Linienschiff SMS THÜRINGEN 1:250 GPM

  • Baubericht zum Linienschiff S.M.S. THÜRINGEN Blatt 1


    Das Modell Linienschiff THÜRINGEN vom polnischen GPM-Verlag [Nr. 103 / ISBN 83-86163-82-8] umfasst 11 Bogen im Format DIN A3 aus starken grobem Karton (wie bei polnischen Modellen üblich dicker und rauer als z.B. bei Möwe oder HMV). Ich habe 1813 Einzelteile ausgezählt (ohne Gewähr), darin sind allerdings die Teile für das Unterwasserschiff (Vollrumpfmodell) enthalten.
    Ein farbiges Titelbild und eine Gesamtskizze in Steuerbordseitenansicht und Draufsicht verdeutlichen das Aussehen des Schiffes. Die Bauanleitung besteht aus drei DIN A 3 Seiten mit sechs Schrägansichten, in denen die Anbauorte der Bauteile gekennzeichnet sind. Darin enthalten sind 25 Explosionszeichnungen zum Zusammenbau der Baugruppen. Die Bauanleitung hat leider keinen Text, weder deutsch noch polnisch. Für den genauen Verlauf von Antennen und Flaggleinen muss man zusätzliches Quellenstudium betreiben.
    Das Modell zeigt den Zustand der THÜRINGEN vor Kriegsbeginn; die Vorrichtungen für die Torpedoschutznetze sind bereits vorhanden, aber noch keine schwarzen Turmdecken mit weißen Fliegererkennungskreisen.
    Rahen, Stengen, Flaggenstöcke, Fallreepausleger und Torpedonetzspieren sind im Bogen nicht vorhanden und müssen nach Längenangabe laut Skizze selbst hergestellt werden. Die Bauteil-Nummerierung ist sehr eigenwillig und erfordert ständiges Nachschauen in den Skizzen.
    Mit der für polnische Modelle unerwarteten Detailfülle mit einer Menge von Kleinstteilen (winzige, ein Quadratmillimeter kleine Umlenkrollen Nr. 131b für die Netzauslegerseile) und ohne beschreibenden Text ist das Modell wohl nur für Fortgeschrittene empfehlenswert. Der nachfolgende Baubericht kann im PDF-Format per eMail angefordert werden.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 2


    DAS ORIGINAL:


    Lebenslauf und Einsätze:


    Als Ersatz BEOWULF am 2. November 1908 bei der AG Weser / Bremen auf Kiel gelegt, lief THÜRINGEN am 27. November 1909 als drittes Schiff der HELGOLAND-Klasse vom Stapel. Kennzeichen dieses Schiffstyps war ein durchgehendes, zum Bug hin nur unwesentlich ansteigendes Hauptdeck, darauf zwei kleine Aufbauten-Inseln vorn und achtern und in Schiffsmitte dazwischen Lüfteraufbauten mit aufgesetzten drei dicht beieinander stehenden, unterschiedlich geformten Schornsteinen, sowie die hexagonale Aufstellung der sechs Türme der schweren Artillerie zwei in Schiffsmittelachse vorn und achtern und je zwei an beiden Seiten des Mittelschiffs, dazwischen die drei Schornsteine. Die Vorgänger-Schiffe der NASSAU-Klasse hatten bei gleicher SA-Aufstellung nur zwei getrennte Schornsteine. Die HELGOLAND-Klasse waren die letzten deutschen Großkampfschiffe mit Kolbendampfmaschinen.


    Namensgeber war die mitteldeutsche Provinz, die im Kaiserreich in ein Großherzogtum, drei Herzogtümer, vier Fürstentümer und einen preußischen Landesteil eingeteilt war. Die Taufrede erfolgte durch Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar, die Taufe wurde vollzogen durch Herzogin Adelheid von Sachsen-Altenburg.


    Nach Abnahmefahrt im April 1911 und Überführung zur Endausrüstung in die Kaiserliche Werft Wilhelmshaven erfolgte die Indienststellung am 1. Juli 1911. Die sich anschließenden Erprobungen waren am 10. September 1911 abgeschlossen, das Schiff trat mit dem 19. September 1911 zum I. Geschwader. Im Juli 1912 kam es zu einem tragischen Unfall: Die Jolle des Schiffes kenterte, von den 14 an Bord befindlichen Personen kamen drei ums Leben.


    Mit Kriegsausbruch nahm THÜRINGEN an allen Einsätzen der Flotte teil, im August 1915 folgte eine Verwendung im Rigaer Meerbusen, im Juni 1916 die Teilnahme an der Skagerrak-Schlacht, dabei Vernichtung des britischen Panzerkreuzers BLACK PRINCE. 1917 Teilnahme am Oesel-Unternehmen und im selben Jahr Mitbeteiligung an ersten Aufsässigkeiten innerhalb der Hochseeflotte. Im Oktober 1918 war THÜRINGEN Mittelpunkt der Meuterei innerhalb der Flotte mit der sich anschließenden Revolution.


    Am 16. Dezember 1918 außer Dienst gestellt, wurde THÜRINGEN Beischiff in Wilhelmshaven. Am 5. November 1919 wurde sie aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und als Schiff L französische Beute. Die Auslieferung nach Frankreich erfolgte am 29. April 1920, nach Verwendung als Zielschiff erfolgte 1923 der Verkauf zum Abbruch.


    Technische Daten:


    Abmessungen:
    Konstruktionsverdrängung 22.808, Einsatzverdrängung 24.700 Tonnen, Länge 167,20 m über alles, Breite 28,5 m auf Spanten, Einsatztiefgang 8,84 m
    Antrieb:
    15 kohlebefeuerte Marine-Wasserrohrkessel mit natürlichem Umlauf in drei Kesselräumen (ab Winter 1915 mit Ölzusatzfeuerung), drei Vierzylinder-Dreifachexpansionsmaschinen in drei Maschinenräumen, ausgelegt für Konstruktions-Antriebsleistung von 28.000 PSi, drei Wellen mit vierflügeligen Schrauben von 5,1 m Durchmesser, Geschwindigkeit 20,5 Knoten
    Besatzung:
    1160 Mann: 29 Seeoffiziere, sechs Marine-Ingenieure, zwei Ärzte, neun Fähnriche zur See, zwei Zahlmeister, 29 Deckoffiziere sowie 1035 Unteroffiziere und Mannschaften
    Bewaffnung:
    12 Schnellade-Kanonen 30,5 cm L/50 in Zwillingstürmen und Drehscheibenlafetten, hexagonale Aufstellung, Geschossgewicht 405 kg, Reichweite 19,2 km
    14 Schnellade-Kanonen 15,0 cm L/45 in Einzelaufstellung in Kasematten, Reichweite 14,9 km, Geschossgewicht 45,3 kg
    14 Schnellade-Kanonen 8,8 cm L/40 in Einzel-Lafetten im Vorschiff und Heck sowie in den vorderen und achteren Aufbauten, bereits 1914 nur noch 12 Geschütze, dafür 2
    Flugabwehrkanonen 8,8 cm, später nochmals 2 Geschütze durch Flak ersetzt, Geschossgewicht 9,5 kg
    6 x 50 cm Unterwassertorpedorohre, 1 im Bug, 4 seitlich, 1 im Heck
    Beiboote:
    2 Motor-Boote, 2 Dampf-Pinassen, 2 große Kutter, 2 Bereitschaftskutter, 2 Jollen
    Ausrüstung:
    Torpedoschutznetze (bis 1916), acht 110 cm Scheinwerfer, je zwei kleine und große Basis-(Entfernungsmess-) Geräte

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 3


    DAS MODELL:


    Der Baubogen umfasst ein Vollrumpf-Modell, wobei die Bögen den Eindruck erwecken, als sei der wahlweise Bau des Unterwasserschiffs nicht vorgesehen. Verlagsseitig ist keine Zahl der Einzelteile angegeben. Ich habe zuvor noch kein Modell ohne Klebelaschen an der Grundplatte gebaut auch Mittelträger und Spanten haben keine Klebelaschen, vermutlich weil der Konstrukteur davon ausgegangen ist, dass das Schiff auf jeden Fall mit Vollrumpf gebaut wird. Da ich aber ein Wasserlinienmodell für meine SMS Sammlung brauchte, musste ich einige Veränderungen vornehmen. Der sehr grobe Karton gefällt mir eigentlich gar nicht, aber ich möchte gern jeden Typ von Kaisers Dickschiffen einmal gebaut haben also ran an die Herausforderung!!


    Eigentümlichkeiten:
    Bei der ersten Orientierungs-Durchsicht der Bögen habe ich mich an manchen Stellen gewundert, aber so allmählich hat sich dann doch hier und da die Absicht des Konstrukteurs erschlossen.
    Die bedruckbare Breite des Bogenformats beträgt 42 cm, allseits ist ein Rand von 3 bis 4 cm gelassen. Die Außenhautteile sind 32 und 33 cm lang plus ein Mittelstück von 3,6 cm. Diese Zerstückelung hätte bei besserer Nutzung der verfügbaren Fläche wohl vermieden werden können.
    Noch vor dem Ausschneiden der Bauteile habe ich bemerkt, dass die oberen Bordwände vorn und hinten durchgängig zwei Millimeter höher sind als die zugehörigen Mittelträger und Spanten, (besser als umgekehrt!), außerdem haben die Bordwände einen durchgehenden weißen Strich im schwarzen Wasserpass Grund unbekannt. Verbindungslaschen für die jeweils beiden Teile der Grundplatte und des Mittelträgers sind ebenfalls nicht vorgesehen.
    Neben einigen der Bauteilnummern ist ein Sternchen* gedruckt, ich habe dies als Aufforderung verstanden, diese Teile zu verdoppeln. Grundplatte, Spantengerüst, Hauptdeck, Aufbautenböden und Plattformen haben zwei Sternchen**, sind demnach zu verdreifachen. Skizze 1 der Bauanleitung Rumpfrohbau weist die Grundgerüstteile mit Doppellinien aus, das soll wohl die mehrfache Kartonstärke darstellen. Da auf diese Weise sowohl die Grundplatte also auch das Hauptdeck verstärkt werden, erscheint zunächst der oben beschriebene Höhenunterschied zwischen Mittelträger und Bordwand dann doch sinnvoll. Aber Achtung: wenn es vorn und hinten oben passt, dann passt es in der Mitte nicht siehe Text zu den Nummern 21 und 32 hier muss man also tunlichst vor dem Baubeginn entscheiden, wie vorgegangen werden soll!!
    Positiv ist die bereits vorhandene rückseitige Einfärbung von offenen Bauteilen (Steuerstand, Relings, Schornsteinringe) zu vermerken.
    Die Bauteile sind nicht wie bei anderen Modellen fortlaufend so nummeriert, wie sie verbaut werden solle. Mein Baubericht orientiert sich daher an der von mir gewählten chronologischen Abfolge des Zusammenbaus, auch wenn dadurch die Zahlenfolge willkürlich erscheint.


    Teile P3a und P3b, Grundplatte:
    Ich habe zunächst beide Teile in Originalgröße auf Karton kopiert, dann die Originale mit 5 mm Rand als Klebelaschen ausgeschnitten, diese Laschen hochgeknickt und die zuvor kopierten Teile als Doppelboden darunter geklebt.


    Teile P1a und P1b, Mittelträger:
    Ich habe die beiden Trägerstücke so ausgeschnitten, dass ich Klebelaschen wechselseitig abknicken konnte, dann oberhalb der Laschen mit Abfallkarton verdoppelt.


    Teile W1a bis W14a, Spanten:
    Auch die Spanten habe ich verdoppelt und mit Kleblaschen versehen. Schließlich habe ich wie üblich in den Spant-Zwischenräumen zusätzliche Längs- und Querstreben eingefügt, um die Stabilität und Verwindungsfreiheit des Gerippes zu erhöhen, zumal die Spanten größere Abstände (bis zu 63 mm) als üblicherweise aufweisen.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 4


    Teile P4L und P4R, sowie P5L und P6R, vordere und hintere Batteriedecks:
    Sind wegen der zwei Sternchen neben der Nummer ebenfalls zu verdoppeln. Sie tragen jedoch nur die Kasematten Nr. 1, 6 und 7.


    Teile 31g und 32g, Seitenwände Batteriedeck achtern:
    Weil der Steg, der die Lücke zwischen den Kasematten 28 & 29 schließen soll, etwas knapp konstruiert ist und ein Spalt offen bleiben würde, müssen die Wände am Beginn der Kasemattenverkleidung getrennt und die entstehenden jeweils zwei Teile einzeln an den Kasematten 28 & 29 und dann an 29 anschließend verbaut werden.


    Teile 27 bis 30, Mittelartillerie-Kasematten:
    Kasematten 27 bis 29 sind je dreimal vorhanden, sie werden auf die Zwischendecks gesetzt. Teile 30aL / 30aR und 30bL / 30bR, Kasematten Nr. 2 bis Nr. 5 beidseits, sind je viermal vorhanden und werden hinter die Einschnitte in den Bordwandstreifen geklebt.
    Ein Drehen der Geschütze oder Schwenken der Rohre ist nicht vorgesehen. Auf den Eigenbau von Dreh- und Schwenk-Mechanismen ich habe ich verzichtet.


    Teil P6, Hauptdeck:
    Vor der Anbringung des Decks sollten zuerst die Kasematten 27 bis 29 und die Batteriedecks-Wände 31c/32c und 31g/32g angesetzt werden, um dann das Hauptdeck hinten bei Spant W14 beginnend an diesen Wänden ausgerichtet aufzukleben.
    Ich habe an den Stellen der Ankerkettendurchführung Löcher ins Backdeck gestanzt, um später Klüsenröhren einzusetzen.


    Teile 31aR bis 31mR und 32aL bis 32mL, Bordwandstreifen:
    Die dünnen Streifen l und m dienen zur Darstellung der Wandverstärkung (Rumpfpanzer); sie sind mit Doppelsternchen versehen, ich habe sie trotzdem in einfacher Materialstärke verbaut, weil auf keinem der mir zugänglichen Fotos (Lit #1 & #2, siehe hinten) ein derart starker Sprung in der Bordwand erkennbar ist. Die aufwärts zeigenden Enden der Streifen 31l / 32l müssen abgeschnitten werden, weil in den Kanten der Zwischendecks 25 & 26 und der Heckplattform 7 keine Aussparung für den sonst entstehenden Knick vorgesehen sind.
    Obwohl ich Grundplatte und Hauptdeck nur verdoppelt und nicht verdreifacht habe (ich hatte zu spät die zwei Sternchen = drei Lagen richtig gedeutet), standen die Bordwandstreifen am Backdeck (Bug bis Ankerspill) und am Achterdeck (langes Oberlicht bis Heck) fast einen Millimeter über die Deckskante über und mussten angeglichen werden. Wenn Boden und Deck die dreifache Stärke (2**) gehabt hätten, würden wohl die vorderen und hinteren Bordwände mit dem Deck fluchten, dafür aber die Mitte der Bordwände nicht bis zu Decksoberkante reichen.
    Die Bordwand 32e L/R muss am Heck etwas geschlitzt werden, um die Rundungen über der Spantenform zusammenzuholen.
    Wenn man die Backdecksbordwände 31a / 32a vorn an den Ansätzen den Wänden 31c / 32c und der Kasematte 27 ausrichtet sowie die Heckbordwände 31e / 32e an den Wänden 31g / 32g und der Kasematte 29 ausrichtet, bleibt in der Mitte eine Lücke von gut 2 mm in der Bordwand. Weil kein Ersatz-Feld im Bogen vorhanden ist, habe ich das Verdoppelungsfeld der Netzlagerstützen 33e verwendet, um die Lücke zu schließen.
    Die abschließende Wand mit den Heckgeschütz-Pforten ist 3 mm zu breit anpassen.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 5


    Teile 24a L/R, Buggeschütze:
    Wenn die vordere Geschützposition als offene Kammer hinter der Bordwand eingebaut wird, muss im Spant 2 Platz geschaffen werden.


    Teile 33 a-d L/R und 33 e, Torpedoschutznetzeinrichtung:
    Ich habe die Netzlager a-d erst kurz vor Fertigstellung angebaut, da das Modell während der Bauzeit doch immer mal wieder angefasst werden muss und die Netzlager dabei stören würden oder man sie ungewollt berührt und verbiegt.
    Die 24 Netzauslegerarme sollen laut Bauanleitung Skizze J 38 mm lang sein, die vordersten beiden Ausleger unterhalb der vorderen Backdecksgeschütze jedoch nur 30 mm lang. Ich habe beim Modell VON DER TANN übriggebliebene Ausleger verwendet.
    Torpedonetze können aus gerolltem schwarzem Fliegengitter gefertigt werden. Der Verlauf der Leinen von den Ösen 131 und 132 auf dem vorderen und hinteren Hauptdeck zu den Netzauslegerarmen, und die Position der zugehörigen Umlenkrollen an den Bordwänden, müssen aus den Fotos auf Seiten 71, 78 und 79 aus Nassau- bis König-Klasse (Lit #1) und Seiten 44 & 45 des Beiheftes (Lit #2) entnommen werden.


    Teil 34e, Wand des Brückenunterbaus:
    Obwohl im Bereich der hinteren Geschützpositionen jeweils zwei Linien gestrichelt markiert sind, ist nur jeweils die zum Bug zeigenden von hinten, die andere von vorn zu ritzen, um dieses Wandteil korrekt knicken zu können. Ich habe die Kreismarkierung für den Fockmast im Brückendeck ausgeschnitten, um später einen Mastfuß darin versenken zu können, was dem Mast höhere Stabilität geben soll.
    Der Anbauort der Teile 34 l ergibt sich nicht aus der Bauanleitung; es sind die beiden Brückennocks, die auf Höhe der zweifachen Richtsäulen am Brückendeck angesetzt werden.


    Teile 35 & 36 L/R, Brückenanbauten:
    Klebelaschen an der Unterkante sind überflüssig, weil die Kästen an den aus der Brücke herausstehenden Streifen des verdoppelten Brückenbodens geklebt werden. Türen der Teile 36 zeigen zum Heck.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 6


    Teile 39, Entfernungsmesser vorn:
    Deckel 39 a&b sind zu klein um den Durchmesser des Streifens 39c abzudecken oder auch nur innen auszufüllen.


    Teile 52 b, Geschützrohre:
    Die seltsame Konstruktion der bereits am Innenrohr angesetzten Rohrverstärkung führt dazu, dass zum einen die Nähte nicht übereinander fluchten und zum anderen die fertigen Rohre nicht wie die Originale aussehen. Ich habe Innenrohr von Ummantelung getrennt verarbeitet.


    Teil 46, oberes vorderes Scheinwerferpodest:
    Oberseite 46 a ist hellgrau und damit falsch eingefärbt - sie muss genau so dunkelgrau sein wie alle anderen Aufbaudecks und Plattformen.


    Teile 58, Wände:
    Die Lücken zwischen den Schornsteinsockeln werden mit diesen Zwischenwänden verschlossen, die Türen zeigen zum Heck.


    Teile 64 und 65, Schornsteine:
    Vorgesehen ist, die Schornsteine oben einfach nur mit den Scheiben c und d abzudecken. Ich habe einen schwarzen Innenring in die oberen Schornsteinmäntel geklebt und eine schwarze Scheibe von innen unten dagegengesetzt, damit der Schlot Tiefe bekommt. Den Scheiben 64d und 65d habe ich das Innere entnommen, nur einen Ring ausgeschnitten, die schwarz gefärbt als oberen Abschluss auf die Schornstein gesetzt und aus dünnem schwarz bemalten Draht die gekreuzten Streben nachgebildet.
    Die Öffnungen der Schornsteinringe 64f sind zu knapp konstruiert und müssen innen größer nachgeschnitten werden, damit sie über die Schornsteine passen.
    Die Scheiben 65a und 65b sind zu groß, um in den unteren Ring 65e des hinteren Schornsteins zu passen und müssen vorsichtig nachgeschnitten werden.


    Teile 67 & 68, Lüfter:
    Diese Teile sind als lukenähnliche einfache Platten dargestellt, obwohl es sich eigentlich um kleine Lüfteraufbauten handelt. Ich habe für 67 vier 7x11 mm große verdoppelte Scheiben mit dazwischenliegenden 5x9 mm großen verdreifachten Scheiben übereinandergesetzt und so einen Lüfterkasten mit Lamellen erhalten. Für 68 bin ich mit den Maßen 5x7 3x5 mm ähnlich verfahren. Die Ecken der überstehenden Platten habe ich leicht abgerundet.


    Teile 70, Bekohlungswinschen:
    Es gibt 12 solcher Winden im Bogen, allerdings 14 kleine Kreismarkierungen auf den Decks: pro Schiffsseite jeweils 1 vor dem Wellenbrecher, 4 auf dem Schornsteindeck und 2 seitlich des Achteraufbaus. Was die beiden kleinen weißen Kreise am Wandsprung der Brückenseite bedeuten sollen, habe ich nicht ergründen können als weitere Plätze für Bekohlungswinschen kommen sie allerdings aus Platzgründen nicht in Frage.
    Außerdem fehlen Teile: Die Winschsäule 70c ist zwölfmal vorhanden, die Winschrollen 70e auch nur zwölfmal, obwohl diese Rollen beidseitig neben der Säule verbaut werden müssen siehe beidseitig gleichmäßiger Überstand in der Draufsicht der Konstruktionszeichnung.


    Teile 73, Bootskran:
    Die Verbindungsbrücke zwischen den beiden Pfosten fehlt leider im Bogen; ich habe die Plattform aus grauem Abfallkarton nach Skizze und Fotos hergestellt: Länge29 mm, Breite außen 5 mm, innen 3 mm, mit 2 x 2 mm großem Loch als Leiterdurchstieg.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 7


    Teil 74, Nebelhorn:
    Trichter 74d ist rückseitig (innen) einzufärben.


    Teil 75, Laufsteg:
    Dieses Teil verbindet Brückendeck und Schornsteindeck, die allerdings unterschiedliche Höhe haben. Daher aufpassen dass die an den Enden überstehenden kleinen grauen Rechtecke richtig abgewinkelt werden (als auf- und absteigende Stufen), damit der Laufsteg anschließend waagerecht liegt.


    Teile 77, achterer Aufbau:
    Beim Zusammenbau der Wand, des Bodens und des Decks 77 a/b/c/d empfiehlt es sich, schon vor dem Verkleben auf dem Hauptdeck den großen Lüfter 81 a/b/c probeweise in die Aussparung der Aufbauwand einzupassen.
    Die Streifen der Schmalseiten der Lüfterkästen 77e L/R sind 1 mm länger als die Längsseiten, dadurch steht der Kasten zu hoch und schließt nicht mit dem überstehenden Teil der Wand 77d ab.


    Teil 80, Entfernungsmessgerät hinten:
    Die Endscheiben 80 d haben beim Druck keine Farbe abbekommen - nachfärben.


    Teile 82, Plattform:
    Die Bauskizzen 1 bis 6 sagen nichts über die Anbau-Richtung aus; erst aus der Draufsicht im großen Plan auf der Rückseite des Titelbilds ergibt sich, dass der kleine Fortsatz zum Bug zeigen muss als Laufsteganschluss.


    Teil 86, Laufsteg:
    Der Verbindungssteg zwischen Plattform 82 und Kompassstand 87 ist 9 mm zu lang.


    Teile 88 & 89, Lichtschächte:
    Diese Teile müssen vor dem Einbau des Leitstandes 79 und der Lüfterlamellen 77f L/P & 77g L/P verbaut werden, weil man sonst nicht mehr an die Anbauorte herankommt.

  • Hallo Ole,


    suuuuuper!!! Lange habe ich auf diesen Baubericht gewartet, genau so lange, wie ich warten musste, um diesen Bogen zu erwerben (Franz nochmals lieben Dank!). Ich werde mit Heißhunger die weiteren Folgen Deines Berichtes erwarten, damit dieses langgehegte Projekt seinen Lauf nehmen kann. Eine Frage hätte ich jedoch gleich zum Anfang: Weißt du, oder jemand aus dem Forum, besonders die Anhänger der Kaiserlichen, ob man die Thüringen auch als Ostfriesland bauen kann? (Eala frya Fresena). Viel Erfolg beim weiteren Bau!


    Herzliche Grüße - gespannt wie ein Flitzebogen - Liekedeeler


    P.S. Ich wäre dann auch der erste Interessent für die PDF-Datei

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 8


    Teile 96, Hauptartillerie-Türme:
    Für den Unterboden 96a des Barbettenrings gibt es nur eine Schablone mit 33 mm Durchmesser (Beschriftung deutsch!!) man muss also sechs solche Kreise verdreifacht selbst herstellen - es war wohl kein Platz mehr auf den Bögen um diese noch zu drucken. Auf dem Turm-Boden 96c ist die Position der (starren!) Rohrwiege d/e auf der Unterseite eingezeichnet mit der Nadel durchstechen um den Anbringungsort auf der Innenseite erkennen zu können. Es schadet auch nicht, den Turmboden innen vorn graugrün zu färben, damit man später nicht vorn unter den Rohren weißen Karton entdeckt. Die Anmerkung zu den seltsam konstruierten Geschützrohren gilt auch hier wie bei Teil 52.


    Wenn man ein Rohr so wie vorgesehen am Stück fertigt, dann fluchten die Schnittkanten der einzelnen Steifen Innenrohr und Rohrummantelungen nicht, das Ding sieht seltsam aus und erscheint außerdem vom Durchmesser her zu groß.
    Ich habe dieses Unikum parallel zur Kleblasche in vier Streifen geschnitten und diese getrennt voneinander verarbeiten wollen. Dabei fiel zunächst auf, dass der Mündungsdurchmesser des Innenrohres 3,5 mm betrug, und die Öffnung der nächsten Röhre (erster Rohrmantel) 6,5 mm. Das bedeutet, dass das Innenrohr für das darzustellende Kaliber 28 cm eigentlich zu groß ist, und die Ummantelung viel zu weit, um dieses Innenrohr zu umschließen.


    Ich habe mich dann wieder (vgl. Baubericht DERFFLINGER) an meinen bisherigen Modellen der Kaiserlichen Marine orientiert: der Streifen für ein 28er-Rohr war bei SEYDLIITZ 8 mm breit, der Rohrdurchmesser bei VON DER TANN hat 2,5 mm. Ein 11 mm breiter Streifen bei THÜRINGEN mit einer Öffnung von 3,5 mm passt also gar nicht dazu.
    Nun habe ich die einzelnen Streifen schmaler geschnitten, zunächst dem ersten 2 mm, dem nächsten 6 mm, dem dritten 4 mm, dem letzten 1 mm abgenommen, und dann noch beim Übereinanderschieben angepasst und nachgeschnitten, bis schließlich ein einigermaßen annehmbares Rohr mit vorderem Durchmesser von 2,7 mm und übereinander fluchtenden Schnittkanten entstand. Aufpassen: Bei einem der sechs Rohrsätze ist die erste Rohrverstärkung unterschiedlich lang konstruiert Differenz 1 mm. Wenn nicht ausgeglichen wird, sehen beide Rohre später nicht gleich aus!
    Die Turmrückwand 96 h ist einen knappen Millimeter höher als die Turmseitenwand 96 g und muss nachgeschnitten werden.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 9


    Teile 97, Mittelartillerie-Geschütze:
    Die Geschützblenden 97b L/R scheinen mit 4 mm Höhe sehr knapp konstruiert für die 6 mm hohen Öffnungen in den Bordwand-Kasematten. Auf Fotos ist aber zu erkennen, dass dies dem Original durchaus nahe kommt. Die Blenden haben leider nur eine weiße Punktmarkierung für die Anbringung des Geschützohres, keine angedeutete Öffnung für den Schwenkbereich des Rohres nach oben; außerdem fehlt die Einzeichnung der Lukenöffnungen neben dem Rohr beides muss zeichnerisch hinzugefügt werden.
    Die Rohre 97c sind mit etwas mehr als 2 mm Breite viel zu dünn für das darzustellende 15-cm-Kaliber, besonders wenn man sie mit den 4 mm breiten Rohren 98 der 8,8-cm-Heckgeschütze vergleicht. Ich habe aus den Verdoppelungsfeldern für die Netzlagerstützen neue Innenrohre von 4 mm Breite gefertigt, diese dann mit den ursprünglichen Verstärkungen ummantelt.


    Teile 99, Vorschiffsgeschütze:
    Anmerkungen zur Rohrgestaltung wie vorher bei HA / MA. Teil 99 f in drei Streifen geschnitten und einzelne Ringe übereinander geschoben ergibt ein vernünftiges Rohr. Die aus Ringen und Scheiben 99 a-b-c-d bestehenden Sockel sind allerdings zu hoch, das gesamte Geschütz passt so nicht mehr in den Geschützstand 24 in der Backdecksbordwand. Sorgfältiges Nachschneiden und Anpassen ist hier gefragt.


    Teile 100, Ankerketten:
    Anstelle der Karton-Ankerketten habe ich plastische Ketten Ankerkette 2mm Bestell-Nr. 60770 von krick benutzt.


    Teile 106, Verholwinden:
    Ich habe mich gewundert, dass nur zwei Winden im Bogen sind, aber diese Schiffsklasse hat tatsächlich nur eine, unsymmetrisch platzierte Verholwinde auf dem Achterdeck.


    Teile 111, Oberlichter:
    Hiervon sind 10 Stück vorhanden, obwohl es nur 8 Anbringungsmarkierungen gibt. Die Deckel aller Oberlichter habe ich aus nicht benötigten, rückseitig bereits eingefärbten Kartonrelings gefertigt.


    Teile 133, Scheinwerfer:
    Ich habe mit der Lochzange das Innere der Vorderseite e ausgestochen und mit durchsichtiger Folie hinterklebt, außerdem die Innenseiten von Gehäuse h und Rückwand d in Silber und die Rückseite von Ring g in Schwarz bemalt.


    Teile 140 bis 144, Oberlichter:
    Die auf den Seitendecks anzubringenden Oberlichter sind leider nicht so dunkelgrau gefärbt wie die Bordwände, sondern so hellgrau wie die Aufbauten.


    155 bis 160, Beiboote:
    Die bunte Farbgebung der Beiboote schwarz-weiß bei Kuttern und Jollen, rot-weiß bei den Motorbooten habe ich in meiner Literatur nicht nachvollziehen können. Möglicherweise hatten die Boote noch vor Indienststellung weiße Bordwände und schwarze bzw. rote Unterböden (Lit #2, Seite 30). Die wenigen aussagekräftigen Fotos in meiner Literatur zeigen aber, dass zumindest die Rümpfe der Bereitschaftskutter und Jollen einen durchgehend gleichen hellen (grauen?) Farbton haben (Lit #1, S. 71, 78, 79, Lit #2 S. 32). Ich habe daher diese Rümpfe grau angestrichen. Auch die weißen Decks und Aufbauten der Motorboote weisen auf Friedensfarbgebung hin.
    Die Bodenteile und Seitenwandteile der Boote haben eine miserable Passform. Nachdem mit Mühe zwei kleine Jollen zusammengesetzt waren, gefielen mir deren Rümpfe auch nach grauem Übermalen überhaupt nicht. Ich habe dann am PC einen mal als Reserve eingescannten Bogen mit Beibooten eines HMV-Modells ausgedruckt und diese Boote verwendet.

  • S.M.S. THÜRINGEN Blatt 10


    Masten 48 und 91:
    Die Mastfüße 48a und 91a haben einen größeren Durchmesser als die Mastoberteile 48b und 91b; sie müssen also ineinander gesteckt werden oder mit einem Absatz versehen aufeinander geklebt werden. In jedem fall empfiehlt sich eine innen liegende Verstärkung, z. B. ein durchgehender starker Draht.
    Weil die Mastoberteile 49b und 91b keine Markierung für die Anbringung der Krähennester tragen, habe ich das Maß von der großen Seitenrisszeichnung abgegriffen, umgerechnet und als Mittelwert 10 mm Abstand von der Oberkante ermittelt.


    Teile 145, Davits für Bereitschaftskutter:
    Die acht Streifen 145 b sind zwar alle gleich lang, werden aber zu je vier innen und außen an die Kanten der Davits 145 a geklebt. Da die Länge weder außen nach innen bündig passt, müssen die Streifen entsprechend angepasst werden. Zuvor müssen sie rückseitig eingefärbt werden, weil sie breiter sind als die zusammengefalteten Davits a und überstehen.


    Zusätzliche Teile:
    Nicht im Baubogen vorhandene Ausrüstungsteile, Lampen und Signaleinrichtungen habe ich aus farbigem Abfallkarton oder angemalten Zahnstocher- und Drahtstücken wie folgt hergestellt:
    Backsspieren: Nicht im Bogen enthalten oder auch nur mit Längenangabe in der Bauanleitung vermerkt sind die Spieren. Je zwei 45 mm lange Stäbe werden beidseits unterhalb des Spierenauslegers H am Backdeckssprung angeschlagen und liegen an der Aufbauwand am Ende des vorderen Zwischendecks vor der ersten 15-cm-Kasematte auf.
    Positionslampen sind ebenfalls nicht vorgesehen. Selbst hergestellt finden sie ihren Platz an der Brückenaufbauwand zwischen Brückennock und hinterem 8,8-cm-Geschütz direkt unterhalb der Brückendecksreling.
    Nachtsignallampen: je zwei kleine beidseits geschlossene Zylinder 2 mm hoch für Weißlicht
    an den oberen Stengen der Masten; sowie je drei übereinander an zwei parallelen Leinen
    von der Querrah an beiden Masten hängend, vorn an Backbord mit Rotlicht, achtern an
    Steuerbord mit Grünlicht;
    Ruderbälle / Ruderlageanzeiger: zwei kleine Kegel 4 mm hoch, 3 mm Durchmesser,
    Steuerbord grün mit Spitze oben, Backbord rot mit Spitze unten, hängen an Leinen von
    einer abgehängten Querrah, die an der nach achtern weisenden Längsrah des Großmastes
    befestigt ist;
    Achtungsball: ein beidseits geschlossener, rot-weiß-roter Zylinder wird als Warnsignal an
    einer Leine vom Außenende der Querrah des Großmastes an Steuerbord geführt;
    Dampf- bzw. Fahrbälle: rote Doppelkegel 4 mm hoch 3 mm Durchmesser an Leinen an den
    Außenenden der Querrah am Fockmast beidseits, einer als Stoppball mit weißer Bauchbinde
    am Außenende der Querrah am Großmast an Backbord;
    Doppelstander: an einer Flaggenleine an Steuerbord ein roter Doppelstander (des heutigen Buchstaben B) als damaliges Signal ZZ Befehl zum Angriff begleitender Torpedoboote.


    Zum Schluss habe ich nur noch den seltsam schwarz-weiß-schwarzen Wasserpass komplett eingeschwärzt.



    Die 11 Bogen umfassen ca. 1813 Einzelteile einschließlich Unterwasserschiff handgezählt! Mein Modell mit 66,0 cm Länge, 11,5 cm Breite und 16 cm Höhe hat fertiggestellt 2661 Einzelteile als Wasserlinienmodell. Das Unterwasserschiff findet bei mir keine Verwendung, da THÜRINGEN mit BADEN in eine gemeinsame Linienschiff-Vitrine kommt.


    Mein Bogen stammt noch aus dem letzten Jahrhundert. Möglicherweise ist das Modell THÜRINGEN nicht mehr verfügbar zumindest ist es derzeit nicht im Katalog von Scheuer & Strüver. Daher ist mein Baubericht vielleicht nur noch für Modellbauer interessant, die diesen Bogen so wie ich schon vor langer Zeit gekauft und beiseite gelegt haben. Ich stelle ihn trotzdem gern als PDF zur Verfügung bitte per eMail anfordern.


    Ole / Februar 2007



    Literatur:
    (#1) Koop / Schmolke: Von der NASSAU- zur KÖNIG-Klasse
    (#2) Koop / Schmolke: Vom Original zum Modell: Die Linienschiffe der NASSAU- bis
    KÖNIG-Klasse
    (#3) Breyer: Großkampfschiffe 1905-1970 England / Deutschland
    (#4) Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1914
    (#5) Janes Kriegsschiffe des 20. Jahrhunderts
    (#6) Fraider / Der Modellnachbau von Kriegsschiffen


    Arbeits-Hilfsmittel:
    Zum Einfärben von Schnittkanten: Filzstifte Stabilo Pen68, Farbnummern 19, 88, 97 und 99.

  • Hallo Ole,


    ja was freue ich mich auf Deinen Bericht ! Habe die Thüringen auch hier

    liegen, aber noch nicht den richtigen Dreh gefunden sie in Angriff zu


    nehmen, schiebe es immerwieder vor mir her.


    Gruß Harald

  • Hallo Ole,


    wieder einer Deiner phantastischen Bauberichte.


    Die Thüringen habe ich in 1/200 vor 3-4 Jahren gebaut und hatte dieselben Probleme. Ich kann mich gut an den komischen Wasserpass und and die Hauptari erinnern, Ich habe seinerzeit die 4 Flächen für die Rohre auseinandergeschnitten. Da ich nicht wusste, wie die rohrdurchmesser sein sollte, hab ein Scharnhorstrohr von einem ungebauten alten WHV-Modell als Berechnungsgrundlage genommen. Das war natürlich grundfalsch, da die zu groß sind. Das Kaliber sieht bei mir dementsprechend leider mehr nach Yamato aus.
    Auch dem roten Boden bei den Beibooten habe ich nicht getraut und ihn schwarz gefärbt. Bei der neuen Lützow von GPM ist es dasselbe.


    Die 8,8 hinten habe ich durch hochkopierte 8,8 von "von der Tann" ersetzt, die 15er mit viel Mühe richtbar gestaltet, aber bei 1/250 hätte ich da keine Lust mehr zu gehabt.


    Mir gefällt das Schiff immer noch sehr gut, es macht optisch trotz der schlichten Konstruktion viel her.



    Was bleibt dir noch nach der "Baden"? Hoffen auf die Nassau von HMV?




    Zaphod

  • Hallo Ole,


    vielen Dank fuer Deinen Bericht! Einmal mehr sehr gut gemacht und ueberaus informative.


    Freue mich auf Dein naechstes Modell.


    Herzliche Gruesse,


    Matthias

  • Hallo Ole,


    ich bin beeindruckt über diesen ausführlichen Baubericht=D> =D> =D> .



    Mein Respekt:respekt: :respekt: :respekt: .


    Gruß aus dem erwachenden Regensburg


    Albert

  • Hallo Ole,


    Danke für diesen excellenten Baubericht. Er wird mir sicherlich beim Bau helfen einige Stolperfallen zu vermeiden. Bisher habe ich mich noch nicht an dieses Modell herangetraut.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Quote

    Original von Millpet
    Auch bei den Rohren bist Du falsch vorgegangen. Da hat der Konstrukteur sich es anders vorgestellt als du es gebaut hast.Daher hattest Du auch ein paar Probleme , die ich überhaubt nicht hatte.


    Um mal Butter bei die Fische zu geben:


    Als Orientierung den weißen Streifen an den Rohren nehmen. Dies ist die Hinterkante und keine Klebelasche - also genau um 90 Grad gedreht wickeln.


    Dann ergibt sich auch eine völlig andere Abstufung der Rohrverdickungen.


    (Nur falls noch jemand 'ne halbe Stunde über Peters Anmerkung gegrübelt hat...) Also: nicht sagen, das ist falsch - sagen wie es richtig geht ;)


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Miichael und Peter,
    ich lerne ja gern dazu, deshalb danke für den Hinweis zu den von mir - im Sinne des polnischen Konstrukteurs - falsch angegangenen Rohre. Aber auch um 90 Grad gedreht habe ich dann zwei neue Probleme: Das Innenrohr (längstes schmales Stück mit weißem Streifen am hinteren Ende) wird zu dünn, das Rohrstück von der Mündung bis zum ersten Rohrmantel wird kürzer als im Original und die folgend angesetzten Ummantelungsstreifen umschließen das Innenrohr immer noch nicht wie eine Hülse. Wie macht man es richtig nach Eurer Meinung?
    Ole

  • Fotos der Helogoland-Klasse zeigen, dass die Länge der Rohre ab Turmvorderkante bis Mündung etwa der Länge des Turmgehäuses entspricht und dass vom Rohr nur das Innenrohr und zwei Rohrummantelungen außerhalb des Gehäuse zu sehen sind, der dritte Rohrmantel im Turm verschwindet.
    Ich bin für die Hinweise dankbar, finde aber meine Bauweise auch ganz gelungen. Es ging mir vor allem um vernünftige Hülsen mit fluchtender Naht, um passendes Größenverhältnis Rohr zu Turm und um eine dem Originalkaliber ensprechende Rohrdicke.