Küstenmotorschiff "Antilope" (Möwe) 1:250

  • Moin zusammen,


    1987 habe ich die "Antilope" gebaut und seitdem steht sie in meiner Vitrine. Neben den größeren Modellen verschwindet sie schnell aus dem Blickfeld, zumal sie nur rudimentär getakelt war; lediglich die Hangerseile waren angedeutet (Bild 1).
    Nun habe ich die alte Takelage aus dickem Nähgarn entfernt und aus unterschiedlichen Stärken neu erstellt. Dabei habe ich die Ladebäume angedirkt und mit Ladeseilen und Geien versehen. Auch einige Flaggleinen und Antennen wurden ergänzt. Die Reling fertigte ich übrigens damals noch aus kleinen halbierten Heftklammern und Zwirnsfäden. Kantenfärben war damals auch noch nicht angesagt (jedenfalls nicht bei mir).
    Das Modell braucht sich nun dank der neuen Takelung seines Anblickes nicht mehr zu schämen.
    Aber seht selbst. Anbei wie üblich auch wieder einige Anaglyphen.


    Beste Grüße,


    Manfred

  • Moin Manfred


    Wieso bringst du einen Teil deiner Bilder in 3 D hervor ... mag sich ja schön ansehen aber nicht jeder hat eine 3D Brille ..Bild 6+7 ;)
    lg .Bernd

  • Auch moin -
    durch die neue Takelage wird das alte Modell tatsächlich enorm aufgewertet. Und zu den Anaglyphen: interessante, plastische Wirkung, toll, ausbaufähig! Zugegeben, eine passende Brille (aus Pappe) hatte ich gerade rumliegen, kostet nur ein paar Cent.
    Grüße: Heinrich

  • Hallo,
    nur ein paar Kleinigkeiten. Aber sie machen doch einen guten Eindruck. Und warum nicht einmal etwas Neues Hher ausprobieren. solange es nur wenige Bilder in 3D sind dürfte das kein Problem sein.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



    Edited once, last by modellschiff ().

  • Moin Manfred,


    den Bogen hatte ich gerade gestern in der Hand und werden ihn nach deiner Vorstellung jetzt auch bald mal anschneiden. Wenn ich dein Schiffchen sehe, gibt es einen sehr schönen Eindruck von einem typischen Sietas-Kümo der 60er Jahre. Das Vorbild wurde 1963 gebaut und 2004 abgewrackt. Bilder vom Vorbild kann man z.B. bei Shipspotting.com finden, wenn man die IMO Nummer 5418745 (entspricht in etwa der Fahrgestellnummer) ins Suchfeld eingibt. Interessant ist bei diesen Schiffen das vorn abgesenkte Deck, das Welldeck oder auch Versaufloch genannt wird. Es diente nicht dazu, die Heimkehr angeheiterter Seeleute zu erleichtern, sondern durch diese Absenkung wurde bei der Vermessung des Schiffes das so unterbrochene Ladedeck nicht mitgerechnet, und dadurch die von der Vermessung abhängigen Hafen und Kanalgebühren gesenkt. Wegen dieser Tricks und auch wegen unterschiedlichen Sicherheits- und Ausrüstungsbestimmungen gab es zu der Zeit viele Schiffe mit genau 299 BRT, 499 BRT, 999 BRT oder 1599 BRT. Die Bauwerft Sietas war seinerzeit ein Meister der Vermessung :thumbsup:


    Beste Grüße
    Uwe

  • Hallo Manfred,


    man sollte nicht meinen was einige Kleinigkeiten ausmachen, um aus einem einfachen Bogen ein ansehnliches Modell zu zaubern. Gratuliere.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Manfred,
    vor ca. 18 Jahren lag die Antilope noch mal in Flensburg. Ich habe damals meinen Sohn mit dem Modell in der Hand davor fotografiert. Sie hieß zwar anders, aber der alte Name war noch deutlich zu lesen.
    Gruß
    Jochen

  • Moin zusammen,


    danke für Euer Interesse.
    Bernd: Tja, Anaglyphen... Ich spiele halt gern mal mit diesen Möglichkeiten und finde, dass die 3-D-Darstellung bei Gebrauch einer entsprechenden Brille doch einen gewissen Reiz hat. Muss auch nicht allen gefallen, allerdings gibt es durchaus einige Interessenten dafür und vielleicht ermuntert das auch andere zu Gleichem. OK, ein oder zwei Bilder sollten reichen. Entsprechend Brillen gibt es in der Bucht für <3€ incl.Versand, oder beim Optiker.
    @ Heinrich, Ulrich, @ Hans Jürgen: Danke für die Zustimmung und die Blumen.
    @ Uwe: Danke für die Ergänzungen. Auch auf der Werft in meiner Heimatstadt Stade wurden bis 1976 diese Kümos mit bis zu 499 BRT gebaut. Die Stapelläufe vom schräg zur Uferlinie angeordneten Helgen waren in der engen Schwinge nur bei Hochwasser möglich, immer ein spannendes Erlebnis.
    @Jochen: Dann aber schon längst ohne Mast, oder?


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin Manfred,


    ich habe mich von Dir jetzt doch verleiten lassen, das Schiffchen auch zu bauen. Allerdings überlege ich, ob ich nicht den späten Zustand ohne Masten baue. Ich habe mittlerweile viermal auf verschiedene Weise versucht, die :cursing:?(:evil: X( ;( Masten in etwa so hin zu bekommen wie Du. Alles Murks geworden, also entweder Evergreen Profile oder weglassen :thumbsup: . Um so mehr steigt meine Hochachtung vor Deinen Masten.


    Beste Grüße
    Uwe

  • Moin Uwe,


    einen runden Mast zu formen, ist sicher nicht ganz einfach.
    Aber: Wenn Du ihn von der Rückseite vier- oder fünfmal auf ganzer Länge rillst, kannst Du ihn vier- oder fünfmal knicken.
    Das Ergebnis ist ein im Querschnitt fünf- oder sechseckiger Mast. Die Knicke fallen kaum auf.


    In letzter Zeit baue ich fast nur noch Kopien. Viele mögen das nicht, aber für mich ist das OK. Das Papier bzw der Karton ist deutlich dünner als der Offsetdruck, 120 bis 130g/m², der lässt sich auch besser formen. Die Klebenaht bestreiche ich beidseitig dünn mit Tesa-Alleskleber, lasse ihn etwas antrocknen und füge dann die Naht zusammen. Meistens baue ich einen gereckten Kupferdraht mit ein.


    Ich bin sicher, das Dir das auch gelingen wird.


    Beste Grüße,


    Manfred


    Beim späteren Zustand der Antilope fehlt zwar der Mast, aber die Ladepfosten vor dem Aufbau müssen gebaut werden.
    Warum dann nicht auch der Mast.

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.