Mit den beiden 9000-Tonnern SANTA TERESA und SANTA INÉS setzte die Reederei Hamburg-Süd Anfang 1953 einen neuen Maßstab im Frachtschiffbau.
Hier wurden Zweckmäßigkeit und Ästhetik harmonisch miteinander verbunden.
Die beiden Schiffe erinnerten in ihrer Linienführung kaum noch an die kantigen Frachter vergangener Jahre. Sie waren von dem Architekten C. Pinnau gezeichnet worden, mit langgestrecktem Aufbau, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend stromlinienförmig, eher an eine große Yacht als an ein Arbeitsschiff erinnernd (Pinnau war übrigens auch für den Entwurf der Onassis-Yacht CHRISTINA und die Zeichnung der CAP-SAN-Klasse verantwortlich, beides Möwe-Modelle).
Die hochmodernen Schiffe konnten 28 Passagiere befördern, denen jeder Luxus zur Verfügung stand. In einer Zeit, in der es eher noch nicht üblich war, per Flugzeug nach Südamerika zu reisen, waren diese Schiffe auch für den Passagierverkehr auf der Route in die Häfen Brasiliens, Argentiniens und Uruguays von erheblicher Bedeutung.
Techn. Daten (S. INÉS):
Länge/Breite: 146,04m / 18,60m
8995 BRT
MAN-6 Zylinder Zweitaktdieselmotor mit 4000 PS
14 kn
Howaldtwerke AG Hamburg
Die SANTA INÉS blieb bis 1961 bei der Hamburg-Süd und wurde nach verschiedenen Eignerwechseln 1980 abgewrackt.
Hier ist sie als Modell kielgelegt:
(Die Ausschnitte beim ersten Spant von links habe ich geschwärzt. Dort befinden sich die Decksklüsen für die Ankerkette.)
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