MS Aquila, Möwe, 1:250

  • Hallo,
    Der Möwe Verlag brachte in diesem Jahr einige seiner 500er Modelle als 250er Vergrößerung als Neuheit auf den Markt. Bis auf ein paar Poller ist an diesen Bögen außer der Vergrößerung nichts neu. Nicht klagen, sondern den Bogen als Herausforderung annehmen ist die Devise. Mal sehen, was ich daraus machen kann.
    Die Aquila gehörte der Argoreeederei und wurde 1959 in Dienst gestellt. Es war für den Nah Ost Verkehr vorgesehen. Es trägt für die 50er Jahre das typische Ladeschirr. 8 Bäume trugen 3,5t, zwei 10 t und ein Schwergutbaut hievte 30 t. Es gab 5 Frachträume. Das Schiff hatte zu Ende der Vorcontainerzeit ein typisches Aussehen. Vorne einen Aufbau mit Brücke und achtern ebenfalls einen Aufbau, also ein Zweiinseltyp. Sie konnte rund 8000 bis 10 0000 T Fracht tragen. Das Schif maß 127 m Länge und 17m Breite.
    Normalerweise werden bei den Möwe Modellen des 500er Maßstabes Grundplatte und Außenheut in einen Stück gezeichnet. Hier gibt es aber den klassischen Fall. Außenhaut getrennt von der Grundplatte. Und beim Betrachten dieser fallen zwei Stellen auf. Einmal fast achtern ist ein Teil der Grundplatte breiter als der Rest. Hier hat der Konstrukteuer den Stift neu angesetzt und weiter stimmt es am Bug nicht so ganz. Bei der geradenen Linie war es keine Problem den richtigen Knickkantenverlauf herzustellen. Beim gebogenen Teil am Bug setzte ich eine biegsamen Kurvenlineal ein, um den korrekten Verlauf zu erhalten.

  • Links sieht man das Kurvenlineal.
    Der Längsspant hat Schitze einmal von oben und vin unten zum aufnehmen der Querspante. Das empfinde ich als unpraktisch. Deshalb habe ich Längs- und Querspanten so geschnitten, dass zuerst der Längsspant auf die Grundplatte kommt und dann die Querspanten von oben eingeschoben werden können.
    Außerdem wird die große Luke von den Achterhaus ausgeschnitten und geöffnet von mir gebaut. Dazu habe ich die genauen Maße der Luke genommen und die in diesem Bereich befindlichen Querspanten etwas nach vorne und achtern versetzt. Die entsprechende Deckpartie habe ich zweimal kopiert und einmal unten auf die Grundplatte geklebt. So hat man später den Eindruck, dass es nach unten nich weiter geht, die Lude aber abgedeckt ist.

  • Die Querspanten, welche die Luke begrenzen habe ich mit hellen Graukarton versehen und eine Markierung als Klebestelle für das einzubauende Zwischendeck angebracht. Anschließend habe ich das Zwischendeck angefertigt und dabei nach untenhin eine Knickkante gelassen, damit dieses Deck sicher auf der Grundplatte sitzt und überall gleiche Höhe hat. Ich habe vom Hauptdeck aus gerechnet das Zwischendeck 10mm unterhalb angebracht. Das ergäbe beim Original eine Raumhöhe von 2,50m. Links auf dem bild erkennt man den Einbau des Zwischedecks.

  • Eine gerade Decksfläche in Längsrichtung erhielt ich durch folgenden kleienen Trick. Ich Habe einige Kisten als Fracht zusammen geklebt und zur später nicht mehr einsichtbaren Seite mit einen Längsstreifen verbunden. Dadurch werden die einzelen Kisten fest
    verbunden und dann halten nach dem Aufkleben das Deck gerade, so dass es sich später nicht verbiegen kann. Links erkennt man eine kleine Wölbung nach oben im Deck.

  • Links der Klebestreifen.
    Natürlich soll das Modell auch Schanzkleidstützen erhalten. Dazu müssen bei jetzigen Baustadium die Markierungen angebracht werden. Dazu habe ich parallel zum Schanz ein Stahllineal mit Tesa auf dem Boden ficiert und dann mit einem Geodreieck alle 6 mm eine Markierung gesetzt.

  • Der Querspant vier bekam zwei Bänke, ausgeschnitte Fenster und Türen und dazu einen Fensterrahmen, ebenfalls ausgeschnitten.

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  • Die Schanzkleider des Hauptdecks, die Innensieten hängen am Deck, habe ich mit Speigatten versehen. Damit aber keine Teil der Innenschanz verloren geht, habe ich die Schnitte, die zum Ausgleich für den Deckssprung dienen nicht alle am vorgesehen Platz gemacht, sondern so, dass mir Kkin Schanzteil verlorengehen kann. Denn duch die ausgeschnittenen Gatten hätte einige Partien keine Verbindung mehr zum Deck.
    Dann kam der Ladelukensüll an die Reihe. Ich habe die rotbraunen Süll verdoppelt und zwar so, dass einen Seite genaues Maß bekam und die Seite, die später nach innen zeigt etwas 1mm Überstand erhielt. Damit habe och so etwas wie einen Absatz erhalten, der genau in die Offnung der Luke passt. Anschließend habe ich aus anderen Teilen des Sülls (diese habe ich kopiert, sonst ging's nicht)
    Stützen angefertigt, die an die Sülls kamen. Auf die offenen Luke kam ein kleiner Rand. Die anderen Luken sind ähnlich gebaut, nur dass diese geschlossen gestaltet sind.

  • Danack kam das Deckshaus unter die Schere. Ich habe es von der Rückseite her gebaut, damit ich keine schwarzen Liniencodes auf dem Bauteil bekomme. Die Steigleitern sind ausgeschnitten und die Längsstützen sind verdoppelt, so dass zwischen Sprossen und Wand eine kleine Distanz den räumlichen Eindruck vertieft.

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  • Auf den linken Bild wird deutlich, warum ich keine großer Freund von Schlitzverbindungen - zumindest an sichtbaren Teilen- bin. Damit es nicht weiß blitzt, muss nachgefärbt werden. Und bein Ausschneiden bleibt immer eine kleine Öffnung stehen.
    Ich denke, zum heutigen Stand der Modellbautechnik gehören die Schanzkleidstützen. Hier waren es fast 200. Für den Bereich , in dem Schanzkleid und Deck einen rechten Winkel bilden, konnte "Massenproduktion" die Arbeit erleichtern, weil ich nur eine Form brauchte, die vervielfacht werden musste. Für die anderen Stützen an Bug und Heck war Einzelarbeit und Anpassen gefragt. Nun war es so, dass die Schlitze der inneren Bordwand, um die Bogen und Sprünge auszugleichen nach dem Aufkleben innen noch einige Blitzer übrigließen. Deshalb habe ich Heck und am Bug aus Schreibmaschienenpapier die entsprechenden Streifen geschnitten und dann angebracht. Die genauen Form entnahm ich von den Kopien der Außenhaut.

  • Hier noch ein Block auch das Achterschiff. Vor dem Anbringen der Aufbauten habe ich die Ladeluken angebracht, die alle einen kleinen Rand oben bekamen und ebenso Stützen für die Sülls. Beim späteren Aufsetze des ersten Brückendeck stellte ich fest, dass die nach achtern ragenden Decksteile sich etwas nach unten durchbogen. Es fehlten die entsprechenden Stützen. Dier angebracht und unten sieht man noch den nicht getrockneten Weißleim.

  • Die Holzfarbe der Decks waren bei den alten WHNer immer sehr gelb und unnatürlich. Deshab habe ich die Decks mit Photshop bearbeitet. Man sieht den Vergleich.
    Sehr "zerhauen" sieht auch die Abwicklung der achteren Brückaufbauwand aus. Aber sie ist notwendig, weil sie diesem Aufbau den Grundhalt ermöglicht.
    Die Fensterrahmen sind mit der 30°Klinge ausgeschnitten.

  • Hier ist das Innenleben der Brücke vor dem Aufsetzen des letzten Decks und der Fronseite gezeigt. Das Ganze ist eine sehr interessante Konstruktion.

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  • Die Brückenfront muss noch auf die links im Bild zu sehende Konstruktion gebracht werden. Es passte fast ganz gut, nur an ganz kleinen Stellen der Decks vorne musste ein Hauch von Karton weggenommen werden, damit das Frontteil überall genau angeschmiegt werden konnte.
    Für den Einbau der Schornsteinabdeckung klebe ich seit einiger Zeit ein T förmiges Teil unter die Abdeckung. Damit kann ich dann mit Hilfe einer Pinzette den Deckel gut einsetzen. Hier aber musste ich den Deckel auf 104% vergrößern, weil er etwas zu klein war.

  • Nachdem dann der Schoffsköoper samt Aufbauten in einer ersten Bauphase fertiggestellt war habe ich mich an die Pfosten und Masten gemacht. Die Markierungslinien sind natürlich durch die vom Verlag vorgenomme Vergrößerung des Bogen sehr dick geworden, war eine dunkle Naht ergibt. So habe ich die Drucklinien abgeschnitten wie man auf dem Photo links erkennt. Rechts sind die Masten erstmal in die Decks gesteckt, damit ich so einen Ahnung habe, wie das Ganze später aussehen wird. Die Mastenmarkierung auf dem Bogen bestehen aus Dreiecken, auch die Masten selber sind als Prismen konstruiert. Also sie wurden rund geformt und an den entsprechenden Stelle des Decks habe ich Löcher angefertigt, damit die Masten, die ich dann selber verlängert baut bis auf das Hauptdeck führen. Es macht ja keinen Sinn, einen Lüfterpfosten z. B. auf dem Bootsdeck einfach enden zulassen.
    Das zweite Bild zeigt einen Vergleich zwischen der Aquila und der Falkenstein, ebenfalls einem Arbeitpferd der jungen deutschen Handelsschifffahrt.

  • Hier die Brücke von achtern gesehen und die Mannschaftsräume. Auf dem Modellbogen gibt es für diesen Bereich eine Leiste mit 5 Decksstützen. Nach dem mit vorliegenden Phote des Originales müssen es ab 6 Stützen sein. Der Konstrukteur hat einfach die Stütze direkt unter der Mastenplattform vergessen. Auch schienen mir die Stützen etwas zu breit geraten zu sein. Hier war Nacharbeit erforderlich. Außerdem bekam das gesamte eine Abdeckkante ringsum. Die Winschenplattform wurde mit Stützen versehen.

  • Hier erkennt man die durchgezogenen Masten. Die Masten habe ich noch nicht ficiert, weil noch die Steigleitern und Lüfterköpfe samt den Lümmellager etc. pp angebracht werden müssen. Und das ist halt einfacher, wenn ich das Bauteil einzeln in der Hand habe.
    Auf dem Schiff gab es auch kleinen Bereich zu Ausruhen.

  • Auf dem Schornsteindeck liegt eine Ersatzschraube. Diese war auf dem Bogen nur gedruckt dargestellt. Also eine Kopie brachte hier Abhilfe

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  • In der Zwischenzeit ging es mit der Aquila etwas weiter. Hier die Boote, die von mit ihre Davits bekkamen und auch etwas detaillierte Davits.

  • Hier die sog. "Affenleinen" und die Seilführung der Davitswinsche .

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    Edited once, last by modellschiff ().

  • Auch die Masten wurden in
    zwischen angefertigt. Sie bekamen alle Steigleitern, die mit der 30°Grad Klinge ausgeschhnitten sind.

  • Die Lüfterköpfe habe ich folgendermaßen gebaut:
    Auf eine Scheibe, die später den Deckel bildet habe ich zuerst drei Stützen aufgeklebt. In die Mitte kam ein kleines Rohr, halbe Höhe der Stützen. Danach schnitt ich einen mittlere Scheibe, die bekam 6 Schlitze. Die Scheibe ist etwa 0.5mm kleiner als die Deckscheibe. Diese Scheibe schob ich über die Stützen. Dann kamen die restlichen drei Stützen an ihren Platz. Ein weiterer kleiner Ring, der dann mit der Höhe der Stützen abschloss,wurde auf die mittlere Scheibe befestigt. Und dann eine kleine Scheibe - wieder 0,5mm schmaler, als Schluss darauf. Umgedreht ergibt sich dann ein nach oben sich verbreiternde Trichterform.

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  • Ein entscheidender Bauabschnitt ist beendet:Die mastenb sind getakelt und z. T. mit Ladung versehen.
    Die Ladewinschen, die ich von einem anderen Bogen nahm, weil beim jetzigen Modellbogen keine beiliegen, sind mit Garn ummantelt wie auf Bild links zu erkennen.
    Beim Takeln mit normalen Seralongarn, das sich ganz gut biegen lässt, musste ich achten, dass es einigermassen straff läuft und nicht schlabberig durchhängt.

  • Hier liegt die Aquila am Kai mit typähnlichen Schiffen wie die Frieden oder die Falkenstein.
    Auf Bild zwei erkennt man die geöffnete Ladeluke.

  • Hey Ulrich


    Wunderschöne Szene und ein toll gebautes Modell, Gratulation!
    Das Fragment des Kai's gefällt mir besonders gut. Auch welchem Modell hast Du das gebaut? Oder ist das wieder ein Ulrich'scher Eigenbau?
    Da ist richtig Leben drin! Wenn ich solche Szenen in echt kennen würde, würde ich wohl die Möven kreischen hören! Einfach herrlich :thumbsup:


    Freundliche Grüsse und ein gesundes und glückliches 2014
    Peter

  • Die Ladebäume wurde durch Gaitaue, die z. T. an der Schanz belegt wurdn in Position gehalten. Die Taue sind Eigenbau. Damit das Ladetau schön stramm aussieht habe ich es mit der Ndel durch den boden gestochen und dann mit einem kleinen Haken die Stelle kaschiert. Noch ist das Modell nicht fertig gebaut. Es folgen noch weitere Ausrüstungsgegenstände, die alle selbst konstruiert werden müssen. Aber eine Etappe ist erreicht.

  • Der Schnellbaubogen hatte auf dem Rumpf keine n Namensauftdruck. Deswegen musste ich sehen, wie ich den Namen auf das Schiff bekam.
    Ich habe zuerst etwas mit Word probier, einige Schriftzüge und Schriftarten auszudrucken, dünn oder dick und in verschiednen Größen bis ich auf die gewünschten Buchstaben kam. Diese wurden ausgedruckt und dann mit der 30°Klinge ausgeschnitten und gefärbt.
    Dann habe ich mit eine Art Schablone gemacht, auf der ich zuerst die einzelnen Buchstaben hinlegte und die Abstände hinbekam so wie ich sie auf einem Bild des Schiffes sah.
    Anschließend habe ich auf einen Kartonstreifen die Abstände und Breite der Buchstaben angezeichnet und diese auf die Außenhaut übertragen.

  • Hier der Namenszugsam Vorschiff. Die Buchstabengröße beträgt 10,5 und fett bei der entsprechendenEinstellung von Word.

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Glue me
    bei der Maßangabe 10,5 (das kann man doch bei Word als Schriftgröße einstellen) wird der Buchstabe 3mm hoch. Aber Du arbeitest doch noch mit kleineren Maßen, wenn ich Dein Schloss betrachte.
    Viele Grüße
    Ulrich

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  • Die Aquila ist fertig getakelt und mit allen Relings samt Niedergängen, Radargerät etc. ausgerüstet. Hier liegt sie am Stückgutkai (HMV) zusammen mit der ebenfalls gesuperten Hamburg(Möwe) und einigen Versatzmodellen.

  • Die Heckpartie. Der Niedergang ist aus Karton ausgeschnitten. Das einzige Metall in meinem Modell siond die Seelen der Masten, der Ladebäume, die Maststengen und die Ankerketten.