KONG HARALD - Möwe-Verlag, 1:250-FERTIG !!

  • Moin Freunde,
    noch so gut wie frisch verliebt, kaufte ich mir im Jahre 1995 gleich nach der Rückkehr von der "Schönsten Seereise der Welt" , wie die Reise auf der Hutigrute entlang der norwegischen Küste immer beschrieben wird und die wir auf der KONG HARALD erleben durften, von eben jener zurück. Ich wußte, dass es von der KH ein Modell in "meinem" Maßstab gab. Das mußte umgehend her und angeschnitten werden. - Leider ereilte das Modell eine Havarie. Im Trollfjord hatte die Backbordseite mittschiffs unliebsame Berührung mit der Felswand. Das führte zur Eintrübung meiner neu erwachten Bauleidenschaft und dazu, dass das angefangene Modell für Jahre in einer unteren Schublade verschwand und meine Modellbaulust bis zum Jahre 2008 wieder einschlief. Und bis hierhin bin ich schon mal gekommen:

    Nun könnte man glatt da weiter machen. Doch ich habe vor, die für die Hurtig-Router typischen Relings mit LC-Teilen zu bauen. Das würde (mal abgesehen von anderen "Subotimalitäten") damit nicht gehen. Außerdem bilde ich mir ein, heute mit meinen Baufähigkeiten etwas weiter zu sein..

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  • Die KONG HARALD entstand im Jahre 1992 für die DFDS auf der Volkswerft GmbH Stralsund und wurde im Juni zum 100. Jubiläum der HURTIG RUTE an die Reederei abgeliefert. Das Schiff ist 120m lag, 19,20m breit, hat einen Tiefgang von (nur) 4,90m. Zwei MAK-Diesel verhelfen der KH zu einer Geschwindigkeit von max. 18 kn. Bei einer Besatzung von 59 Leuten befördert das Schiff außer Versorgungsgütern für die nördlichen Provinzen Norwegens auch 691 Fahrgäste. Zur selben Klasse gehören auch die (fast) Schwesterschiffe NORDLYS und RICHARD WITH, die ebenfalls aus dem Bogen gebaut werden könnten, den für die jeweiligen Abweichungen sind die Teile vorhanden. Auf sie wird auch in der BA hingewiesen. Diese ist in der WHV-üblichen Weise als kleines, 17 Seiten starkes Heft dem Bausatz beigefügt.


    Ich habe mich zu einem Baubericht entschlossen, weil es im Forum m.W. nur einige, wenige Fotos des Modells, aber noch keinen Bericht dazu gibt. Etwas knifflig und interessant dürfte das Teil u.a. werden, weil die "Lattenzaun"-Relings oftmals als "Konsteruktionsteil" verwendet werden, ich an diesen Stellen daher mir etwas einfallen oder stumpf verkleben muss.


    Bis zum Anschnitt habt bitte noch etwas Geduld. Davor werde ich erst meine DROTTEN beenden und davor (heute, morgen...) noch die Takelung der CAP NORTE anbringen. Dies also nur als kleinen Vorgeschmack...
    Gruß aus Kiel,
    Kurt

  • Moin Kurt,


    ich wünsche Dir viel Spaß beim Bau und gutes Gelingen. Ein paar kleine Hinweise noch zu diesem Modell: Man kann eigentlich nur die Steuerbordseite präsentieren, die Bb.-Seite ist falsch gezeichnet. Die Originale weisen erhebliche Unterschiede hinsichtlich der beiden Schiffsseiten auf, die der Konstrukteur seinerzeit nicht berücksichtigt hat. Dass er dabei dann auch gleich die Anker samt Ankertaschen vergessen hat, fällt dabei nur unwesentlich ins Gewicht. Und das, was man in dem Bogen als norwegische Postflagge verkauft, geht gar nicht! (Ich habe das alles seinerzeit, als ich das Modell gebaut habe, dem Verlag gegenüber erwähnt, aber nie eine Reaktion darauf bekommen...) Ich werde mal in meinen Archiven stöbern, ob ich ein paar Aufnahmen von den Originalen finde, ich habe die bei unseren zahlreichen Urlauben an der norwegischen Westküste oft genug abgelichtet. Übrigens gehörte die KONG HARALD nicht zur DFDS (Det Forenede Dampskibsselskap), sondern zur TFDS, der Troms Fylkes Dampkips Selskap. Erstere ist eine dänische Reederei, der man in Norwegen nie eine Teilnahme an der Hurtigrute zugestanden hätte... :D


    Dann wünsche ich Dir viel Erfolg und gutes Gelingen


    Fiete

  • Ahoi Kurt,


    viel Spaß beim Bau der Kong Harald. Ich habe das Modell im Maßstab 1:500 auch
    vorliegen, aber leider fehlt wie immer ein bißchen Zeit für den Bau.
    Tja, der Erstbau reicht tatsächlich nur für einen Transport nach Alang (Indien) ;)


    Ahoi Fiete,


    danke für Deine Information. Mal schauen, ob man unter Zuhilfenahme Deiner Bilder
    die Bb-Seite umgestalten kann.



    Gruß
    Jo

  • Moin Kurt,
    da bin ich mehr als gespannt was dieser doch von der Konstruktion her schon ältere Bogen hergibt. Auf jeden Fall "schaue ich Dir gern beim Bau über die Schulter", da dieser Basausatz schon einige Jahre bei mir im Archiv auf den Bau wartet. Interessant die Hinweise von Fiete auf die Fehler, die meiner Ansicht nach den Bau doch erheblich erschweren bzw. die das fertige Modell nur von einer Seite vorzeigbar machen.
    Trotz allem viel Erfolg beim Bau wünscht Dir
    Helmut

  • Hallo Zusammen,


    auch ich habe dieses Schiff mal zu Vor-Forumszeiten in Angriff genommen als es neu bei Möwe erschienen war. Leider habe ich dann einen starken Wellengang in die Bordwand bekommen sodass der Weiterbau nicht so höllischen Spass machte. Als ich dann beim Heck zwischen Innen und Außen einen starken Versatz der Klüsenöffnungen feststellte war der Spaß entgültig auf den Nullpunkt. Ich denke sie steht noch im Keller in irgendeinem Vitrienenschrank und dümpelt da vor sich hin. Sollten Bilder gewünscht sein kann ich ja welche einstellen. Ich möchte aber Kurt's Baubericht nicht verunstalten :D
    PS: die Nordstern war da schon um Ecken besser


    Gruß Werner

  • ...PS: die Nordstern war da schon um Ecken besser...


    Lieber Werner,


    da muss ich Dir ganz entschieden widersprechen: Zwischen der KONG HARALD und der NORDSTJERNEN liegen Welten!! Es siind zwar beides Hurtigruter, aber die kommen mir nicht zusammen ins Regal ;)


    Beste Grüße


    Fiete

  • Moin Freunde,
    dann bin ich ja gewahrschaut, obwohl ich beim ersten Modell (abgesehen von den achtern vesetzten Klüsenöffnungen) so richtig "dicke Kinken" gar nicht bemerkt habe.
    Für Fotos (vom Original u n d vom Modell wäre ich natürlich dankbar. Vor allem auch, was die Fehler angeht. Vielleicht kann ich da irgendwas improvisieren. Bei den Klüsen achtern hab' ich schon'ne Idee. Und wenn ich mir den Bogen so anschaue, dann müßte das eigentlich funktionieren, wie ich's mir vorstelle...
    Gruß
    Kurt

  • Moin Robi - herzlichen Dank für Deinen Hinweis und die Quelle. Habe mich mit der Hurtigruten-Reling schon vor langer Zeit mal mit 3,6m eingedeckt und hoffe, es wird genügen.


    Ansonsten Freunde:
    Ich hab' mir das alte Modell und auch den Bogen noch mal genauer angesehen: Von farblichen Unterschieden und / oder Versatz kann ich so nix erkennen:

  • Moin Kurt,
    Werners Erfahrungen mit den Wellen in der Bordwand kann ich bestätigen. Versuche einfach mehr Quer und Lägsträger einzubauen, so dass mehr Stbilität im Modell ist. Hinterher ärgert man sich!
    Gruß
    Jochen


    P.S.: Fiete hat recht! Die Nordstjernen ist eine ganz andere Klasse von Modell. Übrigens gibt es ja auch noch die Harald Jarl - nur einen Kommentar zu diesem Modell (falls man es überhaupt Modell nennen kann) erspare ich mir und euch!

  • Moin Jochen,
    an der HARALD JARL hab' ich mir (auch ??) die Zähne ausgebissen und sage: Sie ist so (für mich) nicht baubar !!


    Dass die NORDSTJERNEN in einer anderen Liga spielt, ist mir klar und die Erfahrung hab' ich auch schon gemacht, ohne das Teil bislang fertig gebaut zu haben (warum eigentlich nicht ???). Doch da ich mit der BERLIN desselben Konstrukteurs wie die KH eigentlich gute Erfahrungen gemacht habe und das Schiff perönlich kennen lernen durfte, gah' ich da mal ran...

  • Moin zusammen,


    na, da brauche ich ja gar nicht mehr tätig zu werden... In erster Linie ging es weniger um die Bordwände, als um die oberste Fensterreihe. Die ist nämlich auf Bb. durchgehend, auf Stb. unterbrochen.


    Die unterschiedlichen Pforten sind im Bogen durchaus richtig wiedergegeben.


    Beste Grüße


    Fiete

  • @ Dirk:
    Danke für den Link. Durch die Fotos wurde selbst m i r einiges klar!


    Fiete:
    In meinem Bausatz ist die Fensterreihe an BB ebenfalls unterbrochen, an Stb durchgängig. Und so ist es doch auch auf den Fotos des Originals zu sehen - oder versteh' ich da irgendwas nicht richtig ??????


    Was mir im Moment wirklich Kopfschmerzen macht, sind die vom Konstrukteur "vergessenen" Ankerklüsen samt Inhalt! - Ein Schiff ohne Anker? - Geht gaaaar nicht! - Vielleicht erbarmt sich ja eine gute Seele (bitte, Reinhard: hilf!!) und greift mit hilfreich unter meine mal wieder schweißnassen Achseln.


    "Ist das nich' öde? - Immer wieder dasselbe? - Grundplatte, Mittelspant und X mal Querspanten?" - Wieder einmal schaute meine Regierung ins Bastelzimmer, nachsehen, ob ihre weitaus schlechtere Hälfte überhaupt noch am Leben, eingeschlafen oder besinnungslos ist. "Na ja, es gibt s c h o n interessantere Bauabschnitte. Aber wenn es auch gleich ausschaut, so kommt am Ende doch immer etwas Verschiedenes heraus. Außer, man heißt Jo und baut U-Boote gleich flotillenweise." - Da ich weiß, dass eine solche Frage meiner Frau lediglich rhetorischer Natur ist, hab' ich das nur gedacht und nicht laut geäußert, hatte sie mich doch wieder dabei erwischt, wie ich Spanten auf den Mittelträger schob, ausrichtete und verklebte, bis sich die Silhuette des werdenden Schiffes abzeichnete.


    Nun soll das Ganze - mit münzgefüllten Filmdosen wie üblich - erstmal'ne Nacht ruhen, bevor ich morgen die Stringer anbringen werde. Reinhards Vorschlag, auch mittschiffs noch "Stringer" (wegen des doch recht weiten Spantenabstandes) einzusetzen werde ich gern aufgreifen. Doch für heute sind fast 5 Bastelstunden genug und ich muss mich mal wieder dem (Zweit-) Wichtigsten zuwenden, um Regierungskrisen zu vermeiden.


    Bis bald,


    Kurt

  • Moin Kurt,


    ich meine die Fensterreihe oberhalb der Rettungsboote, da ist bei mir auf beiden Seiten, ziemlich in der Mitte oberhalb des vorderen großen Bootes, eine breite Lücke.


    Fiete

  • @ Fiete: alles klar, dann werden wir mal seh'n wie's weitergeht...


    Die Umstände (Regenwetter) ließen eine Vormittagsschicht auf der kleinen MSG-Mielkendorfer Schiffbaugesellschaft zu und das mußte natürlich umgehend genutzt werden, um die Stringer anzubringen und die je 4cm breiten, selbst geschnitzten Verstärkungen zwischen den Spanten:

    Nächste Baugruppe sind die Teile des Achterdecks.
    Nach dem Strichcode sollen alle Laschen nach oben geknickt werden. Die roten Pfeile wiesen auf den Fehler hin: diese Laschen gehören nach unten geknickt!

    Weiterer Fehler: das später zu montierende Spiegelheck zeigt auszustechende Klüsen / Speigatten in der Schanz, die jedoch auf der Innenseite (am Deck angebrachte Schanz) keine Entsprechung finden. An meinem Altmodell ist zu erkennen, dass dort die Innenschanz durchblitzt:

    Ich habe die Maße vom Heckspiegel abgenommen, auf die Innenschanz übertragen und entsprechende Schlitze eingeschnitten.

    Damit dürfte dies Problemchen behoben sein. Allerdings: Wer schaut sich vorher den Bogen s o o o genau an, um das festzustellen. Beim ersten Mal bin auch ich prompt hereingefallen. Da gibt man sich die Mühe, die Klüsen auszustechen und hinterher wird quasi aus dem "Hinterhalt" die Arbeit wieder zunichte gemacht.

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  • Bevor ich gleich den Kochlöffel schwinge (gebratene Leber, Rosenkohl in Bechamel-Sauce, Salzkartoffeln) noch schnell die nächste "Fehlermeldung":
    Nach Anbringung des Achterdecks zeigt sich, dass die Markierung für die Aufbauwand 19a auf der Steuerbordseite eine erhebliche Abweichung hat. Zwar wird sich das nicht dramatisch auswirken, denn das Deck wird später sowieso überbaut, doch bin ich mittlerweile doch hellwach und rechne noch mit allem Möglichen. - Na, das fängt ja gut an! - Wenn das so weiter geht...:

  • ...ja siehste, dass habe ich gemeint mit den Speigatts und den nicht passenden Teilen, aber sehr gut mit den Stringern, ich glaube umso mehr, je besser passen die Bordwände.
    Jedenfalls verfolge ich diesen Bau mit großem Interesse. :cool:
    Werner

  • Hallo Kurt,


    in meiner Vitrine ist mein Modell der Kong Harald teilweise verdeckt von der MS Berlin, so dass ich leider nicht alles erkennen kann.


    Ich muss die Vitrine direkt mal aufschrauben, um zu sehen, welche Probleme es bei mir vor etwa 8 Jahren gab und wie ich sie gelöst habe.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • @ Werner:
    Wenn die Probleme nicht grösser werden... mit diesen (und mit Eurer Hilfe, Euren Tipps) werde ich fertig!


    @ Hans-Jürgen:
    Das wäre prima! - Und wenn Du davon berichten könntest (vielleicht das eine oder andere Foto), dann wäre ich dankbar. Dann kann ich mich rechtzeitig auf etwaige Kinken einstellen...



    Ein genauerer Blick auf das Achterdeck:
    Da waren doch so seltsame Markierungen? - Bauanleitung (BA) befragt... siehe da... die ersten meiner "Freunde" namens Winden, Spill und Poller waren fällig. Sonst irgendwas in den 60er Baunummern waren sie dann zu finden...
    Man wird sie später so gut wie nicht sehen können. Könnte man sie da nicht einfach weg.... Nee, nee, Du faule Socke! - Die werden gebaut! Und wenn's nur zur Übung ist, damit die Späteren besser werden. Ja, ja, manchmal muss man mit sich selbst ans Eingemachte gehen und den inneren Schweinehund besiegen. Hat man's gemacht, ist das aber ein ge.... Gefühl. Selbst dann, wenn man (mit Moosgummi hier und da) ein klein wenig "gemogelt" hat:

  • Die Nachmittagsschicht wurde nach einer Cappuccino-Pause mit der Back fortgesetzt. Erst nachdem ich das Deck zum Einbau fertig vorbereitet hatte, stellte sich heraus: Spant 14 sieht keine Schlitze zur Aufnahme der Laschen des Backdecks vor (s. Pfeile)! - Auch dieser Kinken: kein Beinbruch. Wird das Ding eben stumpf gegen den Spant geklebt und sorgfältig ausgerichtet. - Dennoch ist auch dieser Lapsus für mich ein Zeichen dafür, dass ich dem Bogen nicht blind trauen darf und auf Überraschungen gefaßt sein muss. Und ein Zeuchen dafür, dass der Konstrukteur entweder unter Zeitdruck oder / und "etwas luschig" gearbeitet hat.



    Die erste Aufbauwand vorn war kein Problem. Und weil man ja nicht nur (berechtigt hin oder her) meckern soll: positiv ist, dass die Lüfterklappen zum Aufdoppeln ebenso mitgeliefert werden, wie Türen...


    Wermutstropfen (wieder einmal): Schanzkleidstützen sind nicht dabei. Die müssen also wieder "handgeschnitzt" werden. Früher wäre ich über so was hocherfreut gewesen, bedeutete das doch weniger Arbeit. Heute sind diese Minidreiecke für mich ebenso unverzichtbar geworden wie die Verwendung von LC-Teilen, insbesondere Relings.



    So, das soll's denn für heute von der MSG wieder gewesen sein. Einen schönen Feierabend wünscht
    der Fischkopp Kurt

  • "...und der Gewinner ist..." - - "Oh, ich danke allen... meiner Mutter, meinem Ehemann...meinem Hund, der Katze, dem Goldhamster und natürlich meiner Hebamme, ohne ich heute nicht dort wäre, wo ich bin!"
    Mich nerven solche Preisverleihung-TV-Selbstbewihräuscherungs-Shows wie gestern maßlos. Und da in solchen Fällen - Gott sei Dank - keine Koalitionsdisziplin herrscht, kam ich in einer Spätschicht gestern noch dazu, das Hauptdeck vorzubereiten und sogar zu montieren. Natürlich hab' ich dabei das Zeitlimit überschritten. Machen die bei der Glotze aber auch dauernd...


    Normalerweise werden die Relings am Deck nach oben geknickt. Ich habe sie (weil später LC-Relings benutzt werden, ich also nicht "normal" bin - aber welcher Modellbauer ist das schon-) nach unten geknickt und bekomme so wunderbare Klebelaschen, an denen die Außenwand prima befestigt werden kann. Dabei habe ich an den Stellen, an denen Spanten "im Weg" sind, kleine Schlitze ausgeschnitten. So vermeide ich, dass es an diesen Stellen später zu einer Materialverdoppelung und damit zu Ungenauigkeiten kommt.



    Dann die Anprobe: paßt, wckalt (nicht) und hat (keine) Luft! - Klebstoff hab' ich erst aufgebracht, nachdem ich das Deck über das Spanten- und Laschenwirrwarr gestülpt hatte. Dann durfte das Ganze wieder über Nacht und mit Filmdosen beschwert ruhen und durchtrocknen. So sieht der derzeitige Bau aus:

  • Hallo Kurt!


    Schön, dass du diesen - wie immer - unterhaltsamen und lehrreichen Baubericht machst. Den Bogen habe ich auch noch im Stapel liegen und verfolge deine Fortschritte mit großer Aufmerksamkeit. Bis zum Anschnitt wird aber wohl noch eine Weile vergehen.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Thomas,
    nur Mut - we3nn auch nicht gerade mit d i e s e m Modell, das offenbar nicht so ganz ohne Tücken ist!



    Die 1. Schicht auf der MSG war mal wieder nicht untätig und hat die laut BA folgenden Baugruppen (Aufbauwände) abgearbeitet. Sie stellten kein Problem dar... Routine halt...



    Etwas Anderes war da dann doch der Heckspiegel mit den auszustichelnden Speigatten. Beim Anpassen und dann dem Verkleben sollte sich zeigen, ob meine Idee, die Innenschanz zu "durchlöchern" auch zum gewünschten Ergebnis führt:



    Ich denke, damit kann (und muss) ich leben!


    Die nächste Baugruppe sind schon.... die BORDWÄNDE !!!!!!!! - Und eine zündende Idee, wie ich die Ankertaschen samt Inhalt gestalte, habe ich immer noch nicht... Also werd' ich das Problem noch ein wenig schieben...

  • Hallo Kurt,


    schau Dir doch mal deine Berlin an, die Ankertasche dürfte der der Kong Harald recht ähnlich sein. Dort ist sie, wenn ich das richtig sehe, nur auf der Bordwand gezeichnet. Ich würde räumlich daraus jetzt eine offene Kiste mit trapezförmigen Seitenteilen, die sich nach hinten verjüngt, bauen. Und da der Anker bis auf das Unterteil in der Tasche verschwindet, kann man eine geformte Platte in die Kiste einbauen oder, wenn die Kiste tief genug ist, auch einen Anker darin versenken.


    http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=175117


    Viellecht hilft Dir die Zeichnung ja weiter.

  • Hallo Kurt,


    in den Pausen, die sich beim Wässern meiner Orchideen ergaben, habe ich die Vitrine geöffnet und meine Kong Harals mal hervorgeholt.


    In der Bauanleitung hatte ich mir keine Anmerkungen gemacht.


    Die Klüsen im Heckbereich haben szt. offenbar nicht ganz gepaßt, so dass ich sie anpassen musste. Die Speigatten am Heck paßten jedoch nicht. Das Deck lag höher. Daher habe ich nur die Öffnungen am Heck ausgeschnitten, so dass das Weiße der hochgeklappten inneren Bordwand zu sehen ist.


    Hätte ich meine Möwe aufmerksam gelesen, so hätte ich damals schon den Tipp beherzigt, die Schneidkanten zu färben.Da ich dies beim Bau unterlassen habe, versuchte ich es im Nachhinein, was jedoch nicht gelang, weil die UHU-Spuren keine Farbe annehmen. Na ja, ich kann damit leben.


    Anschließend stelle ich noch einige Bilder ein.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

  • ... und hier noch der Rest meiner Bilder.


    Ich hoffe, dass Du daraus etwas ersehen kannst.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

  • @ Dirk:
    Herzlichen Dank! - Wie ich auf einem Foto gesehen habe, sieht es beim "König" doch ein wenig anders aus, so dass Deine Lösung nicht so ganz passen dürfte. Mal seh'n... :wacko:?(


    Hans-Jürgen:
    Prima - und allerherzlichsten Dank für die Fotos, die ich mit Sicerheit noch mehrfach zu Rate ziehen werde. Leider lösen sie mein "Ankertaschenproblem" (Mann, ich kann vielleicht "Probleme" haben!!) auch nicht - schade.


    Noch'n schönen Abend
    P.S.: Meine Frau sagt, Du sollst die Orchideen nicht ersaufen. Is' leicht zu... meint sie...

  • Hallo Kurt!


    Schön, dass sich 'mal wieder ein Modellbauer eines der Schiffe der Hurtigrouten annimmt.


    Auf einer unserer vielen Norwegenfahrten konnten meine Frau und ich
    die "Midnatsol" aus nächster Nähe bewundern,
    wie sie sich durch die die Inselwelt oberhalb des Polarkreise wandt.


    Gruß


    Adolf Pirling

  • Moin Kurt,


    ich habe mal ein Bild der NORDKAPP rausgesucht, die ja ähnlich gebaut ist, da kann man die Ankertasche ganz gut erkennen. Von der Lage her kannst Du Dich sicherlich an den Ankerwinden orientieren, die ja durchaus vorhanden sind.


    Weiterhin viel Erfolg


    Fiete

  • @ Adolf:
    Also noch ein begeisterter Norwegenfahrer!- Ich war selbst in den Jahren ab 1988 ff. 6x hintereinander in diesem wunderschönen Land in den verschiedensten Ecken, bis ich 1996 die Hurtig-Ruten mit der KONG HARALD befuhr und im Jahr 2010 noch mal wieder in der Nähe von Lillehammer war.
    Danke für Deine Fotos der MIDNATSOL, die ja schon wieder eine Generation nach der KH darstellt.


    @ Fiete:
    Prima! - Dann schau' ich mal, wie ich das hinkriege. Auch sonst ein Spitzenfoto, kann man doch genau die Lage der Ladepforten und Scheuerleisten erkennen. - Das hilft!



    Meinem Marder unter dem Dach hat die KONG HARALD es zu verdanken, dass die MSG eine Nachtschicht einlegte. Der Bursche machte einen Krach, als wenn er über meinem Kopf für die nächste Olypiade der Zehnkämpfer trainierte. - Also runter ins Bastelzimmer und die Bordwände unter's Messer genommen. - "Sieht doch schon so ganz gut aus! - Müssen denn die Ladepforten und Scheuerleisten unbedingt aufgedoppelt werden?", fragte mein kleiner, fauler Schweinehund in mir. Probehalber habe ich die große Pforte verdoppelt, ausgeschnitten und kantengefärbt: "Schweinehund, sei stille! - Das ist ein "Must"!", brachte ich ihn zur Räson.
    Ich denke, der Unterschied ist deutlich zu erkennen. Und wenn sich dann später auch die Scheuerleisten so schön dreidimensional zeigen wie auf Fiete's Foto, dann wird sich der Aufwand gelohnt haben. - Für den "Kurt in der frühen Bastelphase" undenkbar! - Der hätte das im Urzustand belassen... So ändern sich die Zeiten und Ansprüche...

  • Moin Pappenfreunde,
    nu' isses passiert:
    Der Detaillierungs- und Pingeligkeitsteufel scheint auch mich gepackt zu haben!
    Wie sonst ist es zu erklären, dass ich geschlagene 5 1/2 Stunden nur damit zugebracht habe, Ladepforten und Scheuerleisten zu bearbeiten. Wie der Name "Scheuer..." schon andeutet, braucht man nur noch ein "be" davor und ein "t" dahinter zu hängen, dann trifft's den Kern.


    Zwar hat die BA eine Skizze, welche der mitgelieferten und zu verdoppelnden Bescheuertleist... äh... Scheuerleisten mit ihrem Bestimmungsort bezeichnen, doch das kannst'e vergessen. Sie stimmt - verglichen mit Originalfotos, die's ja in Hülle und Fülle von dem Dampfer gibt - weder in den Längen noch in der Anordnung.
    So habe ich mich an den Fotos meines Vorbildes orientiert und versucht, es so genau wie möglich zu machen... Und danach hab' ich einfach nur gestaunt, wieviel Zeit "gefressen" wird, wenn man versucht, sauber die Kanten zu färben und sauber (natürlich mit Weißleim) zu verkleben.
    So müssen der Namenszug und die Ankertaschen bis morgen (oder übermorgen???) noch warten. Aber ich bin ja pensioniert...
    Noch ein schönes Wochenende wünscht
    Kurt aus Kiel

  • Moin Kurt,
    man was bist Du besch..., äh, nein gut!!! Schön, dass Dein Marder Dich lehrt, nicht den Tag zu verschlafen :D ! Aber ernsthaft, es ist kaum zu glauben, welch Höllenlärm so ein lüttes Viech macht, Ich kenne es aus der Schule. Das hört sich an, als ob ein Rhinozeros oben rumtrampelt. Dann scheißt dass Mistvieh auch noch alles voll und schleppt tote Tiere an, von denen die Reste im Dach verwesen. Wir konnten zwei Chemieräume deswegen einige Tage nicht benutzen. Am meisten Angst haben wir aber davor, dass das Mistvieh die Kabelbäume unseres Naturwissenschaftlichen Trakts, die alle unterm Dach laufen, anknabbert und dabei verbrät .... und unser Bau gleich mit. Also Kampf dem Marder!!!
    Gruß aus Vesterhusby/DK,
    wo ein total erschöpfter Lehrer wieder Atem schöpfen lernen muss :D:D:D
    Jochen

  • @ Jochen:
    Der Mann weiß, wovon er redet (und wovon ich geredet habe). Und glaub' mir, Jochen: ich unternehme alles, um den (lieben, kleinen) Kerl wieder los zu werden... Heizölgetränkte Lappen, Lärm tagsüber, Ultraschallgerät 24h am Tag...


    @ Jo:
    Wenn man denn wüßte, dass es sich am Ende gelohnt hat, wäre das ja o.k. - Doch wenn man immer neue Überraschungen mit einem Modell erlebt, die den Adrenalinspiegel nach oben treiben, dann fragt man sich, ob das Ganze nicht für'n Hund sei'n A... war, weil man die Chose irgendwann abbricht...



    Nein, von Abbrechen kann jetzt noch gaaar keine Rede sein, obwohl der Bogen doch in mancher Hinsicht "suboptimal" ist.
    Der "Bescheuerte" (ich) hat noch mal fast drei Stunden investiert, um die Bordwände soweit vorzubereiten, dass sie (morgen ????) montiert werden können. Immer ein "fierlicher" Moment, bei dem sich zeigt, ob Modellbauer und Konstrukteur "kompatibel" gearbeitet haben. -


    Nur am Rande sei erwähnt, dass mir das "H" von HARALD auf "never come back to the Tageslicht" von der Pinzette gehüpft war. Doch - ein Modellbauer schmeißt ja nix weg - in den Resten der "alten" KH fand ich noch ein "H". - Den ganzen Namenszug quasi als Schild draufzupappen schien mir denn doch "etwas unbefriedigend". Also hab ich die Buchstaben ausgeschnitzt, kantengefärbt ( jawoll !!) und dann auf die Außenhaut gepappt.


    Die Ankertaschen sind durch (angstvoll mutige) Schnitte in die Bordwand und dem Dahinterkleben von schwarzen Tonkartonstreifen entstanden. - Muss so genügen. Flüchtiges Anpassen zeigt: da muss dann noch was von Spanten und Stringer rausgeschnitten werden... Selbst Schuld... und für selbstgemachte Leiden gibt's nun mal kein Mitleid! - Warum - zum Teufel - tu' ich mir das nur an ?????

  • Hallo Nachtbastler :) ,


    schneidest Du die Fenster aus?
    Das dürfte nicht so schwierig sein. Die schmalen Sprossen lassen sich prima mit Wonderwire nachbilden.



    Das ebenfalls nachtbastelnde


    Wiesel,
    das gewisses Mitleid mit dem unterdrückten Verwandten empfindet...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hey Kurt


    Wahnsinn, Deine (be)Scheuer(t)-Leisten! Das sieht wirklich allererste Sahne aus. Solche Verfeinerungen sind ja wirklich das Salz....na, das brauche ich wohl nicht auszuschreiben, Du weisst, was ich meine. Und das sich solche Verfeinerungen für das Gesamtbild mehr als nur lohnen ist ja mittlerweile wohlbekannt.
    Man (ich) kann das ja auch sehr gut bei Modellen erkennen, die einen LC-Satz beigefügt haben, wie das Ding ohne und dann mit diesen Details wirkt (habe ich gerade gestern mit meiner kleinen OEVELGÖNNE erlebt).


    Ich bin sehr gespannt, wie sich die bescheuerten (oder wie nennt man das, wenn die Scheuerleisten angebracht sind?) Bordwände am Modell machen!


    Freundliche Grüsse
    Peter