Monte Rosa schwarz-weiß

  • Hallo,
    Peter baut sein Kriegsschiff - einfach nichts für Frauen. :thumbdown:
    Mir hat es die Monte Rosa angetan. Vor einigen Jahren ein erster Versuch, konnte so nicht länger in der Vitrine stehen.
    Also im letzten Herbst ein zweiter Versuch. Neuer Baubogen und Standard Lasercutteile. Im November beim Treffen in Mannheim von allen Seiten viele tolle Tipps.
    Ätzteile von Peter Hurler, fast schon zu schade um sie an diesem Schiff zu verwenden und dann die große Überraschung, Werner überlässt mir die Lazarettversion. Jetzt ist es klar,
    wir bauen die Monte Rosa ein drittes Mal.

  • Die Lazarettversion wurde schon mehrfach als Baubericht eingestellt, aber Original-Bilder aus dieser Zeit gibt es fast keine.
    Mein Bild stammt aus dem Buch "Die deutschen Lazarettschiffe im Zweiten Weltkrieg" von Rudolf Schmidt.
    Da viele Details mir unklar erschienen, begann ich im Internet nach Bildern der Monte Rosa zu suchen und wurde fündig in der Deutschen Fotothek.
    Franz Grasser war in den 30er Jahren Fotograf auf den Schiffen der Hamburg-Süd, unter anderem auf der Monte Rosa, Monte Olivia, Cap Arkona und Milwaukee. Leider sind die Fotoangaben zu den Schiffen oft falsch. Alle Schiffe sind von Blohm und Voss aus den 30er Jahren und haben ähnliche Bauteile, Schornsteine, Lüfter, Davits, Winden.
    Glücklicherweise ließ sich der Kapitän der Monte Rosa mit seiner Tochter fotografieren und die Übergabe einer Sektflasche von der Monte Rosa an die Graf Zeppelin wurde auch mehrfach festgehalten. Auf diesen Bildern gibt es viele Details, die wir jetzt beim Bau der Lazarettversion versuchen umzusetzen.

  • Moin Ulli, moin Peter,

    Peter baut sein Kriegsschiff - einfach nichts für Frauen.


    nun gut.

    Peter behandelt ein Spantengerüst immer besonders liebevoll.


    sieht sehr nach normaler Ehe aus. Ich möchte etwas anderes, Du machst es bitte :?:
    Deine/Eure Einleitung des Bauberichts finde ich interessant und verbindend zu dem Modell.


    Viel Spaß und Freude beim Bau und wenn Ihr weiterhin Bezüge zum Original einbringen könntet, würde ich mich seht darüber freuen.


    Liebe Grüße
    Gustav

  • Hallo Ulli & Peter,
    der Beginn des Berichtes ist toll und auch auf die Verarbeitung des Ätzsatzes von Peter Hurler, der wirklich sehr schön ist, bin ich schon gespannt.
    Es ist leider nur sehr wenig bekannt, daß man bei Peter Hurler Ätzplatinen zu einigen Modellen des Passat Verlages, die beim Verlag vergriffen sind, noch bestellen kann.
    LG
    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Moin, Ihr 2!
    Das wird ja mal wieder ein spektakulärer Liner werden, große Klasse. Ich hoffe ja bloß, dass Ihr zum Verdoppeln der Spanten keine Teile verarbeitet habt, die Ihr noch brauchen werdet! :DDie Photos habe ich jedenfalls gleich mal zu meiner gespeichert, IRGENDWANN packt mich der Größenwahn und ich werde sie auch noch anschneiden...

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Hallo,
    die Originalbilder werden wir immer an entsprechender Stelle mit einbinden.
    Zunächst hatten wir die Deckspläne der Lazarettversion mit den Plänen des Passagierschiffes verglichen. Diese sind über das Museum in Bremerhaven und im o.g. Buch von Rudolf Schmidt zu finden. Er stellt beide Versionen im Vergleich dar. Für den Bau des Modells ist der Umbau im Treppenbereich auf dem Panoramadeck wichtig.


    Ulli.

  • Moin,


    Ulli recherchiert, ich darf bauen.
    Für die Aufbauten auf den beiden Hauptdecks wähle ich eine andere Methode als die Baubeschreibung vorgibt.
    Ich baue abseits vom Spantengerüst (das Teil ist immerhin 64 cm lag und schlecht zu handeln)
    Auch haben wir beschlossen, jeweils eine Luke pro Deck im offenen Zustand darzustellen.
    Da nur ein minimaler Kleberand bleibt, wenn man die Öffnung ausschneidet, lassen sich die Teile ohne Spantengerüst besser montieren.


    Alle Decks werden verdoppelt, um später für Bordwände bzw den überstehenden Aufbau genügend Klebefläche und Stabilität zu bieten.
    Meine Abneigung zu Klebelaschen ist ja mittlerweie bekannt. Also verklebe ich stumpf (offene Luken) bzw mittels aufgesetzter Streifen aus 1mm Finnpappe.
    Diese werden in Deckfarbe gepönt - es ergibt sich ein sauberer Übergang Aufbau zum Deck.


    Das letzte Bild zeigt die beiden fast fertigen Decks, inkl der Aufbauwände und der fertigen Ladeluken.
    Es fehlen noch die Windenhäuser.
    Die Poller und Winden waren Ulli´s Job.


    Gruß Peter

  • Moin Moin,


    Mutig geworden durch das aus meiner Sicht ganz passable Ergebnis, habe ich beschlossen, auch noch die beiden Windenhäuser abseits vom Spantengerüst zu bauen. Da das vordere Windenhaus über die ganze Breite des Rumpfes geht, muss man auf die doch deutliche Balkenbucht des Decks achten. Ich habe daher das Deck leicht vorgewölbt und an die Spanten angeglichen.


    Um das Ganze etwas aufzulockern, habe ich einige Türen ausgeschnitten, in geöffnetem Zustand wieder montiert.
    Da man durch die Tür ins Innere des Hauses schaut, habe ich beim Windenhaus achtern eine kleine Fotomontage installiert.
    Die Motive für solche Anlässe nehme ich aus dem Internet - Bilder aus Maschinenräumen oder Arbeitsräumen, originaler Schiffe.
    Diese kopiere ich, verkleinere sie, schneide sie auf passende Größe und Ausschnitt und montiere sie im Abstand von ca. 1 cm hinter den Türen/Fenstern.
    Sieht von Weitem ganz entfernt aus :D .


    Die beiden offenen Laderäume habe ich mit schwarzem Karton ausgekleidet um dem Ganzen ein wenig Tiefe und Volumen zu geben.
    Sieht aktuell etwas finster aus - wenn aber ein Teil der Ladung verstaut ist, wird es bunter.


    Anschließend wurden die beiden Decks teils mit "leichtem Ballast" auf dem Spantengerüst montiert.
    Passt, wackelt nicht, hat wenig Luft. An ein paar Stellen stehen die Spanten leicht über - wird noch korrigiert.


    Letzter Schritt für heute: Montage der Unterkonstruktion des Promenadendecks. Das Teil wurde auch wieder gedoppelt. Dies verhindert, dass sich das spätere Deck zwischen den Spanten wölbt.


    Soweit für heute - wünsche einen schönen Abend


    ... und Tschüss


    Peter (der unwichtigere Teil von Ulli+Peter)

  • Aussticheln und mit Folie hinterlegen wird eine ganze Weile dauern.


    Beim Anpassen stellt sich jetzt aber leider raus, dass es schwierig wird.


    Unterseite grün untermalen ? Der weiße Bug kann nicht wirklich kaschiert werden. Die Bullaugen auf den grünen Streifen passen am Bug und am Heck durch die Wölbung nicht mehr exakt aufeinander. Oje....


    Ein Glück, zu zweit sind Katastrophen leichter zu ertragen.


    .... muss überlegen Ulli

  • Vorschlag :


    Die Flächen, auf die die Verdopplungsteile aufgeklebt werden, schwärzen, vielleicht Streifen aus einer schwarzen Mülltüte aufkleben.
    Darauf dann die weisse Verdopplung mit den ausgeschnittenen Bulleyes.


    Alternativ:


    Die aufzuklebenden Streifen auf der Rückseite vorsichtig anfeuchten, leicht durchweichen lassen und dann Millimeter für Millimeter aufkleben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Vielen Dank Helmut,


    Folienstreifen dazwischen zu kleben, habe ich heute ausprobiert. Meine Folie trägt etwas zu stark auf. Mit Feuchtigkeit war ich bisher vorsichtig, da das farbige Papier bei der schwarzen Version sehr empfindlich war. Morgen werde ich es versuchen.


    Momentan suche ich noch eine Lösung für die Niedergänge auf das Promenadendeck bei der Lazarettversion. Auf den Plänen ist nicht ersichtlich, warum diese entfernt wurden und ob die Öffnung auf dem Bootsdeck überbaut wurde.
    Wieviel Rettungsboote hatte die Lazarettversion ? Auf Foto Nr.1 fehlen 7 Rettungsboote pro Seite. Vielleicht wurden einige für den Landgang verwendet. Zumindest auf dem Bootsdeck scheint es so, als ob auch die Davits fehlen. Kann jemand helfen ?


    Schönen Abend
    Ulli

  • ... Meine Folie trägt etwas zu stark auf. ...


    Okay, weiterer Alternativvorschlag:


    Bullaugen auf der Rumpffläche mit Tesafilm abkleben (möglichst nur die Löcher) und die Flächen des Rumpfes, auf denen sich die Bullaugen der Doppelfläche befinden, mit schwarzer Farbe anpinseln.


    Dann die Verdoppelungen aufkleben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin,moin Ulli
    Schau doch bitte mal in den Baubericht von Jochen Haut.Der hat auch die Lazarettversion gebaut.Da ist ein Bild aus dem "Gröner" dabei.Zeigt ganz gut die Bestückung mit Rettungsmitteln!
    Grüße Karl

  • Danke Helmut für deine Alternativen.


    Da ich ein wenig Bedenken habe, dass es Wellen gibt, wenn ich Teile der Bordwand feucht mache (anmale) andere nicht, habe ich mit jetzt für folgende Variante entschieden:
    Die Bullaugen werden ganz innen mit dunkler Folie hinterklebt, außen färbe ich gemäß Deinem Vorschlag die Flächen um die Bullaugen grün (mit Aquarellstift).
    Wenn die Bordwand sitzt, werden wir die Streifen Millimeter für Millimeter anpassen und aufkleben.



    Hallo Karl,
    Jochen hat nach einer Skizze gearbeitet, die ich auch habe.
    Aber bei R.Schmidt " Die deutschen Lazarettschiffe im Zweiten Weltkrieg" ist der Umbau der Monte Rosa im Herbst 1944 zum Verletztentransporter und der Umbau Dezember 1944 bis Januar 1945 zum Lazarettschiff als Bericht beschrieben. Gleichzeitig zeigt er Pläne auf denen alle Rettungsboote eingezeichnet sind. Warum ?


    Ich habe noch einmal versucht das Foto der Lazarettversion digital zu bearbeiten und tatsächlich sind auf dem Bootsdeck Schatten zu erkennen. Es könnten gestapelte Schlauchboote oder Rettungsinseln sein. Da das Schiff ab Januar 1945 nach einem Minentreffer mit über 5000 Verwundeten nach Kopenhagen geschleppt wurde, reichten wahrscheinlich die Rettungsboote nicht mehr aus.
    R.Schmidt zeigt auf S.112 eine Transportplatte für sechs Krankentragen. Vielleicht wurden Rettungsboote entfernt um mit Hilfe der Davits die Kranken auf das Bootsdeck zu hieven. Leider fehlen genauere zeitliche und örtliche Angaben zu diesen Bildern.


    Gruß
    Ulli

  • Was ist passiert???




    Nachdem Ulli mit dem Ausstanzen der Bullaugen und der Vorbereitung der Bug- und Heckteile der Bordwand soweit fertig war, habe ich angefangen die Teile am
    Rumpf zu montieren – darauf vertrauend, dass die Längen stimmen. Soweit so gut – mit dem Ergebnis war ich soweit zufrieden.


    Falsch gedacht:
    Beim Einpassen der beiden Mittelteile der große Schreck – die Teile waren auf der einen Seite 2mm, auf der anderen 3mm zu kurz!!!


    Keine Ahnung, wo der Fehler passiert ist. Ich habe mir sowohl beim Montieren der Spanten, als auch beim Verkleben der Decks alle Mühe gegeben.


    Sogar mit dem Lineal beim Zusammenkleben der Bodenpatten darauf geachtet, dass alles schön fluchtet.


    Mit dem Verdoppeln der Spanten und der Decks kann es auch nichts zu tun haben – dies verändert die Höhen und nicht die Länge.


    Keine Ahnung – aber eben zu kurz. ?(


    Nach kurzer heftiger Debatte :thumbdown: :cursing: ;( X( (es ist schließlich Ullis Schiff – und ich hab´s versaut) und einem kurzen Vorbeimarsch an der Rundablage dann die Entscheidung:


    Vorn und hinten passt es ja gut – es ist ja nur in der Mitte zu kurz – also muss in der Mitte ein Stück raus.
    Also habe ich den Rumpf in Höhe des Spantes 8 auseinandergeschnitten inkl. der Unterkonstruktion für das Promenaden-Deck und den zwischenzeitlich montierten Aufbauwänden.


    Dann habe ich den hinteren Teil um 4mm gekürzt. Aus Finnpappe habe ich Platten gefertigt, die auf den Boden (im Kastengerüst), seitlich und auf die beiden Längsspanten
    passen.


    Dann wurden die beiden Rumpfhälften auf einem stabilen Montagebrett positioniert, exakt in Längsrichtung gerade ausgerichtet (Operation Bild 4) und durch die Finnpappe
    wieder miteinander vereint. Man sieht die Kürzung noch daran, dass das betroffene Fenster auf der Wand des Promenadendecks sehr schmal geworden ist, aber das lässt sich beheben.


    Dann habe ich die ganze Konstruktion gut trocknen lassen.


    Es zehrt ganz schön an den Nerven, nicht zu wissen, ob die Operation gelungen – oder der Patient tot ist. (Jetzt kann ich die Chirurgen verstehen, die oft sicher auch erst nach dem Aufwachen des Patienten wissen, ob der noch ganz beieinander ist)


    Danach auf beiden Seiten Anpassen und Anbringen der Bordwand-Mittelteile.
    So wie es aussieht, kann man (wir) mit dem Ergebnis leben.


    Um zu schauen, ob auch die Streifen passen, habe ich den grünen Teil gleich montiert.
    Passt – es ergibt sich durch die geringere Gesamtlänge sogar der Vorteil, dass die Streifen so aufgelegt und angepasst werden können, dass die Bullaugen auch im Bug- und Heckbereich ganz gut übereinander passen.


    Ulli und ich haben uns danach wieder versöhnt :thumbsup: – ich kann ganz schön biestig werden, wenn es nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle!


    Wir sind beide der Meinung, dass wir das Teil zusammen weiterbauen. Papier ist eben in der Tat geduldig.


    Gruß Ulli+Peter

  • Hallo Peter,
    da drücke ich dann mal ganz fest die Daumen, daß es nun paßt.
    LG
    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Hallo Peter


    sieht ja soweit ganz gut aus.
    Ich denke 2 Faktoren kommen da zusammen: Die Spanten etwas bearbeiten und eventuell den schwarzen Druckrand vorsichtig verschleifen und die Heck und Bugteile sind an ihren Kanten (Bug und Heck) zu großzügig miteinander verbunden worden.
    Bei Schiffen ohne Übermass im Mittelteil der Beplankung bin ich immer sehr vorsichtig. Ich passe da immer erst an bevor ich verklebe.
    Wenn wir uns in Mannheim wieder treffen (4.Juni) erkläre ich es euch anhand der Wiesbaden/Frankfurt und bringe noch "Anschauungsmaterial" mit


    Gruß Werner
    (Frohe Ostern)

  • Hallo Werner,


    4.Juni können wir leider nicht nach Mannheim kommen, aber im September sind wir wieder dabei.


    Für den nächsten Bauabschnitt vom Promenadendeck wollte ich wieder ein paar Fotos vom Original einstellen. Beim genauen Betrachten habe ich festgestellt, dass im Digitalen Fotoarchiv diese Bilder fälschlicherweise als Bilder der Monte Rosa eingestellt sind. Franz Grasser fotografierte auch auf anderen Schiffen der Reederei Hamburg Süd, unter anderem auf der Cap Arkona. Diese hatte seitlich am Promenadendeck Sonnensegel. Die Monte Rosa hatte keine. Interessant sind diese Bilder aber dennoch, da beide Schiffe mit ähnlichen Fenstern ausgestattet waren, wie man auf den Plänen aus dem Schifffahrtsmuseum sehen kann.


    Schöne Ostern


    Ulli

  • Bin auch noch dran:


    Nachdem der Rumpf geschlossen, die grünen weißen und roten Streifen aufgebracht waren, habe ich den Aufbau auf dem Promenadendeck repariert.


    Die tiefblauen Fenster des Originalbogens waren mir etwas zu heftig. Ich habe die Bauteile als schwarz/weiß Druck auf Transparentfolie gedruckt, die Fenster und Türen in den Wänden ausgeschnitten und durch die Folienfenster ersetzt.
    Vor die Fenster haben Ulli und ich dann noch Bänke aus unserem Fundus aufgesetzt. (siehe Originalbild Monte Olivia)


    Nächster Arbeitsschritt: das Bootsdeck.


    Dieses Teil musste zunächst in der Länge angepasst werden, da ich ja das ganze Schiff um 4mm kürzen musste. Um nicht weiter die Aufbauwände der oberen Decks
    in der Länge anpassen zu müssen, habe ich die 4 mm am hinteren Teil des Decks weggenommen (da wo die Podeste für die Niedergänge liegen. Man sieht es im Moment
    an den schmaleren Markierungen für die braunen Kisten. Später fällt es nicht mehr auf.


    Die Außenwände des Promenadendecks habe ich verdoppelt, die Fenster ausgeschnitten und mit schmalen braunen Streifen die Handläufe nachgebildet. Um ein sauber gerades Boots-Deck zu bekommen, habe ich die 4 Wände auf der Schneidmatte liegend an das Deck geklebt.
    Auch die Decksstützen konnten so von unten an das Deck geklebt werden.


    Auf Originalbilder konnten wir sehen, dass die Haupt-Stützen im Bereich der Davids liegen. Der Bogen sieht hier weniger Stützen vor.


    Letzter Schritt: Schmale Finnpappestreifen für die späteren Aufbauwände am Bootsdeck aufkleben, die Kanten Decksgelb pönen.


    Da ich das Deck ja hinten gekürzt habe, müssten jetzt alle weiteren Aufbauteile wieder passen.


    Dann wurde der ganze Kasten mit „sanftem Druck“ aufgesetzt und seitlich am
    Promenadendeck fixiert.


    Gruß Peter


  • Guten Abend ,


    alle Bilder sind aus dem Internet aus unten stehenden Quellen, bzw aus dem zitierten Buch über Lazarettschiffe
    Wir beabsichtigen in keinster Weise eine kommerzielle Nutzung.
    Wir sind bzw. werden mit den Quellen in Verbindung treten, um eine Freigabe zur Verwendung innerhalb dieses Berichtes zu bekommen.
    Bis dahin werden wir mit Bildern etwas zurückhaltend sein.


    Danke für den Hinweis.


    Ulli + Peter

  • Moin,moin
    Ulli schau doch mal auf Euer erstes Bild im Baubericht,da sieht man schon ziemlich genau die Aufstellung der Boote.Auf dem Bucheinband des "Gröners" ist die Seitenansicht und Draufsicht der "monte".Die ersten und letzten Boote weg -auch die letzten auf dem Hauptdeck.An Stelle der ersten auf dem Bootsdeck dann je 2x2 Rettungsflöße.Wie es aussieht auch das Arbeitsboot weg.
    Grüße Karl

  • Hallo Janmaat,


    danke für den Hinweis.
    Rettungsinseln vorn auf dem Bootsdeck sind dann wohl klar. (Auf einem Foto hatten wird den Eindruck dass es eher dunkle Schlauchboote gewesen sind. Dieses Bild kann ich aber derzeit zeitlich nicht einordnen, könnte auch von der Monte Rosa als Krankentransportschiff im Herbst 1944 stammen. Der Umbau zum Lazarettschiff erfolgte erst bis Januar 1945)


    Bleibt die Frage: Auf dem hinteren Hauptdeck sind in der Skizze jeweils zwei übereinander gelagerte Rettungsboote zu sehen. Auf unserem ersten Bild fehlen auf beiden Seiten die unteren Boote.
    Beim Fieren wurde zunächst immer die unteren Boote genutzt. Kann also sein, dass sie im Einsatz sind. Aber auf beiden Seiten und ohne die Gangway?




    Wieder zum Bau:
    Die Windenhäuser auf dem vorderen und achteren Hauptdeck haben ihre Dächer bekommen.
    Ulli hat fleißig die Winden gebaut und teilweise montiert. Bei den Sockeln haben wir den Korrekturbogen verwendet- die Sockel werden sonst zu hoch.



    Am Bug sind die Schandeckel montiert. Leider falsch - oder vorsichtig ausgedrückt - nicht ganz richtig. Sie stehen bei uns leicht auch nach außen über (T-förmig).
    Wir hätten den Bericht von Fiete über die Stettin eher nochmals lesen sollen.
    Da ist klar beschrieben, dass sie nur nach innen stehen und außen bündig sind - zu spät.


    Ob diese Art der Montage (außen bündig) auch bei den braunen Handläufen beim Promenaden- und Bootsdeck auch "richtiger" gewesen wäre??????
    Konsequenterweise haben wir auch hier das T-förmige gewählt.


    Zur Passform gibt es nichts mehr zu berichten, passt alles "Passat-Verlag mäßig" gut. Mit den kleinen braunen Kisten hinten bei den Niedergängen sind die letzten Spuren der Schiffskürzung beseitigt worden.
    Die Ursache für diesen Baufehler haben wir noch nicht ergründen können.


    Wir wünschen schönes Wochenendbasteln


    Ulli und Peter

  • Moin,


    bei uns geht es ein wenig weiter.
    Ulli baut weiter Winden und Lüfter.



    Der Bau des Aufbaus auf dem Bootsdeck ist unspektakulär: Fenster ausschneiden, Formen, Kleben - ferddich.


    Anschließend kommt der Bau des Brückendecks mit Brücke, Steuerhaus und Räumen für die Offiziere.
    Der Bau abseits des Schiffes selbst hat sich meines Erachtens bewährt, also wird das Deck verdoppelt, die Streifen aus Finnpappe aufgeklebt an denen später die Aufbauwände montiert werden.
    Die Brückenverkleidung lässt sich so exakt montieren


    Die Holzverkleidung des Steuerhauses musste gemäß Vorgaben der Genfer Konvention weiß gestrichen werden.
    Der Zusatzbogen gibt dies sehr schön wieder.


    Gruß Ulli und Peter


    Die seitlichen Türen des Steuerhauses habe ich offen dargestellt, um später einen Blick auf die ergänzte Inneneinrichtung werfen zu können.
    Als Vorlage für die Einrichtung diente uns eine alte Postkarte des Carl Müller& Sohn Verlages Hamburg (siehe Ausschnitt)

  • Hallo,


    Peter ist jetzt mit dem Steuerhaus und der Brücke mit dem Signaldeck fertig. Auf Grassers Fotos der Kapitänstochter, sind immer wieder schöne Details, hier von der Brücke zu sehen.


    Ich bin noch lange mit Winden und Lüftern beschäftigt.
    Die Linienschiffe der Monte Klasse der Hamburg-Südamerika Route, hatten kein so großes Promenadendeck, wie die Cap Arkona. Diese hatte sogar ein großes Sportdeck auf dem Tennis und andere Spiele gespielt werden konnten. Daher haben es sich die Passagiere bei der Monte Rosa zwischen den Lüftern auf dem Brückendeck, dem Bootsdeck und dem Signaldeck gemütlich gemacht, um die Sonne zu genießen. Für mich Anlass die Lüfter abweichend vom Bauplan den Fotos entsprechend zu bauen. (Fotos John W. Paul Fotothek).


    Gruß Ulli

  • Moin Moin,


    Beim Aufbau des Brückendecks wurden nun die ersten Teile der Ätzteil-Platine von Peter Hurler wurden verbaut - schöne filigrane Sprossen. Ein deutlicher Unterschied zu der gedruckten Version.
    Die weiteren Ätzteile (Reling, Schlauchtrommeln, Niedergänge) wurden mit dem Luftpinsel weiß gefärbt und zum Trocknen gelagert.


    Bei der Brückenverkleidung wurden noch Handläufe und der Windabweise montiert.
    Auch die obere Ladeluke (Proviantluke) ist komplett montiert - ich seh´ grad, da fehlen noch ein paar seitliche Stützen (werden nachgerüstet). Hab ich echt erst auf dem Foto gesehen.


    Man beachte Ullis tolle Positionslaternen - sogar mit Glaszylinder - fehlt nur die Petroleumlampe - oder ne Kerze???.



    Wünsche schönen Sonntagabend.


    Peter

  • Ah - das ist wunderschöner Kartonmodellbau von Euch beiden! :)


    Sind die Seitenlichter mit farbiger Folie gebaut, Ulli?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmuth,


    Danke für die Lorbeeren.
    Die Konstruktion ist 2-lagig: Ich habe die rote und weiße (grün fehlt) Farbfläche ausgeschnitten, mit einem Stück Verpackungsfolie (Klarsichtfolie) hinterklebt und darhinter die Fläche mit der jeweiligen Farbe geklebt. Bringt etwas Tiefe, glänzt wie Glas und sieht aus wie eine Laterne.


    Gruß Ulli

  • Danke für die Antwort.
    Sieht richtig klasse aus.


    Übrigens ist damals das Grün in der Steuerbordlaterne bewusst weggelassen worden. Das hätte sonst eine weitere Druckfarbe bedeutet und die Kosten in die Höhe getrieben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo zusammen,


    wir bauen gerade die Rettungsboote. Wie auf dem Bild der Kapitänstochter zu sehen ist, sind diese anders als in der Bauanleitung beschrieben gelagert. Die Monte Rosa hatte als einziges Schiff der Monte Klasse Davits mit rundem Querschnitt. Es waren keine Columbusdavits und auch keine Schat-Patent Gleitdavits, wie auf der Cap Arkona. Wahrscheinlich waren es Spindeldavits. Im Vordergrund sind die Kurbeltriebe für die Spindeln zu sehen. Auf der Postkarte aus dem Carl Müller Verlag ist die Lagerung der Boote auf dem Bootsdeck genau zu sehen. Glücklicherweise konnte wir hierfür Teile aus dem Baubogen der Cap Arkona verwenden.

  • Moin, moin zusammen,


    auch wenn ich mich hier noch nicht so bemerkbar gemacht habe, bin ich doch bei diesem Baubericht von Anfang an dabei - wird wirklich ein sehr feines Modell :) und ganz klasse sind natürlich auch die Recherche-Fotos :thumbup: ! Habe auch wieder so einiges gelernt bzw. entspr. Anregungen bekommen. Ja, diese "Rotkäppchen-Schiffe" der Hamburg-Süd (egal, ob CSD, Monte Rosa oder auch Arcona...usw.) sind immer wieder eine Augenweide.....


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo HaJo,


    diese Schiffe wurden, weil sie so elegant waren auch so oft fotografiert und dabei auch oft verwechselt.


    Bei den Winden zum Herablassen der Rettungsboote sind wir nach langer Suche zu einem Ergebnis gekommen. Hinter dem Kind ist eine mit einer Persenning abgedeckte Winde mit Handrad zu sehen. Im Buch "Entwurf und Einrichtung von Handelsschiffen von Heinrich Herner (1942) Seite 299, wird die Dingertz motorlose Bootswinde beschrieben. Karl Dingertz hat diese 1931 zum Patent angelmeldet. Sie wurde als kostengünstige Alternative zu den elektrischen Einzelantrieben auf Fracht- und Fahrgastschiffen eingesetzt.


    Gruß Ulli

  • Moin,


    ich versuch´s mal wieder in Papier:
    der Testaufbau zeigt die beiden Ständer mit den Lagerschalen für die beiden Boote. In Höhe des oberen Bootes ein kleiner Laufsteg.


    Die beiden Davits stehen vorn an der Bordwand, unten sind die Drehgelenke angedeutet.


    Mit 0,6mm Plastikstäben haben wir die beiden Spindeln dargestellt. Die Flächen am oberen Deck sollen vorerst die Gehäuse mit den Antrieben für die Spindeln darstellen. Davor kommt dann später die Reling. Hier ist noch Optimierung angesagt.


    Ein Deck höher steht die Winde mit den drei Trommeln. Von den beiden unteren Trommeln laufen die Seile über Umlenkrollen zu den Flaschenzügen für die Boote.


    Wie Ulli schon gesagt hat: Zum Ablassen der Boote wurde nur die Schwerkraft genutzt. Die Trommeln wurden über Fliehkraftbremsen in der Geschwindigkeit gedrosselt.
    Die obere Trommel war ausgerückt.


    Beim Fieren wurden die unteren Trommeln über Getriebe mit der oberen Trommel gekoppelt. Ein Spill in der Nähe der Winde wurde mit dem Seil der oberen Trommel belegt und so die Boote wieder eingeholt.


    Bei unsere Konstruktion ist das dritte Seil noch falsch dargestellt - es läuft auch zu den Davits.


    Wir vermuten, dass die Konstruktion vor dem Lüfter (leicht verdeckt) das Spill darstellt und werden das Seil hier auflegen. Wenn jemand hier andere (bessere) Infos hat, wären wir für ´nen Tipp sehr dankbar.


    Anders als bei unserer Monte Rosa in schwarz, waren nicht die oberen Boote mit den Flaschenzügen belegt, sondern die unteren. Diese Boote wurde im Fall des Falles zuerst abgelassen.


    Die Qualität unserer Flaschenzüge lässt noch zu wünschen übrig. Für den Testaufbau war es mal gut. Also bitte nicht zu kritisch hinschauen.



    Gruß
    Peter

  • Moin,moin Ihr beiden
    Ganz große Klasse Euer Baubericht :thumbup::thumbup: Ich bin mir aber noch nicht klar über die Zuordnung der Bootswinden ?( Für die ersten beiden Davids stehen die Winden ja auf dem Peildeck!!!Für die Davids 3 und 4 geht das schon klar-sind auf dem Brückendeck, wie bei Eurer Probeanordnung. Aber das letzte David hat überhaupt keine Winde! Ich kann mir nicht vorstellen das im Notfall der Bootsrunner erst auf eine andere Winde umgeschiftet wurde. ?(
    Ich muß nun noch meine oberen Bootsauflager neu konstruieren.Sind ja auf der Ansichtskarte (kannte ich schon aus meinen Recherchen) sehr gut zu erkennen.
    Also ich bleib dran-und weiterso :thumbsup::thumbup:
    Karl

  • Hallo Janmaat,


    scharf beobachtet, es fehlen zwei Winden auf dem Brückendeck ganz hinten neben den beiden großen Lüftern (sieh Foto) rechtes Modell.


    Wenn du Pläne suchst, schau mal hier (Mit Mausklick/Doppelklick kannst Du die Pläne öffnen und vergrößern)


    http://www.digipeer.de/index.php?sf=0&al=Monte+Rosa


    , da sind die Winden eingezeichnet - auch die Spills - wenn unsere Vermutung stimmt.



    Nicht ganz klar ist die Ausführung der Davits der Boote 9/9A bzw 10/10A. Der vordere Davit hat den Spindeltrieb wie die davor oben zum Brückendeck.
    Beim hinteren Davit fehlt das Deck, wir vermuten, die Spindel geht wie bei den Davits für 10-14 schräg nach unten, alternativ über eine Hilfskonstruktion bis zum Lüfter und dort auf den Spindelantrieb (siehe Pläne)
    Aktuell stellt sich das Problem für uns aber nicht, da die Boote 9/9A bzw 10/10A inkl der Davits bei der Lazarettversion ja demontiert wurden.
    Wir vermuten aber, dass die Winden geblieben sind.


    Gruß
    Peter