Liebe Kartonfreunde,
viele berühmte Schiffe wurden hier schon im Forum vorgestellt. Meistens waren es Modelle westlicher Marinen. Ein ganz besonderes Schiff, das Weltgeschichte geschrieben hat ,ist der Kreuzer Aurora der russischen Marine. Die Gelehrten streiten sich, ob man das Schiff Geschützer Kreuzer oder Panzerkreuzer nennen sollte. Diesen Streit überlasse ich den Spezialisten. Tatsache ist, die Aurora hat Dank ihres Signalschusses aus dem Backgeschütz die russische Revolution von 1917 gestartet und hat dadurch in Russland ihre dauernde Existenzberechtigung erhalten.
Die Aurora (lat. Morgenröte) gehörte zu einer Serie von drei Schwestern, die zwischen 1895 und 1897 gebaut wurden und zu der sog. Pallada Klasse zählten.
Nach dem damals russischen gregorianischen Kalender wurde die Aurora in der Neuen Admiralitätswerft in St. Peterberg ( ohne s nach Peter) am 4.6. 1897 auf Kiel gelegt, lieft am 24. 5 1900 vom Stapel und stellte am 16. 7. 1907 in Dienst. Die Schwesterschiffe , die Pallada wurden 1923 und die Diana wurde 1922 abgebrochen.
Vermessen war die Aurora mit 6731 t. Ihre Länge betrug 126,69 m, ihre Breite 16,76m und ihr max. Tiefgang 6,55m
Die drei Wellen übertrugen 12- 13000 PS auf die Schrauben. Damit erreichten die Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit von etwas mehr als 19 kn. Als Energievorrat nahmen sie 1430t Kohle mit.
Bewaffnet waren die Schiffe mit 8 15,2 cm Geschützen/L 45, 24 11Pdr, 8 1Pdr und 3 38,1cm UW Torpedos.
Heute liegt die Aurora als Revolutionmuseum in Pjotr wie die Peterburger ihre Stadt liebevoll nennen ,auf der Newa.
Das Modell wurde von WHV 1993 herausgegeben. Seit diesem Jahr besitze ich den Bogen und er ist natürlich noch handgezeichnet und offset gedruckt.
Mir kam das Schiff immer recht kurz vor. Und als ich ein anderes Auroramodell in der Hand hatte, fiel mir auf, dass es daran liegt: die Brücke und die Schornsteine befinden sich in zweiten Viertel der Schiffslänge. Optisch sieht das Schiff also nach vorne geschoben aus.
Auf den Bildern sieht man zuerst den bei WHV üblichen Grundplatten -und Längsspantbau .
Dahinter steht eine Aurora, die ich 1969 in Rudolstadt in Th. erstanden habe. Dieses Modell ist insofern eine Besonderheit, denn es ist im Maßstab 1: 250 konstruiert, ehereine Ausnahme im Bereich der Modellbögen von Kranich und Pinguin. Vielleicht weiß Minensucher etwas mehr darüber, wie es zu diesem Maßstab kam, denn meistens wurde in 1:200 konstruiert.