Es ist soweit, ich wage mich an die Pe-2 (Grzelczak ist für mich immer ein Wagnis).
ich bin gespannt, was mich erwartet, kühne Konstruktionslösungen oder absurde Zumutungen? Vielleicht gar beides.
Seis drum, der Flieger ist elegant, der Druck sauber, Tills Zusage, einen MG-Turm tiefzuziehen steht, also los:
Und gleich der erste Klopfer:
Sämtliche zu verstärkenden Teile sollen laut Anleitung mit einem (0,5mm) oder zwei (1mm) Sternen gekennzeichnet sein. Leider sind diese Markierungen auf dem Bogen samt und sonders vergessen worden. Das kann ja heiter werden. Zwar traue ich mir zu, rauszubekommen, welche Teile zu verstärken sind, aber 0,5 oder 1mm, das wird nicht immer leicht zu bestimmen sein.
Rumpfsegment Nr. 6 (12 Teile)
Beginnen soll man laut Anleitung mit Segment 6. Bild 1 zeigt seine Lage, Bild 2 die einzelnen Teile (auch ohne Markierung: die Profilscheiben 6c, 6d 6e dürften wohl auf 1mm Karton gehören)
Hier muss auch gleich die Entscheidung getroffen werden, ob der Bombenschacht geöffnet dargestellt werden soll. Er soll und deswegen müssen die Klappen (Bild 3) aus Teil 6 ausgeschnitten und der Kasten 6f (Bild 4) innen platziert werden Die etwas holprige englische Bauanleitung suggeriert m.E., dass man die Klappen erst nach dem Zusammenkleben des Segments 6 ausstechen soll. Dies halte ich für falsch. Abgesehen davon, dass es sehr schwer ist, hier präzise auszustechen, würden die Klappen durch die Klebelasche zusammengehalten, d.h. diese Lasche hinter den Klappen müsste abgeschabt und dann die Klappen mit den Verkleidungsteilen 6g beklebt werden. Die Ausrichtung des Kastens dürfte sich neben der Lage der Klappen an der schmalen Unterbrechung seiner beiden Längsklebelaschen ergeben (Bild 4): hier schneidet der mittlere Spant 6d mit dem beiden Verbindungsteilen zu den Flügelholmen durch. Im Übrigen sollte zur Sicherheit bei 6f angezeichnet werden, wo vorne ist (Bild 5).
Die nächste Frage: Bomben 53 vor dem Schließen bzw. vor der Montage von 6f einkleben? Das scheint zumindest im Hinblick auf die weiter oben sitzenden beiden Bomben ratsam. Um sich hier nichts zu verbauen, wurde 6f zunächst nur an einer Längsseite geschlossen (Bild 6), jetzt heißt es erst einmal Bomben herzustellen - immerhin, die ersten beiden kann man vermurksen, da sie nachher praktisch unsichtbar sind.
Die Baureihenfolge ist auch zu bedenken: Profilscheibe 6d muss beim Schließen des Segments mit eingebaut werden, m.E. sollte dann der Bombenkasten 6f folgen, weil man noch den besten Zugang hat. Liebt es der Konstrukteur abenteuerlich? Soll 6f etwa erst nach allen Profilscheiben durch 6e geschoben werden? So zumindest die englische Bauanleitung, nach der auch noch zuvor Profilscheibe 6d (in der Anleitung durchgehend falsch als 6c bezeichnet) durch dieses Loch geschoben werden soll. Dies ist schlicht unmöglich. 6h (Bilder 7 und 8) wäre dann die Klappe, die nach Abschluss dieser Operation auf 6e aufzukleben ist und unschöne Blitzer in Segment 7 vermeidet.