Hallo,
in den vergangenen Wochen habe ich die Lippisch p13a von Orlik gebaut. Um es vorweg zu nehmen, das Modell ist mir nicht besonders gelungen, daher stellt dies mehr einen Erfahrungs- als einen Baubericht dar, der auf die verschiedenen Schwierigkeiten und einige Tücken hinweisen soll.
Zum Flugzeug:
Lippisch P.13a
Jäger
Hersteller: Orlik
Konstrukteur: Jamer
Maßstab: 1/32
Teile: 172 + 13 = 185
Historische Anmerkungen
· ein Verweis auf Links ist kaum möglich, ohne staatsfeindliche Symbole zu zeigen und unterbleibt daher hier. Die Recherche mit dem Typennamen fördert aber schnell Informationen und Bilder zu Tage.
· Einige allgemeine Anmerkungen:
· Die Projekteliste an Fliegern scheint ja für die Jahre 1943/45 fast alles zu bieten, was man sich an Form und Antrieb vorstellen kann. Dennoch ragt die Lippisch hier m.E. heraus, die extreme Delta-Lösung verbunden mit dem Antrieb (Kohlestaubbasis) sind schon skurril.
· Die Bewaffnung sollte aus zwei 30mm Kanonen bestehen, Standard vieler Projekte dieser Jahre.
Allgemeine Anmerkungen
· Ohne die freundliche Hilfe von Herrn Wojcik wäre ich an verschiedenen Stellen nicht zu Rande gekommen. Dafür an dieser Stelle einmal mehr herzlichen Dank !
Skelett (Teile 1-3) (21 +11 = 32 Teile)
· Der erste Eindruck ist leider kein guter, Anleitung und Teil 1 sind nicht fehlerfrei. Es ergeben sich folgende Probleme:
· die Teile 1A sollen auf 1mm verstärkt werden. Die Klebemarkierung auf Teil 1 weist aber nur 0,5mm auf (Bild 1). Was stimmt nun? Die Markierungen auf 1b und 1d suggerieren ebenfalls, dass 1a nur 0,5mm haben soll, dies gilt auch für die Teile 3a und 3b (ebenfalls auf dem Bogen mit zwei Sternen, d.h. 1mm versehen). Die Markierungen auf 1c dagegen weisen für 1a 1mm auf, damit ist die Verwirrung komplett.
· die Teile 1a sind gut 1mm zu kurz für ihre Klebemarkierung auf Teil 1
· die Teile 1b müssen vorne angeschrägt werden, damit sie gut an 1 angesetzt werden können, weder die Skizzen noch die Textanleitung weisen darauf hin. Das ist ärgerlich, weil sich solche Anschrägungen m.E. am leichtesten ausführen lassen, wenn man die betreffende Kante zuerst schneidet.
· Die Kerbe in 1d, wo dieses Teil in 1b geschoben wird, ist 2mm breit, benötigt wird nur 1mm
· Die Teile 1d passen nicht in die Schlitze in 1b. Zunächst stehen sie oben knapp 1mm über, die Kerben müssen entsprechend vertieft werden. Aber auch dann passt es nicht, da 1d an der Kontaktstelle zu 1b eine knapp 1mm zu geringe Höhe aufweist. (Bild 2)
· Die Teile 1c sind da, wo sie hinten an 3 stoßen ca. 1mm zu niedrig. Beim Anpressen der Flügel ergäbe sich in diesem Bereich dementsprechend eine unschöne Stufe. Die Teile 3 so zuschneiden, dass ein glatter Übergang gewährleistet ist. (Bild 3)
· Die Teile 2a sind knapp 1mm zu breit. Am besten gleich entsprechend schmaler ausschneiden
· Die Teile 3a passen nicht glatt an 3 und 1b.
· Auf den Teilen 2 findet sich ein Hinweis, dass hierauf Teil 2b gehört. Dieses Teil ist eine zweifarbige Blende.
· Das Skelett wurde an verschiedenen Stellen mit Winkeln stabilisiert.
· Die Längsachse (Teil 1) wurde an den Stellen, auf denen später die farbigen Abschnitte der beiden Flügel aufgeklebt werden, um 1/3 mm abgeschliffen und dann mit farblich passenden va. 5mm breiten Streifen aus der Rezerwa beklebt. So lassen sich später Blitzer an der Nahtstelle der beiden Flügelteile vermeiden. (Bild 4)
· Den Ring 1e auf gar keinen Fall ankleben wie angegeben. Er ist in sich viel zu dünn und auch die Befestigung an 1 ist viel zu schwach, als dass man später durch ihn das Triebwerk 6 schieben könnte. Stattdessen wurde er erst nach der Anbringung von Teil 5 montiert
· Und noch eine grundsätzliche Anmerkung: Bei Profilteilen bitte die Teilnummer immer auf das Teil drucken, das erspart dem Bastler die Nummerierung.
Zum Abschluss ein Bild vom Skelett