Ho, Freunde,
ich lasse mich nicht in eine Ecke drängen. Ich bin ein freier Mensch in einem freien Land.
Und ausserdem habe ich mich bereits als Forumstramp betätigt.
Wenn ich mich heute aus der Architektur melde, dann liegt das erstens daran, daß ich in meinem Vorleben als Architekt und Bauleiter betätigt habe. Zweitens war ich es leid mir bei Mini-Schiffsmodellen dauern die Finger anspitzen zu müssen wie bei meinem letzten Bau des Monitors "Mortar 10". Jetzt wollte ich etwas Größeres, glattes bauen. Möglichts mit wenigen gleichen Bauteilen. Wie ich dabei auf den, oder heisst es das, Partenon gekommen bin, weiss ich nicht. Die Unsicherheit in Bezug aus das zugehörige Geschlechtswort stamm aus dem altgrichischen Namen, der tatsächlich Jungfrauengemach bedeutet. Nun immerhin war er, es ?, der Göttin Pallas Athena geweiht.
Zur weiteren Geschichte. Nach der Zerstörung des Tempelvorgängers im Jahre 480 vor Chr. durch die Perser wurde er, es ?, 447 vor Chr. bis 438 vor Chr. unter Perikles von den Architekten Phidias und Iktinos in erstaunlich kurzer Zeit neu errichtet.
Im 6. Jahrhundert wurde aus dem Tempel eine christliche Kirche, die der Jungfrau Maria geweiht war.
Unter den Osmanen wurde aus der Kirche eine Moschee. Im Krieg gegen Venedig als Munitionlager genutzt, traf sie einen Kugel und brachte die Pulvermenge zu einer gewaltigen Explosion. X(
Teile der Trümmer sind 1807 von Lord Elgin nach England transportiert worden und bis heute noch nicht wieder zurückgegeben worden.
Soweit in Kürze zur Geschichte. Da ich das Modell nicht wie die Amerikaner im MST. 1:1 errichten wollte, wie die das in Nashville, Tennessee gemacht haben, habe ich mich mit einem Download von Canon im MST. 1: 145 begnügt. Im Zweifel, ob ich das Ding noch unterbringen konnte, habe ich die Grundplatte aus leichtem Papier erst einmal zusammengebaut. (Bild 1)
Mit meinem architektonisch geübten Vorstellungsvermögen konnte ich mir daraufhin das fertige Modell so richtig vorstellen. ( Bild 2).
Auweih, ich wollte doch keine Fließbandarbeit machen und 58 gleiche Säulen fabrizieren. Aber angefangen ist angefangen. Und siehe da, die letzte, die 58. Säule zeige ich in Bild 3.
Die japanischen Konstrukteure haben wohl ein Wort :"Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht ?". So wurde die Grundplatte aus zwei Teile gezeichnet, wo das Gleiche auch mit einem besser und einfacher zu gestalten gewesen wäre. Die Löcher in diesem Grundplattenzwilling waren natürlich eckig. Darum musste ich noch die stufige Grundplatte vorher anbauen damit ich die Ausschnitte rund aufbohren konnte. Die Hilfsmechanik zeigt dazu Bild 4.
Dann ging es ans Einfädeln der, ich wiederhole achtundfünfzig, Säulen. Den Arbeitsplatz kann man auf Bild 5 bewundern.
Nach getaner Arbeit schaut man sich sein Werk an, hat es sich bisher gelohnt ? (Bild 6)
Das überlegt sich
KURT, der Streu
Er berichtet weiter.