Info 01/07 vom 06.02.07 - Formkorrektur der Bremer Kogge von 1380

  • Info Nr. 01/07 vom 06.02.2007


    Formkorrektur der Bremer Kogge von 1380


    Rückformung des Schiffes beginnt Pressekonferenz am 15. Februar
    Am Dienstag, dem 13. Februar 2007, beginnt die heiße Phase der Rückformung der Bremer Kogge von 1380. Mit 91 Druckstempeln auf 34 rund um das Schiff aufgebauten Stützen werden Mitarbeiter des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) zusammen mit einer deutsch-dänischen Expertengruppe aus Technikern, Schiffsarchäologen, Boots- und Schiffbauern, Holzspezialisten und Konservatoren beginnen, den mittelalterlichen Großsegler in seine ursprüngliche Form zurückzudrücken.


    Die weiche Klinkerbauweise des Schiffes, sein unvollständiger Erhaltungszustand die obere Hälfte einer Bordwand fehlt und eine gewisse Veränderung der Eigenschaften des Holzes durch die Konservierung führen seit einigen Jahren zu einer zunehmenden und bedrohlichen Verformung des Rumpfes. Das Schiff sackt in seiner Aufhängung gefährlich in sich zusammen. Diese alarmierende Entwicklung müssen wir stoppen, rückgängig machen und für die Zukunft verhindern.


    Nach der Korrektur der Form der Kogge werden die 34 Stützen mit den 91 Druckstempeln stehen bleiben, bis ein starres System aus Stahlspanten, Stringern und Querzügen in das Schiff gebaut ist. Dieses selbsttragende Stahlskelett wird die geliftete Kogge zukünftig in Form halten. Bis dahin wird die Koggehalle des DSM noch einige Zeit wie ein Werftbetrieb aussehen.


    Achtung, Redaktionen:


    Das Deutsche Schiffahrtsmuseum lädt am Donnerstag, 15. Februar 2007, zu einer Pressekonferenz ein. Beginn ist um 11.00 Uhr.
    Dr. Ursula Warnke, Direktorin des DSM, und Dr. Per Hoffmann, Experte für Nassholzkonservierung, sowie ein internationales Expertenteam werden über das Projekt informieren und Ihre Fragen beantworten.