Minenleg- und Räumschiff Habicht von mdk, 1:250

  • Liebe Freunde,
    Die Volksmarine fuhr in den 50er bis in die 70er Jahre Mionenleg- und Räumschiffe, die von Aussehen sehr denen der KM ähneln. Von einem Fachmann aus Berlin konnte ich erfahren, dass der oder die Fachleute für diesen Schiffstyp nach dem Krieg auch für die NVA diese Boote weiter entwickelten.
    Von 1953 - 1954 wurden 12 Boote gebaut. Es gab den Typ Habicht kurz mit 59m und Habicht lang mit 65 m. Gebaut wurden die Schiffe in Stralsund.
    So ist es gemäß dem Motto des mdk Kartonmodelle sind Zeitzeugen interessant, die alten und den hier vorliegenden Typ zu vergleiche. Auch was die Modellbauweise angeht.
    Die Minensucher von Möwe und cfm sind auf Längs- und Querspant gebaut. Das entfällt bei mdk. Dort wird die Außenhülle wie ein Trog gebaut und da hinein kommen Prismen oder Quader.
    Doch zuerst wurden die Bullaugen und die Klüsen ausgestochen und später die Scheuerleisten als Eigenarbeit angefertigt.

  • Das Prisma und der Rumpfquader reichen in der Schiffsbreite nicht bis an die Außenhaut, damit später noch das Deck an diese angeklebt werden kann. Etwas kniffelig war herauszufinden wie das Heck gestaltet war. Aber auf dem Foto erkennt man die Lösung

  • Der lange Decksaufbau wirkt trotz der guten Druckqualität etwas glautt. Deshalb habe ich die Leitern und Leitungen ausgeschnitten . Ebenbso die Fenster ausgestochen und die Türen verdoppelt. Das bringt Bewegung auf die Kartonoberfläche. Ebenso wie die Brückenfensterabdeckungen. Auch die Handläufe sind aus Karton ausgeschnitten. Bisher befindet sich kein Ätzteil oder LCteil am Modell und wird auch keines dran kommen.
    Schon zu so einem frühen Modellbaustadium wird die Ähnlichkeit mit den anderen Modellen sehr deutlich.

  • Auch in den Abmessungen ist der VMTyp stark an die Vorbilder der KM angenähert wie man gut erkennen kann.
    Diue Parameter des Back, der Grücke oder des Deckhaus sind fast identisch.

  • Auch im Vergleich zu dem Minensuchermodell M 35 und M 40 von cfm wird die Verwandtschaft des Habicht mit den alten MBöcken deutlich.

  • Der Schornstein der Habicht läuft nach achtern spitz zu. Deswegen musste ich den Kragen direkt über dem Mantel nach achtern hin etwas schräg abschneiden.
    Die Steigleiter, die Handläufe und die Lüfterteile am Schornstein sind mit der Klinge ausgeschnitten.
    Der Lüfteraufbau links im Bild besitzt natürlich auch Luftschlitze. Auch diese sind ausgeschnitten.

  • Im Vergleich ( was jetz mit der Schriftart passiert ist, weiß ich nicht) zum Möwemodell erkenn man auch hier wieder sehr ähnliche Proportionen - Abstand Brücke zu Schornstein, zu Ende des Deck)



    Anmerkung Wiesel: Die Schrift war auf "kursiv" gestellt, Ulrich. Ich habe das geändert.

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Jo,
    das rosa Boot ist in Originasl dunkler und stellt einen Teil meines Dioramas Kleine Werft dar, das ich in Ausschnitten hier schon zeigte. Eigentlich ist es ein MBock im Bau und gehört in den Ausrüstungshafen. Hier habe ich es zum Vergleich zu den anderen MBöcken gestellt. Der Mast hat ein Holzgerüst, weil er noch bearbeitet wird( Szene im Diorama)
    Mit freundlichem Gruß
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,
    schöne präzise Arbeit Dein bisheriger "Habicht". Der Bogen liegt bei mir als einer der nächsten Modelle ganz weit oben auf dem Stapel, nach dem ich das MSR-Schiff lang "Kondor II" fertig habe. Für mich besonders interessant die Bauweise des Rumpfes, denn bei der "Kondor" wird zwar der Rumpf auch als Trog ohne Spanten gebaut, es gibt aber kein Prisma und keinen Quader zur Rumpfverstärkung. Viel Erfolg beim Weiterbau und ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Fertigstellung.


    Helmut

  • Ahoi Ulrich,

    Hallo Jo,
    das rosa Boot ist in Originasl dunkler und stellt einen Teil meines Dioramas Kleine Werft dar, das ich in Ausschnitten hier schon zeigte. Eigentlich ist es ein MBock im Bau und gehört in den Ausrüstungshafen. Hier habe ich es zum Vergleich zu den anderen MBöcken gestellt. Der Mast hat ein Holzgerüst, weil er noch bearbeitet wird( Szene im Diorama)

    Aha, jetzt verkenne ich auch, dass es sich bei dem imposanten Gefechtsmast um eine Holzkonstruktion
    für den Bau desselbigen handelt.



    Danke für die Info.


    Gruß
    Jo

  • Hallo Jo,
    bei Supern der Habicht habe ich jetzt schon viele winzige Teile ausgeschnitten, so dass ich Dein Faible für 1:500er Modelle nachempfinden kann.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

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  • Nun kamen die Flöße an die Reihe. Diese werden mdk genau wie bei Möwe als Quader angeboten. Nur dass bei mdk die Floßformen besser zu erkennen sind und Riemen aufgedruckt sind. So einfach wollte ich es mir nicht machen. Ich nahm die Maße der Flöße, vergrößerte sie viermal, damit ich die Abwicklung besser konstruieren und zeichnen konnte. Diese Rohzeichnung drucke ich dann mit 25% aus, so dass ich wieder im originalen Maßstab war. Nach den Zusammenbau der Flöße schnitt ich die Riemen von mdk Bogen und die Sitzbretter des obersten Floses aus. Dieses Teil bekam einen Boden aus grau eingefärbten Gitterstoff.
    Je drei Flöße wurden zusammen zu einer Baugruppe angebracht.
    Die Ausleger der Ottergeräte besitzen in drei Rechtecken diagonal Streben. Diese aus Karton zuschneiden wäre nicht praktikabel gewesen. Deshalb schnitt die Rechtecke aus und klebe als Querstreben Garn diagonal ein. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

  • Die Davits weisen Löcher auf, die habe ich mittel plangeschliffener Nadel und Drähte ausgestanzt, so dass es einen realistischeren Eindruck gibt.
    An den Stützen der Davits gabe es senkrechte Klebelaschen. Diese habe ich abgeschnitten. Diese Laschen dienen nur für die Modellkonstruktion, falls jemand mit dem stumpfen Kleben noch nicht ganz gut zu Rande kommt.

  • Das Buggeschütz wird nach dem Bogen achtern geschlossen und lässt sich auch nicht drehen. Das wollte ich ändern. Zuerst stach ich an der Stelle des Geschützes auf dem Backdeck mit einer Nadel genau in die Mitte der Markierung und mithilfe von Bohrern und sonstigen runden Gegenständen erweiterte ich das Loch. Denn ich hatte zuerst nicht daran gedacht, das Geschütz drehbar zu bauen. Dann klebte ich einen Zylinder, der genau in die Öffnung pass, und auf den Zylinder kam eine runde Abdeckplatte, die dem Bogen beigefügt ist. Das Geschütz habe ich verdoppelt und die Außenseiten mit den Türen auch von innen angeklebt. So hat das Geschütz von innen Farbe. Natürlich musste ich vorher die Rückseite abschneiden. Das Kanonenrohr habe ich etwas verlängert. Bilder des Geschütze in der einschlägigen Literatur halfen mit dabei. Dann baut ich den Granatenaufnehmer und das Pivot. Nach dessen Zusammenbau schnitt ich den Rand der Achterabdeckung aus und setzte ihn gemäß der vorliegenden Fotos als Rahmen auf.
    Auf dem unteren Bild sieht man den langen Zylinder, auf dem das Geschütz angebracht ist.

  • Die Beiboote können in geschlossener oder offener Form gebaut werden. Ich entschloss mich zur offenen Bauweise.

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  • Die Flak habe ich drehbar gebaut. In den Sockel kam ein ring, auf dem die Geschütze geklebt sind. Dieser Ring wurde in den Sockel gesteckt.Ddie Minensuchgeräte, in den dt. Marinen Otter genannt, sind nach dem Bogen nur zweidimensional anzufertigen. Ich habe die Maße genommen und sowohl die schmaleren, die auf der Back untergebracht sin,d wie auch die Dickeren mittschiffs dreidimensional gebaut.

  • Die Reling auf der Back ist eigens vor mir ausgeschnitten worden. Beim Einbau der Niedergänge stelle ich fest, dass die Durchbrüche auf dem Brückendeck farbig gedruckt sind. Normalerweise muss man sie doch vor dem Einbau ausschneiden. Aber Dank der scharfen 30°Klinge konnte das Problem gelöst werden. Auch die Geländer der Niedergänge sind ausgeschnitten.Man beachte das Trommelrad der Winsche.

  • Als Takelage habe Garn genommen, das an jedem Ende mit einer Klammer vershen wurde und habe mit Textiloverstärker das Garn eingerieben, den Faden mit der Klammer aufgehängt und durch das untere kleinen Gewicht drehte sich der Faden aus und nach dem Trocknen erhielt ich einen festen Faden, der sich gut weiterverarbeiten ließ.Nach der Fertigstellung des Modells ließ ich es auf der Ostssee einen Schiff der DSR begegnen. Eine Möwe sah zu.

  • Und sah weiterhin von oben auf den Minensucher. Das Handrad des Ankerspill ist aufgeschnitten, so dass nur die Speichen übrigblieben.

  • Aus der Beibootperspektive macht sich das Minensuchboot auch ganz gut.
    Insgesamt gesehen bietet das Modell viele Möglichkeiten des Supern. so habe ich auch noch einige Lüfter gemäß der Literatur angebracht. Das gilt auch für den Mast achtern. Man kann aus dem mdk Bogen je nach Lust und können ein ausgefeiltes oder einfacheres Modell bauen. Auf alle Fälle stellt es eine Bereicherung der Modellbaupalette dar.

  • Hey Ulrich


    Gratuliere zur Fertigstellung! Das Modell ist Dir äusserst gut gelungen. Insbesondere die Takelage und die ausgestichelte Reling beeindruckt mich!
    Ein richtiger Hingucker, soweit aufgemotzt, dass man den Verlag nicht mehr sofort erkennt!


    Freundliche Grüsse
    Peter