Hallo zusammen,
Kabinenhauben, tiefgezogen.
Das soll das Thema dieses Berichtes sein.
Den Ausschlag gab das wunderschöne Modell der He 219 von Herrn Skorupa.
Ich habe deshalb Anfang 2007 ein wenig herum probiert bezüglich einer einfachen Möglichkeit, durchsichtige Hauben schnell und einfach her zu stellen.
Mein Augenmerk lag dabei auf :
> einfach zu machen
> "relativ" günstig
> reproduzierbar (es sollte die Möglichkeit bestehen, bei Bedarf mehrere zu machen)
> optisches Ergebnis mindestens "gut"
Zunächst habe ich die Haube mit den Teilen im Bogen nachgebaut. Die Klebelaschen außen.
Dann einen "Rahmen" von etwa 5mm Höhe um die Form geklebt. Aus Karton, aus was auch sonst? Wollte ja weitgehend auf "Spezialsachen" verzichten. Füßle angebracht, damit das Teil stehen bleibt.
Von außen alles gut mit Uhu abdichten. (Spalten oder so)
Dann habe ich diese Form mit ganz normalem Gips, den ich etwas dicker angemacht habe, ausgegossen.
Eine Nacht Trockenzeit erschien mir angebaracht.
Dann das Gipsteil "auspacken". Sprich: Vorsichtig den Karton entfernen.
Es sind auf dem Gipsteil zwei, drei kleine Luftbläschen (Ø unter 1mm).
Ich wollte absichtlich beim Versuch darauf verzichten, diese "Macken" aus zu bessern oder die Form ab zu schleifen. Mal sehen, was passiert.
Es sollte ja ohne großen Aufwand laufen. Das war der Plan.
Im Modellbauladen habe ich Schrupfschlauch durchsichtig gefunden. 1m um drei Euro irgendwas.
Also ein Stück abgeschnitten und rein mit dem Gipsteil.
Nach einigen Versuchen stellte ich fest, dass es besser ist, wenn das Gipsteil mit Spannung im Schlauch ist. Habe es also letztlich (nicht wie auf dem Foto!) quer in den Schlauch gesteckt (auf dem Foto ist es noch längs drin!). Oder man legt ein Stück Holz unter. Hauptsache, wir haben etwas Spannung drin.
Backofen. 250°C.
Das war zu viel. Die Folie ist gerissen.
Als brauchbare Temperatur hat sich etwa 100 bis 125°C heraus gestellt.
Nach ein paar Sekunden im Ofen alles raus. Abkühlen lassen.
Grob ausschneiden und den Gipskern entnehmen.
Dabei sah ich, dass sich die "Mäckchen" in der Form (siehe oben) in keinster Weise bemerkbar gemacht haben!
Also: Nacharbeit der Form zumindest bei keinen Macken nicht nötig!
Dann die Form der Haube anzeichnen, zuschneiden, fertig.
Bingo.
Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden. Der "Gipsstaub" der noch in der Kabine hängt, lässt sich mit dem Finger abwischen. Dann ist das Teil schön klar.
Fazit:
Saubere Methode, nicht teuer (aus dem Schlauch für 3 Euro irgendwas lassen sich weiß Gott wie viele Kabinen bauen!), die Gipsform hat die Hitze überlebt (ist nicht gesprungen), der Spaß ist also "reproduzierbar", Sonderwerkzeug oder so war nicht im Einsatz.
Alles in allem zum Nachmachen empfohlen!
Wer noch genauere Infos möchte, fragen.
Gruß und viel Erfolg!
Elger