Die PKP Baureihe Ol49 ist eine Personenzug-Schlepptenderlokomotive der Polnischen Staatsbahn PKP.
Die Polnische Staatsbahn "Polskie Koleje Państwowe" (PKP) betrieb nach dem 2. Weltkrieg über 500 Loks der Reihen Ok1 (ehem. preussische P8) und Ok22 (polnischer Nachbau der P8). Aufgrund der Entwicklung des Eisenbahnwesens in den Nachkriegsjahren Polens war es erforderlich eine Schnellzug-Personenzuglokomotive mit einer nicht zu großen Achslast für den Einsatz auf Nebenbahnstrecken neu zu beschaffen. Als Nachfolgetype der Vorkriegsmaschinen wurde 1950 eine Konstruktion des Herstellers "Fablok" in Chrzanów gewählt.
Die Lok wurden als Reihe Ol49 eingeführt und zeichnete sich gegenüber den Vorgängern durch verbesserte Wirtschaftlichkeit bei etwas geringerer Leistung aus. Sie besaß ein geschlossenes Führerhaus mit einem Ziehharmonika-Übergang zum Tender. Der Tender erinnerte an den Typ 33D48 der Schnellzuglok Pt47, wurde jedoch speziell für die Ol49 entwickelt. Der relativ große Kessel mit Stahl-Feuerbüchse wurde zunächst mit Armaturen wie bei amerikanischen UNNRA-Lokomotiven der Baureihe Ty246 ausgestattet. Die Lok erhielt eine Feuertür mit Druckluft-Mechanismus, einzelne Lokomotiven erhielten Stoker wie bei Ty246 zur gleichmäßigen Kohlebeschickung des Kessels. Die Feuerkammer war mit Zirkulationsrohren ausgestattet. Die zunächst eingesetzten Friedmann- und Metcalf-Friedmann-Injektoren wurden später durch Nathan-Injektoren ersetzt. Am Kessel waren zwei Dampfsammelkästen angebracht, die Zwillingsdampfmaschine hat Trofimoff-Schieber und einen Heusinger-Dampfverteilmechanismus. Die Lok besitzt eine Luftbremse.
In den Jahren 1951 bis 1954 wurden insgesamt 115 Lokomotiven bei Fablok gefertigt. Drei Lokomotiven gelangten nach Nordkorea, die restlichen 112 Stück erhielt die PKP.
Die Ol49 der PKP wurden erst Anfang der 1990er Jahre außer Dienst gestellt. 32 Maschinen überlebten als Museumsloks (Stand 2003), die meisten davon in den Museumsdepots von Wolsztyn und Ełk. Je eine Lok ist in Dänemark und in Belgien, hier im "Stoomcentrum Maldegem" erhalten.
(Quellen: http://www.sebtus.de, http://www.Interlok.info,Wikipedia)
Im letzten Sommer hatte ich die Gelegenheit das Stoomcentrum Maldegem zu besuchen und die Lok zu fotografieren. Nachfolgend einige Bilder der Lok (Bild A - C).