Kleindiesellokomotive Köf II / Vegesacker Modellbaubogen / 1:45

  • Hallo zusammen,


    heute starte ich den Baubericht meiner 2. "Baustelle" neben dem Hafendiorama. Ich habe mich, nach 15 Monaten feinmotorischer Höchstleistungen, für ein etwas anderes Modell entschieden: die KÖF.


    Wer mag, kann zum Original ein paar Erläuterungen auf dem Deckblatt der Bauanleitung nachlesen - siehe Bild 2!


    Eine Besonderheit des Bogens besteht darin, daß er vollständig auf Tonpapier in verschiedenen Farben gedruckt ist. Das wird dem Modell sicherlich eine ganz besondere Wirkung geben. Auf jeden Fall entfällt das Kantenfärben ... :D Über weitere Eigenarten werde ich sicherlich im Verlaufe des Bauberichts noch einiges sagen (müssen?).


    Die Konstrukteure vom "Modellbaustammtisch Bremen" (jetzt Modellbauclub Bremen-Vegesack), Hartmut Scholz und Axel Volkmann, nutzen das Material Tonpapier dazu, den Bogen in verschiedenen Farbgebungen anzubieten. Bei mir ist es die Farbgebung "Deutsche Post".


    Nach soviel Text erstmal ein paar Bilder ...

  • Etwas Besonderes ist auch die Bauanleitung selbst, sie besteht aus etlichen Seiten mit (teilweise leider etwas unscharfen) Schwarz-Weiß-Fotos. Die Idee ist gut, die Umsetzung - naja, noch etwas verbesserungswürdig ... schon bei den ersten Schritten ergeben sich Fragen, die die Fotos nicht erschöpfend beantworten. Da ist die Methode "trial and error" angesagt!

  • Hallo Wolfgang,


    kannst Du kurz sagen, wie man diesen Bogen beziehen kann? Der würde mich nämlich auch sehr reizen, da ich die KÖF noch als kleiner Junge im heimatlichen Güterbahnhof beim Rangieren erleben durfte (damals gab es da noch Güterverkehr).


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • So, los geht´s, die Schritte 1-3 der Anleitung stehen an.


    Das Material ist recht dick, man muß etwas mehr Kraft zum Rillen aufwenden. Die Farbe der Teile macht das Ausschneiden etwas schwierig - schwarze Linien auf dunkelblauem Karton ...


    Die Knicklinien sind als solche nicht bezeichnet, man muß selbst herausfinden, was tatsächlich geknickt werden soll. Ein genaues Studium der Bilder der Anleitung hilft weiter, aber es ist schon recht ungewohnt ...

  • Hallo Simon,


    zumindest für Nordlichter aus der Bremer Region ist der Bezug relativ einfach - das Atelier GAG im Bremer Schnoorviertel führt den Bogen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er sonst noch irgendwo zu bekommen ist.


    Wilfried,
    weißt Du da mehr?


    Gruß,
    Wolfgang

  • So, das erste "Modul" ist nun glücklich zusammengefügt - bis auf das Bauteil 1a ... ich weiß beim besten Willen nicht, wo das hingehört ?(.


    Man möge mir verzeihen, ich bin kein Lokspezialist, daher kenne ich die korrekten Bezeichnungen für die einzelnen Teile leider nicht. Beim Auto würde ich das "Modul" als Fahrgestell bezeichnen :(.

  • Dann ein farbliches Kontrastprogramm, der Fahrstand (?? ...) in schönstem Knallgelb. Das Ausschneiden ging noch (und war auch einfacher als die Teile in schwarz-blau), aber der Zusammenbau ist knifflig. Man muß die Seitenteile der Heckschürze (Auto-Begriff ...) anpassen, ohne daß es irgendwelche Orientierungslinien gibt. Außerdem muß das gelbe Teil genau auf das blaue Teil passen, wozu man einige Einzelteile in richtigem Verhältnis zueinander zusammenkleben muß.


    Dazu bin ich aber erstmal zu müde, daher mache ich jetzt eine Pause.


    Bisher macht der Zusammenbau jedenfalls eine Menge Spaß!


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    die Frage nach Teil 1a ist ganz einfach zu beantworten:
    Teil 1b hat 2 offene Seiten zum ankleben,1. Seite unter die Bodenplatte, 2. Seite an 1a!
    Es stellt einem Rahmenquerträger dar,zugleich Halter für den Getriebeblock 1b. Ich hab mal auf die schnelle eine unmasstäbliche Zeichnung erstellt.
    Der "Fahrstand" ist bei Lokomotiven das Führerhaus, die "Hütte"für den Lokführer.
    Ich hoffe du kannst mit der Zeichnung etwas anfangen.
    Gruss Forscher

  • Hallo Wolfgang,
    nein das model hab ich noch nicht gebaut,es liegt aber hier im Papierstau und wartet drauf. Kleine Korrektur an der Zeichnung:
    Ich hab an beiden Seiten Klebelaschen eingezeichnet,sie sind aber ja nur auf einer Seite vorhanden.
    2005 haben wir in Bruchausen Vilsen eine Schrottlok zerlegt,mal schauen ob ich davon Fotos auftreiben kann.

    Der Weg ist das Ziel ! Aber Wege können auch beschwerlich sein!

  • Hallo Forscher,


    ich glaube, die traurigen Überreste habe ich in Vilsen schon gesehen, ist ja gleich um die Ecke. Ich fahre übrigens täglich mit dem Zug am Betriebsgelände der R.B.S. in Kirchweyhe vorbei, da ist eine grüne Köf im Dauereinsatz - siehe Bild (bitte ganz genau hinsehen ... :( ).


    Ich komme im Bedarfsfall gern wieder auf Deinen Sachverstand zurück!


    Gruß
    Wolfgang

    Images

    • Köf aus Weyhe.jpg
  • N´Abend zusammen,


    heute habe ich mich mal wieder durchsetzen können gegen diverse Spielwünsche meiner Großen und habe ein wenig weiter an der Köf gebaut.


    Was sprach der Dichter beim letzten Mal? Irgendetwas von "ausschneiden war noch recht einfach, aber das Zusammenfügen des Führerhauses wird wohl kniflig ...". Er hat recht behalten - 6 lose Teile wollten so miteinander verbunden werden, daß ein formstabiles Gebilde dabei herauskommt, das sich in keine Richtung unbotmäßig verzieht.


    Bild 1: los ging´s mit der hinteren Wand, relativ einfach zu fixieren dank vorhandener Klebelasche


    Bild 2: rechte "Tür" - naja, eher der Durchlaß ins Führerhaus, diese Version hat keine Türen ... Anhaltpunkt für das Verkleben war der Knick (im Bild gut sichtbar)


    Bild 3: dann habe ich mir gedacht, daß das kleine Abschlußteil vorn unten (wieder keine Ahnung von Fachbegriffen ... :D) den nächsten Schritt darstellen sollte, um das Seitenteil richtig zu fixieren. Die Bauanleitung gibt leider nur den Hinweis "Seitenteile 6 und 7 von oben nach unten einkleben und unten am Rahmen abpassen" ... habe mich nicht so recht daran gehalten, wenn ich´s recht bedenke ...


    Bild 4: das gleiche Spiel mit dem linken Seitenteil, dann schaut´s so aus. Hier zu erkennen ist die leichte "Neigung" nach vorn - hoffentlich noch zu korrigieren (Hoffnung berechtigt, wie man noch sehen wird)


    Bild 5: und ein Blick von vorn in das noch sehr luftige Führerhaus

  • Bild 6: Das Ganze wurde geschlossen mit der Frontwand, deren Höhe maßgeblich vom Bauteil "Fahrgestell" bestimmt wird, da sie dort aufliegt. So kommt es, daß sie nicht mit der Linie des kleinen unteren Seitenteils abschliesst, sondern ca. 1 mm darüber fixiert werden mußte.


    Bild 7: außerdem unschön, aber wohl auf meine ungenaue Kleberei zurückzuführen, ein kleiner Versatz in der Seitenlinie an "Backbord" - da war entweder das Unterteil zu breit oder die Frontwand zu schmal ...


    Bild 8: Bauzustand von schräg oben - man ahnt schon, das wird mal eine Köf ...

  • Bild 9: der nächste Bauabschnitt, die "Motorhaube" (langsam wird´s peinlich ... :rotwerd: - Hallo Forscher, bitte die Fachbegriffe nachliefern!)


    Bild 10: ein kleines Schmankerl der Konstruktion - der Ventilator im Kühler wird plastisch dargestellt. Hier übrigens unbedingt die vorgesehenen Klebelaschen abschneiden, sonst paßt das ganze Teil aufgrund "zuviel Materials" nicht richtig zusammen!


    Bild 11: "hinter Gitter"


    Bild 12: beim Einbau mußte man auch erst wieder überlegen, wie das Kühlerteil am besten zu befestigen ist - meine Lösung siehe hier ...

  • Bild 13: Das Bauteil an seinem Platz - und endlich mit Maßstabswürfel ... man sieht, die Lok ist gar nicht mal so klein.
    Das Führerhaus konnte durch das befestigte Motorhaubenbauteil (...) übrigens leicht nach hinten gedrückt werden, so daß die Schrägstellung in etwa korrigiert werden konnte.


    Bild 14: Köf von vorn - noch etwas klotzig, wird aber durch diverse Kleinteile zum Schluß noch verfeinert!


    Bild 15: ...


    Bild 16: dieser "Deckel" fehlte noch -


    Bild 17: - und ist schon angebracht ...


    So, ich fürchte das war´s schon wieder für diesmal. Der Bau geht schön voran, die Teile passen mit den genannten Einschränkungen recht gut, und das Ganze macht schon jetzt einen netten Eindruck - sogar die Farben harmonieren entgegen meinen ursprünglichen Befürchtungen wirklich gut. Mich würde interessieren, ob das Original auch so aussah ...


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang ! So wie ich es sehe wird es ein schönes model! Erscheint mir etwas "arg" gelb - etwas oranger wäre besser gewesen aber vielleicht wirken die fotos nur so. Ich erinnere mich an diverse privatbahnmaschinen in gelb!

  • Und so sieht das gute Stück zur Zeit aus. Unter den zahlreichen Varianten des Originals gibt es übrigens auch solche ohne die Wölbungen an der Motorhaube - siehe Bilder (die ich hier hoffentlich ohne rechtliche Probleme einstellen darf, da aus fremder Quelle).


    @ Frank,
    das Gelb ist wirklich so kräftig wie auf den Fotos ... ich habe auch noch keine Abbildung des Originals gesehen. Die üblichen Post-Köfs waren wohl eher olivgrün?


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    die Bauteile 14 sind eigentlich falsch! Die Stellen von Bauteil 14 sind vertieft und der Rand drumrum erhöht. Wenn Du das Foto mit der knallroten Köf vergrößerst, kannst Du sehen, was ich meine. Trotzdem viel Spaß beim Weiterbauen.
    Gruß
    Hajo

    Ein Leben ohne Kartonmodellbau ist möglich, lohnt aber nicht! (Frei nach Loriot)

  • Hallo Wolfgang,


    das zweite Bild zeigt mit, na ich sag' mal, 99,5%er Sicherheit auch keine Köf, sondern eine Ks (wenn ich mich jetzt recht erinnere), also eine Speicher- oder nach heutiger Sprechweise eine Akkulok. Der rote Knubbel am Fahrgestell ist der Elektromotor, und da, wo bei der Köf der Motor wäre (also im Vorbau) sind die Akkumulatoren untergebracht. Die sind durch Klappen von oben zugänglich. Na, und der Kühler fehlt natürlich auch.


    Bei den Köfs hat der Motorvorbau seitliche Öffnungen (damit man an den Motor und das Getriebe rankommt) die mit abnehmbaren Blechen verschlossen werden. Und weil ein einfaches Blech nicht gerade formstabil ist, hat man zur Versteifung diese pyramidenförmigen Buckel eingepresst. Bei der Bundesbahn hat man diese Buckelplatten beibehalten, bei der Reichsbahn (DDR) sind sie allerdings gegen eine andere, flachere Ausführung ausgetauscht worden (so wie hier).


    Viele Grüße!
    Michi

  • Hallo Michi,


    da war ich wohl zu unbedarft bei der Auswahl der Fotos ... die Kleinlokforschung scheint mir ein weites und interessantes Feld zu sein! Vielen Dank jedenfalls für die Erläuterungen, ich find´s klasse, mit dem Baubericht auf so viel Resonanz zu stoßen.
    (Danke auch für den korrekten Begriff "Motorvorbau" - werde ich ab jetzt auch verwenden ... :D)


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Michi: ich erhöhe deinen Prozentsatz mal auf 100% - es ist eine Lok der Naureihe 381, also Akkumaschine.
    Hallo Wolfgang: bevor Du an deinem Modell was im Türenbereich suchen solltest, ich denke mal das Vorbild ist eine "Säckeköf" ohne feste Türen, wärend die Köf 2 bei deinen Fotos die von der DB damals umgebaute Ausführung mit TÜREN im Führerstand zeigt (Säckeköf = da grobes Leinentuch den Lokführer bei diesen Maschinen schützen sollte).
    Wegen dem Gelb = das hat nix mit der Post zu tun. Die Maschinen der FVW wie vieler anderer Privatbahnen waren gelb, unter anderem als Wanrfarbe.. aber halt nicht so strahlend. Mit Fotos "deiner" Köf wird es ein Problem geben: die kleinen Dinger wurden seltenst fotografiert - die Streckenmaschinen machten mehr her. Persönlich kenne ich KEINE gelbe Lok der damaligen Post. Die nahmen was da war = also DB-grün/DB-altrot bis DB blau-beige. Als Maschinen snd mir wieder "nur" V36 oder V60 bekannt - aber keine Kö / Köf.

  • Moin Frank,


    ich hege mittlerweile auch den Verdacht, daß es die Konstrukteure nicht so genau genommen haben und meine Version wegen des schönen Gelbs der Post zugeschlagen haben ... es gibt den Bogen ja auch noch in vielen anderen Farbgebungen. Vielleicht hat man auch einfach nur die Farben genommen, in denen es Tonpapier auf dem freien Markt gibt. Ich werde mich bei Axel Volkmann mal schlau machen.


    Anonsten vielen Dank für Deinen fachkundigen Kommentar, es beweist sich wieder einmal: Kartonbau bildet!


    Gruß
    Wolfgang

  • Quote

    Original von MichiK
    Bei der Bundesbahn hat man diese Buckelplatten beibehalten, bei der Reichsbahn (DDR) sind sie allerdings gegen eine andere, flachere Ausführung ausgetauscht worden


    Hallo allerseits,


    so pauschal stimmt das nicht, Dein Fotolink, Michi, beweist zwar, dass die Reichsbahn (Ost) die geprägten Klappen gegen glatte getauscht hat, jedoch nur bei einzelnen Maschinen.
    Ich kenne sehr viele Fotos von Reichbahn-Köfs, bei denen die geprägten Klappen vorhanden waren. Und umgekehrt habe ich auch schon Bundesbahn-Maschinen mit glatten Klappen gesehen. Da gab es wohl kein System, ich vermute, dass in dem Fall, wenn diese Teile ausgetauscht werden mussten, der Einfachheit halber glatte Platten genommen wurden in Ost wie in West.


    Ansonsten sehr schönes Modell, das ich hier bei mir auch noch liegen habe.
    Ich hatte immer gedacht, dass das Modell aufgrund der verwendeten Kartonstärke kaum baubar ist ein Irrtum, wie ich hier nun sehe!
    Werde Dein Bauprojekt auf jeden Fall weiter verfolgen, Wolfgang!
    Und beim nächsten Treffen kann ich das Maschinchen sicher mal in natura sehen, oder?


    Schöne Grüße
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    da die Bauteile bisher noch recht groß waren, hatte ich mit der Kartonstärke noch keine Probleme. Die unterschiedlich farbigen Bögen haben auch unterschiedliche Stärken, am dünnsten sind die gelben Bögen, am dicksten die dunkelblauen. Aus letzteren müssen im weiteren Verlauf noch einige recht kleine Teile gemacht werden, da bin ich mal gespannt, ob dann die Probleme anfangen ...


    Ich freue mich jedenfalls auf's Weiterbauen und - klar, ich bringe das Teil zum nächsten Treffen auf jeden Fall mit!


    Gruß
    Wolfgang

  • Oliver,


    selbstverständlich bekenne ich mich schuldig, hier grob und unangemessen vereinfacht und pauschalisiert zu haben!


    So hat ausgerechnet die 100 211 aus meinem quasi Haus- und Hofheizhaus Chemnitz-Hilbersdorf noch die Buckelplatten (peinlich, peinlich). Nun kenne ich Reichsbahn Köfs allerdings hauptsächlich aus den Eisenbahnbüchern und Zeitschriften meines Schwiegervaters, die stammen frühestens aus den Siebzigern, und da kann ich mich eigentlich nur an Maschinen mit Luftbremse, geschlossenem Führerhaus und eben den flachen Abdeckungen erinnern ('archaischere' Ausführungen waren damals wahrscheinlich schon zum größten Teil verschrottet oder verkauft worden?)



    Wolfgang,


    für Dich dürfte diese Werkslok der Fa. Ahlstrom vielleicht von interesse sein, die ist so gelb, gelber geht's nicht mehr!


    Viele Grüße!
    Michi

  • Jaaa, da geht einem ja das Herz auf bei diesem Farbton! Da kommen wir auch von der Gestaltung des Motorvorbaus her meinem Modell schon sehr viel näher.


    Vielen Dank Michi!


    Gruß
    Wolfgang

  • Nachdem wir uns hier immer mehr in das Innere der Kleinlok-Geschichte vertiefen: wieviele Eisenbahnfreunde gibt es hier eigentlich? Dache schon, ich bin "mutterseelenallein" :D


    Abgesehen davon Wolfgang, dein Bericht macht Geschmack auf mehr - den Bausatz sollte ich mir auch besorgen...

  • Hi Frank,


    nach meiner Beobachtung treten Doppel- oder "Superinfektionen" mit Virus Cartonicus und Virus Mobanicus bei so manchem Tread hier in diesem Forum in Erscheinung.
    Bei mir auch


    @ Michi:
    Ich habe bei dem entsprechenden H0-Modell von Brawa mal ein paar Ungereimtheiten beseitigt und mich deshalb intensiver mit der Reichbahn-Köf beschäftigt.
    Am meisten haben mich bei dem Modell die zu weit außen sitzenden Lampen gestört:
    Bei der Reichsbahn saßen die Lampen bis zum Schluss direkt über den Puffern, die Bundesbahn hatte diese recht früh weiter nach außen versetzt.
    In Berlin habe ich die Köfs bis weit in die 90er gesehen, meist aus der fahrenden S-Bahn, deshalb habe ich selbst leider keine brauchbaren Aufnahmen. Aber in der Fachliteratur wird man glücklicherweise fündig. Mal mit glattem, mal mit geprägtem Deckel, mal mit Doppelkessel und Bremsleitung, mal ohne.
    Neu ist mir allerdings bei der Köf auf Deinem Bild das Rohr, das sich am Führerhaus um die Windschutzscheibe herumwindet und dann am Motorvorbau nach oben führt. Scheint eine Spezialität dieses Fahrzeugs zu sein?
    Ach ja: Die Dächer waren doch dunkelgrau, wenn ich das richtig erkenne, oder waren die ebenfalls schwarz wie die restlichen Aufbauten?


    Schöne Grüße
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    mit dem Rohr kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen. Sollte ich dieses Jahr trotz Quengel-Raffi doch wieder auf's Heizhausfest kommen, kann ich ja mal nachfragen.


    Wie dieses Bild erahnen läßt, scheint zumindest die Hilbersdorfer Köf ein dunkelgraues Dach (RAL 7016 Anthrazitgrau ?) zu haben, und bei den meisten anderen Köf auf Bahnbilder.de würde ich auch mal auf grau tippen, aber nix g'wiss's weiß ich auch nicht. Und bei Denkmals- und Museumsloks ist ja auch immer ein Wenig Vorsicht angeraten...


    Viele grüße!
    Michi

    ROMANES EVNT DOMVS !

    Edited once, last by MichiK ().

  • Guten Abend zusammen,


    ich habe mal locker ein wenig weitergebastelt ... ich würde den Bauabschnitt mal als "Trittbretter" bezeichnen (und baue darauf, daß mich die ausgewiesenen Spezialisten baldmöglich korrigieren :( ).


    Ich mußte beide Seiten ein wenig in der Länge anpassen, wahrscheinlich eine Folge des ungenauen Zusammenbaus des Führerhauses.


    Im Radausschnitt der rechten Seite mußte ich sogar ein kleines Stück einfügen - siehe Bild 3. Ich hoffe jetzt, daß das Rad trotzdem noch "freiläuft". Man wird sehen ...


    Soweit für heute - ich freue mich immer noch wie ein Schneekönig, mit diesem Baubericht so viel Resonanz zu erzielen!


    Gruß
    Wolfgang

  • Tja, und was muß darunter leiden? Mein armes Hafendiorama!
    Aber wenn´s so weitergeht, ist die Köf ja bald fertig, und ich kann wieder Mikro-Modellbau betreiben ... (macht ja auch Spaß) :D


    Wobei auch dieser Bogen noch einige Kleinteile bereithält, da mache ich mir keine Illusionen - aber die machen natürlich den guten Eindruck aus, wenn´s erst einmal fertig ist. Bin mal gespannt ...


    Gruß
    Wolfgang

  • Moin Wolfgang,


    sehr schön, was Du da baust - macht mir richtig Spaß dabei zuzusehen.


    Aber wo Du Dein Hafendiorama erwähnst, wäre es nicht besser gewesen, die Köf II auf 1:250 zu verkleinern und fürs Diorama zu verwenden?
    Dann bräuchtest Du jetzt kein schlechtes Gewissen haben . . .


    Beste Grüße
    Hartmut

  • Hallo Wolfgang,


    Klugscheißmodus ein:
    Auch die Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe II wurden bereits ab 07.1930 gebaut, vermehrt dann ab 1932. Im Übrigen gleichzeitig mit den Kö I. Die Aufteilung in zwei Leistungsgruppen hat nichts mit den Baujahren zu tun, sondern mit unterschiedlichen geplanten Aufgabenstellungen für die Loks.
    Klugscheißmodus aus.


    Du kennst ja mein Bücherregal, was mir hier im Nacken steht . . .


    Liebe Grüße
    Hartmut