Regional-Info Nr. 14/07 - Vom Umgang mit Mangelernährung und Krankheit an Bord

  • Regional-Info Nr. 14/07 vom 19.06.2007


    Vom Umgang mit Mangelernährung und Krankheit an Bord


    Vortrag zur Gesundheit und Ernährung an Bord von Segelschiffen am 26. Juni 2007 im Deutschen Schiffahrtsmuseum
    Verdorbenes Hartbrot, brackiges Trinkwasser und Ungeziefer in Mehl und Hülsenfrüchten waren auf langen Reisen der Segelschiffe im 19. Jahrhundert gang und gäbe. Auch die medizinische Versorgung ohne Arzt und ausreichende Arzneien ließ zu wünschen übrig. Der Mangel an Gesundheitspflege und die schlechte Ernährung auf Segelschiffen schwächten die Schiffsbesatzungen und gefährdeten mitunter auch die Schiffssicherheit.


    Trocknen, Salzen und Pökeln waren die bekannten Konservierungsmethoden, und Frischproviant gab es auf langen Reisen kaum. Viele Seeleute litten an Skorbut oder anderen ernährungsbedingten Krankheiten, manche überlebten die Entbehrungen der langen Reisen nicht. Der Kapitän als Ersatzarzt hatte oftmals weder das Wissen noch die Mittel, wirksam zu helfen.


    Ursula Feldkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Schiffahrtsmuseum, zeigt in einem Vortrag mit zahlreichen Einzelbeispielen aus der Geschichte, wie Schiffsbesatzungen im 19. Jahrhundert mit Nahrungsmangel und Krankheiten umgingen.


    Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert traten gesetzliche Neuregelungen in Kraft, jedoch zeigen Berichte von Seeleuten und auch Seeamtsverhandlungen, dass Kapitäne und Reeder bei ungenügender Ausrüstung ihrer Segler oder anderem Fehlverhalten nur selten belangt wurden.


    Achtung, Redaktionen!


    Zum Vortrag von Ursula Feldkamp, M.A.: Gesundheit an Bord von Frachtsegelschiffen


    am Dienstag, dem 26. Juni 2007, um 19.00 Uhr
    im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
    Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven,


    sind die Medien sehr herzlich mit Bitte um Ankündigung im redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.