Lotsenschoner Elbe 4 "Groden" von Michael Bauer, Maßstab 1:250 -FERTIG-

  • Moin allerseits,


    nach dem Gouvernementschiff Komet mit einer Länge von 32 cm und dem Post- und Passagierdampfer Prinz Heinrich mit 16,3 cm Länge möchte ich mich jetzt an einem etwas kleineren Schiff von Michael versuchen, dem Lotsenschoner Groden mit 11 cm Länge.
    Eine Beschreibung des Schiffes erspare ich mir, diese kann dem Konstruktionsbericht von Michael entnommen werden.


    Lotsenschoner Elbe 4 "Groden", 1:250


    Zunächst das Titelblatt des Bausatzes:



    Ohne Spanten kein Rumpf, die Spanten sind zu verdoppeln:



    Verklebt habe ich die beiden Kartonseiten mit UHU FF und um eine plane Fläche zu erreichen, einem Segelschiff angemessen, die verklebten Seiten mit einem Mahagoni-Kasten beschwert.



    Der Kleber sollte nicht zu reichlich aufgetragen werden, er neigt zum Durchtränken des Kartons (da war schon mal etwas hier im Forum bezüglich einer Konsistenzveränderung des Klebers gegenüber früheren Chargen, die da wohl etwas zurückhaltender waren). Wird der Kleber zu dick aufgetragen und schlägt durch, kann der Karton an der Beschwerung festkleben.



    Die Grundplatte habe ich mit Reißzwecken und dünnen Messingstiften auf einem Baubrett festgeheftet, die Längs- und die Querspanten dann stumpf aufgeklebt.




    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited 2 times, last by Gustav ().

  • Moin, moin Gustav,


    eine klasse Segler mit klassischen Linien, extra für Feinmotoriker ;) - da wünsche ich dir ein ruhiges Händchen, auch später für das Takeln!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Hajo,

    extra für Feinmotoriker


    sieht so aus, ich gehöre aber leider nicht zu diesen. Hoffe aber trotzdem, die Groden aktzeptabel bauen zu können.
    Für deinen Wunsch vielen Dank, werde ich brauchen können.




    Moin allerseits,


    in das Deck sind vor dem Anbau Löcher für die Masten zu stanzen und das Deck dann entsprechend der Balkenbucht vorzuformen. Das Vorformen war kein Problem, beim Loch für den Großmast bin ich leider etwas verrutscht. Da die Mastkragen aufgedoppelt werden sollen, ist das später aber nicht mehr zu sehen (wenn ich diese fitzeligen Mastkragen denn hinbekomme).


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Bordwände sind als ein Teil anzukleben (Teil 12a) und am Heck mit dem Teil 12b zur Wasserlinie abzuschließen.



    Das Teil 12a habe ich etwas vorgeformt und den Ausschnitt am Heck für den Mittelspant nach dem Anpassen etwas größer als angezeichnet ausgeführt. Durch den größeren Einschnitt war der Abschluß am Bug besser. Wahrscheinlich habe ich das Deck etwas zu groß ausgeschnitten, bei einem geringfügig kleineren Umfang hätte Michaels Maß 100% gepasst. Das aufgeklebte Deck nachzuschneiden war mir zu gewagt.



    Das Teil 12b ist in der Breite des Mittelspants zu knicken und unter dem Heck zu anzubringen.



    Am Bug sind die Bordwände noch nicht angeklebt, das erfolgt erst nach dem Ankleben des Stevens.



    Beim nächsten Bild wollte ich die Balkenbucht hervorzaubern, war leider nichts. Vielleicht regt das Bild aber wenigstens Eure Fantasie an.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    Wassergang bzw. Schandeck (Teil 13) ist als ein geschlossener Streifen auszuschneiden. Sieht auf dem Makro schlimm aus, auf dem Original aber erträglich.



    Als Kleinteile für das Deck sind die Lagerbretter für das Pumpspill (Teile Nr. 15b,c), die Lager für die Bootsklampen (4 Teile Nr. 15e), die Decksränder der Ankerklüsenmuffen (2 Teile Nr. 15a) und die Decksdurchführung für den Kombüsenschornstein (Teil Nr. 15d) vorhanden.



    Die Bauskizze weist auch noch die Mastkragen als aufzudoppelnde Teile aus, diese konnte ich aber nicht finden. Der Einfachheit halber habe ich mir welche aus Tonpapier geschnitten, was nicht so einfach war. Das Ausstanzen des Innendurchmessers war kein Ding, vor dem Ausstanzen der Teile mit geringfügig größeren Außendurchmesser musste ich aber kapitulieren. Letzlich habe ich die Kragen ausgestichelt. Sieht auf dem Makro wieder unmöglich aus, für das bloße Auge auf dem Deck aber hinnehmbar.



    Bei den Klüsenrändern habe ich den Innendurchmesser nur mit einer Nadel duchstochen, die Teile ließen sich dann gut ausstanzen. Auf ein Kantenfärben habe ich verzichtet.


    Hier das Deck mit den Aufgeklebten Teilen:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    diese Teile befinden sich auf dem Bogen 2 als Teile 42g und 43 j. Sie sind nicht verdoppelt. Die Skizze mit den Kleinteilen ist etwas irreführend - tut mir leid!


    Dein Bau gefällt mir sehr gut.


    Michael

  • Hallo Gustav,


    ich schneide solche kleinen Ringe wie zum Beispiel den Mastkragen auch aussen immer mit dem Skalpell, nachdem ich innen das Loch ausgeschlagen habe. Beides zu stanzen gelingt mir auch nicht.


    Hau rein, sieht gut aus!


    Glückauf! (zur Erinnerung daran, dass heute die vorletzte Zeche im Ruhrgebiet, die Schachtanlage Auguste Victoria, ihre Kohleförderung nach mehr als 100 Jahren einstellen musste)


    Helmut

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Gustav,


    aah, endlich gehts los mit der "Groden".
    Du sagtest ja schon vor geraumer Zeit das du den Lotsenschoner als nächstes Modell bauen möchtest.
    Ich freu mich auf deinen Baubericht, da ich den Bogen ja auch mein eigen nennen darf.
    Bei mir wird's aber noch dauern bis er oben auf dem Stapel liegen wird. - Obwohl, vielleicht ....



    Sieht auf dem Makro wieder unmöglich aus


    Ach ja, das Elend mit den Makros ;(



    Lieben Gruß
    Stephan

  • Moin Michael,


    vielen Dank für dein Lob (eines des Konstrukteurs ist immer besonders wohltuend) und deine Info. Es braucht Dir da nichts leid zu tun, ich hätte ja auch fragen können.
    Bei diesen Dingen fällt mir immer der Ausspruch eines Dozenten bezüglich der Bedienungssicherheit bei der Konstruktion von Maschinen ein: "Ihr könnt gar nicht so dumm denken, wie einige Betreiber handeln." Das gilt sicherlich auch für die Modellkonstruktion.
    Bisher passt alles wie verrückt, der Bau macht mir viel Spaß.



    Moin Helmut,


    vielen Dank für deinen Trost und deinen motivierenden Kommentar.
    Ein beidseitiges Stanzen werde ich zukünftig auch nicht meht versuchen. So schlecht wirkt ein Aussticheln auch nicht, der ausgestanzte Rand sieht auf dem Makro auch etwas ausgefranst aus.


    Glückauf (ich trauere mit)



    Moin Stephan,


    schön, dass Du auch dabei bist.

    - Obwohl, vielleicht ....


    Vielleicht inspiriert Dich der Baubericht ja zu einem früheren Anfangen.
    Makros sind zwar manchmal schmerzhaft, haben dafür aber auch einen ausgeprägten Lerneffekt. Ich kann´s inzwischen aushalten.




    Moin allerseits,


    Steven und Ruder bestehen aus den Teilen 14a (Vordersteven), 14c (Achtersteven und Ruderkopf) und 14b (Ruderblatt). Die Teile sind zu vervierfachen. Damit Vorder- und Rückseite sich genau decken sind je zwei Punkte auf diesen Seiten. Werden Diese Punkte mit Hilfe einer Nadel zur Deckung gebracht, passen auch die anderen Teile genau aufeinander.



    Hier der angebaute Vorsteven:



    Achtersteven mit Ruderkopf:



    Und das Ruderblatt:



    An den Schnittkanten des Ruderblatts und des Vorstevens habe ich das Grün des Unterwasserschiffs mit Aquarellfarbe ergänzt.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    vor dem Ausschneiden des Schanzkleids (Teil 16a) sind die Ausschnitte für die sechs Speigatten anzubringen. Ebenfalls vor dem Ausschneiden habe ich die Öffnungen für die Klüsen am Heck durchstochen.



    Die Klüsenbänder (Teile 16b) sind erst nach dem Anbringen des Schanzkleids am Rumpf aufgeklebt worden. Bei der Gelegenheit habe ich auch die Bänder der Ankerklüsen (Teile 12c) aufgeklebt.



    So sieht´s jetzt aus:



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    für die Schanzkleidstützen (Teile Nr. 17) sind ca. 1 mm breite Streifen aus verdoppeltem Karton zu schneiden.



    Vor dem Schneiden habe ich mir von Michael moralische Unterstützung und eine Arbeitsanweisung geholt, die ich hier weitergebe: "Die Streifen nicht mit einem Schnitt abschneiden, sondern mit mehreren leichten Schnitten." Das ging dann auch ganz gut, mit zwei bis drei Schnitten hatte ich die Streifen abgetrennt.



    Von diesen Streifen sind dann 63 Einzelstücke zu schneiden und innen am Schanzkleid anzukleben. In Höhe der Beiboote sind auf jeder Bordseite außen am Schanzkleid je drei Stücke anzubringen (als Teile Nr. 18b), die das Schanzkleid vor Beschädigungen beim Aussetzen bzw. Einholen der Boote schützen solte.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,


    toll, wie Du dieses besondere Modell baust! Danke auch für die guten Hinweise, die ich ganz sicher nutzen werde, wenn ich mich selbst irgendwann an diesen Winzling mache (was noch eine Weile dauern wird...). Der Rumpf sieht schon gut aus und die Friemelei mit den Schanzkleidstützen hast Du gut hinter Dich gebracht - weiter so!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Nils,


    vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob. Die Schanzkleidstützen waren in der Tat nicht so "mal eben". In der Theorie ganz einfach, in der Ausführung mit sehr viel Konzentration verbunden. Und wenn der Kleber (ich habe hier Weißleim verwendet) angezogen hatte, saß doch nicht jede Stütze so, wie es der erste Anschein vermuten lies. Ich zitiere hierzu gern Walter Schweiger aus seinem Beitrag zur Rekonstruktion der Lockheed SR 71 : "Das Ganze schaut öfters leichter aus als man sich denkt. "




    Moin allerseits,


    die Scheuerleiste (Teil 18a) ist beginnend am Bug um den Rumpf herumzulegen.



    Am Heck wollte ich die Leiste ursprünglich mit Einschnitten versehen, um sie der Rumpfneigung anpassen zu können. Auf Grund der geringen Breite habe ich es dann aber lieber gelassen. Die Einschnitte wären wahrscheinlich zu Abtrennungen geworden, ich habe die Leiste dann sicherheitshalber "steil" um das Heck gezogen. Hier die StB-Seite



    und die etwas schönere Bb-Seite



    Der Handlauf (Teile 19a,b,c) ist auch auf der Unterseite farbig bedruckt.



    Das Ausschneiden der Handlaufteile ist mir leider nicht gerade gut geglückt, ein brauner Leinenzwirn wäre eine schönere Lösung gewesen. Tja :rolleyes: ?



    Ich mache jetzt erst einmal eine Woche Pause und wünsche Euch ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    das Toilettenhaus (Teil Nr. 20), die Oberlichter (Teile Nr. 21 und 22) und die Niedergänge (Teile Nr. 23 und 24):



    Toilettenhaus und Oberlichter zusammengeklebt:



    Der Niedergang Nr. 23 hat mich etwas irritiert:



    Dann ist mir aber sehr schnell eingefallen, dass Michael etwas dazu im Forum geschrieben hatte:


    Die MB-Kartonmodelle in 1:250


    Das ausgedruckte Ersatzteil:



    Die fertigen Niedergänge:



    Und alle Teile an Bord.





    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Stephan,


    auch Dir ein frohes neues Jahr und vielen Dank für deinen Trost. Beim nächsten Versuch werde ich die Handläufe in Segmenten ausschneiden, vielleicht ermöglicht das glattere Kanten.





    Moin allerseits,


    die Teile des Pumpspills sind auf die Bögen 2 und 3 verteilt. Der Bogen 3 ist aus leichterem Material, die Rundung der Spilltrommeln 25 i und c wird dadurch einfacher. Einige Teile sind aus verdoppelten Karton zu schneiden.



    Um die einzelnen Teile leichter wiederfinden zu können, habe ich sie auf mehrere Kronkorken verteilt.


    Die Wangen a,b, die Lager e,f und die Scheiben d.



    Die Trommeln c,i,j und der Pfosten l.



    Der Pumpschwengel m, die Lager g,h und die Strebe k. Die Strebe k ist mir etwas dick geraten, evt. nehme ich dafür beim Zusammenbau einen gepönten Draht mit 0,2 mm Durchmesser.



    Die Lagerteile n und die Scheiben i,j



    Und zum Abschluß meine Versuche mit den Schwengelgriffen. Der Hohlraum in der Mitte hat immer zum Zerfall des Gebildes geführt. Ich werde die Teile mit Textilverstärker stabilisieren und mein Glück dann erneut versuchen.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,
    jetzt zeigst du uns schon den Rest aus deinem Staubsaugerbeutel, oder doch Teile? Scherz beiseite, ich habe auch schon diese Baustufe durchgestanden. Meine Vorgehensweise bei den Schwengelgriffen: erst den Innenraum ausschneiden und das ganze danach nochmals mit Weissleim tränken. Dann durchtrocknen lassen und das Teil dann endgültig ausschneiden.


    Weiterhin viel Spaß, ich finde diesen Segler einfach toll.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Robi,

    erst den Innenraum ausschneiden und das ganze danach nochmals mit Weissleim tränken. Dann durchtrocknen lassen und das Teil dann endgültig ausschneiden.


    so sollte es gemacht werden. Warum ich in meinem jugendlichen Leichtsinn die Reihenfolge vertauscht habe, verstehe ich auch nicht.


    ich finde diesen Segler einfach toll.


    Da kann ich Dir nur Zustimmen. Meine Begeisterung wächst mit jedem Bauschritt :) .





    Moin allerseits,


    die Wangen (Backen) des Spills sind zusammen mit den dazwischenliegenden Teilen auf einen Draht zu fädeln. Michael schlägt in der Bauanleitung einen solchen mit 0,3 mm Durchmesser vor, ich habe einen mit 0,1 mm genommen (der passte leichter durch die Löcher).



    Die Teile sind dann verklebt und an die Außenseiten der Backen die Spillköpfe angebracht worden. Vor dem Aufkleben der Traverse habe ich die "Ankerkette" um die Trommel gelegt. Hinterher hätte ich diese nicht mehr zwischen Traverse und Trommel hindurchbekommen. Eine richtige passend dünne Kette hätte ich nicht beschaffen können, sodass ich als "Kette" einen Leinenzwirn genommen habe. Sieht sehr gut aus, besser als ich es mit einer richtigen Kette hinbekommen hätte. Aus normalen Betrachtungsabstand köönnte man die "Trosse" auch für eine Kette ansehen.



    Die zweite Baugruppe des Spills besteht aus der Säule, dem Balancier und den Handgriffen.



    Die Säule wird dann hinter die Zugstangen der Teile 25 e und 25 f geklebt



    und an Bord gebracht.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Wow, so große Cent-Stücke habe ich gar nicht :)


    Das Spill sieht sehr gut aus :thumbup:

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    Viele Grüße, Nils

    Edited once, last by Unterfeuer44 ().

  • Moin Jens,


    vielen Dank!
    Ich hab da noch was zur Größe von 1 Cent-Stücken: Die Ankerwinde von Michaels Komet.






    Moin allerseits,


    zu den Kettenabdeckungen (Teile 26), dem Kombüsenschornstein (Teile 27) und den Bootsklampen (Teile 29)



    kann ich nur bemerken, dass ich für den Schornstein etwas länger gebraucht habe.


    Hier sind die Teile an Deck.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Bootsrümpfe der Versetzboote (Teile Nr. 30a-d) habe ich leider vergessen auf dem Bogen zu fotografieren. Hier aber wenigstens die restlichen Teile:



    Die ausgeschnittenen Teile bis auf die Riemen mit den vorgeformten Rümpfen:



    Und die zusammengebauten Boote:



    Hier die Boote an Bord:



    auf die Riemen habe ich vorerst verzichtet.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    für die Leuwagen (Teile 28 a-c) hat Michael Schablonen beigefügt.



    Die Leuwagen sollen danach aus 0,3 mm Draht gebogen werden. In Ermangelung dessen habe ich 0,2 mm Messingdraht genommen, mit Farbe komme ich dann auch auf 0,3 mm.




    Die Teile 31 a-c sind als Oberschanzkleid auf die Handläufe zu setzen.



    Die Handläufe wirken mit den aufgesetzten Streifen nicht mehr so deprimierend auf mich, auch wenn´s jetzt keine Handläufe mehr sein dürften. Weil ich´s so schön finde ein paar Bilder mehr.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Anker bestehen aus den drei Teilen 32a-c.



    Die Flunken 32c habe ich beim Zusammenbau leider vergessen und mich erst beim Ansehen des vorstehenden Bildes wieder daran erinnert. Bei den Ankerstöcken habe ich geschummelt und diese aus 0,2 mm Messingdraht gebogen.



    Bugspriet(Teil Nr. 33) und Klüverbaum (Teil Nr. 34) sind aus leichterem Karton (80g ?) und lassen sich gut runden.



    Zur besseren Stabilität habe ich das Bugspriet mit einem Kern aus 0,6 mm Ferderstahl und den Klüverbaum mit einem aus 0,3 mm Federstahl versehen.



    Als Nachbildung für Eselshaupt und Schwichtungsleine hat Michael zwei Streifen beigefügt, von einem kommen hier kleine Stücke zum Einsatz.



    An Bord gebracht fallen die fehlenden Flunken der Anker kaum auf.



    Vom Anker läuft die Ankerkette außenbords zur Klüse.





    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    jetzt wird es etwas anspruchsvoller, die Klampen sollen aus Draht mit 0,15 mm Durchmesser und 1,2 mm Länge gebogen werden. Ich habe mir die Arbeit dadurch erleichtert, dass ich längere Stücke gebogen und diese nach dem Anbau an Bord gekürzt habe. Insgesamt sind 14 Klampen zu fertigen, von denen vier später an den Bäumen anzubringen sind. Die Anbauplätze sind in einem Belegplan eingetragen.



    Am Modell ergibt sich das folgende Bild:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die vier Nagelbänke (Teile Nr. 38a und 38b)



    sind mit 24 Belegnägeln und 14 Spannschlössern zu bestücken. Für die Belegnägel sind von einem Draht mit 0,2 mm Durchmesser 14 Stücke mit einer Länge von 1,6 mm abzuschneiden, die Spannschlösser sollen aus einem schwarzen Draht mit 0,1 mm auf eine Länge von 3,5 mm gefertigt werden. Drahtstücke mit 1,6 mm Länge durch die Bänke fieseln wollte ich nicht, also habe ich längere Stücke genommen und diese nach dem Einsetzen auf die passende Länge geschnitten.



    Mein dünnster Draht ist ein 0,2er Messingdraht, der sich für die von Michael beschriebene Herstellung von Spannschlössern nicht eignet, der Schaft wird durch das vorgeschlagene Verzwirbeln zu dick. Ich habe den 0,2er Messindraht auf längere Stücke als benötigt geschnitten und auf einer Seite eine Öse gebogen.



    Anschließend habe ich die Spannschlösser in die Bänke geschoben, verklebt und vor dem Einbau an Bord auf die passende Länge geschnitten.



    Zwei Belegnägel hatten sich zwischendurch verabschiedet. Weil der Verlust nicht sehr auffällt habe ich auf ein Nachsetzen verzichtet.




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    ein wesentliches Teil zur Befestigung des Bugspriets war/ist das Wasserstag, das ab ca. 1850 aus Ketten gefertigt wurde. Bei der Groden kommen zwei Wasserstage zum Einsatz, zu deren Fertigung Michael die eigene Herstellung von Ketten in der Bauanleitung beschrieben hat. Kurzfassung:
    Es sollen zwei schwarze Kupferdrähte mit 0,08 mm Durchmesser verdrillt und dann flach geklopft werden. Da ich keinen schwarzen Kupferdraht mit dem Durchmesser habe, nehme ich wieder meinen 0,2er Messingdraht. Erst ein Stück zum üben:



    Dann zwei Stücke für den Ernstfall, die schwarz gepönt worden sind:



    Angebaut sieht´s ganz gut aus. Das Bugsprietband zur Befestigung der Stage ist nur aufgemalt. Zur Befestigung am Steven habe ich die "Ketten" gabelförmig aufgebogen und über den Steven geschoben.



    und die desillisionierende Nahaufnahme.




    Viele Grüße
    Gustav



    PS: Vielen Dank für Eure Ermutigungen :)

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Moin allerseits,


    zur seitlichen Abstützung des Bugspriets wurden ein bis zwei Paar Bugstage verwendet, die ab ca. 1850 ebenfalls aus Ketten gefertigt wurden. Bei der Groden ist nur ein Paar anzubringen, in der Nachbildung als Taue.
    Auch der Klüverbaum hatte seitliche Abstützungen, die Klüvergeien. Nach unten wurder der Klüverbaum durch Stage abgestützt, die in der Regel über ein Stampfstag geführt wurden. Bei der Groden ist kein Stampfstag vorhanden, das Stag führt direkt zum Beschlag der Wasserstage und wird mit Blöcken steifgesetzt. Passende Blöcke hat Michael auf dem Bogen 5 bereitgestellt, hier sollen die mit der Teile-Nr. 36 c verwendet werden.



    Ich habe mir die Arbeit dadurch erleichtert, dass ich als Blöcke zwei kurze Stücke Kupferdraht mit mit 0,5 mm Durchmesser genommen habe. Diese habe ich in die Enden eines aufgezwirbelten Stücks Serafil 120/2 geklebt und nach dem Abbinden des Klebers parallel zum Faden abgeschnitten. Das Foto davon ist leider nichts geworden, lässt die Bauweise aber noch erahnen.



    An den äußeren Enden habe ich längere Stücke schwarzes Sefafil 120/2 befestigt und das Klüverstag dann am Schiff angebracht.



    Und noch zwei Ansichten von oben:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Jochen,
    vielen Dank für dein Lob und deinen lieben Wunsch. Ich denke, der bisherige Spaß wird sich mit Masten, Segeln und Takelage noch vergrößern. Aber erst noch einmal ein enfacheres Teil.




    Moin allerseits,


    die Ruderpinne (Teil Nr. 39)



    ist zu verdoppeln.



    und auf Ruderkopf zu kleben. Die Pinne ist mit Weißleim stabilisiert worden.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Gustav,


    dieser Lotsenschoner ist schon ein besonderes Modell und gelingt Dir sehr gut! Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ich bin auf jeden Fortschritt gespannt.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Nils,

    dieser Lotsenschoner ist schon ein besonderes Modell


    so ist es. Michaels Modelle sind schon Besonderheiten, die Groden davon aber noch ein Stück mehr besonders. Macht aber auch besonderen Spaß.
    Vielen Dank für dein Lob!




    Moin allerseits,


    die Groden hat einen Großmast und einen Fockmast. Der Fockmast wird bei Schonern auch als Schonermast bezeichnet, diese Bezeichnung verwendet auch Michael. Der Schonermast besteht aus den Teilen Nr. 42, der Großmast aus den Teilen Nr. 43. Auf den Bögen sieht das wie folgt aus:


    Schonermast 42a, Schonerbaum 42b, Großmast 43a, Großstenge 43b, Großgaffel 43e, Großbaum 43d.



    Schonergaffel 42c.



    Quersaling 43c, Mastringe 42g und 43 j



    Baumklaue 42d, Gaffelklaue 42e, ??42 f, Längssaling 43f, Eselshaupt 43g, Gaffelklaue 43i, Baumklaue 43h.



    Die Mastbacken 43j habe ich leiderr nicht auf dem Bogen fotografiert, diese sind aber auf dem nachstehenden Bild zu sehen :



    Die Masten, Bäume, Gaffeln und die Stenge habe ich mit Drahtstücken verstärkt, dabei sind sie sind leider etwas dicker geworden als von Michael geplant. Als Folge davon musste ich Längssaling und Eselshaupt auch etwas größer machen.



    Zum Abschluß die fertigen Masten, Bäume und Gaffeln:




    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Moin allerseits,


    für das Anschlagen der Segel am Mast gab es verschiedene Methoden. Bis ins 18. Jahrhundert wurden laufendes Tau, laufendes Tau mit Klotjes, laufendes Tau mit Zurringen, Tauschlingen und Tauschlingen mit Klotjes verwendet. Um 1800 kam dann ein Übergang zu Tauringen, ab ca. 1820/1830 zu Holzringen und später zu Metallringen. Metallringe dürften auch bei der Groden zur Anwendung gekommen sein, spätestens bei diesem Modell ist es so. Zur Herstellung der Ringe habe ich, wie von Michael in der Bauanleitung beschrieben, einen Draht um den Schaft eines 2mm-Bohrers gewickelt. Es ist wieder meine üblichen 0,2er Messingdraht.



    Die sich ergebende Spirale ist längs durchgeschnitten worden, dadurch sind die folgenden Ringe entstanden:



    Mit Hilfe dieser Ringe sind Schoner- und Großsegel am Mast zu befestigen. Die Segel sind auf besonders dünnen Papier gedruckt.


    Vorderseite:



    und die Rückseite:



    Trotz der etwas zu dick geratenen Masten passten die Ringe noch. Im Original sollen die Ringe ca. 1/3 größer im Durchmesser sein als der Mast. Hier die angeschlagenen Segel:




    Viele Grüße
    Gustav

  • Trotz der etwas zu dick geratenen Masten passten die Ringe noch


    ... also, ich hätte diese Masten - wenn überhaupt - längst durch Fremdmaterial substituiert; :D was Du hier zeigst, ist sackstark oder im Bereich der Schiffbauer zu bleiben - wotanhart ... :thumbsup:


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Moin Wilfried,
    ich danke Dir, aber etwas zu viel des Lobs. Einen Drahtkern habe ich schon in die Masten geschummelt.




    Moin allerseits,


    die Position der Fußblöcke ist im Belegplan eingetragen. Vor dem Anbringen der Blöcke habe ich mit grauen Serafil 120/2 den jeweils zugehörigen laufenden und stehenden Part angeklebt. Das Garn entspricht nicht den Vorgaben von Michael, war für mich aber einfacher zu handhaben.


    Die Einzelteile:



    Alles zusammengeklebt



    und auf Backbord befestigt. Die Steuerbordseite und die Schotblöcke auf den Leuwagen folgen später.




    Viele Grüße
    Gustav


    Nachtrag nach Beginn des Anbringens der Takelage: Der laufende Part ist teiweise zu lang. Soweit die Takel für dir Fallen gebraucht werden, sollten sie nur etwa bis zur Höhe der Bäume reichen.

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Moin, moin Gustav,


    mönsch.....was für eine Friemelarbeit :thumbup: - aber das haben Segelschiffe (und dann noch so kleine :) ...) so an sich. Der "Bier-Verschluss" zeigt sehr deutlich die Größenverhältnisse.
    Eine ruhige Hand und gutes Gelingen wünscht


    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Hajo,
    vielen Dank für deine Wünsche, kann ich gut gebrauchen.


    und dann noch so kleine :) ...


    So klein kannte ich bisher noch nicht, ist aber eine spannende Erfahrung (s.u.) :huh: .



    Moin allerseits,


    zur Vorbereitung des Takelns habe ich mit verdünnten Weßleim Blöcke an die Masten, Bäume, Gaffeln und das Vorgeschirr geklebt. Michael hat Blöcke in den drei verschidenen Größen bereitgestellt, ich habe mich mit der großen und der mittleren Variante begnügt. Bei der kleinen Ausführung haben nicht nur meine Augen und Hände sondern auch auch meine Nerven gestreikt. Mit den kleinen Blöcken über ich später weiter, wenn mich die Altersruhe endlich gefunden hat.


    Großmast:



    Schonermast:



    Beide Masten zusammen ohne Beschriftung:



    und das Vorgeschirr:



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    für die Fallen, Schot und Geeren habe ich einen Serafilfaden 120/2 aufgezwirbelt und die Teilfäden für die Takelung benutzt. Auf dem Bild ist der Verlauf der Takelage durch den Schattenwurf leider nur schlecht zu erkennen, das Prinzip dürfte aber klar werden.



    Hier noch einmal ohne Kennzeichnung und mit verbesserter Farbe:



    Für die Geeren habe ich ebenfalls einen Serafilfaden aufgezwirbeit und und in die Trennstellen einen kleinen Block geklebt



    und alles an Bord gebracht. Die Spannung der Fäden könnte sich nach dem Anbringen der Dirk noch verbessern.
    Das Schot mit dem Takel ist am Leuwagen belegt.



    Ich bin soweit zufrieden, hat Spaß gemacht.



    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Moin allerseits,


    es ist überwiegend aufgeteilter Serafilfaden 12/2 verwendet worden. Da die beiden Hauptfasern auch wieder aus Einzelfasern bestehen, habe ich dünnere Fädern durch ein weiteres Zerlegen gewonnen.



    Piekfall und Klaufall bestehen aus halbierten Serafil 120/2.



    Die Dirken sind aus ursprünglichen Serafil 120/2.



    Die Schoten sind aus Einzelfasern des halbierten Serafils 120/2, die zugehörigen Takel aus Serafil 120/2 mit "eingespleisten" Blöcken. Um mit dem ganzen Tauwerk besser klar zu kommen, sind die Schoten nicht wie auf dem Belegplan angegeben, sondern an den äußersten Klampen am Heck belegt. Das Bild ist für Euch sicher unübersichtlich, für mich aber ganz klar. Wenn Ihr die Schoten gebaut habt, versteht Ihr das Bild bestimmt auch.



    Noch ein paar Bilder ohne Malings zur Übersicht.



    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

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  • Moin allerseits,


    für die Geeren der Großgaffel habe ich wieder einen Serafilfaden 120/2 aufgeteilt.



    Die Geeren habe ich an beiden Bordseiten auf dem Handlauf verklebt.



    Und noch ein Blick von vorn und achtern.



    Noch etwas zur Funktion der Geeren, auch wenn es vielleicht nicht nötig sein sollte:
    Die Geeren dienen zum seitlichen Drehen der Gaffel, haben also die gleiche Funktion wie die Brassen bei Rahen.


    Und wenn ich schon beim Erläutern von Funktionen des lfd. Guts bin, auch etwas zu dem bisher genannten:


    Piekfall: Mit dem Piekfall wird die Gaffel aufgerichtet und ihre Schräge eingestellt. Ansatz und Führung erfolgte nach unterschiedlichen Methoden.


    Klaufall: Das Klaufall diente ebenfalls dem Heißen der Gaffel. Ein Block war an der Saling aufgehängt, einer an einem Ringbolzen der Gaffelklaue und beide mit dem Klaufall verbunden.


    Dirk: Mit der Dirk wird der Gaffelbaum waagerecht gehalten. Auch für ihre Führung gab es verschiedene Methoden.


    Schot: Schoten dienen zur Ausrichtung des Segels, sie bestimmen den Anstellwinkel zum Wind. Bei größeren Segeln wird die Schot über eine Talje bedient um der Windkraft entgegenwirken zu können.



    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits,


    die Stage sind neben den Wanten die bedeutensten Teile des stehenden Gutes. Sie stützen die Masten zum Bug ab und bringen den Gegenzug zu den Wanten und Pardunen. Leider habe ich versäumt, ein Bild von der Groden nur mit den Stagen zu machen, Ihr müsst das Fockstagsegel schon gleich mit ansehen. Außer Großstag, Stengestag und Fockstag sind auch schon Innenklüver- und Außenklüverleiter angebracht.



    Das Fockstagsegel habe ich vor dem Anbau schon mit der Schot und dem Niederholer versehen sowie das Fall vorbereitet.



    Der Niederholer ist an einer Klampe am Steuerbordbug angeschlagen, die Schot mit Takel am Leuwagen und das Fall steuerbords an der bugwärtigen Nagelbank.




    Viele Grüße
    Gustav