Orlik 006 I.A.R. 80A

  • Nachdem ich also mühevoll die ganzen flachen Dinger durchgeflöht habe, fiel die Wahl auf die rumänische I.A.R.80A (war mir gar nicht bewußt, daß in Rumänien auch Flugzeuge gebaut wurden...).
    Wikipedia gibt nicht viel her zu diesem Flieger, aber als Abfangjäger muß er wohl recht gut gewesen sein, zumindest wurden die P38 über den rumänischen Ölfelder ziemlich deklassiert.
    Abgesehen von den nicht gewinkelten Flächen hat die Maschine ein bißchen was von einer lang gestreckten F4U, finde ich. Echt elegant.
    Angeblich ist das Modell eine 80A, die sich von der 80 durch 6, anstelle von 4 MG´s in den Flächen unterscheidet. So steht´s auch in den technischen Daten des Modells. Allein: das Modell hat nur vier.
    Aber naja, wollen wir mal nicht so kümmelspalterisch sein.


    Die IAR ist nach dem Hubschrauber GIL das zweite 1:33-Modell des damals recht jungen Orlik-Verlags gewesen (Huiii, was hat sich seitdem getan) und der Konstrukteur ist Grelczak.
    Ob mir das gefällt, weiß ich noch nicht so recht - mit Grelzcak habe ich dann und wann so meine Probleme. Aber unabhängig von kleineren Schlampereien, die vielleicht zutage treten werden, ist das Modell in gewisser Weise wieder eins von Grelczaks Kunstwqerken: alles mit der Hand gezeichnet (an manchen Stellen sieht man noch die Absätze vom Kurvenlineal), und dito die tecxhnischen Zeichnungen. Sowas nötigt mir Respekt ab.
    Grelczak bekommt es in der Regel hin, in seinen technischen Zeichnungen jedes verdammte Einzelteil aufzuführen, was toll ist. Daß das manchmal nicht hinhaut, ist weniger ihm anzulasten, sondern, daß für die technischen Zeichnungen mitunter nicht mehr Platz gelassen wird. Besonders bei größeren Modellen, wie etwa der GPM-Blenheim wird dann alles fotomechanisch verkleinert, bis es auf eine Seite paßt und dann ist von den wunderbaren Zeichnungen nur noch ein schwarz-streifiges Gewürge übrig mit Teilezahlen dran.


    Naja, das Titelbild ist so ein Fall für sich. Ich meine, mitunter hat man ja Bilder von gebauten Modellen auf dem Titel, und wer´s echt fett machen will, versichert sich der Dienste von Wrobel oder Janko.
    Aber hier bei der IAR 80 habe ich den Eindruck, als hätten sich die Jungs bei Orlik hingesetzt, und gesagt: "Hey, okay, wir wissen jetzt, wie man bei anderen Verlagen echt coole Titelbilder macht.
    WIR machen das jetzt mal ganz anders...."
    Naja, aber die absolut göttliche Ciesilski-P61 von Kartonowego würde auch keiner wegen dem Titelbild kaufen....

  • Und hier noch mal ein Bild von einer Seite des Modells. Die Farbgebung ist etwas grell finde ich, aber was weiß ich, wie die Maschine im Original ausgesehen hat. Vielleicht stimmt das so.
    Alterungsspuren gibt es keine und das Cockpit ist wieder in diesem absonderlichen gelbgrün gehalten, das laut Grelczak alle Jagdflugzeug-Cockpits weltweit ziert.
    Den ersten Fehler habe ich auch schon gefunden - ist aber nur ein kleiner: Das Teil 13 gibt´s gleich mehrmals, einmal als Seiteleitwerk und dann als Stern des Motors.
    Naja, und dann: alles, was ein Sterchen * trägt, soll auf 0,5 aufgedoppelt werden. Da gibt es aber nur ein Teil vom Cockpit. Alle Spanten etc haben kein Sternchen.
    Alle Steuerflächen können als separate Teile ausgeführt werden, was ich auch machen werde.

  • Hallo Till,



    ich meine seinerzeit von Slawomir Gutes über das Modell gehört zu haben.


    Jedenfalls ein Unikat, das ich noch nirgendwo gebaut gesehen habe.


    Hast du die P-61 von Ciesilski schon gebaut? Die liegt bei mir auch noch rum, aber da ich vor Jahren schon die von Fly gebaut habe, genießt sie eine eher niederige Priorität und den kanpp 90 ungenauten Fliegern im Fundus (meine Familie hält mich für eingeschränkt zurechnungsfähig).


    Zaphod

  • Hallo Till,


    ein schönes Modell hast du ausgesucht.
    Die Macken des Bogens sind die gleichen, wie bei der Defiant, der Konstrukteur ebenfalls. Ich habe den Fehler gemacht, alle Teile auf dem dünnen Papier mit 0,5mm Karton zu laminieren, es sind aber auch Teile dabei, die nicht laminiert werden. Der Karton mag keine Rundungen, bei kleinen Radien neigt er zum Spalten. Die Teilenummerierung war ebenfalls nicht immer stimmig. Trotzdem hat der Bau Spass gemacht und ich denke, du wirst schon ein ordentliches Modell hinbekommen.
    Weiterhin viel Spass,


    Hans Gerd

  • Hey, Hans Gerd,


    schön, daß du in diesen Baubericht schaust. Die Defiant war offensichtlich die übernächste Flugzeugausgabe von Orlik. Die P40N dazwischen steht hier auch rum und war bei Bau eitel Freude.
    Die ersten Segmente bestätigen deinen Verdacht, was die Kartonqualität angeht. Etwas labberig, das Zeug.
    Na, wir werden sehen.


    Viele Grüße - wir sehen uns. Entweder hier oder bei dieser tollen Defiant


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Die ersten Segmente sind zusammen. der etwas weiche Karton läßt sich noch gut verarbeiten, aber weiß der Geier, wie das bei den kleinen Teilen wird.
    Die Spanten der Rumpfsegmente sind durch die Bank weg zu groß. Eifrig schleifen ist angesagt.

  • Was noch nicht ganz klar ist, ist, wie das Cockpit da reinkommt. Wo ich mir bei der Polikarpow selbst Schwierigkeiten gemacht habe, sind die hier kontruktionsbedingt: Wie fummelt man Cockpit, Außenhaut, Kleberinge und Spanten am Sinnvollsten zusammen.
    Von oben abgedeckt wird das Ganze mit einer Einfassung ähnlich, wie bei der Jak 15.
    (Wer hat hier noch den klugen Spruch in der Signatur gehabt "Jedes Modell ist nur die Vorbereitung auf das nächste."? So komme ich mir gerade vor.


    Auf dem Foto sieht man recht gut die kleinen Macken, die sich aus der Handarbeit ergeben: die Linien passen teilweise nicht so richtig, die Ecken an den Stößen, wo die SEgmente zu einem Ringe zusammen gefügt werden, sind nicht unbedingt Ecken uswusw.
    Aber damit kann man leben.
    Womit ich glaube ich nicht so richtig leben kann, ist, daß die vorderen Abschnitte Segment 1 und 2 (oder eins von beiden) völlig neben der Spur sind.
    Aber da kommen wir später hin.

  • Jo, wie schon vermutet: Segment 2 ist zu groß, Segment 1 ist viel zu groß, Spant 1a und 2a sind zu groß. Alles ist zu groß. Dabei ist das ein so kleines Flugzeug.
    Nevermind, Segment 2 habe ich ordentlich mit Wasser behandelt und den Rand zu Segment 3 leicht nach innen gewölbt. Der Karton macht das so lala mit. Es bleibt zwar immer noch eine ziemliche Stufe, aber die habe ich nach unten verllegt, wo später ein Ölkühler oder sowas dran kommt. Der wird alles ausreichend kaschieren.
    Segment 1 werde ich vermutlich einfach vorne drauf nageln. Das Ding ist ziemlich zylindrisch und wenn ich anfange, das Segment zu kürzen, bis es paßt ist wahrscheinlich die Schnauze zu kurz und die Cowling reicht zu weit nach hinten.
    Dies aber erst, wenn die beiden Teile 2aL und -R eingebaut sind. Das sind Aussparungen in denen später die Auspuffrohre zu liegen kommen.
    Daß die weißen Flächen nicht richtig fluchten, könnte ja meine Schlamperei sein, aber neee.....das ist Grelczak at it´s best. Die andere Seite sieht genauso aus. Das wird einfach größer ausgeschnitten und die Teile 2aL und -R etwas weniger gerundet. Dann paßt das schon. Notfalls werden sehr viel später die Auspuffrohre etwas flacher gehämmert.

  • Hallo Till,


    da hast Du Dir ja wieder einen eingefangen.


    Klingt fast schon fatalistisch, Dein Bericht.



    Toi, toi, toi für Segment 1


    Zaphod

  • Hey, Zaphod,


    achwas, nee. Mit so was rechnet man, wenn man einen Bogen anfängt, für den Taddeusz Grelczak verantwortlich ist. Die Dinger sind gut konstruiert und wenn man die kleinen Schlampereien akzeptiert, haben die Modelle von ihm einen gewissen Charme.
    Kommt ja nicht von ungefähr, daß der Mann für endlos viele KOnstruktionen verantwortlich ist. Und, daß ihn, soweit ich das mitbekommen habe, die Jungs von Orlik für eben diesen Verlag wieder reaktiviert haben - obwohl schon im Ruhestand.
    Nein, es sind immer so kleine Macken, aber ein kegelförmiges anstelle eines zylindrischen Rumpfsegments, das würdest du bei Grelczak nicht finden.


    Außerdem, not at least, "Till" kommt im Wörterbuch direkt hinter "Quartalsjammerer". HA!


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Teil 4 Cockpitaußenverkleidung und Teil 8 oberer Abschluß sind zu einem kompletten Segment zusammengefügt worden und paßt super. Keine Ahnung, warum das nicht direkt so im Modell ist....?
    Im Moment nur zusammen gresteckt, deshalb der schmale Spalt, und der Rest Karton oben bleibt zur besseren Stabilität auch noch eine Weile da.
    Diese Innenrundungen, in denen später die Auspuffrohre zu liegen kommen, sind echt blöde. Wenn man das Ding, was da vor dem Rumpf liegt, einschneidet und zur Farbfläche hin rundet, entsteht ein in zwei Dimensionen konkav gewölbtes Teil, ja?!
    Und wie soll man das nun vernünftig in das Loch beim weißen Feld einfügen? Das müßte konvex sein, um zu passen.
    Ich denke, ich werde das neu bauen.


    @ zaphod: sorry ich hatte deinen Beitrag betreffs P61 etc. überlesen, daher jetzt erst eine Reaktion darauf.
    Nee, die Ciesilski-P61 habe ich nicht gebaut, die liegt hier auch noch flach. Dafür steht hier die schwarze Fly-P61 rum (auch Grelczak, meine ich). Das Ding fand ich ziemlich nervig im Bau, aber imposant sieht sie allemal aus.
    Und, tja, was die eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit angeht....der größte Teil meiner Familie ist ausgezogen und der Rest ist ebenso durchgeknallt. Was geben wir uns hier die Kante auf einer ollen Carrera-Bahn! Und was ist auch sonst von einem Spieleentwickler zu erwarten?! Diese Leute MÜSSEN einen an der Waffel haben - das gehört zur Job-Beschreibung.
    Aber klar, ich kann dein Problem durchaus nachvollziehen. Du mußt einfach, um der Zwangseinweisung zu entgehen, einen gewissen Ausgleich zu deinem unverständlichen Hobby finden und so beweisen, daß du eine ernstzunehmende, seriöse Persönlichkeit bist...
    Da eignet sich z.B. mit einem Feuerchen aus Werbebroschüren im Wohnzimmer Energie sparen, im Anzug zum Abendessen erscheinen, oder beim Bier in der Kneipe altgriechische Dichtung zitieren.
    Dir fällt schon was ein....


    Zuversichtlich


    Till

  • Hi Till,



    exakt ! Einfach köstlich formuliert !!


    Die P-61 hat mich auch nur eingeschränkt amüsiert, etliche Klopfer.


    Bis dann


    Zaphod

  • Das Cockpit ist zusammen und was Hans Gerd oben schon erwähnt hat: der Karton ist Mist bei Kleinteilen. Sowas wie den Steuerknüppel rollen zu wollen, das kann man echt den Karnickeln geben.
    Vergeßt es einfach von vornherein. Selbst bei so Popelkram wie den kleinen Riemchen um die Pedale hat man sofort zwei identische Papierstreifen, wenn man das Wort "runden" nur leise flüstert.

  • Und so sieht das Ganze dann zusammengestzt aus. Das Cockpit wird im oberen Zehntel von einem Rahmen zusammen gehalten, an dem aucg vorne das Instrumentenbrett befestigt ist. (Hier ist es nur reingesteckt).
    Vorne gab es massenweise kleine graue Punkte, die wohl Bohrungen im Blech zur Gewichtsersparnis sind. Gutgläubig, wie ich bin, habe ich die alle ausgenagt, aber die sieht später ohnehin keiner mehr.
    Das Instrumentenbrett habe ich von hinten mit den schwarzen Dingern versehen, in denen die Instrumente stecken (so, wie Grygiel/Dworzecki das machen. Ich find´ das so SCHMUCK!). Aber auch davon wird man später vermutlich nix mehr sehen.

  • Sodann wird alles in SEgment 4 eingeklebt, wobei ich nur die Ränder des Cockpits mit den Rändern von 8 verleime. Der Rest kann sowieso nicht weg.
    Wenn man alles kleben würde, bekäme man später möglicherweise die Kleberinge von 3 (vorne) und 5 (hinten) nicht mehr zwischen Innen- und Außencockpit.
    So aber paßt es absolut klasse.

  • Hey, Jörg,


    was hab´ ich gelacht! "Seuchenvögel dser Luftfahrt"! Mannomann, Göttlich!


    Najanu, was die Modellauswahl angeht, da hast du bestimmt recht. Ich liebe diese KIsten, die so häßlich sind, daß sie schon wieder was haben.
    Oder die richtig elegant sind, wie die Seafang von Fusczek. Junge, hat die Spaß gemacht!
    Aber sag´ doch mal , was du gut finden würdest...Ich meine, mit deiner Lancaster gehen wir ja geschmacklich durchaus konform (oh, Mann, ich bin immer noch am Gniffeln....).


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Der Rumpf ist auch soweit. Wie gesagt, die Paßgenauigkeit der richtig dicken Teile bei Grelczak ist wundervoll, und entsprechend paßte alles hervorragend.
    Die Regenrinne für den Auspuffsammler ist auch drin. Eigentlich wollte ich das aus hitzeresistenter Aufolie machen, aber dem Modell liegt sowviel Zapas Koloru bei, daß man da locker ein zweites Modell drauf ausdrucken könnte. Naja, schön, nicht GANZ so viel....


    @Jörg: die Auswahl des nächsten Modells....klar, das ist immer was mit Bauchgefühl. "Haaaach, ich weiß nicht, ob ich jetzt da irgendwie so mit umgehen kann, weißt du?! Irgendwie trifft mich das ganz so in meinem Inneren jetzt einen amerikanischen Bomber anzufangen..." Oder: "Nein, meine Psychotherapeutin hat mir gesagt, es wäre wichtig für mein Herzchakra jetzt etwas Stromlinienförmiges aus den 60ern zu bauen...".
    Naja, nachdem sich also meine vier Therapeuten regelmäßig in die Wolle gekriegt haben, würfel ich das jetzt aus. Oder befrage das I Ging.
    Sobald ich ein Zeichen bekomme, wo es heißt "Fördernd ist Beharrlichkeit" spricht das schon sehr für ein Modell von Ciesilski. Oder so.


    Aber: die BV138 ist ja nun auch nicht gerade ein Ausbund an Schönheit, was?! Diese knubbeligen, durchsichtigen Warzen da überall, zwei Dreiblatpropeller, ein Vierblattpropeller...also, ich bitte dich!
    Eine Definition von "Seuchenvögel" (immer noch kichernd...) fände ich klasse.


    Prust


    Till

  • Da der Rumpf soweit fertig ist, habe ich mich mal an die Flügel gemacht.
    Ein echtes Spantenmonster.
    Für ein wenig Verwirrung sorgte, daß es offensichtlich nahezu identische Teile gab. Bis ich dann man rauskriegte, daß man die IAR in drei Versionen bauen kann: 1. einfaches Spantengerüst ohne bewegliche Steuerflächen, 2. wie 1. aber mit Fahrgestell und -schächten, und 3. mit allem Pipapo.
    Die Teile für 1 und 2 sind mit 25ffff bezeichnet, die für 3 mit 33ffff.
    Wer 2 bauen will muß aus der Spantenkonstruktion zusätzlich das Mittelteil eines Spants ausschneiden.
    Gut gemacht die Konstruktion und paßt perfekt. Aber Grelzcak wäre nicht Grelczak, wenn er nicht auch hier ein paar Ottos eingebaut hätte:
    Beim Längsspant 33a stimmt der Schlitz für den kleinen Zapfen von 33i (das sind die waagerechten Platten über die gesamte Länge derr Tragfläche) in Höhe des Fahrgestellschachts nicht. Also nicht erst alles aussäbeln und sich dann ärgern, sondern 33a anlegen und die Position für den Schlitz anzeichnen. Glücklicherweise ist die Lage von 33i auf allen Spanten eingezeichnet. Das ist also kein Problem.
    Die Teile 33i müssen auseinander geschnitten werden und werden dann zusammen mit dem Längsspant 33c wieder zusammen geklebt. DAbei fällt auf, daß im vorderen Bereich ein Spalt für den Spant 33a fehlt.
    Jahaaaa, und die Löcher in den grünen Abschlußlängsspanten 33d für die beweglichen Querruder und Landeklappen decken sich nicht überall mit den korrespondierenden Teilen 35 und 34 (Querruder und Landeklappe).
    Eigentlich sollte das hier mein erstes Modell mit beweglichen Steuerflächen werden - üblicherweise schenke ich mir das, weil, da soll sowieso keiner dran rumbiegen... - aber ich denke, ich baue die Sachen separat und klebe sie fest.


    Warum Grelczak da immer so kleine Fehler einbaut....keine Ahnung. Ich nehme an, daß er seine Weißmodelle ohne diesen ganzen Zapfen- und Schltzekram baut und diese Details erst bei der Reinzeichnung eingefügt werden. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Grelzcak´sche Spantenkonstruktion gesehen zu haben, bei der alles richtig gewesen wäre.
    Naja, vielleicht legt er´s auch nur drauf an, daß man aufpaßt beim Bauen.
    So, wie dieses klassische Stück mit dem Paukenschlag, oder so.


    Ein ganz grundsätzliches Problem ergibt sich durch die durchgängige Zeichnung mit Hand. Die Arbeiten von Grelczak, die Lucas Fusczek in den Rechner übertragen hat, haben überall die gleiche Strichstärke und die gleiche Breite für Steckverbindungen.
    Hier nicht. Die Strichstärke schwankt zwischen 0,2 und 1mm, die Dicke der Schlitze für Steckverbindungen zwischen 0,5 und 2mm.
    Da muß man durch....

  • Als nächstes sind die Fahrgestellschächte dran. Und - da kommt FReude auf! - im Gegensatz zur I-180, wo ja schlichtweg gar nichts an Knicklinien angezeichnet war, sind hier Knicklinien eingezeichnet, wo ich ums Verrecken keine Notwendigkeit des Knickens sehe.


    Und: sehr schönes Gadget: ich fragte mich schon, wofür zum Geier die beiden Teile 33o da sind. schienen mir eigentlich keinen Sinn zu haben. Aber, konservativ und obrigkeitshörig, wie ich nun mal bin, habe ich sie eingeklebt.
    Und siehe da. Nicht nur bei Bauweise 2, sondern auch bei 3 müssen die Mittelstücke aus den Querspanten 33e ausgeschnitten werden, damit die Fahrgestelltschächte da rein passen. Zu diesem Zeitpunkt geben aber die Teile 33o dem Ganzen die Stabilität, die´s braucht.
    Achja, trotz aller Schlampereien, aber das sind so die Stellen, wo es richtig Spaß macht, einen Grelzcak zu bauen.

  • Ich bin schon wieder ein paar Tage im Lande, aber da war erstmal dieser Everest auf dem Schreibtisch...


    So flockig das Ganze vorher aussah, so murksig wird´s jetzt. Die Spantenkonstruktion der Flügel sieht ja toll aus, aber wenn man versucht, die Flügel selbst drauf zu bekommen, paßt nix mehr.
    Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof, aber die Fehler belaufen sich an mehreren Stellen auf 1,5-2,0mm und so nehme ich an, daß Grelczak hier den Verstärkungskarton vergessen hat zu berechnen.


    Anyway, das größte Problem sind die Fahrgestellschächte. Mit eingezogenem Fahrwerk könnte das alles vielleicht sogar gehen.
    So blieb mir aber nichts anderes übrig, als den Spant 33a im Bereich der Fahrgestellschächte wieder raus zu säbeln. (Roter Strich). Endlose Schnitzerei...
    Auch aus dem flachen Spant 33i muß etwas ausgenagt werden, sonst ragt der Schacht zu weit nach innen und man kann die beiden Flügel nicht zusammen fügen. (Roter Kreis)


    Und not at least: der hellgrüne Spant 33d, der schräg nach hinten oben über die gesamte Länge eingeklebt wird, ist falsch. Entweder man darf ihn nicht auf 1,5mm-Karton kleben, oder man muß am hinteren Rand von 33i einen 1,5mm-Streifen abschneiden. Verdammte Hacke!

  • Hier det Janze nochma...


    Daß das alles nicht recht paßt, merkt man schon daran, daß die Flügeldecke zwar von der Tiefe her leidlich richtig ist, aber nicht von der Länge.
    Die hellgrünen Spanten 33e, die die Landeklappen seitlich abschließen sollen, liegen zu weit innen (das ist der blaue Kreis im Bild oben), und entsprechend ragt der Spant 33g in den Raum, den später die Querruder einnehmen sollen.
    Da hat sich irgendjemand fett verrechnet...
    Den gleichen Mist kenne ich schon von Grelczaks Orlik-Warhawk. Immerhin haben da die Fahrgestellschächte gepaßt.

  • Also, das hat mir ja keine Ruhe gelassen. Ich habe vorsichtig die Flügeldecke wieder abgetrennt, noch etwas geschnitzt, etwas geschliffen und etwas geflucht und jetzt paßt das so leidlich.


    Beim Umschlagen der Flügeldeecke ist zu beachten, daß selbige auf gar keinen Fall auf den Spanten 33o festgeklebt wird. Dann sind die Tragflächen nämlich zu dünn. Auf dem Bild recht gut zu sehen, daß da eine Lücke zwischen Außenhaut und 33o ist.

  • Hier nochmal mit dem Rumpf zusammen.
    Der Zusammenbau ist zwar recht logisch, aber da gibt es meiner Ansicht nach bessere Lösungen, wenn unterhalb der Tragflächen noch etwas Rundung vom Rumpf zu sehen ist. Z.B., daß unter die Flügel ein separates Segment geklebt wird, wie, sagen wir mal bei Fuczek´s P47. Grelczak hat das auch bei seiner Orlik Warhawk so gemacht, warum das hier nicht so ist....????

  • Und hier schon mal locker zusammen gesetzt. An der Flügeldecke muß man noch herum schnitzen. Das steht alles etwas unter Spannung - besonders im hinteren Bereich der Rumpf-Flügel-Verbindung.
    Die weißen Paßflächen unterhalb der Mick Mouse sollte man etwas schmäler schneiden, sonst drückt die Kante auf die Flügeldecke und drückt sie nach unten. Also, nicht wundern, wenn die Tragflächenvorderkante nicht mit der Paßfläche übereinstimmt. Daran liegt´s dann.

  • Da die Steuerflächen ganz zuletzt kommen, sitze ich jetzt am Leitwerk.
    Eine ziemlich doofe Konstruktion - aber dazu später mehr.
    Das Seitenleitwerk wird über einen senkrechten Spant gezogen und wollte man das Seitenruder beweglich machen, sollte man zuerst alle Spanten zusammen settzen und dann erst die Löcher in 28a bogren. Da gibt´s keine Deckung von Schlitzen und Löcher, wie auch bei den Tragflächen. Keine Ahnung, ob Grelczak die auswürfelt oder was. Wenn´s wenigsten eine gleichmäßige Ungenauigkeit wäre, dann könnte man ja sagen: Okay, da hat sich um zwo Millimeter vertan...
    Aber nee. Die Löcher sind irgendwie so eingezeichnet, scheint´s.
    Ist aber auch schnuppe, da ich die Steuerflächen ohnehin nicht beweglich ausführe.
    Der Spant 28a ist insgesamt zu groß, am oberen Ende ist wieder ordentlich schleifen angesagt.
    Ach, und: auch hier sollte der grüne Spant 28a allenfalls auf Abfallkarton verdoppelt werden - ebenso wie Spant 33d in den Tragflächen.

  • Höhenleitwerk dito. Paßt alles so lala, aber nicht wirklich. Beim Aufziehen der Flügeldecke weiß man nicht so recht: sollen die Teile nun in der Mitte aneinander stoßen - da gibt´s ja auch eine Kleblasche für - oder sollen die Ecken von Spantengerüst und Flügeldecke am äußeren Ende passen? Öööööh
    Ich hab´s jetzt einfach mal so gemacht, wie gezeigt und wie es den Zeichnungen entspricht. Hoffen wir´s Beste, lieber Leser.


    Die ganze Leitwerkskonstruktion ist ziemlich für die Füße. Die Position des Seitenleitwerks ergibt sich aus dem Spant 28a, der hinten in den Rumpf eingeklebt wird. Aber wie und wo kommt das Höhenleitwerk dran? Das liegt da irgendwie so locker drin. Die richtige Position läßt sich vermutlich nur mit den Kehlblechen ermitteln, die die Verbindung zwischen Rumpf und Leitwerk abdecken.
    Dann gibt es im Seitenleitwerk noch einen kleinen Schlitz, der eigentlich für den Abschlußspant 30a (auch nur auf Abfallkarton verdoppeln!) des Höhenleitwerks passen könnte. Aber dazu müßte die Flügeldecke passend zu oben erwähnten Ecken aufgeklebt werden....
    Alles etwas murksig, finde ich

  • Leitwerk geht voran und ist ganz ordentlich geworden. Hier allerdings müssenh die kleinen Abschlußspanten wieder auf 1,5 verdoppelt werden. Naja, Hans Gerd hatte ja, wie er weiter vorne schrieb, bei der Defiant die gleichen Probleme. Verdamte Sauzucht!
    Zukünftigen IAR-Bastlern (Defiant-Bastlern und was da sonst noch aus der Kombination Orlik/Grelzcak heraus gekommen ist, würde ich dringend ans Herz legen, alles was hellgrün und Spant ist, vorerst beiseite zu legen und beim Zusammenbau zu schauen, ob das jeweilige Ding auf Verstärkungskarton gezogen werden muß, einfach verdoppelt, oder was sonst.


    Ja, und was Hans Gerd betreffs des Kartons schrieb, trifft hier auch zu. Läßt sich schwer in scharfe Rundungen biegen, neigt zum Aufpilzen, wenn man nur scharf hinschaut und labbert herum, wenn man in zwei Metern Entfernung Flüssiges vorbei trägt.
    Nicht so ganz das Optimum. Andererseits lassen sich Knicke gut wieder ausbügeln.
    Muß ja auch mal gesagt werden....
    Ich bin gespannt, wie sich das Material bei den Fahrgestellen verarbeiten läßt.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Bevor das Leitwerk draufgenagelt wird, muß der Rückenwulst hinter dem Cockpit montiert werden (WER ist eigentlich auf diese bekloppte Bezeichnung gekommen...? Hahnengrube? Na, ich bitte euch...).
    Die spanten sind durchwegs zu klein, macht aber nichts, da die Spanten ohnehin nur die obere Krümmung vorgeben. Seitlich sind die Flanken des Rückenwulstes gerade.
    Ärgerlich ist es allerdings in der Hahnengrube, weil da zwischen Spant 4b (Rückwand) und 7b (Rückenwulst) ein Spalt klafft. Der wird aber später größenteils von einem üppigen Lederpolster für den Hahn abgedeckt.
    Am Rückenwulst sieht man auch einen der vielen, vielen Farbfehler.

  • Und hier der Spalt zwischen 4b und 7b noch mal en detail. Wer Spaß daran hat, kann ja bei seiner IAR einen kombinierten Spant 4b/7b anfertigen.
    Der im Bild noch zu sehende Klebering ist ohnehin für die Karnickel und muß abgetrennt werden.

  • Naja, so langsam geht das hier auch seinem Ende zu. Die Flügel/Rumpf-Kehlbleche (-pappen) sind bereits dran (noch mehr Farbfehler), ebenso die Flügelspitzen.
    Was noch bleibt, ist der Motor mit Cowling (Müßte das nicht Cooling heißen? Was hat das mit Kühen zu tun....?).
    Der Motor ist nicht so aberwitzig detailliert, aber da kommen wir später hin.
    Die 5 Teile der Cowling passen super. Nur mit dem tarnfarbenen Streifen, der vorne im Bild liegt, hat sich Grelczak etwas vertan, bzw. Bastlern mit 10 Daumen etwas viel zugemutet.
    Der weiße Teil soll unzählige Male eingeschnitten und unter das auf dem Bild noch einsam liegende Cowling-Segment geklebt werden.
    Aber auch die tarnfarbigen Teile sollen getrennt und zu einzelnen Kühlerklappen geform werden. Wenn man alle Schnitte vorher anbringt, gibt das natürlich ein einzig Gelabber. Daher werde ich das stumpf zusammen kleben und nach dem Durchhärten die Kühlklappen voneinander trennen und formen.

  • Hallo Till,


    wacker, wie Du Dich da durchkämpfst !


    Grobe Sprünge in der tarnung ärgern mich immer sehr, weil sie den optischen Eindruck eines Fliegers stark herabsetzen (außerdem siehts so aus, als hätte man grob gespuscht).
    Bei den meisten 90er Jahre Fliegern, die ich gebaut habe, waren zumindes durchgehende Linienzeichnungen nie in eine Flucht zu bringen.


    Zaphod

  • Hola, Zaphod,


    naja, schrub ich ja schon eingangs: wenn man von kleinen Schlampereien Ausschlag bekommt, sollte man Grelczak-Konstruktionen lieber beiseite legen. Aber seine Sachen sind gut konstruiert und haben einen ziemlichen Charme.
    (Naja, obwohl....bei seiner Lancaster (Erstausgabe, nicht, die die Jörg gerade in Arbeit hat) und der B24 habe ich mich schon gefragt, ob der Bursche eigentlich Weißmodelle baut. Die Ottos in diesen Modellen waren schon fast beleidigend...)
    Zumal seine Zusammenarbeit mit Fuczek ziemlich gut ist, finde ich.
    Nee, aber klar, du hast schon recht, die Farbfehler sind nervig (bei diesem Orlik-Bogen sind zumindest zwei Seiten beim Braun dramatisch unterschiedlich, aber das kann man Grelczak nicht zur Last legen), nur, die einzigen Leute, die das sehen, sind die Durchgeknallten in diesem Forum.


    Achja, ich hatte noch etwas vergessen: Das Heck wird ziemlich instabil, wie auch das Rumpfsegment 3 durch den großen Ausschnitt für den Flügel. Es empfiehlt sich, für beides einen Hilfsspant anzufertigen (im Bild mit dem Rückenwulst ist es das kleine Teil mit den zwei Löchern).
    Das macht den Bau doch erheblich einfacher.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    die B-24 von Grzelczak hab ich auch mal gebaut, ein Albtraum und da überschritten die Fehler m.E. die Kleinigkeiten deutlich.
    Die B-17 von ihm hab ich noch liegen, aber die tu ich mir nicht mehr an, dann schon eher die neue Lancaster (die ich mir noch nicht besorgt habe, weil mir die Autorenschaft suspekt war).


    Die SM 79, die Andreas hier angefangen hat, weist, obwohl sehr neu (und auf einem wie ich finde blöden Glanzpapier) auch etliche Kinken auf.



    Zaphod

  • Moin, Zaphod,


    aaahja, wie sich die Basteltische wieder mal gleichen...hehe.
    Wie du ja schon bemerkt hattest, ich wühl´mich ganz gerne mal durch und auch wenn mich einige Abschnitte der Liberator zum Wahnsinn getrieben haben - sagen wir mal: der vordere Waffenturm - hat das Ding aufgrund seiner Größe schon was. Und WER sonst als Grelzcak konstruiert diese Monsterdinger aus den 40ern? Da muß man durch...
    Allerdings, klar, die Nervereien bei der Liberator haben mich bislang ebenso davon angehalten die B17 anzuschneiden.


    Was nun die Lancaster angeht: der Baubericht von Jörg spricht da ja nun eine klare Sprache. Die Überarbeitung scheint sehr gelungen zu sein. Die alte Fassung habe ich auch abgebrochen, weil´s mir zu dumm wurde. Bei den Mittelsegmenten des Rumpfes Ungenauigkeiten von schlapp 3mm, also, hey, so geht´s doch nicht!


    Suspekte Autorenschaft???


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hier noch mal alle Steuerflächen auf einem Haufen.


    Die hellgrünen Spanten der Langeklappen und Querruder MÜSSEN nun wieder auf 1,5 verstärkt werden, und - kleiner Spaß am Rande - kleine gestrichelte Paßmarkierungen auf den flachen Spanten 34 und 35 deuten an, das selbige hellgrüne Spanten AUF die flachen Dinger geleimt werden müssen.
    Is aber nich so. Laßt den Scheiß, sonst paßt das nicht mehr. Die kommen neben dran, 34 und 35 dazwischen.
    Die Steuerflächen der Flügel sind unten flach, d.h., zwischen hellblau und Tarnfarbe ein beherzter Ritz und nur oben rum wölben.


    Nächster Spaß: am Tragflächenende zieht sich die Rundung der Flügelspitzen noch leicht auf die Querruder. Wenn man die Querruder nicht separat baut, paßt das auch so und diese Krümmung findet sich auch auf auf den flachen Spanten 35. Nicht aber auf den Teilen 37, die das eigentliche Querruder sind.
    Das sieht natürlich aus, wie Hund, wenn das Querruder 2mm über die Tragflächenhinterkante rausragt.
    Also, den ganz äußeren Spant des Querruders 35b etwas kleiner schleifen und alles zusammensetzen. Wenn das ganze Querruder gut durchgetrocknet ist, in den Flügel einsetzen und die Rundung mit der Schere anbringen.
    Wer das vorher weiß, setzt den hellgrünen Flügelspant 33d etwas weiter nach vorne. Aber den Deubel werde ich tun, jetzt die Tragflächen wieder auseinander zu nehmen....Soweit kommt´s noch.


    Tja, ansonsten: die üblichen kleinen Farbfehler.
    Immerhin passen die Ruder und Klappen souverän in die Tragflächen; bei Grelczaks Warhawk war das flott 3mm zu lang alles.

  • Hey, Jörg,


    naja, DU mußt natürlich solche Fragen stellen mit deiner göttlich überarbeiteten Lancaster....
    Außerdem, ich schrieb ja schon von meinen vier Therapeuten, die mir immer versuchen, die nächsten Modelle auf´s Auge zu drücken.
    Neulich kam ich also an, und meinte: "Hey, Doc, mir geht´s so phantastisch heute!" Und dann zwirbelte der Mann sein Freud-Bärtchen und salbaderte: "Ja, nun, Sie müssen aber einsehen, das richtig verinnerlichen, daß das Leben kein einzig Zuckerschlecken ist. Am besten, Sie nehmen sich jetzt einen Grelczak-Bogen vor..."
    Naja, und nun sitz´ ich da. Immerhin werde ich ein besserer Mensch dadurch. Hoff´ ich doch.
    Nee, Spaß jetzt.
    Die ascender lacht mich schon geraume Zeit an, weil das auch so eine schräge Konstruktion im Original ist, aber nach deinem Kurzbericht habe ich denn doch davon Abstand genommen (Obwohl....Masochist, der ich offensichtlich bin....Die Ascender mit stumpfer Kinderschere, ausschließlich Sprühkleber und Klebestift und dann noch mit Bambussplittern unter den Fingernägeln....Wow! was für ein Erlebnis!)


    Aber rundrum ist diese IAR eigentlich echt cool. Macht Spaß, finde ich und der Nerv ist nicht so groß, wie bei der Polikarpow.
    Und, das muß ja auch mal gesagt werden, das Grelczak diese ganzen Dinger mit der Hand zeichnet, ist doch gigantisch! Die CAD- Konstruktionen sind schon klasse, keine Frage, aber wer von den aktuellen Konstrukteuren bekommt sowas denn noch hin?!
    Ich kann Slawomirs Begeisterung für Grelczak nicht so recht nachvollziehen, besonders wenn man gerade so einen "Seuchenvogel" (kicher) wie die olle Lancaster, die B24, die Ascender oderoderoder in den kleinen heißen Pfoten hat, aber so oder so ist es beeindruckend, was der Mann gemacht hat.


    (Außerdem fördern diese Bögen definitiv die Fluch-Kreativität, und das wiederum hilft auch in anderen Lebenslagen...)


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo,



    Folgendes fiel mir zum Oberthema "Grzelczak" noch ein:


    --durch die Ascender hab ich mich bis zum bittren Ende gequält. Querruder, die mit dem Flügel nicht fluchteten, sondern aussahen, wie von Dr. Frankenstein nach durchzechter Nacht aufgemessen, gab es da auch.


    --die uralte Betty mit Okha (GPM) ist m.E. auch von Grzelczak -und die passte prima. Meine gefällt mir auch nach 10 Jahren, leider ist die rote Farbe stark verblichen
    --die He-111 (ebenfalls GPM) passte auch gut bis sehr gut, hab ich gern gebaut


    Auf Halde liegen hab ich von ihm noch:
    1. Die Avenger (Baubericht hier im Forum, passt gut)
    2. Die B-17, wie gesagt - nee, muss nicht sein (vielleicht kommt die mal von Halinski, der erste Flieger mit über 5000 Teilen)
    3. Die Do-17 (hab ich keine Kanzel zu und ohne wird das nix)
    4. Die Pe-2 von Orlik (wieder keine Kanzel, Modell gefällt mir sonst sehr)
    5. Die SM 79 von Orlik (stimme Jörg voll zu, der treue Verbündete Schussolini wartet schon zu lange auf die. Allerdings gefällt mir der glänzende Karton nicht sonderlich. Da gab es einen Weißbau, aber Andreas hat in seinem Baubericht immer noch etliche Kinken aufgezeigt)
    6.Die Kingfisher von Orlik


    Fazit: Früher oder später wird mir Grzelczak wieder über den Weg laufen.


    Zaphod






    Zaphod

  • So, der weitere Baufortschritt stellt sich mir folgendermaßen dar:
    Fahrgestell als nächstes, dann die Klappen vorne hinten und wo auch immer, dann den Motor und dann den ganzen Restkram.


    Die Federbeine des Fahrgestells sind konventionell und es paßt auch alles ganz ordentlich (naja, ich hab´s noch nicht eingesetzt in die Schächte). Was allerdings lustig ist, sind die Verkleidungen. Da gibt´s die Teile 40 und 40b. Vorne blau, hinten weiß (wie das nu ma so is, wenn´s nicht beidseitig gedruckt wird...) und die Teile 40a und 40c in 80g-Papier und grau. Letztere sind die Verstärkungen der Klappen und wie bei vielen anderen Maschinen sind die etwas kleiner als die Klappen selbst. Aber das sieht natürlich auch aus wie Hund, wenn man das so macht, wie Grelczak sich das vorstellt.
    Also habe ich die Klappen auf das üppige Rezerwa-Blau geklebt und die grauen Dinger auf 0,5 verstärkt und die Kanten gefärbt.
    So sieht das doch ganz schmuck aus, finde ich.


    Dann die etwas italienisch anmutenden Radaufnahmen. Das sind drei Teile 39e, f und g, wobei e und g die Außenseiten sind und f das gleiche auf 1,5-Karton. Letzteres muß im Bereich der Schraffur abgeschrägt werden (bei Leder nennt man das wohl "geschärft". Alles zusammen ergibt dann so eine Art hufeisenförmiger Gabel, in das das Rad kommt. Alle drei Teile zusammenleimen und dann formen ist natürlich für die Füße, das gibt Krumpel auf der Innenseite.
    Sinnvoll ist es, alle drei Teile (auf dem Bild noch einzeln) in der Mitte am Federbein festzukleben und einzeln zu formen. Wenn das dann leidlich stimmt, die drei Schichten kleben. Leicht abschleifen, Kanten färben, das war´s.


    @ Jörg: "Il Gobbo" bildschön????? Junge, manchmal machst du mir ein bißchen Angst! Aber interessante Konstruktion auf jeden Fall.
    By the way: Mich würde es auch interessieren, wie du es fertigbringst, bei der Lancaster das Spornrad nicht abzubrechen.