Vorbereitungen
Wer ich bin und warum ich das Modell baue, habe ich in Wer bin ich ... kurz dargestellt. Ich habe vor, in diesen Baubericht parallel zum Bau zu schreiben und jeweils auch die Gedanken für den nächsten Bauabschnitt anzureißen, vielleicht kann mir ja dann aus diesem Forum mit dem einen oder anderen Tipp weitergeholfen werden.
Die erste Teile werden weitgehend Rückblick, im Moment sind Helodeck und Flugkörperdeck bereits eingebaut, als nächstes kommt die Back, dann überlege ich, erst die Decks und Aufbauten fertigzustellen, bevor ich mich an die Bordwände mache.
Den Anfang mache ich mal mit dem Werkzeugeinkauf. Ich habe als Jugendlicher schon ein paar "Pappmodelle" zusammengekleistert (Schere, Klebe, Finger), am Modell der Korvette möchte ich nicht so rumpfuschen. Also muß vernünftiges Werkzeug her. Aus diesem Forum und einigen anderen Quellen hatte ich mir folgende Einkaufsliste erstellt:
- Glasplatte als Unterlage (vorhanden, eine unbenutzte Herdabdeckplatte von ca. 30X50cm)
-Schneidmatte, Cutter, Skalpell, Stahllineal
Zuerst im Laden die kleine DIN-A5 in der Hand gehabt, zum Glück hat mich meine Frau und potentielle Mitnutzerin dann auf die größere umgestimmt: Ich glaube, ich wäre mit der kleineren vor lauter Drehen wahnsinnig geworden. Beim Stahllineal wurde es dann lustig: Die wollten im Laden doch glatt für 1 cm Länge einen Euro haben. Das 30cm-Stück war mir dann doch etwas zu teuer, ich behelfe mich noch mit einem 20cm-Plastik-Lineal und werde mich nochmal weiter umschauen.
- Sprühkleber (UHU Kontakt), UHU Flinke Flasche, FixoGum
Letzteren Kleber hat mir Wilfried wieder ins Gedächtnis gerufen, den kenne ich noch aus der Schule, prima geeignet um etwas zeitweise zu fixieren (Bodenplatte auf der Glasplatte) und später rückstandsfrei abzurubbeln.
- Pinzette, Stecknadeln, Schaschlikspieße, Zahnstocher, Mini-Wäscheklammern
Alles aus dem Fundus zu Hause, die Briefmarkenpinzette wieder rausgekramt, ein bischen in den Küchenschubladen gewühlt und geplündert.
Das Werkzeug hat sich bisher bewährt, zum Rillen nehme ich eine Stecknadel, das ist ein bischen fummelig, mal sehen, ob ich irgendwo einen Griff dafür herkriege. Eventuell den Kopf abzwicken und in einen Skalpellgriff stecken? Oder mal beim Zahnarzt eine Sonde klauen ... Die Glasplatte bietet neben dem Boot noch genug Platz zum Ablegen von Teilen, so daß ich eine klare Arbeitsplatzteilung zwischen Schneiden und Kleben habe. Das Fehlende Stahllineal machte sich noch nicht störend bemerkbar, mit dem Plastikteil merkte ich aber, daß ein 20cm-Teil völlig ausreichend ist.
Kiellegung
Die Kiellegung der Bodenplatten war problemlos, der Tipp mit dem Durchpieksen der rückseitig zu ritzenden Linien und erst rillen, dann ausschneiden war schon mal gegenüber meinen früheren Experimenten (Schere ... ;-)) deutlich hilfreich. Manche Kleinigkeiten mögen dem Profi völlig in Fleisch und Blut übergehen und selbstverständlich sein, für den Anfänger haben sie einen AHA-Effekt! Die Bodengruppe habe ich mit Fixogum auf die Glasplatte geklebt und eingedenk der Hinweise, wie wichtig ein guter Anfang ist peinlich genau auf Richtung und Abstand gebracht. Schließlich habe ich an diesem Tag noch die für den nächsten Schritt benötigten Spanten mit Sprühkleber auf einem Leerbogen verdoppelt. Dieser Bogen wanderte dann auf den Regalboden, von oben mit Schneidmatte und Glasplatte und dem restlichen Material und Werkzeug unter Druck gesetzt und durfte auf den nächsten Bautag warten.
Spantengerüst
Die Spanten haben die Sprühkleber- und Druckbehandlung mit Fassung getragen, beim Ausschneiden war da nichts von Verrutschen oder unvollständiger Verklebung zu spüren. Ich bin so vorgegangen, daß ich immer ein Teil komplett ausgeschnitten habe, die langen Kanten mit dem Abbrech-Cutter, die Schlitze mit dem Skalpell. Immer schön nacheinander, ausgeschnitten, aufgeklebt, nächstes Teil. Bei den Teilen, wo noch zusätzliche Laschen aufzukleben waren, habe ich erst diese mit dem Teil verklebt, während der Trockenzeit des Klebers schon mal das nächste Teil ausgeschnitten und dann das erste Teil auf der Grundplatte verklebt. Funktionierte prima, am zweiten Bautag war der Bogen 1 komplett verbaut und das Boot nahm bereits Form an. Ein bischen fummelig fand ich die Handhabung der Klebstoffflasche, wenn die alle ist versuche ich es mal mit Tube. Immer eine Luftblase, die erstmal für eine verschmierte Düse sorgt. Mit ein bischen Übung klappte es dann immer besser, die zu klebende Kante über einen an der Düse sitzenden Klebstofftropfen so rüberzuziehen, daß die Kante nur benetzt wurde und keine Wellen auf die Fläche überliefen. Für kleine Flächen (Laschen) nahm ich mit dem Schaschlikspieß einen Tropfen von der Düse ab, tupfte ihn in die Mitte der Fläche und verstrich ihn.
Beim Einpassen der Schiffskennung aufs Flugdeck habe ich dann doch mit Klebstoff geschmaddert. Ich habe die Kennung ausgeschnitten und auf das zu verdoppelnde Deck mit Fixogum an der richtigen Stelle aufgeklebt. Dann durch beide Kartonlagen an den Ecken durchgepiekst und beide Lagen mit dem Skalpell geschnitten. "Falsche" Kennung rausgepopelt, "richtige" trocken eingefügt, paßt. Dann kam der Sprühkleber für das Doppeln auf die Decksunterseite, das ganze auf den Leerkarton. Beim einpassen ist es dann passiert: Wohl etwas zu viel Kleber auf der "richtigen" Kennung, ein bischen über den Rand gerutscht, Kleister auf dem Flugdeck. Der Versuch, es gleich vorsichtig wegzutupfen schien es eher noch zu verschlimmern, also habe ich es gelassen. Kann man das evtl. beim Kanten bemalen vorsichtig etwas übertupfen? Gibt es einen "schlaueren" Weg? Und: Die Bordwände werden ja nicht gedoppelt, ich hatte bisher vor, im Prinzip genauso vorzugehen, nur mit dünnem Schreibmaschinenpapier oder so zu doppeln ...
Fragen über Fragen ...
Als nächstes kommt erstmal die Back drauf, dann entweder Bordwände (nee, eher nicht) oder die weiteren Aufbauten.
Gruß,
Icke