Polizeiboot "Amerikahöft", HMV, 1:250 (Fertig)

  • Moin, alle miteinander!
    Es gibt mich noch, ich freue mich nur nicht immer angemessen darüber. Und weil es die letzten Tage wieder einmal richtig dicke kam und die Wochen davor auch nicht wirklich lustig waren, habe ich mir jetzt wider alle Vernunft eine Auszeit genommen und was kleines zwischendurch eingeschoben. Das Schöne bei den Hafenfahrzeugen ist ja: auch wenn man immer noch am selben Bogen baut, fängt man immer wieder etwas neues an.
    Der Rumpf ist schnell gemacht und passt einwandfrei, der Bug schließt sich fast schlitzfrei, mit den Enzymen aus der Formfleischproduktion bestrichen würde wahrscheinlich in wenigen Stunden alles zu einem einzigen Teil zusammenwachsen :pinch: - bäh. Wie komme ich jetzt darauf? ?( . Alle Klebelaschen sind weg, die Bordwände sind nur am Deck und der verdoppelten Bodenplatte festgemacht. Eine Inneneinrichtung baue ich nicht, weil ich heute mal schnell fertig werden will, und weil ich langsam dahinter komme, dass es sich wirklich nicht lohnt, wenn man nicht einfach nur stolz auf die "verborgenen Werte" sein will. Entsprechend ist der Former für den Aufbau nur mit schwarzem Tonpaier tapeziert, das geht schnell, saut nicht und macht die Leere hinter den Scheiben plausibel.

  • Hey Heiner

    Es gibt mich noch

    Das freut mich ausserordentlich. Ich hoffe, dass Du im Kartonbau etwas Ablenkung und Genugtuung findest. Insofern finde ich Deine Wahl geradezu perfekt, sind doch die Hafenfahrzeuge recht schnell gebaut, passen einwandfrei und geben doch ein ordentliches Modellchen, Spass pur also!
    Die Entscheidung ohne Inneneinrichtung zu bauen finde ich auch richtig. Eine solche lohnt in meinen Augen wirklich nur, wenn die Brücke entsprechend komplett rundherum verglast ist und auch gross genug, dass man auch eine Chance hat die Einrichtung zu sehen.


    Ich wünsche Dir viel Freude und Entspannung beim Bau
    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Der Aufbau ist einfach, wenn man jemanden anders ran lässt als mich, - so habe ich aus 3 Teilen das mögliche an Komplikationen geholt (was zugegeben nicht sehr schlimm war). Als alle Fenster ausgestochen waren (mit dem neuen Skalpell hatte der Bau überhaupt erst angefangen, das musste ich ja nun an irgendetwas ausprobieren, und weil es nicht steril ist, konnte ich nicht am Sonntagsbraten operieren...), hatte ich den Aufbau zusammengeklebt, bevor ich merkte, dass die Dachluken im Aufbau noch nicht ausgestochen waren. Hätte man ja sonst auch von vornherein auf der Matte ausschneiden können, aber nein... Übrigens, als Werkzeug-Tip: seht Euch in der Handarbeitsecke mal nach Filznadeln um! Meine sind ca. 10 cm lang und liegen entsprechend gut in der Hand, verjüngen sich in 3 Stufen und enden in einem extrem spitzen, federnden Dreiecksquerschnitt; selbst durch dicken Karton kann man sich praktisch ohne großen Krafteinsatz "durchwackeln". Gut. Den Aufbau dann auf Deck geklebt, immer sauber am Former entlang, alles prima - ach die Rückwand kommt unters Dach (eigentlich nicht erstaunlich, alle anderen Aufbauten sind auch so konstruiert)... also am lebenden Objekt einpassen, nicht etwa vor der Montage. Schade eigentlich, dass ich dabei die Klebelaschen zu den Wänden dran gelassen habe, weil nun sieht mich eine von ihnen interessiert durchs Fenster an, aber das stört zum Glück nicht...

  • Moin, Peter! Danke für die guten Wünsche, der Spass ist nur fast schon wieder vorbei...


    Du weisst, wenn der Aufbau und das Schanzkleid an Deck sind, ist man fast schon fertig, im Grunde geht es jetzt nur noch ans Verfeinern. Aufdoppeln von Türen und Lukendeckeln entfiel bei mir, weil ich nichts habe, um meine Scans auszudrucken, und ich vermisse es auch nicht wirklich. Dafür habe ich die Rettungsringe ausgestochen und festgemacht und auf den Schloten noch die Leitbleche und die oberen Enden der Abgasrohre gesetzt. Auf dem Dach ist jetzt noch ein kleines Horn, und das ist es fast schon wieder an Verfeinerungen.

  • Morgen gehts an dem Mast, und ans Pönen. Der LC-Mast ist doch sehr gelb und sieht auf den Photos im Internet eher grau aus, so dass ich versuchen will, die Farbe des Dachs zu treffen. Offenbar ist am Mast auch nachträglich noch etwas geändert worden, da dort der Bundesadler an einem Ausleger flattert, der im Bogen nicht vorgesehen ist. Ich habe dafür die Radarantenne aus dem LC-Set genommen und werde morgen noch die dritte Stange, die nach achtern zeigt, anbringen. Die LC-Reeling - weiss ich noch nicht. Beim Zollboot hat sie den ganzen Eindruck vom Schiff zerstört, beim Lotsenboot passt sie zu 100 % ins Bild, hier muss ich mal sehen, ob ich sie dran mache. Im Moment finde ich es eigentlich auch ohne ganz gut.


    Mein Fazit (schon jetzt): macht Spass, passt sehr gut, geht schnell - schön für Zwischendurch. Wenn ich konstruktive Kritik äußern dürfte: die Bordwände sind auch der Rückseite achtern bis zum Einstieg grau hinterlegt, davor aber weiß geblieben,da blitzt es weiss auf bis zur Stufe im Deck. Im LC-Satz wären eigentlich noch 4 Rettungsringe je Einheit nett (ich habe meine mit 2 und 3,5 mm Locheisen selbst gestochen und verdoppelt), und ich finde, dass es die Schiffchen ungemein belebt, wenn man noch so ein bißchen Kleinkram auf die Dächer packt, den könnte man in der nächsten Auflage vielleicht auch gleich noch brennen...


    Für heute habe ich fertig.

  • Ahoi Heiner,


    hui, das Boot geht Dir fix durch die Finger :D
    Schon fast fertig des kleine Bötchen und sieht auch noch sehr gut aus.


    Wenn Du heute ans Pönen gehts, dann nimm noch bitte einen schwarzen Aquarellstift oder ähnliches, halte ihn
    im 45 Grad-Winkel und pöne den schwarzen Wasserpaß an der Grundplatte nach. Da erkenne ich noch
    klitzekleine weiße Blitzerchen. Das Ergebnis wird Dir sicherlich gefallen ;)


    Freue mich auf das fertige Modell, welches dann sofort seine Arbeit im Hafen aufnehmen kann, "Achtung, Achtung,
    hier spricht die Polizei, ...."



    Gruß
    Jo

  • Hallo,
    den Hinmweis von Jo will ich noch etwas erweitern für zukünftige Modelle. Ich färbe die Knickkante der Grundplatte vor dem Zusammenbau ein. Damit entfallen die "Blitzerchen".
    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin, Jo,
    Moin, Ulrich!
    Danke für den Hinweis, ist inzwischen erledigt. Tatsächlich hatte ich die Kante von der Bodenplatte schon schwarz gefärbt, aber wohl nicht gründlich genug.
    Beim Mast habe ich, makroobjektiv gesehen, gesaut; gestern abend (tags über ging nicht; wer verheiratet ist, weiss Sätze einzuordnen, die mit "Wolltest Du nicht...?" oder "Wir müßten mal..." beginnen... :D ) stellte ich fest, dass der Träger für das Radar nicht nur in sich immer noch ziemlich nachgiebig war, sondern erwartungsgemäß das ganze dürre Mastzweibein sehr wackelig. Die Lösung - Chemie (oder lernen, wie man Ätzteile selber macht; wir hatten hier schon so Anleitungen. Leider sehr aufwendig, wenn man die entsprechende Ausrüstung noch nicht hat, entfällt also "für zwischendurch"), also her mit dem Sekundenkleber - eingetrocknet. Noch vor 8? Ab zum Supermarkt. Den mit Pinsel gibt es nicht mehr, also eine Pipette mit dünnflüssigem Kleber besorgt, angesetzt - gekleckert :cursing: . Zugegeben, ich wollte den Mast ohnehin tränken, und irgendwie hatte ich schon so ein Gefühl, dass ich das Schiff dabei kopfunter halten sollte, aber aus einer filigranen Konstruktion, bei der unterhalb der Querstrebe ein sauber definierter Träger abgeht, ist eher ein Klumpen geworden. Wenn man´s weiß... sonst ist es nicht so schlimm
    Nun eben aber das größte aller Wunder - ich kann Lasercuts malen 8| ?( :?: Ich hatte die Reeling aus der Platine gelöst und angehalten und fand, dass sie filigran genug sei, um es zumindest mal mit ihr zu versuchen. Allerdings extreme Schmauchspuren, also her mit jeder Art von weiß, die ich habe (inzwischen 3 Sorten) und auf einem Blatt Papier als Unterlage in dünnen Schichten eingepinselt. Natürlich ist die Farbe angetrocknet, natürlich reißt die Reeling beim ablösen (Ätzteile wären manchmal wirklich nett..), nur - als ich die Stücke an die Platine halte, um zu sehen, wieviele Felder fehlen und ob ich mit einem Pfosten und dünnem Draht vielleicht "flicken" kann, finde ich, dass gar keine Lücke besteht! Ich bin inzwischen wirklich ein gläubiger Mensch, aber ich hätte im Leben nicht erwartet, dass ER Kartonbauer ist... :thumbsup:
    Heute abend kommt noch der zweite graue Anstrich für den Mast, dann die "Takelung" (1 Flaggenleine), ein paar Photos, dann sind wir schon wieder fertig.

  • Moin alle miteinander!


    Was habe ich heute gemacht? In Materialmenge ausgedrückt - eigentlich nichts. Die Reeling kam an Bord, das Schlauchboot mit Auflager und Kran, Handgriffe, die Flagge und - für Dich, Jo

    Freue mich auf das fertige Modell, welches dann sofort seine Arbeit im Hafen aufnehmen kann, "Achtung, Achtung,
    hier spricht die Polizei, ...."

    - das Blaulicht. Ich wollte die Reeling möglichst "leicht" halten und habe den untersten Zug herausgeschnitten, so dass tatsächlich nur die Stützen auf Deck und Schanzkleid angeklebt sind. Vielleicht hätte es gereicht, den untersten Zug blau zu färben, aber weg ist weg und ich war selbst erstaunt, wie völlig problemlos die Reeling (noch?) hält. Aus den Abfallstückchen konnte man außerdem viele schöne kleine Sachen basteln. So entstand der Flaggenstock am Bug, die Handgriffe an den Schloten und die Antennen am Mast aus solchen Reelingstücken. Die Flagge ist handgemalt, das Blaulicht aus dem Trägerpapier für die Laserplatinen selbst gedreht.


    Bei der Heckreeling übrigens ein kleiner Fehler: die Reeling ist nicht durchgehend, nur auf den Ecken sitzt je ein Feld in Längs- und Querrichtung.


    Beim Schlauchboot habe ich die Bordwände gerundet, statt als Kasten gerade zu knicken, aber ich fürchte, dabei sind mir etwas die Proportionen durch einander geraten.


    So einfach die Boote auf dem Bogen daher kommen, so viel Spass macht es, sie mit ein bisschen Kleinkram weiter zu beleben, und bei der kleinen Größe ist man trotzdem in absehbarer Zeit fertig. So wie ich!


    Mal sehen, was als nächstes kommt; ich stehe bei Henning im Wort, ich muss nur einen vernünftigen Drucker finden, und dann viel Zeit...


    Bis die Tage (vielleicht in Leipzig)

  • Sehr schön, Heiner, Deine Superungen machen wirklich was her!
    Macht Freude zu sehen, dass Du noach wie vor grossen Spass am Kartonbau hast :thumbsup:


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Heiner,


    gratuliere zu diesem schönen Winzling, der durch dein Supern zu einem Schmuckstück geworden ist.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Heiner,


    sehr schön geworden, der Kleine.


    Auf den Makros kommt mir allerdings die Reling eine Idee zu kräftig vor. Das tut dem Modell aber kaum einen Abbruch,denke ich.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo,
    allzeits guten Einsatz für das Poizeiboot. Könnte es mal in einer Dioramaszene zu sehen sein?
    Mit vielen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Heiner,
    bei diesem Winzling auch noch Klüsen und Fenster aussticheln? - Mann oh Mann - Du traust Dich was! - Aber klasse gelöst - wirklich schön geworden, der Kleine...
    Gruß aus Kiel,
    Kurt

  • Moin, alle miteinander!
    Danke für die Blumen - ich gebe sie ans Forum weiter; ohne Euch wäre ich im Traum nicht auf die Idee gekommen (geschweige denn, dass ich es versucht hätte), auf nicht mal 8 cm Länge noch kleinere Teile anzubringen, als sie im Bogen mitgeliefert werden.
    @ Peter: Es ist ja nicht so, dass ich keinen Spass mehr am Kartonbau gehabt habe, - naja, irgendwie doch, aber manchmal gehen andere Dinge einfach vor - Gesundheit, z.B., gelle ;) ?
    @ Hans-Jürgen: Schön, dass er Dir gefällt. Vielleicht ist er auch etwas für Dich, wenn Du wieder so weit bist? Alles Gute jedenfalls und nicht den Kopf hängen lassen!
    @ Helmut: Danke, lieber Kollege, aus dem Mund eines Meisters geht das runter wie Öl (oder muss das nicht überhaupt Øl heißen?)! Die Reeling habe ich selber auf dem Gewissen; wenn aus meinen Farbschichten komplett neue Reelingteile wachsen, spricht der Anscheinsbeweis dafür, dass das zu viel Farbe war. Beim Schwesterschiff probiere ich mal Sprühfarbe (muss sowieso noch meine Autotür reparieren).
    @ Ulrich: An Dioramen trage ich zur Zeit 2 Ideen mit mir herum, einmal die Laboe auf Postkarte bei der Lotsenübergabe, und einmal einen Ausschnitt vom Hafen Helgoland mit Hermann Marwede, Fähre, Krabbenkuttern von Passat und der Mellum (lag letzte Woche mindestens 3 Tage dort) - alles schon im Stapel, ich muss es nur noch bauen, kein Problem :wacko: :D. Aber dass die Amerikahöft tatsächlich bis Helgoland fährt, ist eher unwahrscheinlich, oder?
    @ Kurt: Nach Deiner Orkney kann ich Dich doch mit so etwas nicht mehr beeindrucken, oder?

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Hallo Heiner


    das Schiffchen gefällt mir sehr gut und es ist schon toll was man heutzutage aus 5-10cm kleinen Booten so alles machen kann.


    LG Werner


    PS: Apropos Öl: Als ich 1973 mit meinem Motorrad, Laverda SF750 am Norkapp war, bat ich auch den Tankwart in Narvik nach dem Öl-Stand zu scahen und eventuell Öl nachzufüllen.... ?( er schüttelet den Kopf und meinte ob er nicht besser Olje reinschütten soll anstelle Bier. Erst da merkte ich was im skandinavischen Sprachgebrauch Öl heiß :thumbup: