Ist eine digitale Kompaktkamera für Modellbilder geeignet oder eine Bridgekamera empfehlenswert?

  • Hallo,


    seit Jahren machte ich mit meiner Canon Power Shot A95 die Aufnahmen von Modellen. Mit ihr konnte ich vor allem auch die Blende einstellen, um eine entsprechende Tiefenschärfe zu erreichen. Außerdem arbeitete sie mit 4 AA-Akkus.


    Nachdem ich schon bei unserer letzten Kurzreise feststellte, dass einige Bilder fast nur weiß waren, ist dies jetzt zur Norm geworden. Als unsere kleinen Enkel jetzt vier Tage zu Besuch waren, sind mir nur zwei Aufnahmen gelungen. Wenn die Farben stimmten, dann spielte der Autofokus verrückt.


    Jedenfalls ist meine Kamera für Modellaufnahmen nicht mehr geeignet. Ich sehe mich also gezwungen, mir in der kommenden Woche eine neue Kamera zu kaufen, damit ich bei unserer Modellbauaussstellung am Sonntag entsprechende Aufnahmen machen kann.


    Nun meine Frage: Haben Mitglieder bezüglich Modellaufnahmen mit aktuellen Kompaktkameras gute Erfahrungen gemacht? Oder ist eher eine Birdgekamera zu empfehlen, auch wenn diese nicht so leicht am Körper getragen werden kann? Meine bisherige Kamera war in einer Tasche, die ich am Gürtel befestigen konnte und ich hatte sie so überall dabei, ohne dass sie mich belastete.


    Für entsprechende Vorschläge bzw. Empfehlungen wäre ich dankbar.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Ich habe auch jahrelang die Fotos mit einer Kompakten gemacht.


    Seit einiger Zeit nutze ich eine Bridgekamera, und die Fotos werden dadurch deutlich besser (Panasonic Lumix). Es gibt einfach mehr Einstellmöglichkeiten.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ich habe mal mit meinen Kameras Versuche gemacht und finde, dass die besten Aufnahmen von den feinen Details von Papiermodellen mit dem iPhone 4 gelingen. Der extrem kleine Bildsensor mit einem relativ aufwändigen Objektiv ergibt beim iPhone 4 eine sehr gute Makro-Fähigkeit mit verhältnismäßig großer Tiefenschärfe.


    Also: Kleinere Bildsensoren geben größere Tiefenschärfe.


    Aber: kleine Sensoren haben wegen ihrer hohen integrationsdichte auch ein ziemlich schlechtes Rauschverhalten bei schlechten Lichtbedingungen.
    Man sollte bei solchen Kameras also auch für ausreichend Licht sorgen.



    Viele Grüsse
    Thomas

  • Moin zusammen,


    ein gutes Objektiv ist durch nichts zu ersetzen. Ich hab eine alte Sony 717 mit ofenrohrgrossen Zeiss-Objektiv. Bei Bedarf alles einstellbar.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin, moin!


    DMC FZ 200 Lumix oder Leica V-Lux 1, lumixbasiert sind für mich die klare erste Wahl. Allein wegen der Optik. Daran gibt es nichts zu rütteln. Habe auch eine Canon EOS 5 Mk.II mit entsprechenden "Profi-Optiken"; liegt im Schrank und ist nur schwer, unhandlich und eigentlich hinausgeworfenes Geld gewesen.
    Die FZ 200 ist eine optimale Kamera für Modellaufnahmen ... meiner unmaßgeblichen Beurteilung nach.


    mit liebem Gruß
    Wilfried


  • ein gutes Objektiv ist durch nichts zu ersetzen. Ich hab eine alte Sony 717 mit ofenrohrgrossen Zeiss-Objektiv. Bei Bedarf alles einstellbar.

    ...genau daß ist es; selbst bestimmen, wie das Bild werden soll; ich hasse betreutes Fotografieren mit dem Symbol "P", oder die sogenannten Motiv-Programme ... die Kamera wird es schon richten ... am A .... hängt der Hammer! :D Und - auf die Optik kommt es an - nur darauf!


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Hallo Hans-Jürgen,


    ich mache meine Bilder mit einer älteren Nikon für 50,- € die eine gute Makrofunktion hat. Bei Galeriebildern zücke ich dann aber eine Spiegelreflex die mir eine Blende 32 macht, das alles mit Fotolampen und Aufhellblitz, na gut ich benutze diese Dinge auch beruflich.....
    Ich fotografiere übrigens mit 1,5 M-Pixel, nur wenn es DinA2 werden soll, nehme ich 6 M-Pixel......


    Aber das Objektiv und der Mensch hinter der Kamera sind durchaus das wichtigste.


    Gruß pianisto

  • Moin Hans Jürgen,


    alles mehr oder weniger eine Frage der Ansprüche und des Geldbeutels.
    Man kann allen Vorschreibern ausnahmslos zustimmen.
    Ich habe eine Kompaktkamera (olympus mju tough), die eine Outdoorkamera im Zigarettenschachtelformat immer dabei ist.
    Damit kann man brauchbare, aber keine Spitzenmodellfotos machen.
    Seit einiger Zeit habe ich eine Bridgekamera (Canon PowerShot SX50HS), mit der recht gute Modellaufnahmen gelingen.
    Makro- und Telefotos sind gleichermaßen gut zu machen, Einstellmöglichkeiten sind auch reichlich vorhanden.
    Entscheidend für gute Modellfotos sind viel Licht, ggf. Stativ und eine interesante Perspektive.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Hallo,


    ich nehme an, dass bei der Fotografie von Modellen das Hauptaugenmerk wesentlich auf der Tiefenschärfe (auch Schärfentiefe genannt) liegt, dass der Bereich der scharfen Abbildung also möglichst groß ist.
    Hier gilt, dass die Tiefenschärfe im wesentlichen abhängig von der Brennweite (Abstand Linse - "Film") sowie der Blende (Blendenöffnung möglichst klein, d.h. große Blendenzahl) ist. Die Brennweite ist naturgemäß bei sehr kleinen Kameras ebenfalls klein.
    Das spricht für das Smartphone (oder Iphone) als Kamera, wenn sie denn gute Bilder liefert. Die Brennweite des Iphone 4S beträgt nur 4,28 mm und damit ist das Iphone, auch wegen seiner sehr guten Abbildungsqualität, bestens geeignet!
    Allerdings hat man bei Smartphones leider meistens keinen Einfluss auf die Blende.


    Kompaktkameras, z.B. die Lumix TZ25, haben in Weitwinkelstellung auch nur Brennweiten von 4,3 mm und bieten damit auch eine große Tiefenschärfe.
    Die Tiefenschärfe lässt sich ganz gut abschätzen, wenn man einen Zollstock in Längsrichtung schräg von oben fotografiert, wobei die manuelle Schärfeneinstellung (wenn möglich) im ersten Drittel liegen sollte. Falls sich die Blende wählen lässt, Blendenzahl möglichst hoch (11, 16, oder sogar 22) wählen. Bei so hoher Blendenzahl (und damit kleiner Blendenöffnung), sollte für genügend Licht - oder Stativ - gesorgt werden.


    edit: Siehe auch http://www.andreziegler.de/c,blende-tiefenschaerfe,3_48.html

  • Hallo,


    vielen Dank für die Tipps, die ihr mir gegeben habt.


    Euere Erfahrungen und Vorschläge haben es mir nicht leichter gemacht.


    Schließlich hat für mich folgendes den Ausschlag gegeben:
    Ich habe gerne, wenn ich unterwegs bin, meinen Fotoapparat dabei. In früheren Jahren schleppte ich mindestens eine Spiegelreflexkamera mit mir herum. Mit allem was dazu gehörte - schön ordentlich in einer Fototasche. Das war nicht immer einfach.


    Zwischenzeitlich bin ich nicht nur älter geworden, sondern auch gesundheitliche Probleme machen mir zu schaffen. Um so mehr bin ich bestrebt, möglichst viel von dem was ich sehe und wahrnehme, für mich und vielleicht auch die, die später meine Aufnahmen wegwerfen, im Bild festzuhalten. Hier hat sich mindestens in den vergangenen 15 bis 20 Jahren eine Kompaktkamera bewährt. Auch meine Canon Power Shot A95 gehörte diesem Typ an und bot vielfache manuelle Einstellmöglichkeiten. Bei deren Anschaffung hat mich Franz Holzeder gut beraten. Da ich in der Verwandtschaft einen ledigenschaftlichen Fotografen mit mehreren Kameras habe und deren Ergebnisse in den vergangenen Jahren begutachten konnte, habe ich mich davon inspirieren lassen und ein Nachfolgemodell seiner Kamera bestellt:


    eine Panasonic DMC-TZ 41, die vielfache manuelle Einstellmöglichkeiten bietet. Die Vorvorgängerkamera hat mein Verwandter.


    Längere Zeit hatte ich inspiriert durch euere Anregungen auch mit der Lumix FZ 200 geliebäugelt, aber vor allem die Tatsache, dass ich für diese noch einen externen Blitz für Augenblicksaufnahmen brauche, hat mich davon Abstand nehmen lassen.


    Wenn alles klappt, kann ich sie bei unserer Modellbauausstellung, deren Termin mir und meiner Frau leider die Reise nach Bremerhaven verdorben hat, ausprobieren und hoffe, dass ich nicht enttäuscht bin.


    Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung und viele Grüße von


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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  • Längere Zeit hatte ich inspiriert durch euere Anregungen auch mit der Lumix FZ 200 geliebäugelt, aber vor allem die Tatsache, dass ich für diese noch einen externen Blitz für Augenblicksaufnahmen brauche, hat mich davon Abstand nehmen lassen.

    ... dann muß ich wohl eine Null-Serien-Kamera haben; hier ist ein Blitz eingebaut und ... egal, wünsche Dir viel Spaß mit der Neuen ..


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Hallo Wilfried,


    ich hoffe, dass ich noch nicht (ganz) blind bin. Aber auf der Homepage von Panasonic ist swerder aus den Ansichten, noch der Beschreibung zu sehen, dass sie einen eingebauten Blitz hat: http://www.panasonic.com/de/co…aktkameras/dmc-fz200.html


    Na ja, jetzt ist etwas anderes bestellt. Denn die durchgängige Blende von 2,8 ist fantastisch!


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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  • Hallo Hans-Jürgen,
    Panasonic Kameras sind sicher erste Wahl, alleine der Leica-Objektive wegen.
    Aber sieh dir auch einmal die Olympus XZ-2 (oder das Vorgängermodell XZ-1) an. Das Objektiv ist noch lichtstärker (1:1,8 - 1:2.5), der Sensor ist größer (1/1.7" statt 1/2.3"). Das wirkt sich besonders bei schlechten Lichtverhältnissen aus, und die hast du oft an deinem Schreibtisch. Blitzen macht Bilder nicht unbedingt besser, besonders bei Nahaufnahmen, wenn du keinen Ringblitz verwendest. Und die Makrofähigkeit der Kamera (ich habe die XZ-1 als Zweitkamera) ist für die Größe schon beachtlich.
    Ausserdem lässt sich die Kamera gerade noch in der Jackentasche verstauen.


  • ... keim Problem Hans-Jürgen; habe extra noch mal ein Bild von der Kamera gemacht; durchgängig F2,8 hat sie auch...


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Danke Wilfried!


    ... und warum hat Panasoic kein ähnliches Bild auf seiner Homepage und eine entsprechende Angabe bei den technischen Details? Schade, denn Blende 2,8 hätte mich schon gereizt!


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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  • Hallo Günter,


    für Modellaufnahmen nehme ich den Blitz auch nur, wenn das Licht gar nicht ausreicht. Ich leuchte lieber mit Lampen aus. Aber für Privatfotos ist ein Blitz ganz praktisch.


    Wenn mein neuer Apparat trotz Streik von Verdi rechtzeitig kommt und ich bei unserer Modellbauausstellung Bilder damit machen kann, kann ich ja mal einige einstellen.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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  • Hallo Hans-Jürgen,
    auch ich habe eine Panasonic Lumix (FZ48) mit Leica-Objektiv und bin vollends zufrieden mit dieser meiner 7. Kamera (davon 5 konventionelle) Ich kann Günther in seinen Äußerungen absolut beipflichten!


    Viel Freude beim Kamerakauf wünscht


    der Hansakuddel