JSC 2/2006 Nr. 292 Schleuderschiff Falke/Bussard 1:250 skaliert auf 1:87

  • Nachdem ich nun beschlossen hatte, in den Kartonmodellbau einzusteigen, bestellte ich bei Moduni (ich hoffe, ich darf den Namen nennen) 2 Kartonbausätze:
    Schleuderschiff Falke und den Japanischen Zerstörer Fuyuzuki.
    Nach dem Betrachten der gelieferten Bögen musste ich erstmal schlucken. Alle gezeichneten Bauteile waren kleiner, als ich sie mir vorstellte.
    Da ich inzwischen ein Vierauge bin, meine Finger nicht mehr so feinfühlig sind, überlegte ich, was zu tun ist. Alles wieder aufgeben oder nach Alternativen suchen.
    Nach durchforsten des Kartonbauforums war die Idee geboren: Skalieren, und zwar im
    Maßstab 1:87.
    Dieses Format hat auch den Vorteil, das eventuelle Zurüstteile aus dem Modellbahnbereich umgearbeitet und für diese Kartonmodelle verwendet werden können.


    Meiner technische Ausstattung und meinen PC-Kenntnissen traute ich das zu und nach einigen Versuchen klappte es auch bestens.
    Jetzt begann die Suche nach Papier/Karton. Papier in verschiedenen Gewichtsklassen kein Problem,
    Pappe oder fester Karton war doch in den umliegenden Geschäften;Baumärkten nicht zu finden und ich selbst hatte keine Pappe gesammelt oder in ausreichender Menge verfügbar. Außerdem sollte die Beschaffung nicht zu lange dauern und zu teuer werden.
    Also wiederum nach Alternativen suchen. Beim durchstöbern von Boden und Keller hatte ich etwas zum Verstärken gefunden, Reste einer leichten Trittschalldämmung oder Lamitat-Unterlage aus geschäumten Kunststoff, Stärke 3 mm.
    Jetzt begann das testen mit verschiedenen Klebstoffen: Ergebnis: Alle vorhandenen Klebstoffe griffen das Material nicht an und waren in der Kombination mit Papier bestens verwendbar.


    Fortsetzung folgt..............


    Gruß Monty

  • Leider musste der Bogen in seine einzelnen Seiten zerlegt werden, damit der Bogen sauber auf dem Scanner liegen kann.
    Scannen mit 100 % und 200 dpi, im Grafikprogramm eine DIN A2 Seite erstellt, die eingescannte Grafik mit 287 % skaliert. Das ergibt eine Grafik, die in den Maßen das DINA2-Format überschreitet aber noch komplett dargestellt werden kann. Die benötigten Teile der Grafik werden nun ausgeschnitten, in eine neue Seite eingefügt, gegebenenfalls bearbeitet und auf eine oder mehrere Seiten gedruckt. Ich habe bei meinen Ausdrucken nur minimalste Verzerrungen festgestellt, die sich beim Zusammenbau korrigieren lassen.


    Diese Vorgehensweise ist nicht allgemein gültig und kann je nach vorhandener Hard-und Software auch voll daneben gehen, also testen, testen, testen.......

    Das Testen, bis alles so war wie ich es wollte hat mindestens 20 DIN A4 Seiten gekostet. Die Probeausdrucke erfolgten in sw und im Sparmodus.



    Gruß Monty

  • Moin Monty,
    das Schleuderschiff habe ich auch schon seit Wochen auf dem "Kieker", weil doch sehr interessant. Jetzt gucke dir mal zu, ob es auch was für mich ist - dann aber "klassisch" in 1:250 ;).


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin und Hallo,


    so, der Bau ist etwas weiter gekommen.
    Ich bin immer noch am probieren, mit welcher Verstärkungsform ich am besten klarkomme.


    Die großflächige Verstärkung bietet eine sehr stabile Form, bedeutet aber immer wieder die Berücksichtigung der Materialstärke, was bei den verwendetem Material nicht immer einfach ist.
    (ok,ok, es soll ja auch nicht immer sooo einfach sein) ;)


    Nach einem Ausdruck der Bauform auf 300g Papier, dem Ausschneiden, Falten und Kleben habe ich die größeren Flächen nur partiell verstärkt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
    Der Aufbau ist stabil aber noch flexibel genug um das Bauteil an die vorgesehene Position anzupassen.
    Mit dieser Verstärkungsart werden ich die weiteren Aufbauten fertigen.



    Gruß Monty

  • Hallo,

    habe noch ein bisschen weiter gebastelt und Teile des Decks ausgedruckt und auf der Verstärkung aufgeklebt.
    Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und werden in dieser Art und Weise auch weiter bauen.


    Die Bauanleitung ist leider nicht sehr ausführlich und könnte auch noch mehr Zeichnungen vertragen.
    Das bedeutet, das hier ein Gutes Vorstellungsvermögen und ein ausführliches Studium der Baubögen erforderlich ist.
    Soweit ich die Baubeschreibung und die Zeichnungen verstanden habe, hat dieses Modell keine (man verzeihe mir die Ausdrucksweise) Bodenplatte, sondern die Spanten und Seitenbeplankungen werden vom Deck aus nach unten und oben gebaut und das Modell ist quasi von unten offen. ?(
    (das werde ich an meinem Modell ändern )


    Wenn ich soweit bin, werde ich berichten.


    Gruß Monty

  • Hi,


    Was die Bauweise des Rumpfes angeht hast du recht.
    Allerdings lässt sich auf diese Weise mit ein wenig Übung ein absolut gerader und exakter Rumpf bauen, was ich mit meiner Gneisenau von JSC mir bewiesen habe.


    Da ich das Schleuderschiff auch gebaut habe kann ich nicht nachvollziehen, wo dir die Anleitung nicht genügend hilft.
    Alleine die Skizzen sollten absolut zum Bau ausreichen. Wo hast du denn Schwierigkeiten?

  • I applaud the effort of rescaling to 1:87, and wish you every bit of luck and success! - L.

    Dankbar für die Gelegenheit auf Englisch schreiben zu dürfen, kann aber Antworten problemlos auf Deutsch lesen.

  • Hallo Daniel,
    ich kannte diese offene Bauweise nicht (man lernt ja immer noch dazu).
    Dadurch konnte ich mit von unten kleben erst gar nichts richtiges anfangen. Mit einer kleinen Skizze des Rumpfaufbaus hätte ich es wahrscheinlich gleich besser verstanden.



    Hallo Mainpirat,


    Danke für die Informationen.
    Meine Frau ist von der Größe auch nicht gerade begeistert.( Ich sagte Ihr dafür ist es aber leicht und lässt sich schnell beiseite stellen) :D




    Hej Leif,


    tack,tack
    Da wir jedes Jahr in Schweden Urlaub machen, kann ich Schwedisch recht gut verstehen und lesen, leider nicht sprechen. :(



    Gruß Monty

    Meinungsaustausch ist:
    Du kommst zu mir mit Deiner Meinung und gehst zurück mit meiner Meinung

  • Hallo Modelbaufreunde,


    das grobe Spantengerüst ist fast fertig.
    Ich habe, um eine höhere Festigkeit des Decks zu bekommen , zusätzliche Längstspanten eingefügt. Damit ist alles schön stabil geworden.
    Die Modelllänge beträgt jetzt 112 cm.
    Teile des Hauptdecks und der Aufbauten werden nun als Farbdruck auf 300g-Papier gedruckt und entsprechend den Erfordernissen verstärkt.


    Sichtbare Teile, wie Fenster und Türen werden jetzt schon im Vorfeld am PC bearbeitet, leicht verbessert und die Bullaugen mit Fenster versehen.
    Dann alles ausschneiden und dabei nicht die Nerven verlieren. :rolleyes:


    Gruß Monty

  • Moin und Hallo,


    So, nach einer längeren Zwangspause und eines Streiks der Drucker konnte auf der Werft weitergearbeitet werden.
    Die Seitenbeplankungen sind jetzt fertig. Sind leider (wie man es auf den Bildern sehen kann) nicht so sauber geworden, wie ich es mir gedacht habe. :(
    Beim nächsten Modell dieser Größe werde ich die Anzahl der Spanten deutlich erhöhen.
    Da beim Drucken höchstens 30 cm der Seitenbeplankung gedruckt werden kann, ergeben sich relativ viele Teile für die komplette Beplankung und es sind nicht vorgesehene Unterteilungen erforderlich.
    Dadurch ergeben sich doch recht viele Schnittstellen, die das Aussehen nicht gerade verbessern.
    Die Feinarbeiten am Rumpf werden nach Fertigstellung des Decks durchgeführt.




    Gruß Monty

  • Hallo Modelbaufreunde,


    so, das Poopdeck ist nun fast fertig.


    Alle verwendeten Materialien wurden hier im Haushalt zusammen gesammelt und zur eventuellen Verwendung getestet.
    Die Seile der Winden und die Ankerketten wurden mit grauem Garn nachgebildet.


    Sicherlich könnten viele Teile noch geschickter hergestellt werden, aber dazu fehlt mir noch die Übung und das Feingefühl.


    Meine Bewunderung gilt allen diesen Modellbauern, die hier im Forum ihre Kunstwerke (und es sind schon richtige Kunstwerke) zeigen. :respekt:


    Der zukünftige Kapitän schaut sich auch schon mal ein bisschen das Deck an.


    Gruß und ein sauberes Kleben


    Monty

  • Moin und Hallo,


    das Poopdeck ist fertig,
    das Backdeck und das Hauptdeck wurden verstärkt, ausgeschnitten und aufgeklebt.


    Der Strohhalm zwischen Poopdeck und Backdeck dient zur späteren Aufnahme, Stabilisierung und als Drehlager des beweglich ausgeführten Krans.


    Die Treppe wurde optisch geändert, verstärkt und ausgeschnitten.

    So langsam werden die Konturen des Schiffes sichtbar und man sieht wieder was man gefertigt hat.
    Beim Rumpf kam mir das nicht immer so vor.


    Jetzt werden als nächster Schritt die Decksaufbauten des Hauptdecks angefertigt.


    Gruß Monty

  • Hallo Monty,
    hab mir gerade mal dein Projekt angeschaut, na da hast du dir ja ganz ordentlich was vorgenommen.
    Einen kleinen Tip hätte ich noch, du solltest unbedingt die Schnittkanten färben! Denn gerade bei den Papierstärken die du verwendest hast du sonst hinterher viele weiße Kanten, die den Gesamteindruck doch recht stark beeinflussen können.
    Weiterhin noch viel Spass bei deinem neuen Hobby.


    gruss
    olli

  • Moin und Hallo,


    am Modell hat sich in letzter Zeit schon einiges getan.
    Das Hauptdeck, das Backdeck und das Katapult sind nun fast fertig.


    Jetzt sind die vielen Kleinteile ( z.B. Winden, Treppen ) dran, die nach und nach auf das Haupt- und Backdeck verbaut werden müssen.
    So langsam verschwinden die großen weißen Flecken.


    Eine Großbestellung verschiedener Papp-Sorten und Stärken ist inzwischen auch schon eingetroffen.


    Ich versuche jetzt, wie Olli vorgeschlagen hatte, die Schnittkanten zu färben, was jedoch an einigen schon fertig gestellten Bauteilen nicht so einfach ist.
    (Das werde ich beim nächsten Modell von Anfang an, gleich nach dem Ausschneiden und Knicken, durchführen.)



    Gruß Monty

  • Moin und Hallo,


    jetzt sind die ersten Kleinteile gefertigt und auf den Decks angebracht.


    Bei den Fotos für das Forum ist mir aufgefallen, wie unsauber die Teile von mir positioniert worden sind. 8o


    Das ist mir trotz Brille und guter Beleuchtung beim Kleben gar nicht aufgefallen.
    Aber zum Glück ist es bis jetzt den unbedarften Betrachtern auch noch nicht aufgefallen.


    Aber für mich der Hinweis, das ich sauberer arbeiten muss.


    Am nächsten Modell dürfen diese Fehler (schon gar nicht bei dieser Modellgröße) nicht mehr vorkommen.



    Gruß Monty