Monitor USS Lehigh

Hallo Freunde,
der leider viel zu früh von uns gegangenneMagnus Mörck aus Schweden hat uns ein Stück seiner Konstruktuonskunst hinterlassen in dem Monitor Lehigh.
Dieses Schiff wurde 1864 gebaut und war eine Weiterentwickling des ersten Monitortyps. Es ist etwas größer als der Urtyp, das Geschütz rotierte schneller und es hatte schon einen Kommandostand mit einem Periskop. Das Modell kann in verschiedenen Versuionen gebaut werden, eher zivil mit Stühlen und Wäsche auf der Leine oder im Gefechtszustand oder mit oder ohne Geschütze, je nach gusto.
Das Modell der Monitor ist im Maßstab 1:250 konstruiert und frei aus dem Internet herunterladbar.
http://www.myspace.com/mmpapermodels

Interessant ist die Konstruktion der Grundplatte, die geteilt ist und in der Mitte gleich den Längsspant mit dabei hat. Unter diese Konstruktion, wenn sie zusammengeklebt ist, kommt eine durchgängige weitere Grundplatte. Der eigentliche Rumpf besteht aus einen "Oberdeck", an dem die Seitenwände schon angebracht sind. Auf dem eigentlichen Hauptdeck, das dann noch aufgeklebt wird, befinden sich zwei hellgrau gefärbte Kreise, die Aussparungen für den Drehturm und den SchornsteinWie man auf dem bild erkennen kann, ist auf der Spantgrundplatte der Kreis für den Turm aufgedruckt. Entgegen der Bauanleitung habe ich diesen Kreis ausgeschnitten, darunter einen größeren angepasst, mit einem kleinen Griff versehen und dann die unterste Platte angeklebt, dabei geachtet, dass die Scheibe sich immer wieder drehen kann. Denn darauf kommt dann später der Turm. Die vorgeschlagenen Bauweise, hätte bedeutete, den Turm zu bauen, von unten durch das obere Hauptdeck zu stecken und dann erst den Rumpf zu bauen.

Der Turm war nach oben hin durch Grätings abgececkt, damit die Pulverdämpfe abziehen konnten. Da hätte es beim Modellbau keinen Sinn gemacht, die Geschütze zu bauen und durch eine Kartonscheibe zu verschließen. Also habe ich die Grätings ausgeschnitten und die Niedergänge dazu. Der kleinen weiße Runden unten steck im Rumpf. Einsch Scheibe schließt den Turm von unten ab und dient gleichzeitig als Klebefläche für die Drehscheibe.

Der Rumpf ist fertig angeklebt und Drehturm und Schornstein sind aufgebracht. Der Schornstein ist oben offen, damit ich es vielleicht einmal dort qualmen lasse.

Der Bau geht wie gewohnt weiter, Poller, Davits, Oberlichter etc. pp kommen aufs Deck. Die ankerkette und die Kette für die Ruderanlage habe ich aus verdrillten Draht hergestellt. Bei den Davits habe ich die Zwischenräumer der Taljen ausgeschnitten. Das Beiboot ist von oben auch ausgeschnhitten.
Auf dem Drehturm befinden sich in der Innenschanz nach außen gebogene Halter für ein Zeltdach. Ich habe eine Art Reling mit den Abständen der Halter angefertigt, in die Schanz geklebt und die Stützen einzeln angebracht. Denn wie auf dem Bogern angebracht, hätten die Stützen nach außen gedreht werden müssen. Das Drehen schien mir unlogisch.
Die Spieren für die Netze sind aus Holz angefertigt, 1,5mm ² Leiste durch ein Locheisen auf rund geszogen. Die beigefügten Torpedonetze sind mit zu grob. Deswegen nahm ich durchbrochenen Stoff, schnitt diesen über Maß aus, färbte ihn schwarz ein und klebte ihn an den Spieren fest. Das Referenzmaß war die Wasseroberfläche. Was oben überstand fiel der Schere zum Opfer.
Es fällt auf, das der Torpedoschutz nur das Vorderschiff umfasste.

Die Flaggstöcke bestehen ebenfalls aus Holz.
Die Nationalitätenflagge habe ich ausgeschnitten, scharf gerollt, so dass sich die Druckschicht abhob, dann zusammengeklebt und endlich mit der Abbrechklinge etwas zersauste Achterkante des Stoffs dargestellt. Durch das Zusamenkleben der dünnen Druckschicht kann man die Fahne wesentlich besser formen, so dass sie nicht wie ein Brett aussieht.
Die Schiffsglocke hat Magnus Mörck nur zweidimensional konstruiert. Ich habe sie plastisch gebaut.

Hier noch Bilder des fertigen Modells. Von oben:

Die Möwen haben folgenden Blick auf das Schiff:

Und die Mannschaft, die im zweiten Ruderboot sitzt - deswegen ist der zweite Davit unbelegt- sieht ihr Schiff so:

Mit vielen Grüßen

modellschiff