Moin Mitkleber!
Anläßlich eines 5tägigen Spontanurlaubs auf Rügen habe ich ob des nicht optimalen Wetters am 11.04. mit der Alexandra vom HMV angefangen. Innerhalb von 5 Wochen habe ich die nominell ca. 400 Bauteile samt etwa 150 zusätzlichen LaserCut-Teilen zusammengebaut. Das ist für meine Verhältnisse extrem schnell. Üblicherweise freue ich mich schon, wenn ich über einen längeren Zeitraum einen Schnitt von 10 Teilen/Tag hinkriege.
Bei den ca. 150 zusätzlichen Teilen (LaserCut) handelt es sich um die Bänke und Tische, die anders als im Bogensatz nicht aus jeweils einem Teil sondern eher aus 5 Teilen bestehen.
Man kennt ja den Spleen, auch eine Menge vollkommen unnützer Teile als LaserCut herzustellen. Sogar die lange, gerade Scheuerleiste, das Beiboot und die Ankerwinde sind hier als LaserCut ausgeführt. Das muß in meinen Augen wirlich nicht sein. Üblicherweise finde ich Relinge, Niedergänge und Fußpeerde vollkommen ausreichend. Hier machen sich allerdings die zusätzlichen Teile für Bänke und Tische positiv bemerkbar. Sei es drum, ich habe versucht, möglichst viele Teile selber auszuschneiden. Das gebietet schon der sportliche Ehrgeiz.
Sieht man das Titelbild des Bogens kriegt man zunächst Zweifel, ob man das wirklich bauen will. Man wird den Eindruck nicht los, dass das Titelmodell sehr schnell fertig werden mußte.
So sieht es dann auch aus.
Andererseits finde ich finde ich Helmuts Bilder auf den Umschlagbögen des Passat-Verlages eher entmutigend. Man weiß schon vor Baubeginn, dass man das eigene Modell niemals so gut hinbekommen wird.
So gesehen, kann man sich bei Betrachtung des Alexandra-Titels ziemlich sicher sein, dass man das besser hinkriegt.
Beim Bau sind mir lediglich Kleinigkeiten aufgefallen:
- Die LaserCut-Reling für das achtere Salondeck schien mir etwas kurz. Mag auch an meinem Tick liegen, die Relinge nicht zu knicken sondern abzuschneiden und entsprechend angewinkelt wieder zusammen zu kleben.
Ich habe die Reling deshalb komplett geteilt und in der Mitte einfach eine etwas dickere Stütze für das Dach vorgesehen.
- Ich habe leider nicht verstanden, wie die Anker wirklich unterzubringen sind. Es scheint mir, dass die Orginal-Anker nicht mehr verwendet werden. Ich denke, die wurden noch
in den Ankerklüsen gefahren. Offenbar geht das mit den heutigen (Patent-) Ankern nicht mehr, weshalb sie an Oberdeck gefahren werden. Leider konnt ich auf Bildern nicht genau erkennen,
ob die Kette durch die Klüse wieder zu den Ankern an Oberdeck läuft. Ich habe das einfach mal so angenommen. Wer mehr weiß, möge es mich bitte hier wissen lassen.
- Der kleine Kran zum Aussetzen des Beibootes hätte vielleicht noch die eine oder anderen Block vertragen. Man sieht ihm ein wenig den nahenden Abschlußtermin an.
- Ansonsten paßte der Bogen ganz prima und ließ sich sehr flüssig bauen.
Ich habe bei der Takelage die Strippe vom Masttopp zur Achterkante des Daches weggelassen. Sie scheint mir nur zum Heissen der Lichterkette gedacht zu sein. Schließlich
will wahrscheinlich niemand das Ding ansonsten im Schornsteinqualm hängen haben. Die Lichterkette am Vorstag scheint auf den meisten Aufnahmen geheisst zu sein. ich habe
sie trotzdem weggelassen.
Ich habe keine Ahnung, ob der gebaute Zustand jemals wirklich gültig war. Mir gefällt er jedenfalls sehr gut, denn auf die heute angebrachte Persenning mit Werbung von Bank und
Brauerei kann ich wirklich verzichten. Die Gäste meiner Alexandra müssen ein wenig Wind abkönnen.
Gruß
Eberhard
PS: Keine Ahnung, wo ich mir den Flggenstock im Masttopp so wunderar angehauen habe. Das habe ich natürlich mittlerweile wieder repariert! Peinlich sowas X( .