Panzerhaubitze 2000, GPM 212, Maßstab 1:25

  • Hallo,
    in diesem Baubericht geht es um die Panzerhaubitze 2000. Ich denke wegen der Anzahl der Teile (ca. 3066), wird es ein längerer Thread werden.


    Der Baubericht wird folgende Abschnitte beinhalten:


    1. Das Original
    1.1. Die Entstehungsgeschichte
    1.2. Bilder vom Original


    2. Das Modell
    2.1. Beschreibung des Modells
    2.2. Der "Bau"


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Ohhh, die habe ich auch vor kurzem begonnen. Da können wir uns bestimmt austauschen, auch wenn ich im Moment keinen Platz zum bauen habe!

  • In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, stellte man innerhalb der NATO Staaten fest, dass die verwendeten Artilleriesysteme ihren Anforderungen nicht mehr gerecht wurden.


    Also wurde an einer neuen Panzerhaubitze gearbeitet. Zuerst als Projekt zwischen mehreren NATO Staaten. Das Trilaterale Projekt wurde von Italien, Großbritannien und Deutschland begonnen. Aber wie sooft trennte man sich und jeder ging eigenen Wege.


    Geplant war die M109 durch ein autonom arbeitendes System zu ersetzen. Im Alleingang versuchte man in Deutschland eine Haubitze auf Leopard-Basis zum Laufen zu bringen. Großbritannien entwickelte die AS90. Während sich Italien wieder an das deutsche Projekt anschloss.


    Die Entwicklung begann 1987 und 1996 wurde die Einsatzreife durch die Einführungsgenehmigung festgestellt. Es wurde ein LOS von 185 Panzerhaubitzen bestellt. Welches von 1998 bis 2002 an die Bundeswehr ausgeliefert wurde.


    Verwendet wurden Bauteile aus der Leopard-Familie, der Motor und Wanne sind allerdings Neuentwicklungen. Der Motor wurde schon im Prototyp des Marders 2 verwendet. Die Hauptwaffe hat 155 mm mit der Kaliberlänge von 52.In der Wanne kommen Technologien zum Einsatz, welche typisch für Fahrgestelle in Kampfpanzern sind. Der Motor sitzt links vorne hinter dem Getriebe. Die Wanne ist Frontgetrieben und besitzt eine große Hecktür. Die Munition wird in der Panzerhaubitze in einem begehbaren Magazin mit 60 Schuß Vorrat automatisch in das Rohr zugeführt. Das Magazin für die Treibladungen ist abgeschottet im Turm untergebracht, das Geschoßmagazin befindet sich in der Wanne hinter dem Motor. Die Reichweite beträgt mit NATO Standart Munition 30 km. Mit reichweitengesteigerter Munition 40 km, es gab auch einen Versuch mit einer verbesserten reichweitengesteigerten Munition von über 50 km. Die Autonomie wird durch verschiedene elektronische Einrichtungen hergestellt: GPS, Fahrzeugnavigationsanlage durch Trägheitsnavigationsgerät und Wegmessung, Feuerleitrechner, eigene Zielerfassung und V[SIZE=7]0[/SIZE] Messgerät.


    Die Automatisierung geht soweit, dass die Rohrverzurrung automatisch funktioniert. Ein Stellungswechsel erfolgt innerhalb von 2 Minuten, bei der M109 beträgt diese Zeit ca. 12 Minuten. Weitere Vorteile zur M109 sind weniger Personalbedarf 5 Soldaten PzH2000 zu 8 Soldaten M109. Schneller und sparsam. Bessere Panzerung (auch Zusatzpanzerung auf dem Turm. Kann während der Fahrt schiessen.


    Eingesetzt wird die Haubitze von Deutschland, Italien, Niederlanden und Griechenland. Es gab auch schon Versuche die Haubitze in Schweden als Küstenartilleriegeschütze und den Turm auf Schiffen (Monarc) einzusetzen.


    Erster Einsatz unter Gefechtsbedingen erfolgt von den Niederländern in Afghanistan.


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

    Edited once, last by Waeschens ().

  • Ich bin gespannt! Die M109 kenne ich noch aus leidvoller eigener Anschauung. In der Feuerstellung stand zehn Meter hinter der Haubitze immer ein kleines albernes Zelt mit Bereitschaftsladungen und der Fahrer, während des Schießens unbeschäftigt, war damit betraut, für jeden Schuss die passende Ladung herbeizuwuchten. Zu Fuß und AFAP! Der Turm war zwar dekorativ drehbar, geschossen wirde jedoch grundsätzlich nur geradeaus und stets die ganze Haubitze gerichtet, weil beim Schießen außerhalb der 12Uhrstellung schon nach dem ersten Schuss die Einrichtung im Gelände komplett ruiniert war. Von daher muss so ein moderner Schlitten, der quasi vollautomatisch funktioniert, schon eine Erleichterung sein. Verstehe ich das richtig, dass die Haubitze jetzt ihre Feuerleitung selbst macht und es keine separaten Flt-Einheiten mehr gibt? Zu meiner Zeit wurde dazu ein eigener M113, samt fünf Mann Besatzung, tonnenschwerem Hochleistungsrechner und gelegentlich sogar funktionierendem Datenfunk beschäftigt. Gutes Gefühl, quasi nachträglich arbeitslos geworden zu sein ...


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Jörg,


    alles andere würde mich auch sehr wundern angesichts der Minitaturisierung und Leistungsfähigkeit der Rechner heutzutage. Nimmt man noch das eingesparte Personal in der Haubitze dazu, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, warum man für so eine schnell gemachte Rechenoperation ein eigenes Fahrzeug samt Mannschaft und störanfälliger Datenübertragung mitführen sollte. Nebenbei wird eine PzArt-Batterie dadurch als Ziel immer kleiner und ist schwerer auszumachen. Hervorragendes Beispiel für Rationalisierung durch Technik.

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Das Model liegt bei mir auch noch auf "Halde". Ich kann mich nicht entscheiden ob ich den Leo oder die Haubitze als erstes bauen soll. Ich hoffe der Baubericht hilft mir dabei.


    Gruß Alex

  • Hallo Jungs,
    ja die Technik ist schon verblüffend. Wenn man überlegt was für ein Quantensprung in der Artillerie durch die PzH 2000 ausgelöst wurde. Was mich so fasziniert ist die Tatsache mit einem Geschütz vier Geschosse auf ein Ziel abzufeuern und diese dann zeitgleich ins Ziel einschlagen zulassen. Dazu wird der erste Schuß mit der höchsten Erhöhung für dieses Ziel abgefeuert, anschliessend wird die Erhöhung geringfügig verändert und der nächste Schuß abgefeuert und soweiter. Dadurch werden unterschiedliche Flugzeiten erreicht und wenn alles stimmt schlagen die Geschosse zeitgleich ins Ziel ein.


    @ Jörg


    du liegst vollkommen richtig. Die Geschütze können autonom ihr Gefecht führen, in Gruppen, wobei eines die Feuerleitstelle spielt und natürlich zusammen im "Adler". Und wenn man jetzt noch das Beobachtungsradar Cobra hinzunimmt. Cobra kann mit zwei Fahrzeugen ein Gefechtsfeld von 120 x 60 km abdecken. Die Aufklärungsleistung beträgt ca. 20 Artilleriestellungen pro Minute, bzw. 120 Geschosse pro Minute. Die Aufklärung erfolgt durch verfolgen der Flugbahn von Artilleriegeschossen und dann berechnen das Anfangpunktes, dort sollte dann die gegnerische Stellung sein.



    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

    Edited once, last by Waeschens ().

  • Leider kann ich im Moment nicht weitermachen, da ich in einer Pension wohne und dort keinen Tisch zur Verfügung habe. Aber ich hoffe, in den nächsten vier Wochen in ein Appartement umziehen zu können, wo ich dann endlich weiterbauen kann...

  • Hier zwei Bilder von der KMW Webseite.


    http://www.kmweg.de/administration/media/temp/pzh2000_1.jpg


    http://www.kmweg.de/administration/media/temp/pzh2000_2.jpg


    Auf der Krauss Maffei Wegmann Website gibt es noch mehr davon.


    Gruß


    Michael

    Images

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Hallo Michael!


    Ich muss ja gestehen, die Landfahrzeuge sind nicht ganz mein Steckenpferd. Die PZH 2000 habe ich mir dennoch vor einiger Zeit zugelegt. Ich muss sagen, dass ich höchsten Respekt vor allen habe, die sich diesser Herausforderung stellen (vor allen, die Kettenfahrzeug zusammenschnippseln, versteht sich)! Mir sind das zu viele immmer gleiche Bauteile...und da ich mich kenne, würde ein solches Projekt bei mir spätestens bei den Ketten aufhören!
    Ich ziehe hier also ehrfürchtig meinen Hut und wünsche Dir viel Freude und ein gutes Gelingen!
    Da ich das Modell wirklich spitze finde werde ich auch den Baubericht aufmerksam verfolgen, denn wer weiß, vieleicht überwinde ich mich ja mal selber...



    Der Klebeär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Der Bogen ist im DIN A3 Format gedruckt. Er besteht aus der auf die Umschlaginnenseite gedruckten Bauanleitung in polnisch. Einer Seite Schablonen.

  • Die nächsten Seiten zeigen den Zusammenbau in Explosionzeichnungen.

  • der zweite Teil der "bunten" Teile.

  • Zum Druck: wer den Leopard 2 von GPM kennt wird von der Druckqualität der PzH 2000 etwas entäuscht sein. Teilweise sind die Ränder der Bauteile verwaschen und die flächigen Teile der Wanne sehen trüb und blass aus.


    Die vielen Spannten in diesem Bausatz erfordern einen großen Einsatz an Karton.


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Ich erinnere mich, Abra hatten wir damals auch. Wurde nie benutzt, auf Übung grundsätzlich nicht mitgenommen, weils nie funktionierte. Die Mokels, die dafür abgeteilt waren, hatten immer gut lachen, weil sie nie das machen mussten, wofür sie ausgebildet waren.

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo Simon,
    ich habe das ABRA aber auf mehreren Übungen in Funktion erlebt.


    Ich war Artillerie Beobachter.


    Gruß



    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Waeschens


    Vielleicht war Euer Material noch besser als bei uns. Zu meiner Zeit (1997) war das alles schon derartig gammelig, dass die Beobs grundsätzlich ihre Handys mit nach vorne nahmen, damit sie die Korrdinaten auch dann zu den FLTs schicken konnten, wenn der Datenfunk mal wieder streikte. Und in Munster hat man tatsächlich Netz! Ich selbst war Feuerleiter/Fahrer.


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo Simon ich war 91/92 dabei und auch mal in Munster auf der Übung, damals waren Handies noch selten.


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • So nun aber zur Haubitze.
    Das Ausschnieden der Spannten hat begonnen.
    Von der Anzahl her könnte man meinen man baut das B-Schiff von HMV.


    Ich schneide erstmal alle Spannten aus und klebe sie dann auf Bristol. Die Stärke des Bristols habe ich noch nicht festgelegt.


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Hallo,
    so alle Spannten der Wanne und vom Turm ausgeschnitten und auf Bristol geklebt. Ich habe mich auf Bristol der Stärke 0,75 mm (624 g) festgelegt.


    Es sind 28 Teile für die Wanne und 30 Teile für den Turm, wenn ich mich nicht verzählt habe. ?( Kommen aber sicher noch Spannten hinzu, da selbst das Rohr Spannten bekommt.


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Die Spannten habe ich alle auf Bristol mit einem Gewicht von 624 g aufgezogen. Ausgeschnitten mit dem Skalpel und die Kanten mit Cyanoacrylkleber getränkt.

  • Nun werden noch zwei weitere Längsspannten eingepasst und verklebt. An diesen beiden Spannten werden noch pro Seite Abdeckungen für das Fahrwerk angeklebt.
    Bild 1 zeigt die Baustelle im zustand wie oben beschrieben.
    Bild 2 das Ganze von unten.
    Bild 3 und 4 zeigen nochmals wie das so aussieht.

  • Im nächsten Schritt werden nochmals zwei weitere Längsspannten verklebt, welche die äußeren Wände der Wanne darstellen. Mit em "Bodenspannt" habe ich das Gerüst winkelmässig ausgerichtet und schon relativ Stabil bekommen. Dieses Bauteil trägt die Nummer K10. Achtung: Der Aufdruck mit den Querspannten-Nummern stimmt auf Bauteil K10 nicht, was aber überhaupt kein Problem ist. Kleinere Unebenheiten kann ich wegen dem Tränken mit Sekundenkleber wegschleifen.


    Verbaut habe ich jetzt:


      1 Mittelspannt (K1)
      7 Querspannten (K2 - K7)
      2 Längsspannten (K8L, K8P)
      2 Fahrwerkabdeckungen (K9L, K9P)
      1 Bodenspannt (K10)
      ___________________
      macht 13 Teile


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

    Edited 4 times, last by Waeschens ().

  • Hallo Henni,
    klar, soll ja auch den anderen helfen.


    Wo hast du aufgehört?


    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Nun kommen die Längasspannten K11L und K11P an die Wanne. In Teil K11L ist eine Aussparung für den Lüftergräting.

  • Nun geht es mit den Teilen K8AL und K8AP weiter, an diesem Teil wird das Teil K15, K16 und K17 befestigt.