Ruine Maria Hilf, Mühlheim/Donau, wediul, skal. 1:250

  • Hallo,
    eigentlich baut man vollständige Modelle und keine Ruinen. Deshalb ist dieser Modellbogen etwas ganz besonderes. Einmal von der Thematik her und auch von der Grundplatte, dem Gelände, das modelliert werden kann. Wediul hat zwei Versionen auf seinem Bogen beigegeben.
    Ich werde die modellierte Version bauen und die vielen Grasflächen auch mit Modellgras nachbilden.
    Die Kirche wurde und wird als Wallfahrtsort angepilgert. Im Jahre 1756 wurde das 47m lange und 18m breite Gebäude errichtet. Ab 1811 war der Bau zum Abbruch freigegeben. Um 1905 wurde der Chor wieder überdacht und der Südturm renoviert.
    Auf die platte Grundfläche kommt ein Aufbau wie auf den Bilder zu sehen ist.

  • Das augeschüttete Gelände besteht im Modell aus zwei Teilen. Als erstes Bauteil der Ruine habe ich den Turm vorgenommen. Da ich ihn u. U. getrennt von restlichen Modell aufstellen möchte bekam der ein Führung, auf die der Turm aufgesteckt werden kann. Das aufgedruckt Gras und auch die Sandflächen werden noch gesupert.

  • Mithilfer des verdoppelten Turmes habe ich die Fesnterfassungen verdoppelt und hellen Wandflächen hinterklebt, damit Tiefe ind Bild kommt.

  • Der Turm wird von den typischen barocken Zwiebeltürmen gekrönt. Die Klebelaschen zwischen den einzelnen horizontalen "Ringen habe sich mit hinterklebten Laschen verschen, damit die daraufpassenenden Teile beim Kleben einen Anschlag bekommen. Die große und kleine zZebel sind konstrutionsmäßig Zwillinge, nur beim der oberen kommt eine Abdeckung drauf.

  • Rechts sieht man die Laterne zwischen beiden Zwiebeln. Da habe ich die Fensterläden geöffnet gebaut, um die Schallbreter für die Glocke darzustellen. Auf dem linken Bild kann man die Rückseite der kleinen Kapelle sehen.

  • Die kleine Kapelle im Bau. Der kleine Glockenturm kann einfach oder gesupert gebut werden. Bei der gesuperten Version ist das Dach authentischer konstruiert. Eine aufgedruckte Glocke habe ich durch eine in 3D ersetzt.

  • Die Marienfigur dieser kleinen Kapelle habe ich von der oben erwähnten Verdoppelung ausgeschnitten und auf einen kleinen Podest gesetzt.
    Auf dem Bild sieht man gegen das Licht die erwähnten offenen Schalllöcher.

  • Da steht der Turm und wartet auf den Rest der Ruine.

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  • Nachem der Trum beendet ist maachte ich mich an den Chor. Im linken Bild erkennt man, dass die Fenster- und sonstigen Laibungen mit Klebelaschen angebracht werden. Das Kreuz ist erhaben und ausgeschnitten worden.

  • Damit die Laibungen gut halten werden sie unten mit Klebelaschen versehen, die zugleich als Fensterbrüstungen dienen. Das finde ich als einen geniale Lösung. Rechts ist der Chor an seinem Platz aufgestellt, aber nur provisorisch.

  • Chor und Turm werden getrennt aufgebaut. Deswegen muss beim Chor die Stelle, an die sonst der Turm angeklebt wird ein Stück Mauer angebracht werden.
    Auf dem anderen Foto sieht man die Führungen, auf die der Chor aufgesteckt wird. Damit das nicht wie bei meinen anderen Modelles dieser Serie nur Kartonstreifen sein sollen, habe ich sie wie Restmauern gestaltet.

  • DerChor ist auf seinen Führungen angebracht. Rechts im bild erkennt man die nach hinten versenkten Türen und auch ein Rundfenster am Turm.
    An der linken Chorseite befinden sich zwei Rundbögen, die nach links hin mit einen Stück "Mauer " geschlossen wurden. Dort befindet sich später der Übergang zur Sakristei.

  • Soweit nun das Ensemble Turm und Chor. Über dem chor liegen Querbalken und es kommen Sparren drüber. Das Dach liegt aber später nicht auf diesen Sparren. Damit diese nicht hin- und herwackeln habe ich einen First eingebaut, das etwas hellere Bauteil.

  • Die Baugruppe ist fertig. Um das Dach vorne nicht auseindergehen zu lassen, wenn der Chor einzeln aufgestellt wird, habe ich einen Querträger eingebaut. Nach dem Bauplan werden ja Dach und Turm fest verbunden. Hier aber nicht.

  • Beim Bau der Sakristei habe ich zuerst die Außenmauer gebaut und dann die innere in die vier Seitenteile geschnitten. So ließ sich alles leichter zusammenbauen als wenn man das zusammenhängende Innenteil anfügen muss. Auf dem linken bild erkennt man sehr schöne, wie sich die Fensterbrüstungen als Kleberand von Fenstern ohne diese abheben.

  • Die Mauern bekamen ihre Krone, die mit Grünzeug bewachsen ist. So wie man sie jetzt sieht bleibt sie nicht.

  • Auch ohne die Mauern des ehem. Kirchenschiffes macht das Modell schon jetzt einen guten Eindruck.

  • Im Grunde genommen werden die Außenmauern des Schiffes gebaut. Die Teile werden von mir so gewollt getrennt aufgesteckt. Diese Stecker bilden bei abenommenen Mauer den Grundriss ab. So wie das architekturhistorisch oft zu sehen ist.

  • Sind die Mauer abgenommen stören die Aufdrucke auf den "Grundmauern". Deshalb habe ich den den Fensterrahmenmauer einige kopiert und als Pflaster auf dem Grundriss aufgebracht.

  • Eigentlich könnte das Modell beendet sein. Aber es kommen noch diverse Versetzstücke und Superungen.

  • Die Mauerkronen werden begrünt, die Bänke müssen angefertigt werden sowie Büsche und Bäume.Gras soll wie Gras ausschauen.

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  • Beim Studieren der Bilder auf G Earth erkennt man einen kleinen Mauer , die rings um die Turmkapelle läuft. Ein schmaler 2mm hoher Kartonstreifen ahmt diesen nach. Um das Modell mit Modellgras begrünen zu können, habe ich die Grundplatte seitenverkehrt ausgedruckt und dann auf die Rückseite des Grases gelegt und die Konturen ausgeschnitten. So bekam ich fast passgenaue Teile, die richtig aufgelegt schon ganz gut wirken. Etwas Kleinarbeit war nur noch nötig. Dort, wo sich ein Sandboden befindet, habe ich etwas verdünnten Weißleim aufgetragen und dann vorsichtig Quarzsand aufgestreut und festgedrückt.
    Auf der Grasfläche habe ich durch Abschaben der Grasnoppen Trampelpfade nachempfunden, die mit etwas grauer Farbe und weichem Bleistift ihre Gebrauchsspuren bekamen.
    Bäume habe ich wie folgt hergestellt. Schon im Winter besorgte ich mir von Mutter Natur eingetrocknete Wild(Un-)kräuter, die in etwa Baumform haben, lange dünne und breit ausladende. Etwas Acrylfarbe habe ich nur wenig verdünnt, etwas mit dunklerer Farbe gebrochen und mit einem weichen und breiten Pinsel aufgetragen. Damit die Zweige trocknen konnten habe ich sie in ein Locheisen gesteckt. Nach dem Trocknen habe ich die angerührte Farbe mit Weißleim verdünnt, die Zweige nochmals bestrichen und dann die "Blätter" des Laub-Sets von Noch bestreut. Die nicht festgeklebten "Blätter wurden abgeklopft und überschüssiges Material wieder eingesammelt und ins Tütchen zurückgeschüttet. Das Noch Set bietet "Blätter" in vier Farben an und kostet fast 10€. Aber der Effekt rechtfertigt den Preis. Nach dem Trocknen der Blätter wurde das Ganze mit Haarspray der stärksten Kategorie eingesprüht. Diese "Rohbäume" habe ich dann auseinandergeschnitten und an ihren Platz gebracht.

  • Hier die Bodenplatte. Deutlich erkennt man die Wegspuren im Gras. Bänke mussten angefertigt und an ihren Platz gestellt werden. Auch im chor befinden sich Sitzgelegenheiten. Die Boden innerhalb des Turmes bekam eine Abdeckung, weil auf dem Original Turm aufgedruckt ist. Das passt nicht so ganz für die Art, wie ich die Platte hergestellt habe.

  • Durch die Bäume ergibt sich eine ganz besondere Stimmung.Mögen die Bäume etwas schräg aussehen, die ruine befindet sich auf einem Berg weit über 700m hoch. Da kann der Wind schon ganz schön pfeifen und die Bäume formen.

  • Aber auch der blick ins Innere, zeigt, wie gut Dieter Wezel die Athmosphäre des Ortes in das Modell übertragen hat.

  • So ein besonderer Ort ist natürlich von Geschichten vielleicht auch der etwas dusteren Art bestimmt. Um Mitternacht beim blassen Mondenschein z. B.
    Und dann bei aufgehender Sonne.

  • Nochmals eine Ansicht von oben. Die etwas dunkleren Streifen zwischen den Bänken sind Rasentreppen.

  • Und hier die vorläufig letzten Bilder der Anlage. Sie misst 24cm auf 17cm. Die Höhe beträgt 13cm. Die Bauzeit dauerte von 5.3 bis zum 15.3.

  • Mahlzeit Ulrich...
    Deine Begrünung ist wirklich toll geworden. Gefällt mir ausnahmslos gut.
    Besonders die Bänke und Sitzreihen. :thumbup:
    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Moin, moin Ulrich,


    ja, das sieht wirklich alles sehr naturgetreu aus :thumbup: ! Mir gibt es erneut Anregung, es auch einmal mit einem Architektur-Modell zu versuchen.......ach, was könnte man nicht alles aus Karton bauen.....na, Leuchttürme gehören ja auch dazu.....


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!