Japanisches Klein-Uboot Ko-Hyoteki

  • Moin zusammen,


    Ihr seid schuld! Dieses Forum ist schuld =D>!!!


    Da stöbere ich hier rum und finde als kostenlosen Download das Ko-Hyoteki Typ A aus Japan: http://udonfact.hp.infoseek.co.jp/paper/down/kodown.html
    und hab irgendwie alles andere stehen und liegengelassen, druckte und kopierte das Teil auf "meine" Grösse 1/35 hoch. Hat mich voll erwischt!!!


    Dazu kam eine lange Nacht mit Fotosuche und Detailanalyse...und jetzt kleb ich schon wieder hier rum...(alle anderen angefangenen Projekte mögen mir verzeihen!).


    Also, zum Bausatz selber...es ist ein einfaches, aber wenn man will dennoch anspruchsvolles Gerät, dieses japanische Zweimann-Uboot.


    Aus dem Bausatz von U-Don kann man prinzipiell drei verschiedene Typen machen, und ich bin mir noch nicht klar, ob es Typ A (Pearl-Harbour-Version) oder die später (Australien-Raid) werden soll. Es gibt tatsächlich noch 4 intakte Boote, die mehr oder weniger gut erhalten sind, ebenso das berühmte Boot, das man noch aus dem Film Tora-Tora-Tora kennt (nicht die neuere Schlunz-Version).
    Das Boot-chen wurde tatsächlich vor Hawaii gefunden und ist auch in überraschend gutem Zustand (übrigens ausserhalb der 3-Meilen-Zone "sic!").


    Aber nun zum Bau. Ich druckte mir das Ganze aus, und kopierte es auf 131% hoch. Das Material ist ein glatter, aber nicht glänzender Fotokarton, relativ weich.
    Die Spanten werde ich aus Grau- oder Finnpappe machen, sind ja nicht viele.


    Begonnen habe ich mit dem doppelnasigen Bug, aus dem die Torpedoköpfe herausragen. Das von U-Don vorgeschlagene Prinzip aus gewickeltem Papier mit einer Druckschablone die Rundungen zu machen ist fantastisch (Propellerspinner, Radome usw!) und wurde sogleich umgesetzt.


    Das gewickelte Material habe ich auf ein Holzstäbchen geleimt, und in den Dremel eingespannt und sauber rundgeschliffen, zwischendurch das anpassen an das Bugteil nicht vergessen. Dann hab ich das mit Kleber übergossen und lasse es trocknen. Zündpistole und Stellschrauben kommen dann in Form eines Holzstäbchens und zweier feiner Nadelköpfe dazu.


    Das Bugteil von U-Don ist nicht ganz korrekt, denn die Torpedorohre stehen vorne ca 3mm über. Ebenso ist die Rundung nicht richtig, die Rohre schliessen schief ab, aber das lässt sich sehr einfach korrigieren, wie die (zugegeben schlechten) Bilder zeigen.


    Vor dem Biegen sollte man mit einer kleinen Schablone die Knickstellen der Rohre aus dem Rumpf mit dem Cutter fein anreissen. Ich habe in der Mitte zwischen den Rohren eine heftige Verstärkung angebracht, denn später sitzt hier eine Stütze für den Bugschutzrahmen. Auch treten hier heftige Biegekräfte auf, wenn die Torpedos montiert werden.


    Übirgens, nicht wundern, ich fertige meist von schwierigen Bauteilen gleich mehrere an, falls was schiefgeht, vielleicht"fällt" gleich ein zweites Boot ab....


    Euer
    Haduwolff

  • Hi haduwolff,


    ein sehr schöner link zu einem schönen und interessanten Modell, Danke.


    Grüße Frank

    Im Bau / under construction:


    StuG III, 1/25, GPM


    zurückgestellt bis zum Renteneintritt
    --- KRAZ 255 B 6x6, 1:25 ---


    und vergesst nicht, es ist nur ein Papiermodell........

  • Danke Haduwolff,


    ich schließe mich Herbert an. :D


    Ich habe mir die kleine Zigarre auch sofort runtergeladen. Was man an denn Baubildern sieht, ist so einfach gar nicht. Speziell die Propellerblätter sind spitze.


    Warum ist Dein Ausdruck so hellgrau, oder liegt es an den Digitalbildern ?


    Viele Grüße
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Moin zusammen,


    also, die helle Farbe ist weiss, da ich das Modell sowieso neu streiche, und damit man sehen kann, welche Veränderungen ich vornehme.


    So, nun zum sehr komplexen Turm. Die in der Vorlage vorhandenen Klebelaschen hab ich abgetrennt, um sie von innen gegenzulegen, damit die Aussenhaut glatt bleibt.
    Die Plattenstösse habe ich mit der Schere eingeritzt, und nach dem Zusammenbau wurden die Löcher für die Nieten vorgebohrt und feinste Stecknadeln eingesetzt (Bastelbedarf Raher).
    Ebenso kommen die Löcher für die Flutung rein, sowas geht eben mit dem dickeren Karton ganz gut. Zum Schluss wurde das Ganze saubergeschliffen und an den üblichen Stellen mit Moltofill-Feinspachtel (trocknet superschnell und ist bestens zu schleifen) behandelt.


    Die Flutschlitze unten am Turm habe ich nach Abbildungen wesentlich vergrössert, und aus Stabilitätsgründen mit Karton hinterlegt.


    Hier kann man sich überlegen, ob man den Typ A, B/C oder S-Kanamono
    baut, da sich diese vor allem durch die Turmform unterscheiden.


    Ich werde das Boot-chen als Typ B/C bauen, d.h. ein wenig verlängert mit dem alten Turm und Netzabweiser, d.h. das Boot hatte einen kleinen Dieselgenerator dabei, um als echtes U-Boot zu agieren, das unabhängig vom Ladezustand der Batterien agieren kann.


    Nun zu den Bildern:

  • Moin zusammen,


    ..inzwischen ist die lange Röhre soweit geschlossen. Es passte alles gut zusammen, die Übergänge mussten natürlich teilweise nachträglich angepasst werden, Ungenauigkeiten durch die Vergrösserung halt.


    Die Spanten müssen ebenso vorsichtig angepasst werden, denn es ist schnell eine Delle reingedrückt.


    Den Bug habe ich eher aus versehen schon montiert, das wollte ich eigentlich erst nach der Montage des Netzschutzrahmens, aber nun ist es so.
    Es macht übrigens Sinn, im Heck und in der Mitte Gewichte einzubauen, damit das lange, aber recht leichte Boot nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist, vor allem, weil die gewickelten Torpedoköpfe schwer sind. Ich hoffe, daß die komlizierte Heck-Konstruktion als Gegengewicht dienen kann.


    Den Heckkonus habe ich dafür erst mal noch abnehmbar gemacht, um die Ruder und Schrauben in Ruhe bauen zu können.
    Hier am Heck habe ich die grosse Flutöffnung auf der Oberseite, die im Druck nur ein dunkler Fleck ist, ausgearbeitet...Loch geschnitten, dann entsprechen gelochte Graupappe untergelegt und eine Lochplatte aus festem Karton als Abschluss verklebt, ebenso sind die beiden Öffnungen ganz hinten gemacht, Stb im oberen Rumpfviertel, BBord im unteren.


    Auch die undeutlich gezeichneten Flutschlitze am hinteren Konus habe ich mit einem Schraubenzieher reingedrückt, damit das Bootchen schön plastisch wirkt.


    Übrigens ist die B/C-Version mit 73,5 cm Länge in 1/35 garnicht so klein, sondern ein schöner Blickfang.


    Zu den Bildern:

  • Moin zusammen,


    so, nun ist das Heck soweit fertig. Vorweg, hier habe ich auf Holz als unterstützendes Material zurückgegriffen.


    Die Fotos vom Originalschiff zeigen, daß die Abweiser an den Rudern nicht am Ende der Flosse angenietet sind, sondern über die ganze Länge der Aussenseite laufen, sozusagen eine verlängerte Ruderhacke. Diese Teile habe ich aus Holz gemacht, denn ich bewege meine Modelle oft, und setze lieber mal Draht und Holz zur Stabilisierung ein. Auch die Halterungen des runden Abweisers vor den Schrauben und der untere Abweiser werden aus Eisendraht gemacht.


    Die Schrauben sind auch fertig, die gegenläufigen Propeller werden ausgeschnitten und als Konus gefertigt. Das Ende der Propellernabe ist nicht, wie im Bausatz gemacht spitz, sondern abgerundet, hier habe ich zu der Methode der Torpedoköpfe gegriffen, und dünnes Zeitungspapier eingerollt, mit einem Stempel rundgedrückt und eingeleimt. Am Ende noch ein dicker Tropfen Lack drüber, und es wird ein schön glatter Abschluss.


    Dann handelsübliche Revell-Goldfarbe drüber, und die Doppelschrauben sehen echt toll aus!


    Die Bilder:

  • Moin zusammen,


    nun ging es schnell auf der Zielgeraden...Das Heck ist montiert, der Turm fest und dann kam die grosse Sprühdose mattschwarz.


    Vorher wurden noch alle Ösen, die restlichen Abweiser (einfacher als gedacht!) und vor allem - kleiner Tipp - die Schweissnähte aufgebracht. Hierfür nehme ich das gute, fusselfreie Knopflochnähgarn und klebe es auf die jeweiligen Stellen, praktischerweise auch an den Kanten der Segmente. Erst drumherumlegen, und dann mit Sekundenkleber flüssig fixieren.


    Das kommt beim fertigen Modell sehr gut. In kleineren Maßstäben geht das auch mit feinerem Synthetik-Garn.


    Die Netzabweiser vor und hinterm Turm mache ich (wie auch die Antenne bei den Flugzeugen) aus Gütermann-Elastikfaden, damit ist der Draht immer sauber gespannt, und ein versehentliches drankommen reisst nichts kaputt.


    Die restlichen Arbeiten wie das endgültige Malen der Roststellen und die vielen Markierungslinien (beim Original viel mehr als beim Bogen) und Zahlen kommen dann, wenn alles durchgetrocknet ist (und ich wieder Zeit habe nächste Woche).
    Und ein schöner Ständer fehlt...und mal sehen, obs zu guten Fotos reicht, leider hab ich noch keine guten Japaner-Figuren gefunden.


    So, hier das erste Foto des fast fertigen Bootes...übrigens ist die Bemalung im Original nicht so kontrastreich, liegt am Blitz....

  • Hallo Haduwolff,


    Deine Mischtechnik hat was. Bravo =D>, man muß nur die Augen offen haben.


    Kannst Du uns noch Bilder und/oder Tips zum Bemalen geben, speziell Deine Airbrush Technik würde mich interessieren.


    Perfekt was Du zauberst, was kommt denn nun ?


    Gratulation und die Tauchfahrt kann beginnen.


    Servus
    René

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    "sei a Mensch"

  • Moin zusammen,


    ....alles nächste Woche, bin jetzt unterwegs....



    Gruß


    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hallo Hadu,


    sieht sehr beeindruckend aus! =D> =D> =D>
    Wie Rene oben schon schrieb, wäre es schön, wenn Du ein bißchen was zu Deiner Lackiertechnik rausläßt =)


    Gruß
    Edi

  • Moin zusammen,


    ..nach einer kleinen Pause nun die Endarbeiten...


    Die kleinen U-Boote hatten auf dem Rumpf Markierungen für die Hebe- und Auflagepunkte sowie Tiefgangmarkierungen. Bei Original-Fotos waren die Markierungen am Turm nicht zu finden, also hab ich sie weggelassen (ich bin mit dem Pinsel etwas wackelig...besser so).


    Die Streifen habe ich mit Maler-Krepp abgeklebt, in das ich vorher das Motiv reingeschnitten habe. Kleiner TIPP:


    Malerkrepp klebt nicht so heftig, wenn man es vorher ein-zweimal auf die Haut aufklebt, dann nimmt das Band nicht Farbe oder noch schlimmer - Papier beim abziehen mit.


    Meine Lackiertechnik? Oh, das ist einfach, ich grundiere alle Modelle erst mal mit Seidenmattschwarz aus der Sprühdose. Das stinkt zwar heftig, aber gibt nach zwei Schichten eine wunderbar glatte Oberfläche, und die Farbe trägt nicht auf und zerstört Details.


    Bei dem U-Boot dann habe ich in folgender Reihenfolge weitergemacht:
    - mattschwarz auf den Flächen schattieren
    - dunkelgrau die Flächen zwischen den Nähten hervorheben
    - mittelgrau mit etwas braun drin um die Roststellen und Nähte
    - hellgrau mit braun drin leichte Streifen von oben nach unten andeuten
    - an Nähten und Längsrissen mit einem schmalen Stück Karton kantig spritzen
    - den Rost mit ARTITEC-Pigmenten aufpinseln
    - mit silbergrau frischen Abrieb an Rudern, Luken und Sehrohr anpinseln
    - mit hellgrau vorsichtig trockenmalen
    - die Schraube an den Kanten mit mattschwarz leicht anschattieren



    Das wars eigentlich. Die Ständer sind aus Graupappe, die erst rostbraun gespritzt wurden und dann grau über die Kanten angemalt wurden, so werden sie schön rostig mit abgeplatzer Farbe dran....und die Tage versuch ich endlich, vernünftige Fotos zu machen.



    P.S....ähm...was ich als nächstes vorhabe? Nun, zunächst habe ich das Problem, daß ich gerne bei Fiddlers Green einkaufen würde, aber keine Kreditkarte besitze und paypal nicht mache...also brauch ich jemanden, der für mich mitbestellt (DFS 239, Do 335, Fi 282)... :(



    Dann war da das He-111-Transporter-Projekt, der Drehflügler, Eisenbahnwaggons...okok...also heute mache ich noch an dem Projekt Stadthaus und Fabrik in 1/35 weiter...achso, arbeiten muss ich ja auch....

  • Moin,


    ..oh..ja, verdammt, jetzt kann ich alles nochmal anmalen...hab den Rostschutz vergessen....der Tenno wird sauer sein...auhauerha!


    Nun, ich hab inzwischen erfahren, daß es das gute Stück auch als Kunststoff-Modell im gleichen Maßstab gibt...würde ca. 50 Euronen kosten...ok, dann hab ich die definitv wirtschaftlichere Methode gefunden. Auch ein Faktor PRO Karton...


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin zusammen,


    also sowas...der Hadu packt so eine olle Kamelle wieder aus. U-Dons Bootchen ist ja nun nicht neu.


    Und genau so lief es....ich packte hier mal ein paar alte Kartons aus, und was fand ich da? Die ganzen Probebauteile und Reste des ersten hier gezeigten Bootes.
    Das alte Modell fand ja inzwischen seinen Platz bei einem ambitionierten U-Boot-Sammler, und ich wollte ja nochmal....damals, in 2006.


    Inzwischen ist von Finemolds kurzzeitig ein 1/72er Modell vom Ko-Hyoteki erschienen, in zwei Ausführungen. Und dann hab ich angefangen, zu wühlen.
    Denn kaum bekannt ist, daß diese schmalen Röhren durchaus Erfolge verzeichnen konnten.


    Mal ein paar Sachen...


    1. Ein Ko-Hyoteki ist vor Pearl-harbour VOR dem Angriff der Japaner in internationalen Gewässern vom US-U-Bootjäger "Ward" versenkt worden. Rein faktisch hat also die USA den Krieg gegen Japan ohne Kriegserklärung begonnen. Somit ist der Angriff auf Pearl Harbour völkerrechtlich ein legitimer Verteidigungsakt Japans gegen einen ungerechtfertigten Angriff auf ein Kriegschiff gewesen.
    Geschichte ist halt doch amüsant und voll bösem Zynismus...


    2. Eines dieser Boote ist offenbar doch in den Hafen eingelaufen und hat nach neuesten Erkenntnissen die USS Oklahoma versenkt.


    3. Ein weiteres hat ebenfalls den Hafen erreicht und seine Torpedos allerdings verschossen, und wurde darauf hin versenkt.


    4. Am 29.Mai 42 griffen 3 Boote den Hafen von Sydney an, und versenkten einen Versorger, die anderen Torpedos gingen fehl.


    5. Am gleichen Tag griffen zwei Boote Diego Suarez auf Madagascar an und beschädigten das britische Schlachtschiff Ramillies schwer und versenkten einen Tanker.


    Viele hunderte Boote standen bereit, um die Invasionsstreitkräfte um Japan anzugreifen, doch die meisten Boote wurden von ihren Besatzungen zerstört.


    Übrigens gab es viele Planungen, mit diesen Booten US-Häfen an der Westküste, den Panamakanal und andere hochgradige Ziele anzugreifen.


    Diese kleinen Boote waren echte Unterseeboote und KEINE Selbstmordkommandos. Die Besatzungen sollten entweder zum Mutterschiff zurückkehren oder ihre Boote versenken und sich an abgelegenen Treffpunkten abholen lassen.
    Also nicht mit den Kaiten verwechseln.


    Diese Klein-Uboote haben sich also bewährt und stehen gleichwertig neben den italienischen, britischen und deutschen Kleinkampfbooten.


    Aus den ganzen Teilen versuche ich, eines der Ko-Hyoteki Ko-Gata (Typ A) und eines der späteren Otsu-Gata (Typ B) mit seinen Anbauten zu stricken.


    Einer freut sich schon....


    Gruß
    Hadu

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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin zusammen,


    also, vieles von 2006 würde ich nun anders machen. Die mit Serafil aufgeklebten Schweissnähte gehen auch anders, ebenso Turm und Torpedorohre.
    Aber heute habe ich die fehlenden Ruderblätter und manch abgebrochene Strebe neu angeklebt. Die seidenmatte schwarze Grundierung ist drauf und stinkt vor sich hin, und auch ohne Alterung und Abweiserkabeln sieht das Bootchen schon mal ganz fein aus.


    Und wer sich so freut? Naja, unser siegesgewisser japanischer Leutnant, der sein "Banzai" ruft und höflich lächelt.


    Grade so sieht man, wie schmal das Boot ist und eine lange Röhre bildet.


    BANZAI !!! :D


    Verbeug!
    Euer Hadu





    P.S.: "Banzai" bedeutet "10.000 Jahre voller Glück" und ist ein gut gemeinter Jubelruf, der nichts böses meint!

  • Moin zusammen,


    irgendwie hab ich keine Ruhe gefunden, und suchte weiter. Die Ko-Hyoteki hatten also KEINE der verheerenden "Long-Lance"-Torpedos Typ 93 an Bord, das wäre wegen der Sauerstoff-Füllung und des komplizierten Füllvorgang garnicht gegangen.
    Die unglaubliche Reichweite von über 40 km hätte bei den Klein-Ubooten keinen Sinn erbracht.


    Stattdessen wurde der Typ 97b/Typ 98 verwendet. Japan hat allerdings klugerweise auf Magnetzünder und unerprobte Zünder verzichtet.
    Trotzdem gab es einige Probleme mit der Sauerstoffanlage, und die Angriffe auf Peral Harbour wären noch erfolgreicher gewesen, wenn die Torpedos nicht in ihrer Laufzeit wegen Motorversagens versunken wären.


    Neueste Funde und Analysen weisen sogar darauf hin, daß auch die Arizona möglicherweise von einem der Torpedos getroffen wurde und die Mär von der Bombe in die Munitionslast fraglich ist, aber das ist nun meiner Meinung nach Spekulation.


    Jedenfalls ist der Stellenwert dieser Kleinkampfmittel bisher sehr unterschätzt worden. Was ich interessant finde, ist die Tatsache, daß die kaiserliche japanische Marine als einzige Marine Klein-Uboote schon VOR dem Krieg plante und bauen liess.


    Hier ein (linzenzfreies) Bild der Besatzungen von Pearl-Harbour.


    Gruß
    Hadu

  • Moin zusammen,


    jetzt gehts an den Typ Otsu-Gata.


    Hier bekommt das Boot einen eigenartigen Verhau an Netzabweisern und Schutzrahmen. Ziemliche Bremsen für das an sich recht glatt konstruierte Boot, das so ein anderes "Gesicht" bekommt. Strömungsungünstig aber anscheinend notwendig.


    Einige Bilder zeigen auch am Turm eine starke Lichtquelle (tanshoto), wohl zur Orientierung bei Netzssperren.
    Jedenfalls ist das Boot im Gegensatz zum Pearl-Harbour-Typ weiterentwickelt.
    Ein Dieselaggregat kann die Batterien (denchi) nachladen, verbesserte Navigationsinstrumente und leistungsstärkere Batterien, verbesserte Torpedos und Pendelruder für die Seitensteuerung zeigen, daß die Boote auf dem Laufenden gehalten wurden.


    Stabilisatoren an den Torpedorohren und eine Verstärkung um den Bug lässt auch vermuten, daß hier Festigkeitsprobleme aufgetreten sind. Doch mit dem Turm wirds echt Nemo-mässig....dazu später!


    Gruß
    Hadu

  • Moin zusammen,


    so, auch das Boot ist schwarz, wobei hier die Farbgebung noch fraglich ist. Doch erst mal zum momentanen Stand des Otsu-gata.


    Der schlittenartige Bugschutz, die Säge, die es auch bei den früheren deutschen Booten gab sind noch klassisch.
    Doch am Turmschutz hätten die Disney-Designer für die Film-Nautilus ihre Freude gehabt.
    Ich denke, daß hier ganz einfach abgeguckt wurde.


    Und zugegeben, dieser Rahmen ist ziemlich elegant geformt und passt nun wirklich nicht zu einem Klein-Uboot, doch was solls, das Ding sieht wirklich klasse aus.


    So, jetzt muss ich mal über die Farben nachdenken.


    Das erste Boot in schwarz ist klar, doch es gibt für die späteren Boote die Vermutung, daß sie dunkelgrau oder graublau gemalt waren.
    Schwarz ist eine Farbe, die in den klaren und hellen Gewässern bis in 60 m gut sichtbar aus der Luft ist.


    Es wurden D-Typen gefunden, die sogar eine Splittertarnung hatten.


    Ich tendiere also zu einem dunkelgrau.


    Und eine Alterung? Absolut! Wenn die ganzen Kennungen drauf sind, werde ich die Boote massiv altern, denn sie wurden Huckepack von grossen U-Booten zu ihren Zielen gebracht. Getaucht und über Wochen im Salzwasser ohne äussere Wartung sahen die Boote ziemlich mitgenommen aus.


    So, bis dann erst mal!


    Gruß
    Hadu

  • Hello, Haduwolff,


    That is some truly amazing work on these two IJN Minisubs. I am working on GPMs' U Boat Molch kits right now and this pair beats it all hollow. Very fine paintwork as well.

    Jay Massey
    treadhead1952
    Las Vegas, NV

  • Hi Jay,


    thank you! And please, show us your mini-subs if they are ready ;)


    Best greetings
    Haduwolff

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hello Hadu,


    Nice again to see these lovely boats on the main page.


    @Jay: Hello, its nice to see a fellow American. If you search for "Bremerhaven" you can see more pics of these at the meeting earlier this year (it was a treat to see them in person) along with somewhere pictures of a real Molch that is in the museum. I will look in my pictures as I know I took a few of it. And as Hadu says, please share your work, we would love to see it.


    Best Regards,


    Cris

  • Hi Hadu and Chris,


    I only have just gotten started with my Molch project, the base and torpedos are the only things completed at this point. I have been checking Ricleite's thread on building the Molch and Hecht models as a sort of reference, finding it invaluable. My own work pales in comparison to what you accomplish here, I have only been tinkering at card models for a comparitively short time, styrene being what I have been modeling up to just a couple of years ago. As I get some more work done and really have something to show on it, I will start a thread. ;)

    Jay Massey
    treadhead1952
    Las Vegas, NV