Kleber die 1000ste...

  • Hallo,


    Mein Sohn und ich haben gerade erst mit dem Kartonbau begonnen. Da ich mir bei meinem Sohn natürlich Gedanken mache in Bezug auf schädliche Inhaltsstoffe beim Kleber, habe ich versucht herauszufinden, welchen wir am besten nehmen. Laut Ökotest hat der Pritt Schulkleber/Alleskleber am besten abgeschlossen. Ich habe zwar schon im Forum hier gesucht, aber viele Beiträge dazu sind schon ein paar Jahre her. Inzwischen sind wohl lösungsmittelfreie Kleber bedeutend besser geworden. Deshalb meine Frage, ist der Pritt Kleber gut geeignet oder welche Alternativen gibt es? Kann man sich Leim evtl selbst herstellen?


    Außerdem hatten wir das Problem, daß beim Kleben eines Bootsaufsatzes dieser sich wieder an einigen Stellen gelöst hat. Ich vermute, daß es nicht am Kleber, sondern daran liegt, daß die Pfalz sich etwas nach oben gewölbt hat und somit nicht die ganze Fläche aufgeklebt wurde. Aber, da der Aufsatz geschlossen ist, kann ich die geknickte Fläche ja nicht andrücken.
    Wie macht man das?


    Und wie klebt man am besten? Kleber auf die geknickte Stelle oder auf die Fläche, wo es aufgeklebt wird oder beides?


    Sorry für die vielen Fragen zum Thema Kleben und danke schon mal für die Antworten


    Liebe Grüße anbeni

  • Hallo anbeni,


    willkommen im Forum! Schaut euch mal hier um, dann findet ihr sicherlich viele Antworten auf eure Fragen.
    Ich persönlich halte die Gefahr durch lösungsmittelhaltige Kleber für eher gering, solange man nicht große Flächen bearbeitet (Lüften hilfet). Auf jeden Fall bevorzuge ich Flüssigkleber, Klebestifte kleben für meinen Geschmack nicht gut genug. Ökokleber auf Wasserbasis (auch Leim) taugen nicht für Flächen, weil es sich wellt, für "normale" (sprich kleinere) Verbindungen funktioniert Holzleim prima.


    Viel Spaß,
    Stephan

  • Hallo anbeni,


    mit lösungsmittelfreiem Kleber, egal ob aus der Tube oder vom Stift, sowie sonstigem Ökokleber werdet ihr kaum Freude haben. Ich habe es selbst probiert und habe damit Schiffbruch erlitten.


    Bei der Menge an Schadstoffen, die lösungsmittelhaltiger Kleber wie UHU hat, kann man gesundheitliche Befürchtungen vergessen, denn man schnüffelt den Kleber ja nicht. Ökotests sollte man hinten anstellen, wenn es darum geht, Kartonmodelle zu bauen. Dort wird die Eignung eines Klebers für unser Hobby vollkommen außer Acht gelassen.


    Zu den verschiedenen geeigneten Arten von Klebern findet ihr genügend Beiträge im Forum.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin anbeni,


    ich kann meinen Vorschreibern nur beipflichten.
    Lösemittelfreier kleber ist nicht prinzipiell schlecht, aber oft für den Kartonbau ungeeignet.


    Bei kleinen Klebeflächen verwende ich verdünnten Holzleim (Ponal Express, ca. 1:1, etwas weniger Wasser als Leim) und ansosnten Uhu-FF Schwarz oder Kittifix Allzweckkleber.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


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    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Nabend Zusammen,
    ich muss mal wieder eine Lanze für wasserbasierten, ungiftigen Kleber brechen. Ich betreibe den Quatsch hier seit ungefähr 30 Jahren und klebe seit 25 Jahren mit...



    Weissleim


    Geht pur, eigentlich jede Marke, je nach gusto oder Bauteilgrösse mit etwas Wasser verdünnt, evtl. ein bisschen Voodoo mit einem Tropfen Spüli. Lediglich Bordwände oder Verstärkungen gehen damit nicht.


    Gruss
    Jan

  • Moin anbeni,


    ich klebe viel mit Holzleim, z.B. Ponal.
    Wichtig ist aber, dass man wirklich nur relativ dünn aufträgt.
    Nur wenig Leim auf die Laschen auftragen, und mit einem Reststück Papier oder einem Zahnstocher verstreichen.


    Vielleicht magst du ja auch (ungefähr) deinen Wohnort angeben, dann findet sich möglicherweise
    jemand in eurer Nähe der mal 1 oder 2 Stunden opfert um euch die Anfänge zu erleichtern.


    ... und - gaaanz wichtig - DRANBLEIBEN !

    Gruß aus Ostfriesland, Ralf

  • ...


    Und wie klebt man am besten? Kleber auf die geknickte Stelle oder auf die Fläche, wo es aufgeklebt wird oder beides?
    ...


    Eigentlich mache ich das nach Lust und Laune.
    Aber bei ganz kleinen anzuklebenden Teilen habe ich mir angewöhnt, den Kleber (fast ausschließlich Weissleim - Ponal) auf die Klebestelle des anzuklebenden Bauteils aufzubringen. Ich finde, dass die Verklebung einfach sauberer wird, weil man dem Leim besser positionieren und dosieren kann.


    Für unsere Zwecke dürfte das Aufbringen des Klebers auf eine Seite reichen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ich habe hier noch ein Video gefunden


    Anmerkung:
    Zu dem im Film verwendeten Schneidelineal gibt es hier einen Extra-Thread.


    Helmut B.

    Gruß aus Ostfriesland, Ralf

  • Hall Ralf,
    einen Kleber gibt es beim Modellbau eigentlich nicht. Für Rümpfe und großflächig zu verklebende Teile nehme ich lösungsmittelhaltigen Kleber (z.B. UHU mit schwarzer Banderole und hier im Grenzgebiet zu den Niederlanden eine sehr preiswerte und mehr als ebenbürtige Alternative aus den Action Märkten). Lösungsmittelhaltiger Kleber, da dieser im Gegensatz zu lösungsmittelfreien Klebern nicht in den Karton einzieht, ihn somit nicht aufweicht und es keinen Verzug gibt.
    Bei den kleineren Teilen sind meine Erfahrungen mit Weißleim gut (z:B. Kittifix, UHU col bricolage, verdünnter Holzleim oder wieder die preiswerte Alternative aus den Niederlanden).
    Zum Schluß für die Metallteile und ganz winzigen Verbindungen Sekundekleber in Gelform ( z.B. UHU).
    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn viel Spaß und guten Erfolg bei Euren Projekten.
    LG
    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Hallo,
    ein wichtiger Unterschied: Weißleim z.B.Ponal läßt sich nur noch kurze Zeit korrigieren, Uhu Schwarz usw. läßt sich nach dem Ankleben noch für einige Zeit verschieben, muß dafür aber auch für einige Zeit in Position gehalten werden.

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    Gruß


    Günter

  • Geht pur, eigentlich jede Marke, je nach gusto oder Bauteilgrösse mit etwas Wasser verdünnt, evtl. ein bisschen Voodoo mit einem Tropfen Spüli. Lediglich Bordwände oder Verstärkungen gehen damit nicht.


    Gruss
    Jan


    Hi Jan,


    was meinst Du denn mit "Voodoo"??




    Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an. "Normale" Teile klebe ich mit Weißleim oder weißem Bastelkleber, evtl. versünnt mit etwas Wasser. Größere Teile, Cockpitverglasungen und Verstärkungen mit Uhu (schwarze Banderole). Der zieht zwar Fäden, aber die kann man relativ einfach nach dem trocknen wegrubbeln.

  • Hi Henni,
    naja, verdünnen mit Wasser hat bis jetzt immer gereicht, insofern läuft Spüli bei mir unter Voodoo. Vielleicht hilfts, vielleicht auch nicht.


    Gruß
    Jan

  • Im vth-Verlag ist ein neues Buch erschienen :


    Thomas Riegler: "D a s K l e b e b u c h" - Einfach alles kleben


    160 Seiten, Preis 27,80 Euro.


    Ich hab's mir bestellt, aber bisher noch nicht genauer studiert.


    Liebe Grüße
    Klaus aus Leingarten