabei ist.


    Ich finde, so sehen die Pulte doch etwas lebhafter aus. Die gesamte Kanzel kann jetzt bald geschlossen und mit dem Dachaufbau versehen werden. Wie man unschwer erkennen kann, wurden die nötigen Teile schon geliefert, sind aber noch nicht komplett verbaut.


    ABER.... steht doch da schon wieder mitten in der Baustelle so ein Typ herum und sültzt einen voll, was man alles hätte besser machen sollen. :cursing: X( Kann diesem Weltachsenschmierer nicht mal einer klar machen, daß er sich um seinen eigenen Kram kümmern soll und nicht andere von der Arbeit abhalten! :D Wenn das der Sicherheitsbeauftragte sieht...... :whistling:

  • Allmählich geht es daran, fertige Baugruppen zu montieren. Am Bug die Ankerwinde, am Heck die Schleppwinde mit ihrem Schutzgitter davor. An Kleinteilen sind der Mast zu 90% vorbereitet, es fehlen noch ein paar Verstrebungen und die Antennen, die Radargeräte stehen bereit, die zwei Rettungsinseln und die Leiter zum Peildeck sind vorbereitet. Der Steuerstand wartet darauf, daß das Dach aufgesetzt wird, damit ich ihn montieren kann; ich warte noch auf bestellte Figuren, mit denen ich die Brücke beleben will.


    Bis auf einige Kleinteile, Geländer und Relings sind dann die wesentlichen Baugruppen fertig. Demnächst können das Deckshaus installiert werden, Stabilisierungsflossen und Antriebe am Rumpf und die Brücke (sobalds geliefert wurde.). Wenn das alles fertig ist, können noch Verfeinerungen anhand der Fotos des realen Schleppers erfolgen.

  • Große Klasse!


    Ist das Gestänge am Mast geklebt oder gelötet?
    Auch die Farbe der Metallteile ist perfekt getroffen.


    Kompliment!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    ich habe das Gestänge am Mast geklebt; ans Löten traue ich mich nicht ran, außerdem fehlen mir die geeigneten Werkzeuge. ABER.... es ging nur, weil ich zufällig im BB über den Post & Passagierdampfer Prinz Heinrich vom Ully einen Link auf den Werkzeughesteller EREM gefunden habe. Dort habe ich mir einen Seitenschneider des Typs 532N gekauft. Schweineteuer aber saugut!!!! Der schneidet gratfrei!!!! Damit ist es mir möglich, zusammen mit einem Tag ruhiger Hände, die Drähte (hier Kupferlackdraht) stumpf aneinander zu kleben.
    Bisher habe ich es maximal bis Durchmesser 0,3mm geschafft, Dünneres muß ich noch mehr üben. :huh:


    Die Farbe ist Marabu Basic Acryl, Farbton Cayenne (288) original (hatte ich bereits oben erwähnt). Der Ton ist eine Nuance kräftiger als der Druck, geht aber so. Bei jedem Schiff wird immer wieder frisch überpinselt, da gibt es zwangsläufig Farbabweichungen. :rolleyes:


    Jedenfalls danke für die Blumen!

  • Hallo Matthias,
    ich hab flüssigen Sekundenkleber benutzt. Ich setze mir einen Tropfen in einen Blechdeckel und von dort tupfe ich mit einer Stecknadelspitze auf die Klebstelle und versuche dann, die Finger so lange ruhig zu halten, bis der Kleber anzieht. Je nach aufgetrgener Menge dauert es manchmal bis zu 1 Min. X(
    Das funkioniert nicht jeden Tag. :evil:

  • Wieder geht es ein Stückchen weiter. Interessanterweise ist im Bogen für den Suchscheinwerfer sogar ein Innenreflektor vorgesehen, falls man denn die Scheibe durchsichtig machen will. ...Habe ich gemacht!
    Ansonsten waren noch als letzte Teilegruppe die 18 Reifen für die Fender zu basteln. Reine Fleißarbeit, aber die Fertigstellung rückt langsam in gereifbare Nähe!


    Der Steuerstand ist jetzt bestückt, er kann sein Dach bekommen.
    Damit ist die letzte, große Baugruppe im Rohbau fertig, es kann mit der Gesamtmontage, dem Bestücken des Peildecks mit Mast und sonstigen "Kleinmöbeln" und dem Zurechtbasteln der Geländer und Relings weitergehen. Vor den Geländern graust es mich schon ein bißchen.... Außerdem schaue ich mir noch einmal die Bilder vom realen Schlepper an, um noch die eine oder andere Ergänzung vorzunehmen.

  • Stück für Stück werden die Geländer zusammengefummelt. . Die Stützen stammen aus dem LC-Set für die Taurus, alles andere ist Kupferdraht mit Dicke 0,5 bzw. 0,3mm.


    Das genaue Betrachten der Bilder des realen Schleppers hat eine größere Anpassungsnotwendigkeit ergeben: Alle Scheuerleisten, Klüsen und Poller sind schwarz und nicht wie im Bogen gedruckt in der Farbe des Rumpfes (vielleicht hatte der Auslieferungszustand diese Farbgebung). Also Pinsel raus und umgefärbt! Die Poller habe ich jedoch elegant ausgelassen. Im eingebauten Zustand kommt man mit einem Pinsel nicht an alle Stellen ran, würde aber andere Farbflächen sehen.


    Auch hat das Heck am oberen Rand der Bordwand vom Schleppleinendurchlass etwa bis zur hintersten Klüse eine schwarze Scheuerleiste, die ich noch nachbilden will/muß.

  • Nach ein paar Tagen mit recht anstrengendem Basteln wachsen die Geländer und Relings sichtbar. Die Treppengeländer zum Steuerstand sind fertig, es geht auf dem Peildeck weiter. Dabei taucht immer wieder das Problem auf, in welcher Reihenfolge die Baugruppen am besten montiert werden. Es kann einem nämlich immer wieder passieren, daß man beim Beschäftigen mit einer Gruppe woanders unbeabsichtigt Flurschaden angerichtet (Den Scheinwerfer vom Peildeck habe ich schon wieder gekillt. ;( ) oder daß man nicht mehr richtig an kritische Stellen herankommt. Für das leichtere Handhaben beim Bauen der Treppengeländer hatte ich den Mast noch weggelassen, jedoch schon die Backbordseite mit Reling auf dem Peildeck versehen, weil dort auch das Geländer der Leiter mündet. Dieses wiederum mußte ich fertigstellen, bevor es mit den Treppengeländern weitergeht.


    Bevor die Reling auf dem Peildeck vervollständigt wird, habe ich den Mast aufgesetzt, da ich sonst bei geschlossener Reling schlechter die Stützen hätte montieren können, und, und und...

    Nicht zu vergessen: Die Tür zum Steuerstand bekam noch einen Sicherungshaken, damit sie nicht unvermutet zuklappt :D .

  • ...weiter geht es mit der Reling. Das Peildeck ist fertig, die Brücke könnte eigentlich endgültig montiert werden. ....Aber...
    Die Streben und die Querdrähte der Reling auf dem Brückendeck müssen erst fertiggestellt werden, bevor die Brücke aufgesetzt wird. Später ist es nicht mehr möglich, die Innenseiten der Reling unter den Eingangsplattformen zum Steuerstand zu streichen.
    Einen ungestrichenen Bereich dort würde man jedoch sofort sehen. Also wird dieser Teil der Reling fertiggestellt, bevor das Aufsetzen kommt. Mehr von der Reling halte ich in diesem Schritt noch nicht sinnvoll, um die Gefahr des späteren Wiedereinreißens zu verringern. So mußte mal wieder beim Hantieren, sprich Streichen der Reling ein Abgasrohr dran glauben. Auch mußte ich die Positionslichter wieder entfernen, die ich schon lange vorher in der Baueuphorie montiert hatte. X(


    Jetzt endlich ist der Steuerstand an seiner vorgesehenen Stelle, die Reling des Brückendecks kann jetzt fertiggestellt werden!


    Es kommt Licht am Ende des Tunnels, will sagen, der endgültige Bauabschluß rückt in sichtbare Nähe!!! 8o


    Nachtrag: Die Lasercut-Stützen unter den Plattformen (die langen Streben) sind extrem empfindlich, da das oberste Loch für Draht mit 0,5mm vorgesehen ist. Dadurch ist zuwenig Fleisch rechts und links; die Spitzen brechen praktisch sofort ab. Es bleibt nur nachträgliches Reparieren übrig.

  • Moin Pappi,



    Nachtrag: Die Lasercut-Stützen unter den Plattformen (die langen Streben) sind extrem empfindlich, da das oberste Loch für Draht mit 0,5mm vorgesehen ist. Dadurch ist zuwenig Fleisch rechts und links; die Spitzen brechen praktisch sofort ab. Es bleibt nur nachträgliches Reparieren übrig.


    ...oder vorheriges härten mit Sekundenkleber. Nicht zu viel, gerade soviel, dass der Karton getränkt ist. Dann verklebt auch das Loch nicht bzw. kann man mit einem entsprechendem Stück Draht gleich frei halten.


    Das sieht alles sehr gut aus, das gefällt ausßerordentlich gut 8o:thumbsup:


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Riklef,
    ja, der Tip ist gut, aber... (Radio Eriwan)... die Teile fallen meist schon auseinander, wenn man sie aus der Schablone heraustrennen will.
    Aber es läßt sich damit umgehen, eine ruhige Hand vorausgesetzt. Und die haben wir doch alle, müssen wir haben! :D

  • Moin Pappi,


    klar haben wir alle ne ruhige Hand - mist, schon wieder den Tee verschüttet :pinch:
    Versuch doch das nächste mal die Teile vor dem Heraustrennen zu stärken. Vielleicht klappt das dann auch mit Radio Eriwan :D Im Prinzip ja.


    Aber egal wie, du hast das schon sehr schön gebaut. ^^


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Pappi,


    da kann ich mich den Vorrednern auch nur anschließen! :thumbup:


    Mehr von der Reling halte ich in diesem Schritt noch nicht sinnvoll, um die Gefahr des späteren Wiedereinreißens zu verringern.


    Hier könnte ich mir vorstellen, dass mir die frei hängenden Drahtenden beim Weiterbau eher stören würden und die Gefahr des Einreißens eher vergrößern würde. Aber da wirst Du sicher Deine eigenen Erfahrungen haben.


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter

  • Nu geht 's endlich mal wieder weiter!
    @ Klaus-Dieter: Die freien Drahtenden waren insofern unkritisch, da sie nur für den Bauabschnitt der Relings auf dem Brückendeck existierten. Es gab nur das kurze Intermezzo mit dem Aufsetzen des Steuerhauses. Dann brauchte ich die Drahtenden zum Auffädeln der Stützen, die dann sukzessive zum Bug hin eine nach der anderen positioniert und fixiert wurden. Trotzdem erreiche ich damt nicht Deine Bauqualität, aber sie dient mir als leuchtendes Vorbild! 8o


    Alle Relings und Geländer sind vollständig angebracht (Bilder in Kürze kommen, wenn ich den Ablieferungszustand erreicht habe, was nicht mehr weit ist! ^^ ).


    Noch eine Anmerkung zur Reihenfolge des Baues:
    In meiner Euphorie habe ich schon in einer frühen Phase nach dem Fertigstellen der Schleppwinde am Heck in der vorgesehenen Teilenummerierung auch das Schutzgitter zwischen Winde und Deckshaus montiert. (Bild 27)


    Reingefallen!!!! 8|:cursing: Jetzt habe ich gemerkt, das (mir) das Teil beim Einziehen der Geländer an der achterlichen Treppe fürchterlich im Weg war (...und prompt unbeabsichtigt wieder eingerissen..). Es ist bei dem Schutzgitter völlig unproblematisch, wenn man es erst ganz am Schluß beim Finish aufsetzt. Aber kein Grund für mich, die Taurus jetzt noch einmal zu bauen!!! :whistling:


    Eine Montagehilfe ist mir beim Fixieren der Aufhängungen der insgesamt 18 Fender (Reifen mit Ketten) eingefallen, nachdem ich den ersten angebracht habe:
    Zum Justieren der richtigen Kettenlänge habe ich kleine Bolzen an den Befestigungspunkten montiert. Damit kann ich die richtige Kettenlänge einstellen, mit Kleber fixieren und anschließen alles richtig einkürzen.
    Im Bild ist der zweite Fender von rechts der erste montierte (ohne Montagehilfe), die anderen Fender sind bisher nur provosorisch aufgehängt.

  • Hallo Manfred,


    ich senden meine besten Wünsche zur Fertigstellung der TAURUS. Es ist Dir ein schönes Modell in einer tollen Detailierung gelungen. Und, wieder einmal meisterhaft fotografiert.
    :thumbsup:


    Viele Grüße aus Hamburg
    Matthias

  • Moin Pappi,


    Gratulation zur Fertigstellung. Das ist ein wirklich schönes Modell geworden :thumbsup:
    Gut, dass du durchgehalten hast, denn sonst würde uns dieses schöne Modell entgehen :D


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Herzlichen Glückwunsch, Manfred!
    Das Modell ist ein echter Blickfang!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Manfred,


    auch leicht verspätet herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung von diesem schönen Modell.
    Mit dem Ergebnis kannst Du aber voll zufrieden sein!


    Alles Gute
    Klaus-Dieter

  • Danke noch mal an alle für die Blumen!


    Der Bogen hat zwar seine kleinen Macken, daraus läßt sich aber in relativ kurzer Zeit ein schnuckeliges "Bügeleisen", ähhh.. 'tschuldigung
    :wacko: Ich wollte Schlepper sagen, bauen. Unbedingt zu empfehlen ist dabei, die Bilder des realen, aktiven Schiffes zu berücksichtigen, da es im Laufe seiner Betriebszeit so einige Ergänzungen und farbliche Änderungen erfahren hat. Sicherlich noch eine ergiebige Fundgrube für Detailfreunde.


    Nachtrag: Jetzt muß ich erst wieder Fingerübungen machen, um mit dem Maßstab 1:250 zurechtzukommen. Ich probiere es gerade am kleinen Bagger Fairway von Peter Wulf, der hier im Forum von ihm als Download angeboten wird. Vielleicht wird daraus ein größeres Baggerprojekt mit der MV Maria und der Willem van Oranje als Ergänzung.

  • Sehr schönes Modell geworden und danke für den Baubericht.
    Hat mich dazu gebracht mich jetzt mal richtig im Forum anzumelden und stellte fest ... ich habe mich irgendwann schon mal angemeldet :rolleyes:


    Ich habe in der letzten Stunde versucht das Modell irgendwo zu bestellen aber irgendwie fütter ich Google mit den falschen Informationen.
    Kann mir da jemand weiter helfen? ... Oder hat einen anderren Schlepper mit "Unterwasserboot" ... heist das so bei den Modellen die auch unter der Wasserlinie gebaut werden?


    Gruß Nico