Revenge (1588) - 4-Mast-Galeone - Shipyard 1:96

  • Hallo zusammen
    Was macht ein Bastler, ein Modellbauer, ein Papierkleber, wenn er/sie gerade nichts kleben/basteln kann, weil das nötige Material fehlt
    und erst in 1-2 Wochen eintreffen wird??? Ein unvorstellbarer Zustand! :( Also sofort etwas Neues anfangen! :)


    Also habe ich die Shipyard-Bogen durchgeschaut und mich für die Revenge entschieden. Erstens wegen Drake, der hat mich immer fasziniert,
    schon als Kind. Und dann wegen des Schiffs, etwas, das nicht allzu oft gebaut wird.


    Zuerst etwas über das Schiff:


    Die Revenge lief 1577 in England vom Stapel und war ein für damalige Zeit modernes Schiff, das zum Typ der Galeonen gehört. Auf dem Steven
    war ein lang gezogener Scheg aufgesetzt, der nach dem Bugspriet spitz abschloss. Die Revenge hatte zwei Batteriedecks und vier Masten, war 92 Fuss lang, 32 Fuss breit und hatte 15 Fuss Tiefgang sowie eine Wasserverdrängung von rund 400 Tonnen. Insgesamt trug sie 46 Kanonen und eine Besatzung von 121 Mann, 70 Soldaten, 30 Geschützmänner.


    1587 war die Revenge und Sir Francis Drake am Raid auf Cadiz beteiligt wo sie viel Material zerstörte, das für die spanische Armada bereitgestellt wurde.


    1588 wurde die Revenge das Flaggschiff von Sir Francis Drake und bekämpfte in der Schlacht von Gravelines die Spanische Armada.


    1589 stach Drake erneut in See und versagte beim Versuch der Invasion in Portugal (von Spanien kontrolliert). Darauf viel Drake in Ungnade.


    Unter Sir Frobisher versuchte die Revenge die spanischeSchatzflotte zu attackieren, hatte aber keinen Erfolg.


    Ab 1590 war die Revenge dann das Flaggschiff von Vizeadmiral Richard Grenville, der die spanische Silberflotte bei den Azoren attackierte. Ende
    August lag die 16 Schiffe starke englische Flotte bei Flores um sich von Sturm und Krankheit der Mannschaft zu erholen. Sie wurde dann von rund 53 spanischen Schiffen attackiert und nach langem Kampf wurde die Revenge eine Beute der Spanier, versank aber kurz darauf im Sturm.


    Die Revenge war eine neuartige Konstruktion, zwar eine Galeone, aber im Gegensatz zu den damals üblichen Galeonen war die Revenge
    wendig und schnell, hatte eine Wasserverdrängung von nur 400 Tonnen (üblich waren bis 1599). Sie hate einen schlanken Rumpf und niedrige Kastelle, dafür eine grosse Feuerkraft mit ihren 46 Kanonen.


    Nun zum Bogen. Kiszme hat den Bogen in einem anderen Forum (hier http://www.kartonist.de/wbb2/t…821330b7565ba347b5920c848
    ) vorgestellt. Ich habe seinen Bericht noch ergänzt mit den allerersten Erfahrungen mit diesem Bogen. Ich möchte mich daher hier nicht wiederholen – die Neuauflage ist sehr gelungen, wenn auch (leider) nicht perfekt. Genaueres bitte unter dem obigen Link nachlesen.


    Die Arbeit macht – wie immer – viel Spass und es konnte flott vorangehen, da wirklich alles super-genau passte. Einziger Wermutstropfen waren eben die fehlenden Teilchen… Doch damit kann ich leben. Ganz so bequem wie beim Schwarzen Raben wird der Bau nicht werden, es gibt zur Revenge viel weniger Lasercut-Teile. So müssen die vielen Einzelteilchen der Geschützlafetten aufgedoppelt und dann ausgeschnitten werden. Also ist mehr Handarbeit angesagt – aber das macht nichts, ist nur etwas gegen die Bequemlichkeit. Vom Schwarzen Raben ist man halt schon seeeehr verwöhnt.


    In Sachen Geschützpforten habe ich mich entschlossen, die Fummelei mit den fehlenden Teilchen zu lassen und stattdessen die Trempelrahmen auf den Seitenteilen der ersten Beplankung zu montieren. Stabil genug ist die Konstruktion sowieso.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Nach dem Grundgerüst und den Decks gings an die erste Beplankung. Da die Elemente für die Trempelrahmen im Bogen leider fehlen, habe ich sie analog zum Schwarzen Raben gebaut. Auf der Rückseite der Teile für die erste Beplankung habe ich die Geschützpforten mit 1x1mm Streifen umklebt und danach alles rot bemalt. Gut trocknen lassen und dann auf dem Rumpf aufkleben. Wieder hat alles bestens gepasst – erfreulich, hatte ich doch so meine Bedenken – fehlende Teile lassen nicht auf allzu zuverlässige Arbeit schliessen.


    Auch der untere Teil des Rumpfes wurde in der üblichen Weise beplankt: zuerst die Spanten mit schmalen Papierstreifen überkleben und dann die Laschen aufkleben. Auch hier hat alles gepasst.


    Als nächstes dann die Elemente für die 2. Beplankung. Diese sollte man gemäss Bauanleitung auf 0,75mm aufdoppeln. Dann ausschneiden bzw. Ausstanzen (halbrunde Fenster oben). Und schon konnten die schön bemalten oberen Teile der Zweibeplankung aufgeklebt werden. Erneut unproblematisch, alles passte.


    Analog dazu sollten die braunen Streifen des Rumpfes sowie diejenigen des UWS auf 0,75mm aufgedoppelt werden – eigentlich logisch.


    Und dann kam der Punkt, wo ich es heute, im Nachhinein, anders machen würde. Die insgesamt recht breiten „Holz“streifen liessen sich nämlich nur sehr widerwillig plan aufkleben, denn sie waren zu steif für die horizontale Krümmung des Rumpfes. Also erst obere Kante mit Sekundenkleber (ja nicht aufs „Holz“!), dann die untere Kante mit Sekundenkleber. Nur so ging‘s und auch dies nicht immer perfekt. Am Bug waren die Streifen definitiv zu breit, es gab ganz leichte Wellen an der unteren Kante….
    Und da man immer stark andrücken musste, war die Unterkonstruktion (die Papierstreifen zwischen den Spanten) zu
    wenig stabil und nicht sehr hilfreich. Das nächste Mal mach‘ ich‘s anders: Erste Beplankung des unteren Rumpfes
    (dort wo die braune Beplankung anfängt) mit aufgedoppelten Papierstreifen, danach alles mit Leim härten. Die zweite Beplankung wird dann dünner und somit biegsamer. Man kann es auch so sagen: Bei der Papierstärke von 0,75mm müssten
    die „Planken“ schmaler geschnitten sein, damit man in der horizontalen gut um die Kurve kommt. Die vorgegebenen breiten „Bretter“ müssten aus entsprechend dünnerem Papier sein und am Bug auf jeden Fall schmaler.


    Kommt hinzu, dass die Streifen fürs UWS nicht so ganz stimmen – da musste man schneiden bzw. am Schluss etwas spachteln. Letzteres macht aber nichts, denn die Streifen sind sowieso nicht „plankenmässig“ geschnitten und müssen übermalt werden, sonst sieht’s eh nicht schön aus. Also spielt das bisschen Spachtel auch keine Rolle.


    Nicht zu vergesssen, Geschützlafetten wurden natürlich auch noch einebaut - ohne Takelung, die spare ich mir für die Geschütze an Deck auf.


    Trotz Kritik, der Bogen macht immer noch Riesenspass!


    Liebe Grüsse


    Rosmarie

  • Hallo Freunde


    Da letztlich eine ganze Seite fehlte, brach ich den Bau der Revenge vorläufig ab und habe den Bogen nachbestellt - es dauerte etwas, aber mittlerweile habe ich einen neuen - kompletten - Bogen erhalten. Da auch sonst so das eine oder andere nicht ganz wunschgemäss war, habe ich mich dazu entschlossen, den Bau völlig neu zu beginnen.


    Mittlerweile ist er bereits etwas fortgeschritten - ich hatte nur keine Zeit die Berichte hier einzustellen. Das werde ich nun aber nachholen.


    Zuerst einige Bemerkungen zum Bogen:
    Es handelt sich bekanntlich um eine Neuauflage eines älteren Models. Neu ist der Druck und der ist sehr gut gelungen - das Holz wirkt wie Holz, die Farben sind kräftig und das Resultat wird ein sehr dekoratives Modell sein.


    Leider hat Shipyard aber den Bogen nicht überarbeitet, geschweige denn verbessert. Im Gegenteil! Die Hauptkritikpunkte sind folgende:


    Fehlende Teile:
    Beim Umdrucken von kleineren Format auf das neue A3-Format sind einige Teile "verloren" gegangen, so 6 kleine Zwischendecks (je 3 auf jeder Seite), auf denen Kanonen zu stehen kommen; dann fehlt zwei Elemente des Unterbaus fürs Heck sowie der vordere Unterbau des Bugkastellt.


    Kanonenchaos oder welches Rohr, welche Lafette kommt wohin?


    Viele Stunden verbrachte ich damit, Ordnung ins Chaos der verschiedenen Kanonenrohre zu bringen bzw. sie den verschiedenen Lafetten zuzuordnen! Da gibt es 3
    verschiedene 4-rädrige Lafetten und dazu noch diejenigen älteren Datums, mit nur 2 oder gar keinen Rädern. Demgegenüber gibt’s 7 Typen von Bronzekanonen sowie 3 Typen von schwarzen Eisenrohren (u.a. solche, die auf der Reling montiert sind). Auf dem Bauplan ist nichts über die Anordnung angeben, auf den Fotos sind zwar Kanonenrohre zugeordnet aber eben nicht alle. Darüber, welcher Rohrtyp auf welchen Lafettentyp kommt, darüber steht nirgendwo etwas und rein von der Grösse her, ist gar nichts klar. Also geht das muntere Rätselraten und graue Gehirnzellen strapazieren los. Ich meine: Shipyard hat sich die Arbeit diesbezüglich etwas zu leicht gemacht...Das gute an der Sache: Niemand weiss so genau, was wo gestanden hat. Hoeckel’s Pläne sind da auch nicht präzis und man weiss nur in etwa, welche Bewaffnung die Revenge damals wirklich hatte. Also darf ich da
    auch meine Phantasie walten lassen….


    Materialstärke bzw. Aufdoppeln:
    Baut man gemäss Anleitung, so gibt's generell Probleme mit den Decks. Die darauf zu montierenden inneren Abdeckungen der Schanzkleider haben in der Höhe keine Platz. Also muss man nachträglich wieder abschleifen. Bei der Zweitbeplankung oben ist auf der s/w-Skizze eine Enddicke von 0,75mm angegeben, gemäss Farbfoto wird aber nicht aufgedoppelt.


    Fazit: Ein sehr dekoratives Modell, das Riesenspass macht zum Bauen. Die fehlenden Teile lassen sich problemlos selber machen. Das Nachbearbeiten ist zwar etwas mühsam - man ist immer in Sorge um die bedruckten Teile - aber das bin ich mir vom Holzmodellbau her so gewohnt. Für Anfänger im historischen Schiffbau ist der Bogen aber sicher nicht zu empfehlen, da ist die Bildanleitung doch etwas zu rudimentär und nicht immer klar.


    So, und nun genug gemeckert. Ich werde gleich mit dem Baubericht beginnen.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 1: Spantengerüst


    Wie gesagt, der Bau ist schon etwas fortgeschritten, ich werde mich daher am Anfang eher kurz fassen. Es gibt beim Skelett auch nichts Besonderes zu bemerken. Die Spanten gehörten mit zum Bogen und passen perfekt: Zusammenstecken, verleimen, trocknen lassen. Das war's. Danach die Innenteile schwarz anpinseln, damit es keine weissen Blitzer gibt. Am Schluss noch die Montage der schmalen Bänder, die dann in den Geschützpforten als Trempelrahmen dienen. Hier hat Shipyard backbords die Sache falsch herum gedruckt - man muss dann halt mit Pinsel nachfärben.

  • Teil 2: Lafetten auf dem Batteriedeck


    Im separat erhältlichen Lasercut-Set sind alle Lafettenteile für die zahlreichen Kanonen enthalten - es lohnt sich, alles auszuschneiden ist eine Riesenarbeit. Vor dem Ausbrechen habe ich alle Teile kastanienbraun angemalt - ist einfacher so als nachher die kleinen Dinger zu malen. Da ja nicht klar war, welche Lafetten hierher gehören, habe ich auf beiden Seiten die je 9 gleichen Typen verbaut. Aufs Takeln habe ich verzichtet, das sieht man eh nicht.


    Decks:
    Die Decks bestehen jeweils aus zwei Elementen, dem unteren und dem oberen, bedruckten Teil. Beide Teile sollen auf je 0,5mm verstärkt werden. Also habe ich alle schön auf entsprechenden Karton aufgeklebt - ein Fehler, wie sich später herausstellte. Nachdem die Lafetten in Stellung verklebt waren, konnte am Bug das Deck geschlossen werden, ebenso konnte habe ich die unteren Teile des Mitteldecks verklebt.

  • Teil 3: Deck, Erstbeplankung


    Als nächstes habe ich die senkrechten Zwischenwände passend bemalt, sodass nirgend mehr weiss zu sehen ist. Dann montierte ich die oberen Elemente des Mitteldeckss. Passform: hervorragend. Danach klebte ich die Verkleidungen der Zwischenwände auf.


    Die Erstbeplankung machte ich wie üblich, zuerst Streifen zur Verbreitung der Spanten aufkleben, danach die Laschen montieren. Auch hier passte alles hervorragend. Die Luken am Bug schnitt ich bewusst grösser, damit nichts in die Geschützpforte hineinragt. Als nächstes schnitt ich die Teile für die obere Verkleidung aus und stellte fest, dass ein Teil für den Unterbau fehlt (das graue Teil ganz oben auf der letzten Foto).


    So viel für heute; morgen geht's dann weiter....


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 4: Erstbeplankung bis Anfang Zweitbeplankung


    Zuletzt wurden die oberen Teile Aufgeklebt und - Hurrah! - die Geschützpforten stimmten recht gut zusammen. Nun sollte auf der Innenseite des Relingunterbaus mittschiffs das Teil 64 angeklebt werden: Ich wette, das ist falsch! Teil 64 kommt oben drauf als Abdeckung und markiert die drauf zu bauenden Stützen....


    Am Bugkastell montiere ich schon mal die inneren Verkleidungen - gemäss Anleitung auf 1mm verstärkt. Dann kamen die Kabinenwände im Heck. Auf die Möbel (Bett, Tisch, Stuhl) habe ich verzichtet, das sieht man von aussen sowieso nicht.


    Und dann ging's ans Ausschneiden der Zweitbeplankung, die auf 0,75mm verstärkt werden soll. Rückblickend würde ich mir das nun aber gründlich überlegen, und es stattdessen mit 0,5mm versuchen. Dann lassen sich die Planken erstens besser biegen und zweitens stimmt dann die Breite am Heck besser (siehe später im Bericht).

  • Teil 5: Zweitbeplankung


    Vor der Zweitbeplankung des unteren Teil habe ich alles mit braun gemalt, damit nichts Weisses zwischen den Planken hervorblitzt. Die Geschützpforten (Trempelrahmen) wurden nochmals rot gestrichen. Danach fing ich mit der Montage der braunen "Planken" an. Trotz gewissen Zweifeln aufgrund des ersten Bauversuchs, habe ich es nochmals gemäss Bauanleitung gemacht und auf 0,75mm verstärkt, aber anderen Karton genommen.


    Zuerst vorne und hinten die oberste, dies ging problemlos, sie sass perfekt. Danach war vorne die zweite zu montieren, und hier Probleme am Bug: Die Planke ist zu breit und lässt sich nur widerwillig flach um den Bug legen - an der Unterkante gibt's eine Tendenz zur Wellenbildung. Millimeterweise habe ich sie mit Sekundenkleber verleimt - ganz perfekt ging's aber trotzdem nicht. Im Holzbau würde man sagen: genauer zuschneiden und vor allem schmalere Planke.


    Planke 3 vorne: Hier gab's echte Probleme. Durch die Dicke des Materials liess sie sich kaum vorformen, geschweige denn vertikal krümmen. Ausserdem gab's die gleiche Wellentendenz wie bei Planke 2. Zuerst verleimte ich also wieder die Oberkante mit Sekundenkleber, dann die Mitte, dann millimeterweise die untere Kante. Wobei selbst der ultraschnelle und ultradünne Sekundenkleber kaum in der Lage war, die Planke überall bündig zu verleimen. Und allzu fest anpressen kann man ja nicht zwischen den Spanten...


    Planke 2 hinten: auch diese war widerwillig bezüglich vertikaler Krümmung - sehr widerwillig, trotz vorformen (was bei dem dicken Material eh kaum geht).


    Fazit: Der von mir diesmal verwendete Karton war auch suboptimal - zwar richtig in der verlangen Dicke aber immer noch zu steif. Shipyard hat die Planken so breit gemacht, dass die Kanten jeweils vom Bergholz überdeckt werden - sieht schön aus und ist auch logisch. Nur: eigentlich sind die Teile zu breit, um problemlos um den Bug gelegt zu werden. Also eventuell die Planken auseinanderschneiden und einzeln montieren - wäre ein Versuch wert.


    Das UWS war dann wieder einfacher, vor allem deshalb, weil es eh übermalt wird. Die "Plankenanordnung" ist dermassen unrealistisch, dass nur deckendes übermalen in Frage kommt. Also kann auch gespachtelt werden. Auch hier legten sich einige Planken nur sehr widerwillig plan hin, doch es ging irgendwie - Superschnellem Sekundenkleber sei dank. Am Schluss dann auspachteln und am nächsten Tag der erste Farbanstrich.

  • Teil 6 - Arbeit am Heck


    Die Abdeckungen am Heck passten problemlos - die Fenster am braunen Teil habe ich nicht ausgeschnitten, sie werden später völlig verdeckt). Als nächstes passte ich den unteren Teil des Poopdecks ein und bereute sehr, dass ich alle Deckteile bereits auf 0,5mm verstärkt hatte. Es zeigte sich nämlich, dass in der Höhe zuwenig Platz ist für ein 1mm Deck sowie die innere Abdeckung der Aussenwand. Also musste ich gewaltig schleifen, um das Deck dünner zu bekommen. Die innere Abdeckung der Aussenwand habe ich zusätzlich unten etwas beschneiden müssen, so dass dann letzlich alles passte. Wichtig: hintere innere Abdeckung erst am Schluss montieren, sonst passen die Teile nicht.


    Nun klebte ich die Abdeckung für das Heck auf und leider passt sie nicht perfekt - mit etwas Farbe lässt sich das dann aber beheben. Ausserdem musste "nachgeklebt" werden, da sich die Planken wieder etwas lösten. Da das Problem mit der Höhe bei allen Decks anfällt, habe ich beim Achterdeck den unteren Teil an den Seiten abgeschnitten. Das allein reichte aber noch nicht aus, die innere Abdeckung habe ich oben zusätzlich gekürzt, ebenso die Spantenoberkanten hinuntergeschliffen.


    Bevor ich das Achterdeck aber verkleben konnte, galt es Ordnung ins Chaos mit den Kanonen zu bringen. Darüber später...


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 7: Welche Lafette kommt wohin und welches Kanonenrohr passt dazu?


    Über das diebezügliche Chaos habe ich mich schon einmal ausgelassen. Nach längerem Brüten habe ich eine Zuordnung entworfen: Die zwei schön gebogenen Lafetten kommen mit Bronzekanonen oben aufs Bugkastell. Im Achterkastell unten sind vorne die zwei kleinen, dicken Bronzekanonen auf den 2 kleinsten 4-rädrigen Lafetten. Dahinter stehen je zwei Eisenkanonen mit räderlosen Lafetten. Die zehn mittleren Bronzekanonen auf 4-rädrigen Lafetten kommen ins Bugkastell (4) sowie aufs Mitteldeck. Es bleiben dann noch 4 Eisenkanonen und 4 zweirädrige Lafetten, die alle oben aufs Achterdeck kommen. Dazu gibt's dann noch die 13 Kanonen, die auf der Reling montiert werden - wo genau, das überlege ich mir später.


    Nachdem das soweit klar war, konnte ich die Lafetten verkleben, das Achterdeck montieren und die seitlichen inneren Verkleidung anbringen. Das Teil 76 ist der Knecht des Grossmastes, den montiere ich erst beim Takeln.


    Bugkastell:
    Analog zum Achterdeck wird das Deck montiert, auch hier muss die untere Seitenverkleidung etwas hinuntergeschliffen werden. Ausserdem fehlt vorne das Teil der inneren Verkleidung. Zuerst habe ich also das Deck verklebt, dann die oberen Seitenverkleidungen, mit denen das Deck zusätzlich fixiert wird. Als nächstes klebte ich vorne die innere Abdeckung zwischen die Seitenwände. Dann wurde das Deck von unten angeklebt. An der vorderen Abdeckung habe ich unten eine Verstärkung angebracht und dann alles in Stellung verklebt.


    So viel für heute.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Hallo Rosmarie,


    diesem Baubericht folge ich mit besonderem Interesse. Ich habe mir in Bremerhaven die REVENUE als erstes Shipyard-Modell gekauft. Mal sehen, wann ich mich da rantraue... :)


    Klasse Schritt-für-Schritt - Anleitung, die Du hier einstellst! :thumbup:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ahoi Rosmarie,


    ich habe in Bremerheven den Vortrag der Firma Shipyard gesehen, ein toller animierter powerpoint-basierter
    Vortrag. Da sah der Zusammenmbau der Modelle sehr gut, logisch aufgebaut und überall passend aus.


    Aber wie ich an Deinem Baubricht ersehen kann, ist das wahre Leben doch nicht ganz so einfach. Du als langjährige
    und erfahrere Modellbauerin kommst mit den kleinen Unzulänglichkeiten dieses Baubogens sehr sehr gut zurecht,
    meine Hochachtung !!!


    Die Modelle von Shipyard sind ja - so vermute ich - für eben diesen geübten Modellbauer konstruiert, der auch weiss,
    wie er mit kleineren Fehlern umzugehen hat. Dein sehr guter, übersichtlicher und in jeder Einzelheit dargestellter
    Baubericht wird jedem Nachbauer dieses Modells eine große Hilfe sein. Herzlichen Dank dafür.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und möglichst wenige fehlerhafte Bauteile.


    Gruß
    Jo

  • Hallo Jo


    Ja, ja, die Theorie und die Praxis. Wobei ich halt schon sagen muss, dass die Modelle von Shipyard super sind - erste Sahne. Denn wer anders hat so eine Kollektion von wirklich historischen Seglern. Dass der Zusammenbau dann nicht ganz so einfach ist, wie wohl im Vortrag dargestellt, ist eigentlich auch klar. Das erste Shipyardmodell, das ich baute - und nun takle - ist ja der Schwarze Rabe und da ist der Zusammenbau alles in allem einiges einfacher als bei der Revenge. Einerseits ist der Bogen präziser konstruiert und wirklich alles, jedes winzige Detail ist durchdacht worden. Wenn etwas nicht ganz passt, ist man wirklich selber schuld. Der Revenge merkt man irgendwie das Alter der Erstausgabe an und ich meine, es ist ein Jammer, dass dieser nicht überarbeitet worden bzw. vervollständigt worden ist. Da hat man es sich sehr, sehr einfach gemacht; ich habe den Eindruck, man wollte so rasch wie möglich etwas Neues auf den Markt bringen, war aber nicht dazu bereit wirklich zu investieren.


    Das Resultat ist manchmal etwas ärgerlich, technisch nicht allzu schlimm und daher zu verkraften. Und wer, wie ich vom Holzmodellbau herkommt, der ist sich schleifen eh gewohnt.... Und die Herausforderung durch Schwierigkeiten ist auch ein wesentlicher Faktor des Spasses am Modellbau.


    Wer bei der Revenge aber denkt, er könne munter drauflos schneiden und kleben, etwas Kanten färben, der irrt und ärgert sich früher oder später.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 8: Kiel, Scheg, Berhölzer, Buggräting etc.


    Der untere Teil des Kiels besteht auf zwei Teilen und ist insgesamt 3mm dick, da müssen dann also verschiedene Lagen aufeinander geklebt werden. Er ist am Schluss zu lang - immer besser als zu kurz.


    Scheg /Kielvorderteil: Auch hier alles 3mm dick, also mehrfach ausschneiden und aufeinanderkleben. Danach mit Sekundenkleber die Auflage für das Gräting zusätzlich härten. Bei der Anprobe zeigt es sich, dass das Teil recht gut passt, der Bug muss am UWS nur leicht nachgeschliffen werden. Die Wasserlinie stimmt nicht ganz überein, da ist dann etwas Farbe notwendig. Seitlich habe ich die Fuge mit Spachtelmasse etwas ausgestrichen und am schluss wurde alles bemalt.


    Als nächstes folgten die vielen Berghölzer. Jede Seite hat deren 4 unten (braune), eine zusätzliche "Verzierung" am Bug sowie dann noch etliche weisse am Oberteil, aber die kommen dann später.


    Die beiden unteren Berghölzer sind 2,5mm breit, die oberen noch 2mm und werden verstärkt auf 0,75mm. Also aufkleben und dann ausschneiden. Das Resultat hat mir nicht gefallen - zumindest mein Karton (grau) war zu faserig, es gab unschöne Kanten und da die Berghölzer ja sehr gut sichtbar sind, hat mir das nicht gepasst. Also griff ich zur Holzmodellbauer-Alternative in ähnlichen Spezialfällen: im Mass passende Styrolstreifen, anmalen und dann aufkleben. Sieht am Schluss prima aus, und war drunter ist merkt kein Mensch. Übringes: bei Holzmodellen werden auch mal Spaghetti (gekocht, gebogen und dann lackiert) als Zierelemente verbaut!!). Das mag Puristen stören, meine Devise ist aber: lieber etwas "mogeln" und ein schönes Modell als stur am Material festhalten und etwas, das einem nicht gefällt.


    Nach den Bergölzern ging's wieder zum Bug. Das Galionsgräting stammt aus dem zusätzlich gekauften Lasercut-Set und lohnt sich. Unten werden Leistchen angeklebt, dann kommt das Ding auf den "Schnabel" und kann dort in der Mitte verklebt werden. Als nächstes werden die Seitenwände ausgeschnitten und mit der inneren Verkleidung zusammengeklebt. Diese Teile kommen seitlich ans Gräting. Gemäss Anleitung ist das Teil sehr dick, trägt dementsprechend auf, was unschön ist. Also habe ich an den Seitenteilen die Kante innen weggeschnitten (2/3 gingen weg, blieb noch knapp 1mm). Dadurch liegt das Teil dann am Gräting sehr schön an und von unten gesehen wirkt es nicht mehr klobig. Auch an der hinteren senkrechten Kante habe ich innen etwas weggeschliffen, das Teil sollte bündig am Bugkastell anliegen. Das Verkleben war dann problemlos: zuerst die beiden Seiten, dann das Gräting zusätzlich von unten am Bug.


    Einmal mehr habe ich übrigens so meine Zweifel an den angegebenen Massen fürs jeweiliige Aufdoppeln....


    Und zum Schluss habe ich mittschiffs noch die innere Verkleidung des Relingunterbaus angebracht. Das Teil musste ich selber machen, es fehlt definitiv.


    Damit ist der "Schnelldurchgang" fertig. Ab nun geht's gewissermassen live weiter....


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • ... Und die Herausforderung durch Schwierigkeiten ist auch ein wesentlicher Faktor des Spasses am Modellbau.


    ...


    Hallo Rosmarie,


    es gefällt mir gut, wie Du diese Art von Modellbau beschreibst.
    Ich glaube, mir wird dieser Bausatz Spaß machen, wenn ich ihn irgendwann mal beginne.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel


    Es feut mich natürlich sehr, dass du auch hier dabei bist!


    Die Revenge WIRD dir Spass machen :D . Erstens weil sie ein sehr schönes Schiff ist, dann weil sie nicht gerade ein Anfängermodell ist. Den exakten, historisch über jeden Zweifel erhabenen Bauplan gibt's ja nicht für die Revenge - einerseits schade, andererseits lässt dies einem ja auch gewisse Freiheiten. Ich habe sowieso das Gefühl, die echte Kunst fängt dann beim Takeln an - Shipyard hat zwar Pläne, aber ziemlich rudimentäre, da kann man sich dann nach Lust und Laune/Können "austoben". Ich bin mir übrigens fast sicher, dass ich die Revenge - wenn der Rumpf dann fertig ist - gerade nochmals baue und all die jetzigen Fehler nicht mehr mache (dafür dann sicher neue X( ). Ich will dieses Schiff einfach haben - so perfekt wie möglich.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 9: Pinsel und Schleifpapier bzw. Feile


    Als nächstes war Feinarbeit gefragt. Die Revenge hat da ja die vielen "Fenster mit oberem Bogen". Da treffen jeweils (von aussen nach innen) bedruckter Bogen, 0,75mm Verstärkungskarton, 1mm Verstärkungskarton, bedruckter Bogen aufeinander - klar, dass da die Kanten nicht genau stimmen.


    Also ist schleifen angesagt - einfacher gesagt als getan, denn die äussere bedruckte Seite darf ja nicht beschädigt werden und mit Schleifpapier kommt man nicht in die Fenster hinein (bei dem kleinen Radius bricht es). Also her mit der runden Nadelfeile aus der Holzwerkstatt (für die Rundung) und die Miniflachfeile für unten... Viel Feilen liegt aber nicht drin - da muss man irgendwie Kompromisse machen...


    Dann "Kantenfärben", was die Sache aber nicht ganz trifft. Bei der Dicke des Materials ist Pinseln angesagt, mit Farbe aus dem Töpfchen oder der Tube. Nach etwas Suchen fand ich das richtige rot in Acrylfarbe. Also feiner Pinsel und all die Rahmen anmalen bis nichts weisses mehr blitzt - und da natürlich ohne zu kleckern.


    Teil 10: Das grosse Aufräumen


    Shipyard hat die Teile z.T. sehr willkürlich auf den Bogen angeordnet, wo es eben gerade Platz hat. Nach etwas Bauen hat man dann eine Schachtel voll von Schnipseln und verbringt viel, viel Zeit mit Suchen nach dem passenden Ding. Also ist Teilchensortieren angesagt. Ich habe daher C5-Couverts angeschrieben mit z.B. "Blöcke/Takeln/Klampen", "Leisten braun", "Leisten rot", "alles Gelbe", "Rüsten/Ruder" und die Schnipsel entsprechend versorgt.


    Eigentlich suchte ich ja die Teile für die oberen und vertikalen Abdeckungen der Schanzkleider...


    Fotos habe ich davon nicht gemacht - logisch - die gibt's dann morgen wieder.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Teil 11: Berghölzer - Reling


    Als nächstes montierte ich am Bugkastell die verschiedenen weissen Berghölzer (heissen die Dinger hier auch noch so??). Und dann konnte ich die Abdeckungen der Schanzkleider/Reling montieren. Da die Teile jeweils etwas vorstehen, mussten die auf 0,5mm verstärkten Strefen auf der Unterseite angemalt werden. Ansonsten war alles "easy", die Dinger passten perfekt und konnten problemlos aufgeklebt werden.


    Mittlerweile sieht die Revenge schon recht hübsch und dekorativ aus - wobei ich mir bewusst bin, dass das Original wohl nicht in derart leuchtenden Farben bemalt war...


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • ...wobei ich mir bewusst bin, dass das Original wohl nicht in derart leuchtenden Farben bemalt war...
    ...



    Da bin ich mir nicht so sicher...
    Die Schiffe des späten 16.Jahrhunderts waren schon sehr bunt, wie eigentlich die ganze Ära von Elisabeth I. recht "farbverliebt" war.


    Aber mich beschäftigt eine etwas andere Frage:
    Wie bekäme man den deutlich sichtbaren Glanz von der Holzdarstellung weg? Mattlack?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel


    Shipyard druckt diese Bögen alle etwas glänzend - da fällt es dann immer auf, wenn etwas gepinselt wird (natürlich mit matt). Bis jetzt habe ich noch nicht viel Lack benutzt - einmal mit "seidenmatt" besprüht, allerdings vor allem die Decks. Mittlerweile wäre nochmals lackieren sowie angesagt und ich denke Mattlack wird den Zweck schon erfüllen.


    Mich beschäftig aber noch eine andere Frage: Wie kam man damals von einem Deck zum anderen? Immer durch die Türe und dann im Kastell die Treppe hinauf? Und dann noch durch's Gräting kriechen? Shipyard hat nämlich nirgend so etwas wie eine Treppe vorgesehen. Weisst du da genaueres?


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Bei Kriegsschiffen war das anders als bei Kauffahrteischiffen.


    Die Kastelle von Kriegsschiffen werden komplett abgeschlossen gewesen sein, also ohne Niedergänge.
    Dort waren die Bogenschützen relativ sicher, und man wollte vermeiden, dass diese Plattformen leicht geentert werden konnten. Im Kriegsfall waren dort also bestimmt keine Aufgänge, vielleicht aber Leitern, die rasch hochgezogen werden konnten.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    die Sache mit den Farben war durchaus sehr speziell.


    Das "weiss" des Unterwasserschiffes war eigentlich eher gelblich, denn zum Bleiweiss wurde auch reichlich Schwefel dazugegeben.


    Das "braun" des unlackierten Rumpfes war ein dunkelbraun, so wie bei dunkler Schokolade wie es halt eine ölige Teerfarbe hat.


    Die elisabethanischen Schiffe waren so knallbunt, alle Farben waren deckend und basierten auf Ölbindemittel. Ausser blau, das einfach nicht in grossen Mengen so machbar war.


    Helmut hats schon zu den Kastellen passend gesagt, wobei damals sehr feste Enternetze aufgeriggt wurden, die aber eher dem Schutz gegen herabfallendes Holzwerk aus dem Rigg dienten.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hi Rosemarie...
    Zunächst mal, ganz große Klasse wie Du das angehst. :)
    In einer Zeichnung von "Hoeckel" sind am Bugkastell "leiteränliche Stufen" dargestellt.
    Vielleicht hilft's Dir ja weiter?
    Gruß, Renee


    Vermerk Wiesel: Aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht.

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Wiesel, Hadu


    Eure Argumente stechen - also keine Treppen. Mir soll's recht sein, ich bau die Dinger eh nicht so gern. Und dass die Farben damals wirklich knallbunt waren, kann mir natürlich auch nur recht sein - so sieht die Revenge momentan ja auch aus.


    Renee: Bin nachher auch noch auf die Idee gekommen, bei Hoeckel nachzuschauen und habe die Stufen gesehen und mir schon überlegt, ob ich das auch so bauen soll. Wiesel dürfte aber Recht haben mit seiner Logik.


    Danke für Eure Antworten!!


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Liebe Freunde


    Immer noch auf der Suche nach dem perfekten Rumpf, habe ich da so eine Ideel, die ich ausprobieren werde. Und da stellt sich u.a. die Frage,
    welche Version ich verbaue. Das Original (zweite Aufnahme), oder eine der Kopien von zwei verschiedenen Druckern. Sicher könnte man auch
    scannen und nachbearbeiten - aber auch da, in welche Richtung?


    Daher meine Frage: welche Version entspricht wohl am meisten dem historischen Original???


    Vielen Dank schon mal für Tipps....


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Moin zusammen,


    keine.


    Die Rümpfe der Schiffe waren schwarzbraun. Schau Dir die Bilder der alten Meister an, insbesondere der Holländer (Hendrick Cornelisz Vroom z.B.). Die Schiffe waren mit einer Öl/Teer/Russ-Mischung überwasser eingelassen, von einem freundlichen hellen Holzbraun war da nichts übrig.


    Oder die Nachbauten... die Kieler Hansekogge, die Prins Willem usw.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Liebe Freunde - die "Revenge" zum Dritten


    Ich habe mir da ja in den Kopf gesetzt, einen richtig schönen Rumpf für die Revenge hinzukriegen, mit Geschützpforten, bei denen auch die Trempelrahmen passen, wo am Heck und am Bugkastell die Seitenteile schön anliegen und das Bugspriet-Gräting perfekt sitzt.


    Der erste Versuch scheiterte bekanntlich (unvollständiger Bogen, zudem hab ich’s verhauen), der zweite Versuch war schon besser, aber mir gefiel’s nicht so ganz. Zu wenig, um Lust auf die „Knochenarbeit“ mit den 4 Masten und der umfangreichen Takelage, von den Segeln nicht zu reden, zu haben.


    Also kam Rumpf Nr. 3 unter die Schere – Slawomir wird an mir Freude haben…. Ich hatte da so eine Idee, hab‘ diesmal auch alle Bögen sicherheitshalber kopiert und etwas ausprobiert. Na ja, war dann doch nicht so erfolgversprechend.


    So bin ich jetzt bei Rumpf Nr. 3,5 und diesmal dürfte es endlich klappen. Ich habe alles ganz anders gemacht als von Shipyard vorgesehen! Die Grundabsicht: Ein Rumpf, der nach Lust und Laune bzw. Notwendigkeit geschliffen und bearbeitet werden kann, so lange bis die Grundelemente (Schotten, Decks, Innenverkleidung, Geschützpforten) passen. Erst dann werden die Originalteile als „Aussenhaut“ verklebt. Ausserdem habe ich mir überlegt, die Trempelrahmen direkt an der Beplankung zu hinterkleben, damit sie auch wirklich passen – die Herausforderung der „richtigen“ Montage hat mich dann aber anders entscheiden lassen.


    Ich habe bewusst vorher nichts im Forum geschrieben - wollte erst mal schauen, ob es etwas wird. Und bei der Suche nach Detailinfos bin ich auf einen anderen Bastler gestossen, der sich auch etwas schwer tut mit Shipyard’s Revenge bzw. den unpassenden Teilen. Ein grosser Trost für mich, suche ich doch immer die Fehler erst bei mir bzw. meinem Unvermögen…


    Meine Reihenfolge der Montage – für alle die immer noch Lust auf die Revenge haben:


    1. Zusammenbau der Spanten: wie gehabt, alles gemäss Bauanleitung


    2. Streifen für die Trempelrahmen: da habe ich nur die unteren und oberen eingezogen, ausserdem habe ich sie so zugeschnitten, dass jeweils gut 5mm überstanden, denn sie sind z.T. knapp bemessen. Diese Streifen gut härten mit Sekundenkleber. Mit roter Farbe (Sprühdose) habe ich dann alle Innenteile rot gefärbt. Danach dort, wo die Lafetten zu stehen kommen, „Bretter“ (Kopien von Decks) eingeklebt.


    3. Gründlich (!) schleifen, straken, und nochmals schleifen. Vor allem der vorderste Spant + Trempelrahmen muss etwas zurückgeschliffen werden, damit die Beplankung nicht eckig wird.


    4. Montage der 4 Lafetten im Heck


    5. Erste Beplankung, oberer (!) Teil hinten: die Teile sind auf dünnem Papier gedruckt. Dieses habe ich mit Karton auf 0,5mm verstärkt. Danach provisorisch so fixiert, dass die Ober- und Unterkanten der Trempelrahmen bündig sind. Anzeichnen der seitlichen Trempelrahmen, danach montieren derselben und färben. Verkleben der Seitenteile. Dann vordere Seitenteile, erste Beplankung: Auseinanderschneiden, d.h. Bugkastell separat behandeln und vorerst nur den hinteren Streifen mittschiffs verkleben.


    6. Erstbeplankung, unterer Teil: auch hier habe ich alle Streifen mit Karton auf 0,5mm verstärkt, dann ausgeschnitten und aufgeklebt. Ist ein bisschen mühsam wegen der Dicke des Kartons, geht aber, und ergibt einen schön festen Rumpf.


    7. Härten der unteren Beplankung mit Sekundenkleber – danach gründlich schleifen, bis die Oberfläche glatt ist.


    Bemerkung: Das Wesentliche bei der Montage der Beplankung ist das absolut perfekte Sitzen der Trempelrahmen, vor allem in der Höhe (die Seitenteile könnte man notfalls noch nachträglich ergänzen/wegschleifen).


    Gemäss Bauanleitung ist die Gesamtdicke der Beplankung wie folgt: unterste Lage, dünnes Papier: 0,1mm; erste Beplankung: 0,18mm; zweite Beplankung: 0,75mm. Das ergibt zusammen rund 1mm. Damit das Konzept aufgeht,
    benütze ich für die zweite Beplankung eine Kopie, die auf 0,4mm verstärkt wird.


    8. Zweite Beplankung, braunes Holz: Zuerst werden die obersten Leisten des braunen „Holzes“ verklebt, d.h. diejenigen, in denen die Geschützpforten ausgeschnitten sind. Auf diesen Teilen sind die Geschützpforten leicht grösser geschnitten, als bei der ersten Beplankung – was auch richtig so ist. Am Bug muss man darauf achten, dass beim Spant Nr. 1 oben kein Knick entsteht. Danach habe ich die restlichen „braunen“ Planken montiert.


    9. Zweite Beplankung UWS: z.T. mussten die Teile nachgeschnitten werden, oder aber es gab Zwischenräume. Danach schleifen und dann verspachteln und gründlich austrocknen lassen. Danach gab’s den ersten Weissanstrich fürs UWS.


    10. Zweite Beplankung, oberer Teil hinten: angepasst habe ich die Teile einerseits an den ausgeschnittenen Fenstern, andererseits an der Heckkante. Unten musste auf einer Seite ganz leicht geschliffen werden, damit es bündig an den braunen Planken sitzt. Den Vorderteil habe ich noch nicht montiert


    11. Schleifen, schleifen und nochmals schleifen.


    12. Montage der Lafetten im Geschützdeck / innere Verkleidung Mitteldeck


    13. unterer Teil des Mitteldecks anpassen, verkleben – geht problemlos


    14. unterer Teil des Bodens im Achterkastell: wie 13


    15 unterer Teil Boden der Kapitänskabine im Heck: wie 13


    16 Seitenwände Bugkastell / Deck am Bug: die erste und zweite Beplankung des Bugkastells habe ich zusammengeklebt, so dass die Fenster passen. Danach habe ich das Teil am Rumpf passend zur braunen Beplankung verklebt. Das Deck kann dann eingepasst werden, wichtig ist, dass es am Bug oben bündig ist zur ersten Beplankung und dass die Markierung fürs vorderste Schott stimmt.


    Als nächstes habe ich mit entschieden, das Bugkastell fertig zu machen. Beim vordersten Schott fehlt bekanntlich das Innenteil auf dem Bogen – also selber machen. Hinteres Schott innen verkleiden. Auf den Seitenteilen die obersten inneren Verkleidungen einpassen und verkleben (Fensterreihe). Die unteren Seitenverkleidungen einpassen – oben muss genügend Platz fürs obere Deck sein! Zuletzt Bugschott einpassen.


    Das ist der momentane Stand – als nächstes werden die Lafetten montiert und dann der untere Teil des Decks von hinten auf das Bugkastell geschoben.


    Die Fotos:


    1 Bauanleitung Rumpf
    2 Bauanleitung für das restl. Schiff
    3 Plan Takelage
    4 So sollte die Revenge mal aussehen - wunderschöööön
    5 kurz vor der Montage der oberen zweiten Beplankung
    6 Innen - mit montierten Lafetten
    7 Bug - hier ist der Knick an Spant 1 zu sehen - konnte aber behoben werden mit der Montage des Decks
    8 Mitteldeck unten (Lafetten fehlen noch)
    9 Zweite Beplankung komplett, Bugkastellseiten montiert, alles geschliffen

  • Exzellente Arbeit, Rosemarie.


    Und ich nehme an, dass dieser Baubericht mich in Zukunft noch beschäftigen wird - als gute Vorlage... :)
    Da werde ich mir eine Menge abschauen können.
    Besonders gut gefällt mir auch, mit wie viel Akribie und selbstkritischer Einschätzung Du an dieses Modell herangehst. Vorbildlich!


    Viel Erfolg weiterhin.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hi Rosemarie...
    Auch ich werde Dir weiter über die Schulter schauen und bewundere Dein Durchhaltevermögen!
    Außerdem zeigt es wieder einmal, das die Auseinandersetzung mit dem Modell zu imposanten Ergebnissen führt.
    Ich drück Dir die Daumen!
    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Rosmarie,
    ich kann mit dir fühlen was bei diesen Bausätzen passiert.
    Ich hab eh das Gefühl das bei den alten Bausätzen und dazu gehört natürlich auch eine aufgebohrte Revenge nur um "Materialvorgaben" handelt. Bei meiner La Belle bin ich auch oft den Tränen nah gewesen über die zum teil hahnebüchnen Angaben und Zeichnungen. Das man trotzdem was fantastisches zaubern kann sieht man in deinem Bericht.
    Viel Spass und Erfolg weiterhin. Mir gefällt dein Schiff wie auch dein Baubericht.
    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Wiesel, Renee, Uwe: danke für den Zuspruch - der tut sehr gut. Slawomir hat das Modell als "anspruchsvoll" beschrieben, was ich vor allem auf die Takelage bezogen habe - der Rumpf sah nicht soo speziell aus....


    Das gröbste habe ich nun aber wohl hinter mir - dieses Konzept geht endlich auf - bis jetzt jedenfalls...


    Uwe: Immer wenn's ganz schlimm kam, legte ich die Revenge weg und baute an der Albatros oder derzeit der Friedrichshafen. Mit ein Grund, weshalb ich mehrere Baustellen pflege - geht's bei der einen nicht weiter, so erhole ich mich bei der anderen. Das mit den "Materialvorgaben" stimmt natürlich, und du hast das Problem mit deinem Hühnchen ja auch bestens im Griff.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Liebe Freunde


    Gestern und heute habe ich vor allem an der Revenge gebaut - die Flugzeugwerft wurde nur kurz geöffnet...


    Zuerst einmal hiess es einmal mehr: Lafetten für die Kanonen zusammenbauen. Die meisten Lafetten sind vom "üblichen" Typ (alles Lasercuts), ein Foto der Teile habe ich im letzten Posting eingestellt. Zweirädrige Lafetten (Foto 1), weitgehend Lasercuts, dann die gebogenen zweirädrigen Lafetten (Foto 2), alles Lasercuts sowie diejenigen ohne Räder (Foto 3), auch hier braucht man ein Teil vom Bogen.


    Foto 4 zeigt die verschiedenen Typen:
    4-rädrig: Nr. 1 (grösste), Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4 (kleinste)
    2-rädrig: Nr. 5 (gebogen), Nr. 6 (flach)
    ohne Räder Nr. 7


    Im Heck sind 4 Kanonen Nr. 1 verbaut; Geschützdeck: ganz vorne die Nr. 3 (aus Gründen der Länge), sonst jeweils die Nr. 2.


    Weiter gehts im nächsten Teil...

  • Heute war "Innenausbau" angesagt. Im Bugkastell klebte ich 4 Lafetten Nr. 3 ein. Danach passte ich den unteren Teil des Decks sowie die Innenverkleidung der oberen Schanzkleider ein. Sobald alles passte, klebte ich die Schanzkleider in Stellung, nahm aber vorher das Deck wieder hinaus.
    Als nächstes schliff ich die "Fenster" mit einer gerundeten Feile sauber und färbte sie rot.


    Deck: Das Original vom Bogen (bedrucktes Teil) verstärkte ich mit 0,3mm Karton. Am unteren Teil schnitt ich die Vorder- und Hinterkante je ca. 5mm weg, damit die Auflage auf dem Schott nicht so dick ist. Auf beiden Teilen die Kanten der Öffnungen färben und danach die beiden Teile aufeinanderkleben.


    Das fertige Deck schob ich dann von hinten in Stellung. Seitlich liegt es auf den unteren inneren Verkleidungen auf, vorne auf dem Innenteil des Bugschotts. Verklebt habe ich einerseits mit UHU FF sowie mit Sekundenkleber.


    Achterkastell (oder wie nennt man das Teil?): ganz vorne verbaute ich je eine Lafette Nr. 4, dahinter je zweimal die Nr. 7 (die Dinger gefallen mir nicht - also braucht man die auch nicht unbedingt zu sehen....).


    Danach kam das Achterdeck. Ich bin genau gleich vorgegangen wie beim Bugkastell, mit der Ausnahme, dass ich die innere Verkleidung der oberen Schanzkleider erst ganz am Schluss montierte und damit gewissermassen das Deck seitlich nach unten in Stellung drückte. Ausserdem habe ich nur die vordere Kante des unteren Teil weggeschnitten.
    Danach passte ich noch das Mitteldeck (verstärkt mit 0,3mm Karton (unterer Teil war ja schon verklebt) ein.


    Auch hier ist nun alles aufgegangen - die Verkleidungen der beiden Schotten vor und hinter dem Mitteldeck passen in der Höhe - ich habe das natürlich vorher ausprobiert und deshalb die Kanten der unteren Deckteile weggeschnitten. Hier auf dem Foto sind sie noch nicht montiert. Zuerst werde ich noch die Schotts noch ganz sauber und bündig mit den Decks schleifen.


    Die Revenge macht wieder richtig Spass!! :)


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Liebe Freunde


    Heute habe ich den Kiel und den "Schnabel" montiert und danach die Übergänge ausgespachtelt. Ausserdem gab es noch einiges zu Schleifen an den halbrunden Luken. Innen und aussen habe ich die Bordwand danach glatt geschliffen und alles rot angemalt. Morgen, wenn der Spachtel trocken ist, geht nochmals ans Schleifen - hoffentlich das letzte Mal - dann sollte der Rumpf aussen bereit für die oberste Schicht sein.


    Ich habe so das Gefühl, dass ich künftig alle Shipyard-Segler so bauen werde, das Original ist gewissermassen die Lackschicht auf dem sonst fertigen Unterbau - wie beim Holzbau der letzte Farbanstrich.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Liebe Freunde


    Heute passierte, was nicht passieren sollte, was ich aber irgendwie befürchtet hatte: Der Aufleger fürs Bugspriet brach! :cursing: Es hat da eine sehr, sehr schmale Stelle, oberhalb der Öffnung für die Zurring und mir schien das nie so stabil zu sein. Ich habe zwar schön gehärtet, trotzdem... Folglich passte ich auch auf.... Bei den bisherigen 3,5 Rümpfen passierte ja auch nichts... Irgendwie bin ich dann "ganz leicht" drangekommen....


    Zum Glück hatte ich noch Kopien vom Bogen. Also neues Vortereil herstellen, das dann verklebt wird. Und da ja eh das Originalteil am Schluss drauf kommt, sieht man die Naht nicht - hoffentlich... Also schön zurechtschleifen, notfalls etwas Spachtel...., das neue Teil wieder härten....


    Eigentlich hatte ich ja im Sinn, die Originalteile der zweiten Beplankung aufzukleben - aber nun muss zuerst alles wieder austrocknen.....


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Hallo Rosemarie,


    ein sehr instruktiver Baubericht und eine saubere Arbeit von Dir!! Da hast Du Dir ein interessantes Schiff eines berühmten englischen Abenteurers ausgesucht.


    Klingt zwar lustig, aber einfallsreich, die Idee mit den Spaghettis... Pass aber auf, dass nicht die Getreide-Motten Geschmack daran finden. ;)


    Das alles macht richtig Appetit (ich meine nun nicht die Spaghettis, die ich aber sehr mag :rolleyes: ) auf den Bau solcher alten Schiffe!!


    Bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht!!


    Viele Grüße :)
    Joachim

  • Joachim: Danke fürs Vorbeischauen und den humorvollen Kommentar!


    Liebe Freunde


    Heute ist es endlich soweit: die Originalteile der Zweitbeplankung kommen auf den Rumpf!


    Der Aufleger fürs Bugspriet ist auch wieder da, wenn der Leim gut vertrocknet ist, kommt auch dort beidseits das Originalteil drauf. Dann sieht man von der Naht nichts mehr. Danach kommt dann sofort die Montage des Grätings und der beiden Seitenteile, damit alles schön stabil wird.


    Ich denke, diese Baumethode hat sich gelohnt. Die Originalteile lassen sich hervorragend auf den Untergrund kleben,
    keine Wellen, keine Blatern, alles liegt flach auch an den sehr
    gekrümmten Stellen. Macht richtig Spass!


    Auch die Abdeckungen der Schotten mittschiffs passen in der Höhe, die Türen/Fenster müssen noch etwas ausgeschliffen werden, damit es mit den halboffenen Türen dann gut aussieht. Auch das Heck gefällt mir nicht schlecht - es hat keine Ecken wie dasjenige von Version 2. Am Bugkastell liegen die Seitenteile schön an und sind nun auch nicht mehr so breit und massig. Gemäss Foto sitzt der "Schnabel*" noch etwas schief, der wird dann bei der Montage des ganzen Bugspiets gerade gerichtet.


    Liebe Grüsse
    Rosmarie

  • Liebe Freunde


    Heute waren die ersten "Kleinteile" dran in Form von zwei Türen fürs Bugschott. Nciht ganz einfach: Kantenfärben bei den Scharnieren...


    Hauptsächlich arbeitete ich aber am Bugspriet sowie Bugkastell, das nun fast fertig ist. Zuerst habe ich das Bugschott verkleidet und die Türen eingesetzt. Am Bug gab's noch zwei schmale weisse Streifen anzukleben - sie sind im Original am Seitenteil enthalten, ich habe sie aber abgeschnitten, geht so einfacher.


    Danach Gräting zusammenbauen (Lasercuts, aufeinanderkleben, Balken unten montieren) und färben und auf den "Schnabel" setzen - es passt!


    Danach die Innenteile der Seitenteile(auf 1mm verstärkt) einpassen (hinten minim kürzen) und am Bugschott sowie am Gräting auf der Seite ankleben. Danach die Aussenverkleidung ankleben - nun kann das mal über Nacht gut austrocknen.


    Die Teile für die Reling am Bugkastell werden auf 0,5mm verstärkt, müssen an der Unterseite gefärbt werden, da sie überstehen und können dann verklebt werden.


    Morgen geht's dann weiter mit dem Bugkastell...


    Liebe Grüsse
    Rosmarie