Ostseefähre RÜGEN 1:250 - Cony's FERTIG !!

  • Moin moin Freunde,


    bauen wollte ich sie schon lange, die RÜGEN von Cony’s, scheute bislang aber davor zurück, denn Cony geht beim Rumpfaufbau andere Wege, als wir es gewohnt sind. Dann aber hat Adolf Pirling mir Mut gemacht und auch schon mal mit ein paar Tipps die Augen geöffnet.


    Nachdem meine NORDFRIESLAND nun fertig geworden ist, nehme ich also die nächste Fähre in Angriff.


    Der Bausatz besteht aus 15 DIN A4 Bögen, Deckblatt und einer (beidseitig bedruckten) Bauanleitung mit mehreren Explosionszeichnungen. Die Zahl der Bögen deutet schon auf die Größe des Modells hin. Das Schiff war 152,2m lang. Bei einem Maßstab von 1:250 macht das ergo 60,88cm.


    Der Bausatz ist im Laserdruck hergestellt und macht einen sauberen Eindruck. Natürlich stellt sich mir die Frage, ob und wie ich das Modell „verschlimmbessern“ könnte, denn die schwarz hinterlegten Fenster und Relings gefallen mir nicht so unbedingt. Da dies aber mein erstes „Cony-Modell“ wird, ich also „0“ Erfahrung damit habe, werde ich damit äußerst vorsichtig sein und überwiegend „aus dem Bogen“ bauen.


    M.W. gibt es zwar Fotos des fertigen Modells in der Galerie und einen fragmentarischen Baubericht im Forum, doch noch keinen, der Cony’s Konstruktionsweise und dieses Modell „in epischer Breite“ schildert. Ich weiß, dass nicht nur ich noch div. Fähren von Cony in der Schublade habe und denke, seine Schiffe sind es durchaus Wert, mal mit einem ausführlichen Baubericht bedacht zu werden – oder?

  • Moin Kurt,


    vielen Dank für dein rastloses Bauen, ich wünsche Dir gutes Gelingen. Für mich ist bestimmt auch einiges Neues dabei.


    Gruß Gustav

  • @ Fiete, saltacornu & Gustav:


    Herzlichen Dank für Eure guten Wünsche und das Interesse an meinem Bau. Viel Spass damit!



    Also auf geht’s: Auch hier wird mit einer Bodenplatte begonnen. Doch anders als gewohnt ist hier der Mittelspant gleich „drangehängt“. Der Aufbau ähnelt dem von Gunnar Silen (Bodrum). Da die bedruckte Seite zur Unterseite wird, müssen die Linien für die Positionierung der Spanten auf die Rückseite übertragen werden. Also werden die Endpunkte mit einer Stopfnadel leicht durchstochen und die beiden Punkte auf der Rückseite mit einem Bleistift übertragen. Warum Cony diesen Weg geht, ist mir (noch) ein wenig schleierhaft, wird sich aber wohl später erschließen. – Ein weiterer Unterschied zum Gewohnten ist der, dass Cony hier die Bordseite mit angibt. „2AB“ heißt also Teil 2A – Backbordseite. Später verwendet er dann einen Farbcode (Grün = Steuerbord, Rot = Backbord). In „moderner Sektionsbauweise“ werden die vier Sektionen von Bodenplatte und Mittelspant durch Klebelaschen miteinander verbunden. Während ich mich an die Spanten mache, kann das Bisherige erst mal durchtrocknen. Auch die nun folgenden Spanten sind nicht durchnummeriert sondern mit Buchstaben versehen, also ist das die Baugruppe 11 A-R. Durch das Zusammenkleben am Mittelspant sind die Bezugsziffern zwar verschwunden, doch sie befinden sich ja noch an der Unterseite, so dass es damit keine Probleme geben dürfte

  • Moin Kurt,
    ein interessantes Modell! Aber nur mal ne kleine Frage eines Conylaiens - kann man die Teile nicht einfach anders herum knicken - dann sind doch alle Montagelinien sichtbar. Hat er vielleicht einen anderen Liniencode?


    Übrigens was ist langweiliger als Handball? Antwort: Fußball! Da dauert das Spiel 30min länger! Und beim Handball gewinnt immer der THW und beim Fußball die dösigen Bayern!
    Gruß
    Jochen

  • Moin Jochen,


    ja, er hat einen anderen Liniencode. Und da das mein erstes "Cony-Modell" ist, bin ich lieber vorsichtig, wenn ich mir dieselbe Frage auch schon gestellt habe. Vielleicht sag' ich beim nächsten ja: "Und? - Was soll das mit dem Bau auf der Rückseite???"


    Und was den Handball angeht: FL hat doch heute wohl auch gewonnen - oder? - Na ja, leider wird der Pott im Endspiel THW : FL wohl beim..... ^^

  • Gestern hab' ich dann noch das "Spantengerüst" fertig bekommen. Eine seltsame Konstruktion, die jedoch dem vorgesehenen Einbau des Eisenbahndecks geschuldet sein dürfte. Aufpassen muss man hier nur, dass die Spanten richtig ausgerichtet sind. Doch die Bauanleitung gibt da - wider Erwarten - erschöpfend Auskunft. Die Passgenauigkeit ist bislang prima. Selbst bei den Schlitzen im nun ja verdoppelten Längsspant. Bislang ist das Konstrukt allerdings noch ziemlich "lappig". Nach Einbau des Decks dürfte sich das geben. Zu beachten ist auch, dass die kleinen "Lappen" (s. Pfeile) besser leicht vorgeritzt, dann stumpf mit dem Spant verklebt und erst danach montiert werden sollten.

  • Hallo Kurt!


    Nur keine Sorge, durch den Einbau der Decks wird wirklich alles viel stabiler.
    Und wenn dann später auch noch die Bordwände angebracht sind,
    ist das Modell erstaunlich fest.


    Dennoch kommt auch mir immer wieder der Gedanke,
    warum bei den Conrad Modellen alle Decks voll ausgebaut sind,
    wovon man später kaum noch etwas sieht.
    Aber man weiß dann schließlich, dass die Decks vorhanden sind.
    Und mit Waggons kannst du die Decks voll stellen.


    Gruß


    Adolf Pirling

    Es gibt nichts Gutes:
    außer man tut es!


    Erich Kästner


    Etiam si omnes - ego non

    Edited once, last by Adolf Pirling ().

  • Moin Adolf,


    danke für das Interesse und vielleicht räusperst Du Dich zu dem Folgenden noch mal, bevor ich Mist baue:


    Also weiter:
    Ich gehe immer davon aus, dass sich der Konstrukteur bei dem, was er tut, etwas gedacht hat - so auch Cony. Deshalb nehme ich die Fragezeichen in meinen Augen erstmal so hin, auch wenn er in der Bauanleitung schreibt, dass die Ziffernfolge nicht der Baureihenfolge entspricht. So erschließt es sich mir nicht ganz, warum die Spanten die Ordnungsziffer "11" haben und oben auch noch Teile mit der Ziffer "10" anzubringen sind, das gesamte Eisenbahndeck (das zwangsläufig erst danach eingebaut werden kann und muss) die Ziffer "2" trägt. - Nun gut. Ich hoffe, dass ich im Laufe dieses Baus sein System noch begreifen werde.


    Im Moment sehe ich noch zwei weitere Probleme:
    1. Die aus vier Teilen bestehende Bodenplatte ist bislang nur durch kleine Klebelaschen miteinander verbunden. Ein Zusammenhalt durch einen aufgeklebten Längsspant ist auch nicht gegeben, so dass die gesamte Baugruppe äußerst labil ist. Ich überlege, ob ich die entsprechenden Stellen nicht am Längsspant mit "Hilfslachen" beidseitig beklebe und damit überbrücke...


    2. Die einzelnen (ebenfalls 4) Abschnitte des Eisenbahndecks (BG 2) enden jeweils genau an den unter 1. beschriebenen Stellen. Mehr Festigkeit ist hierdurch also auch nicht zu erwarten, zumal die Segmente nicht direkt miteinander verbunden werden. Jedenfalls sieht weder der Bogen das vor, noch gibt es entsprechende Hinweise in der BA. Ich bin (noch) sehr skeptisch, ob dadurch nicht die Passgenauigkeit beeinträchtigt wird. Hier die Fotos der fraglichen Stellen:

  • Bevor Teil 3 verarbeitet werden kann, muss erst die BG 20 montiert werden... ääähhh???? - Also ich muss sagen: diese Arbeitsweise ist zumindest für mich ziemlich "gewöhnungsbedürftig". Immer wieder muss man sich anhand der Zeichnungen der BA vergewissern, nicht schon Teile zu verbauen, die einem später im Weg sind und dabei höllisch aufpassen.


    Die BG 20, das sind die Treppenaufgänge vom Eisenbahn- auf das Autodeck (und von dort aus dann wohl noch die anderen Decks hoch), die gleichzeitig auch als Stützen und Auflage für die "höheren Abteilungen" fungieren. Also war und ist "Kästchenbauen" angesagt. Doch Kompliment: sie passen nicht nur exakt, sondern Cony hat die weißen Flecken auch kleiner gehalten als es das Teil selbst ist. Dadurch braucht man "Blitzer" an diesen Stellen nicht zu befürchten. Ich hoffe nur, dass er das in späteren und besser sichtbaren Baugruppen durchgehalten hat. Das Eisenbahndeck wird man später nämlich so gut wie nicht mehr sehen. Allerdings hat sich ein klitzekleiner Verzug (s. Pfeil) gebildet, was ich auf die Verwendung von Weissleim zurückführe, der bei der Aufnahme noch nicht trocken war...

  • ...Bevor Teil 3 verarbeitet werden kann, muss erst die BG 20 montiert werden... ääähhh???? - Also ich muss sagen: diese Arbeitsweise ist zumindest für mich ziemlich "gewöhnungsbedürftig". Immer wieder muss man sich anhand der Zeichnungen der BA vergewissern, nicht schon Teile zu verbauen, die einem später im Weg sind und dabei höllisch aufpassen...


    Moin Kurt,


    Deinen Ausführungen entnehme ich, dass bei diesem Bogen in ganz besonderer Weise vorheriges Studium des Bogens erforderlich ist, oder? Sozusagen fünf Bauschritte weiter denken...


    VielErfolg weiterhin


    Fiete

  • Moin Fiete - ja, scheint so zu sein. Wenn es denn helfen würde...


    Momentan habe ich mal wieder mehr "???????" im Auge als "!!!!!". Und in der Hoffnung, dass die "Erleuchtung" irgendwann kommt (komme gleich noch auf die für mich "kryptischen" Stellen), hab' ich mich zunächst der BG 3 (Back-, Auto- und Achterdeck zugewandt. Das Backdeck konnte ich ja schon problemlos montieren:

  • Für die weiteren Teile der BG 3 sind Stützen vorgesehen bzw. Querträger, deren Montage sich mir nicht erschließt. Dazu ist zu sagen, dass Cony mit Bezugszahlen "äußerst sparsam" ist. Wie und wo z.B. die Querträger und die Teile der BG 10 (offenbar Auflagen für die Decks) zu montieren sind ist mir trotz internsiven Studiums der BA nicht einleuchtend:

  • Das ausgeschnittene und vorbereitete Achterdeck durfte schon mal probeliegen, wobei mir Ausnehmungen bei denTreppenhäusern auffielen (s. Pfeile), die mir sinnlos erschienen, denn da liegt später das Autodeck drauf. Habe heute eine Phase zufassen, die ein alter Pop-Song gut beschreibt: "There are more questions than answers..."

  • Hallo Kurt!


    Sieh einmal, wohin ich die ominösen Teile eingebaut habe.
    Vielleicht hilft es Dir weiter.


    Und zu den roten Pfeilen in Deinem letzten Bild:
    Hast Du die Querstreben eingebaut???


    Gruß


    Adolf Pirling

  • @ Cony:
    ERstmal ganz herzlichen Dank! - Das hilft und es fällt mir wie Schuppen von denselbigen... [Blocked Image: http://www.kartonist.de/images/Smile/a050.gif
    Es ist übrigens noch nicht zu spät für die Verstärkungen. Die BG 10 krieg ich noch drunter gewürgt, wenn ich das eine falsch verbaute Teil vorsichtig mit der Rasierklinge herausschneide. Und die Decks (BG 3) liegen nur auf und sind noch nicht verklebt.


    @ Adolf:
    Auch Dir vielen Dank! - Deine Bilder sagen (mal wieder) mehr als 1000 Worte. - Und nein: die Streben hab' ich (noch) nicht eingebaut... aber gleich! - Also geh' ich wieder frisch ran ans Werk... [Blocked Image: http://www.kartonist.de/images/Smile/two_thumbs.gif]

  • So, nun hab' ich die BG 10 auch noch zwischen Deck und Bodenplatte "gewürgt". Nicht schön - aber selten. Hauptsache die Stützen tun, was sie sollen: stützen. Gleiches gilt für die Streben aus der BG 11. - Na also - geht doch!


    Wieder einmal: ein Hoch auf das Forum, ohne das ich das Ding wohl irgendwie hingemurkst hätte oder - schlimmstenfalls - in die Tonne getreten hätte. :thumbsup: :thumbsup:

  • Moin klebrige Freunde,


    nachdem gestern nun alle Klarheiten über den Weiterbau (vorerst) beseitigt wurden, kam das Fahrzeugdeck dran (BG 3). Die Back war ja schon drauf, nun also den Mittelteil. Weil ich dem Frieden nicht so ganz traute, hab' ich achtern eine Klebelasche druntergepappt, was den exakten Übergang zum letzten, achteren Stück m.E. besser ermöglicht. Wenn es aussieht, dass das Deck vorn nicht ganz aufliegt, so täuscht das. Es ist absolut plan. Auch im jetzigen Baustadium ist der Rumpf schon schön verwindungssteif und weitaus stabiler, als es ausschaut. Zum Einfügen der Decksteile leisten die senklrechten Streben wertvolle Hilfe, da die Decksteile entsprechende Ausnehmungen haben, in die die Streben quasi wie Schienen sitzen.


    So war denn auch die Montage des achteren Stücks kein Problem. Mit den nun darunter befindlichen Querstreben und den Oberkanten der "Treppenhäuser" hat das Ganze ein stabiles und planes Lager. Mit meinen münzengefüllten Filmdosen beschwert soll der Bau nun ein paar Stunden ruhen, bevor ich weiter mache.


    Der Pfeil weist übrigens auf die an der Bodenplatte hängende Lasche(n) des Heckspiegels hin, die besser v o r der Montage, also ganz am Anfang, leicht zu runden gewesen wäre. Nun muss ich das mit dem "gesamten Rumpf dran" nachholen.

  • Bevor ich nun an das Deck (BG4) gehen kann, musste erst die Heckpforte (BG 30) drauf und die Querstreben der BG 11 sowie die ebenfalls zur BG 11 gehörenden "hängenden Wände" im Vorschiffsbereich, die ebenfalls später die BG 4 (Oberdeck) aufnehmen. ÄÄÄÄÄÄÄÄÄhhhhh... ??? ?( :whistling:
    Etwas verwirrend das Ganze finde ich. Aber wenn man aufpasst und alle paar Sekunden in die BA schaut, dann geht's. Hoffentlich unterläuft mir da "unterwegs" nicht doch noch'n Lapsus. - Aber ich weiß, Adolf Pirling beobachtet mich und das is'n gutes Gefühl... :D
    Bis denne mit Gruß aus Kiel,
    Kurt

  • @ Cony:
    Nochmals Dank auch für diesen Hinweis. Ich habe die Teile rückwärtig miteinander verklebt, so dass ich nach vorn hin eine Auflage für das Deck habe.


    Was soll mir noch groß passieren? - Da beobachtet mich der "Macher" dieses Modells höchstpersönlich und "nimmt mich an die Hand" und dann noch ein Modellbaukollege, der dieses Schiff schon in 1:103 gebaut hat. - Warum also sollte ich nicht optimistisch sein?


    Ich denke, dieser Baubericht wird für Nachbauer so etwas wie eine "zweite Bauanleitung". Vorausgesetzt ich halte durch...


    Hier sieht mal, dass man nicht nur den Fehler machen kann, Teile zu verbauen, die beim Weiterbau später evtl. stören, sondern auch den, das eine oder andere Teil zu vergessen. Also nochmals herzlichen Dank an die "hilfreichen Geister".
    Gruß
    Kurt

  • Meine Vormittagsschicht hat sich um die Decksteile der BG 4 gekümmert und in der üblichen Weise vorbereitet. So durften sie denn schon mal probeliegen, wurden aber noch nicht verklebt. - Ohne großartiges Justieren sieht man jetzt schon: Es paßt!


    Nun greife ich eine Anregung von Adolf Pirling auf und werde - quasi in Sektionsbauweise - zuerst die Aufbauwände auf die Decks setzen, bevor ich diese selbst mit dem Modell "verheirate". Ich vertraue einfach auf Adolf's eigenen Erfahrungen mit diesem Modell.


    Bei den Aufbauwänden stehe ich nun erstmals vor der Frage: "Supern" oder nicht "supern" ? - Auf keinen Fall werde ich die Fenster ausschneiden, obwohl ich das in Erwägung gezogen hatte. Das Schiff hat recht große Fensterflächen, so dass zu befürchten ist, dass man zu sehr ins Innere oder gar einmal durch das ganze Modell schauen könnte. Aber da guckt mich schon so Einiges an, was aufzudoppeln wäre...

  • Ein Teil der Aufbauwände der BG 40 erstreckt sich über die beiden Decktsteile 4c + d, wobei für die Deckteile keine Klebelaschen vorgesehen sind. Sie werden auf Stoß gelegt und exakt durch die darüber geklebten Wände miteinander verbunden. Das klappt hervorragend!


    Nun konnte ich es mal wieder nicht lassen und habe die Türen, Lüfterlamellen und je zwei Fensterabdeckungen aufgedoppelt. Bei den aufzuklebenden Türen habe ich zuvor die Fenster ausgestochen und natürlich die Kanten gefärbt. Wenn man es auf den Fotos auch nicht so deutlich sieht, in Natura ist das ganz deutlich und ich bin froh, mir die Arbeit gemacht zu haben. Das Schwarz des dahinter liegenden Originals (weil Laserdruck) glänzt ein wenig, so dass es fast wie hinterklebt aussieht. Doppelte Türen werden übrigens nicht mitgeliefert, also mußte der "3-in-1" herhalten.


    Der Aufdruck der Bänke an Aufbauwand und Deck stimmt leider nicht exakt überein. Benutzt man aber die plastische Version (wie ich's gemacht habe), sieht man's kaum noch. Auch hier wurden die Kanten (auch die Knickkante) gefärbt. Ich habe (ausnahmsweise) Filzstifte dazu benutzt. Nun konnte diese Sektion an Bord kommen. Sie passt exakt und das Deck sitzt sehr gut plan auf den den Querstreben. Nur an den Rändern ist nacharbeiten hier und dort noch nötig, jedoch nichts als Kosmetik.


    Noch einen schönen 4. Advent wünscht


    Kurt

  • Zwar sind noch einige Kleinigkeiten zu richten und zu montieren, bevor (endlich) die Bordwände dran kommen, doch ich hab' sie heute schon mal vorbereitet. Nicht dass ich mich darum reissen würde, denn wie für viele von uns, so ist auch für mich dieser Schritt der alles entscheidende, ob ich einen vernünftigen Rumpf hinbekomme. Die Voraussetzungen sind bislang gut, denn es passte alles und der Bau ist bislang absolut plan und ohne Verzug. Für diese Konstruktion weist er eine erstaunliche Steifigkeit auf, wovon sich manch anderer Konstrukteur'ne Scheibe abschneiden könnte.


    Da, wo Lüfterlamellen aufgedruckt waren, habe ich sie aufgedoppelt. Und wer das Modell kennt, wird bemerkt haben, dass ich die (eigentlich gar nicht so schlecht aussehenden) Relings abgeschnitten habe, um sie später durch LC-Teile zu ersetzen. Da ich nach gründlicher Durchsicht von Bogen und BA keine potentiellen Schwierigkeiten damit entdecken konnte, habe ich mich entschlossen, meinem Grundsatz auch hier treu zu bleiben: "Nie mehr ein Modell mit "Lattenzäunen"!


    Für Nachbauer: Bei der Bugsektion habe ich natürlich die Ankertaschen in der "optionalen", also plastischen Form gebaut. Dabei bitte nicht die kleinen Schlitze vergessen, in die später die Anker eingesteckt werden sollen.

  • Bevor ich mich an die Montage der Seitenwände mache, ist noch die Frontwand zum Backdeck zu machen. Später dürfte es sonst mit den Klebelaschen seitlich Probleme geben.
    Die Wand zeigt zwei aufgedruckte "Handläufe" oder was diese auch sein sollen. Ich werde sie plastisch mit LC-Resten darzustellen versuchen. Der untere sitzt nur auf ebener Fläche und ist einfach (mit Weißleim an den "Füßen") anzubringen. Oben verläuft er um die Rundung herum. Deshalb befestige ich in erst nur auf der geraden Fläsche. Wenn das durchgetrocknet ist, werde ich den Rest anpassen.
    Kurz hatte ich überlegt, den schwarzen Aufdruck mit Deckweiß zu übermalen. Aber Weiß ist nie = Weiß. Und so mag der dunkle Druck später als Art Schattenwurf gelten, wenn auch (leider) die Abstände der Abstandshalter nicht übereinstimmen... Mut zur Lücke halt... Das Luk und die Lüfterlamellen habe ich wieder aufgedoppelt

  • So, liebe Freunde, mein "Angstgegner", die Bordwand, ist besiegt ! - Sie ist dran und der Rumpf ist zu. Ein leichtes Durchdrücken der Spenten war leider nicht zu vermeiden, wobei ich nicht sagen kann, ob des konstruktionsbedingt ist oder meiner "Schludrigkeit" geschuldet.


    Adolf Pirlings Rat folgend, bin ich in der Mitte angefangen und hab' mich wechselseitig nach vorn gearbeitet. Dann kam das Bugsegment (auf Stoß geklebt) noch dran und das Vorschiff war komplett:

  • Auf die gleiche Weise hab ich dann das Achterschiff mit den Seitenwänden versehen. Dabei ist ein kleiner farblicher Versatz festzustellen, doch es war mir wichtiger, oben am Deck Bündigkeit zu haben als dicht über der Wasserlinie. Außerdem fällt es kaum auf, wenn man nicht gerade ein Makro sieht oder darauf aufmerksam gemacht wird. Bei der Montage sind die Referenzpunkte (unter dem Boden) äußerst hilfreich.


    Die Klüsen im Bugbereich hatte ich ausgeschnitten, mußte beim Anhalten des Teils jedoch festellen, dass dies nicht mit der Zeichnung auf der Schanz-Innenseite übereinstimmt. Zwei weitere Abschnitte der Innenschaz mußten dran glauben und fielen der Schere zum Opfer. Da werd' ich später improvisieren, bevor ich die Schanzkleidstützen (nicht im Bogen) anbaue. Und dann fällt's nicht mehr auf. Das erste kleine Stück LC-Reling kam auch schon zum Einsatz.In Höhe des Bootsdecks befanden sich schwarze Rechtecke, die ich ausgeschnitten habe. Dort werden sich später die Davids befinden.


    Da mir der Sinn nach "Fitzelkram" steht, werde ich mich vorerst mal der Back zuwenden. Poller sind mitgeliefert, doch die Ankerwinde ist mir denn doch zu einfach! Da muss ich sehen, wo ich (wieder mal)'ne Anleihe aufnehme. Gleiches gilt für Seiltrommeln, die wohl durch die dunklen Rechtecke vor der Frontwand angedeutet werden sollen. Sollte ich mich hier irren, dann bitte melden!

  • Ein Jurist würde sagen: "Ein Blick ins Gesetzbuch ist immer hilfreich bei der Rechtsfindung." - Und der Modellbauer? - "Ein Blick in die Bauanleitung hilft immer bei der Positionierung von Seiltrommeln!" Manchmal bin ich :thumbdown: . - Die Rechtecke sind tatsächlich für (sogar im Bogen enthaltene) Seiltrommeln vorgesehen. Na ja, auf jeden Fall habe ich den ganzen Nachmittag daran gearbeitet, die Back mit (plastischem) Zubehör auszustatten. So kamen denn auch das Schott, zwei Spills, über 30 Schanzkleidstützen (geklaut und selbstgeschnitzt) sowie 6 Paar Poller und vier Seiltrommeln an Deck. Und schon waren 3 1/2 Stunden wie im Fluge vergangen, ohne dass ich an die Ankerwinde überhaupt hätte denken können. Da meine weitaus bessere Hälfte die Augenbrauen hochzieht (immer ein bedenkliches Zeichen, das man geflissentlich beachten sollte), ist es Zeit, sich nun anderem zu widmen... :) .


    Noch einen schönen (Bastel-)Abend wünscht


    Kurt

  • heute Nachmittag werde ich mich der Ankerwinde widmen (lasst Euch überraschen, wo ich die geklaut hab') , denn die mitgelieferte... nee, die geht (für mich) gaaar nicht.


    Ahaaaaaaa - hochinteressant!!!!
    Kaum pensioniert - schon wechselt er die Fronten!!! Und solchen Strolchen finanziere ich mit meinen Steuern die Pension!


    Aber je länger ich darüber nachdenke - vielleicht ist es ja Mundraub! Und dann sieht es schon etwas anders aus!


    Ansonsten viel Spaß weiterhin!
    Gruß
    Jochen

  • Moin Jochen,


    die kommt aus der 3. Schublade von oben und die (inklusive Inhalt) gehört m i r !! - Also hab' ich mich selbst beklaut. Das kannst nicht mal Du unter "Mundraub" oder gar schlimmere Tatbestände subsummieren... :P . Im Übrigen: wer wäre wohl prädestinierter, ein erfolgreicher Ganove zu werden, als ein pensionierter Kriminalbeamter, der die Schliche der Kundschaft über fast 40 Jahre studieren konnte?


    Nu' geht's aber ernsthaft weiter: Die Winde stammt - wie bei meiner NORDFRIESLAND - wieder aus dem Free-Download der SEATROUT - Winden. Auch hier mußte ich sie wieder in leicht modifizierter Form bauen, denn sonst wäre sie erheblich zu breit geworden für die RÜGEN. Die beiden Handräder sind Restbestände einer alten HMV-Ätzplatine, die ja auch irgendwann mal verbraucht werden müssen... Hier ist das Teil noch "an Land" (wieder empfahl sich Sektionsbauweise):

  • Schließlich kam sie an Bord. - Mich haben noch die schwarzen Markierungen (Steigeisen???) rechts und links der Frontwand gestört. Steigeisen habe ich nicht im Fundus, also mussten LC-Leitern als Ersatz herhalten. An jeder Seite drei kleine Abstandshalter druntergeklebt und schon sieht's (jedenfalls für mich) besser aus als vorher.


    Damit ist die Back bis auf den Flaggenstock (kommt ganz zuletzt) komplett und ich bin ganz zufrieden damit. Wenn mir der ganze Dampfer ähnlich gelingt, dann werde ich ausnahmsweise mit mir selbst nicht meckern.

  • Moin Klebegemeinde - Weiter im Text:
    Nach zwei Tagen Fitzel-Fummel-Fieselkram war heute wieder "Grossteilekampftag" mit den restlichen Brückenteilen der BG 4 und Decksteilen der BG 5 angesagt.
    Dabei hatte ich hinter dem vorderen Teil des Peildecks plötzlich eine Lücke von fast 0,5cm! - Woher, weiß der Teufel, denn sonst passte alles wieder prima! - Das achtern anschließende Decksteil, auf dem später auch der Mast steht, war schlicht ca. 5mm zu kurz. Aber Cony hat farbgleiches Reservematerial mitgeliefert. So war es kein Problem, eine passende Verlängerung zu zimmern. Verbindungslasche drunter und Stoss an Stoss geklebt - fertig. Sieht man nicht, wenn man nicht drauf hingewiesen wird. Der kleine weiße Absatz ist es nicht, der gehört so.


    Dann kam noch das eine oder andere Schott /Niedergang achtern an seinen Platz und eine etwas seltsame "Kiste" auf das oberste Deck. Ehrensache, dass Schotts und (die sichtbaren)Türen der verbauten Teile wieder aufgedoppelt wurden. Sogar die kleinen gelben Beleuchtungskörper an der Wand mit dem Schriftzug "Rügen" habe ich verdoppelt... ich kann's eben nicht lassen... Noch vor einem Jahr hätte ich mir sicher nicht mehr "Arbeit" gemacht, als es der Bogen erfordert. So ändern sich eben die Zeiten und Ansprüche an sich selbst...
    Gruß aus Kiel und einen schönen Abend noch wünscht
    Kurt

  • Moin moin pappige Freunde,
    nachdem ich gestern einen "Grossteile-Kampftag" hatte, heute nun wieder das Gegenteil. - Aber von Anbeginn...


    Auf jedem Passagierdampfer, auf jeder Fähre sind die wind- und wettergeschützen Ecken immer die begehrtesten an Oberdeck. Das dürfte auf der RÜGEN nicht anders gewesen sein, denn auch sie besitzt auf dem Achterschiff so etwas wie eine "Laube":


    Man kann nicht sagen, dass Cony das Modell mit Details "überfrachtet" hat. Also durfte eine freie Fläche gern etwas aufgelockert werden... Denk, denk, denk... und dann kam auch schon die Idee:


    Wer will schon stundenlang bei einer Überfahrt stehen? - Nein, man möchte sitzen, liegen, herumlümmeln, lesen, futtern oder oder oder. Damit das auch auf der RÜGEN möglich wird, mußte ich mir ein kleines Gimmkick einfallen lassen: (Liege-)Stühle mußten her. Auch hier habe ich eine "Anleihe" gemacht. Herhalten musste dafür die EUROPA V vom WHV, die ich - Gott sei Dank - auch noch im Bogenbestand habe- Ob es tatsächlich so gewesen ist und gar in dieser Farbgebung, das weiß ich natürlich nicht. Aber es dürfte so oder ähnlich gewesen sein:

    Edited once, last by SHIPLOVER48 ().

  • Was der Bogen allerdings vorsieht, ist in Einbettung in das achtere Decksteils, das noch fehlt, eine Abeckung mit grossen Fenstern. Damit die ganze Liegestuhlpracht nun nicht auf nimmer Wiedersehen darunter verschwindet, mußten die Fenster ausgestochen werden. Dazu habe ich das Teil unter Verwendung mit UHU-Hart verdoppelt und eine Nacht durchhärten lassen, um das Ganze stabiler zu machen. Nach dem Ausstechen der Fenster war der ganze Rahmen dann mit Acrylfarbe zu pönen. Zuvor hatte ich mir das Teil auf Overheadfolie kopiert und passend zugeschnitten. Im letzten Schritt wurde das Folienstück unter den Rahmen geklebt, so dass nun auch eine Sicht auf die Laube "von oben" möglich ist.

  • FORHE WEIHNACHTEN allen Mit-Kartonverbiegern!


    Da unsere "Erbschleicher" :whistling: erst später eintreffen werden, hatte ich gestern und vor allem heute noch ein paar Stunden Zeit, in denen ich mich der RÜGEN zuwenden konnte. Dabei wurden zuerst die 19 Rettungsflösse fertig, wobei ich zur "Deckelwölbung" wieder meine Häkelnadeltechnik auf der Fingerkuppe genutzt habe:

  • Dass der HMV jetzt braune Handläufe (vor allem für Passagierschiffe geeignet) anbietet, kommt meiner Aversion gegenüber Farbe und Pinsel doch seeeehr entgegen. - Also hab' ich mich damit schon mal versucht und bin vom Ergebnis richtig begeistert. Am liebsten möchte ich meine bisherigen Modelle damit nachrüsten...


    Das soll's denn für heute auch wieder gewesen sein, den die "weihnachtlichen Pflichten" (inkl. "Aufbrezeln") warten...
    Noch ein paar schöne Tage wünscht
    Kurt aus Kiel