Nachdem ich also mühevoll die ganzen flachen Dinger durchgeflöht habe, fiel die Wahl auf die rumänische I.A.R.80A (war mir gar nicht bewußt, daß in Rumänien auch Flugzeuge gebaut wurden...).
Wikipedia gibt nicht viel her zu diesem Flieger, aber als Abfangjäger muß er wohl recht gut gewesen sein, zumindest wurden die P38 über den rumänischen Ölfelder ziemlich deklassiert.
Abgesehen von den nicht gewinkelten Flächen hat die Maschine ein bißchen was von einer lang gestreckten F4U, finde ich. Echt elegant.
Angeblich ist das Modell eine 80A, die sich von der 80 durch 6, anstelle von 4 MG´s in den Flächen unterscheidet. So steht´s auch in den technischen Daten des Modells. Allein: das Modell hat nur vier.
Aber naja, wollen wir mal nicht so kümmelspalterisch sein.
Die IAR ist nach dem Hubschrauber GIL das zweite 1:33-Modell des damals recht jungen Orlik-Verlags gewesen (Huiii, was hat sich seitdem getan) und der Konstrukteur ist Grelczak.
Ob mir das gefällt, weiß ich noch nicht so recht - mit Grelzcak habe ich dann und wann so meine Probleme. Aber unabhängig von kleineren Schlampereien, die vielleicht zutage treten werden, ist das Modell in gewisser Weise wieder eins von Grelczaks Kunstwqerken: alles mit der Hand gezeichnet (an manchen Stellen sieht man noch die Absätze vom Kurvenlineal), und dito die tecxhnischen Zeichnungen. Sowas nötigt mir Respekt ab.
Grelczak bekommt es in der Regel hin, in seinen technischen Zeichnungen jedes verdammte Einzelteil aufzuführen, was toll ist. Daß das manchmal nicht hinhaut, ist weniger ihm anzulasten, sondern, daß für die technischen Zeichnungen mitunter nicht mehr Platz gelassen wird. Besonders bei größeren Modellen, wie etwa der GPM-Blenheim wird dann alles fotomechanisch verkleinert, bis es auf eine Seite paßt und dann ist von den wunderbaren Zeichnungen nur noch ein schwarz-streifiges Gewürge übrig mit Teilezahlen dran.
Naja, das Titelbild ist so ein Fall für sich. Ich meine, mitunter hat man ja Bilder von gebauten Modellen auf dem Titel, und wer´s echt fett machen will, versichert sich der Dienste von Wrobel oder Janko.
Aber hier bei der IAR 80 habe ich den Eindruck, als hätten sich die Jungs bei Orlik hingesetzt, und gesagt: "Hey, okay, wir wissen jetzt, wie man bei anderen Verlagen echt coole Titelbilder macht.
WIR machen das jetzt mal ganz anders...."
Naja, aber die absolut göttliche Ciesilski-P61 von Kartonowego würde auch keiner wegen dem Titelbild kaufen....