Hilfsträger Atlantic Conveyor, JSC 1:250

  • Moin Moin,


    Ulli hat es ja schon angedeutet – auch ich habe nach der Line Hisch gedacht, das nächste Modell sollte mal etwas größer sein. Geworden sind es jetzt ca. beim Original 212 m d.h. 85 cm im Maßstab 1:250!


    Zu meinen Vorlieben gehören Funktionsschiffe – dabei reizt mich die Kombination See- und Luftfahrt besonders (siehe Schleuderschiff Bussard). Ich habe mich daher für das Modell des ConRo Frachters „Atlantic Conveyor“ entschieden und zwar in der Version nach dem Umbau zum Hilfsträger.


    Zunächst zum Ursprungsschiff:
    Gefahren bei der ACL Reederei im Transatlantikdienst. ConRo-Schiffe (vom englischen Container RoRo) stellen einen Schiffstyp dar, mit dem gleichzeitig Container sowie RoRo-Ladung transportiert werden kann. Die RoRo Be- und Entladung erfolgt bei der Atlantic Conveyor über eine große Heckrampe. Einsatz ab 1970.


    Zu Beginn des Falklandkrieges 1982 wurde die Atlantic Conveyor vom britischen Verteidigungsministerium requiriert und zum Transport der British Task Force zu den Falklandinseln genutzt.
    Der hierzu durchgeführte Umbau betraf im Wesentlichen die Umgestaltung der Containerdecks im Heck und am Bug zu Flugdecks und die seitliche Montage von Marine-Ausrüstungs-Containern.
    Transportiert wurden Westland-Wessex-Helikopter für die Royal Navy, Chinnook-Helikopter für die Royal Air Force, Harrier-Senkrechtstarter der Royal Air Force.
    Das Schiff wurde nicht bewaffnet und erhielt auch keine passiven Schutzsysteme.
    Zu Verteidigungszwecken diente ein Harrier Senkrechtstarter, der sich startbereit und bewaffnet an Bord befand. Alle anderen Flugzeuge waren teilweise demontiert (Rotoren), verpackt und unbewaffnet.


    Am 25. Mai 1982 wurde das Schiff von einer Exocet-Rakete getroffen, die von einer argentinischen Dassault Super Étendard abgefeuert wurde. Die Rakete schlug ca. 1,80 Meter über der Wasserlinie ein.
    Feuer brach aus, welches das ganze Schiff erfasste. Das Schiff brannte vollkommen aus und die Navy beschloss, es zu versenken.


    Ulli und ich haben es also bei unseren Schiffen mit Jahrestagen: Ullis Cap Arcona hat 90.Geburtstag, mein Schiff hat am 25. Mai 2017 seinen 35. Todestag.



    Zum Model:
    Erworben habe ich das Modell und den LC-Detailsatz vom JSC Verlag bei Slavomir.
    Der Bogen beinhaltet die Atlantic Conveyor in der Version als Containerschiff und als Hilfsträger und die Scheffield als Begleit-Zerstörer.



    Den Hinweis bei Slavomir, dass es sich um hochskalierte Modelle (1:400 auf 1:250) handelt habe ich zunächst übersehen – ich werde mich aber der Herausforderung stellen.
    Näher eingehen möchte ich nur auf die Atlantic Conveyor:
    Hier ein paar Auszüge aus den Bögen. Die unterschiedlichen Bauteile (Decks in2 Farben, Bordwände mit/ohne ACL Aufdruck, usw.) sind im Bogen vorhanden.


    Vor allem wichtig: die große Anzahl Container und die ausreichend detaillierte Darstellung der transportierten Hubschrauber und Senkrechtstarter





    Zum Schluss für diesen Teil noch zwei Bilder des Originals. Die Aufstellung der Flugzeuge auf dem letzten Bild möchte ich gern für mein Modell übernehmen (Quelle: aviationintel.com)



    Schönes Osterbasteln noch


    Peter

  • Moin Peter,


    ich hoffe, du wirst nicht zuviel Probleme mit dem Druck haben, ansonsten viel Spaß mit diesem Pott.


    Bis demnächst ( Grieche ist für Freitag reserviert, Sa dann Fisch!)


    Ich freu mich auf Euch


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Robert,


    danke für die gute Hoffnung - aber zu spät, der Bogen hat mir schon die Osterfeiertage versaut.


    Der Laserdruck ist hyperempfindlich - man muss den Bogen nur scharf anschauen, schon lösen sich einzelne Farbpignemte ab.


    Ich arbeite mit einem Stahllineal - hier muss ich beim Schneiden ein Papier unterlegen, sonst radiert die Stahlkante beim Andrücken die Farbe weg.
    Ein wenig übergetretener Kleber - schon geht die Farbe flöten. :cursing:



    Gottseidank habe ich in Dortmund eine zum Blau der Bordwand passende Farbe gekauft. (Vallejo Model Air).


    Sie ist wasserlöslich, deckt sehr gut und ist nach dem Trocknen fast identisch mit der Druckfarbe.
    Für die beiden Decksfarben rot grün fehlt mir noch der passende Farbton. (zu spät nachgedacht - jetzt muss ich halt nach Katalogfarbmuster kaufen, da ein Bastelladen mit dem Farbangebot Vallejo nicht in der Nähe ist)



    Eine Entschädigung für die schlechte Druckqualität bietet das Modell der Chinnook. Ich war mal naseweis und hab aus einer Kopie einen Testbau gemacht.
    Sieht doch ganz nett aus - oder?




    Ulli und ich freuen uns sehr auf unser Treffen in Bremerhaven - auf die netten Bastelkollegen und die tollen Gespräche.
    Das Hotel ist gebucht - wir reisen schon Donnerstags an und machen die Bibliothek im Museum unsicher - und der Geldbeutel ist geladen.


    Liebe Grüße und einen tollen Bastelostermontag (hier ist gerade Schneeregen)


    Peter

  • Hallo Peter,


    da kann ich mit dem Wetter aber mithalten:



    und trotz aller Widrigkeiten noch viel Spaß


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Ich hätte es wissen müssen....


    ...die Konstruktionen von JSC mit dem Dreieck-Längsspant sind für mich schon ungewohnt - bin halt ein alter Wilhelmshavener.
    Hochskalierte Modelle sind noch mal was Besonderes - und ne Wissenschaft für sich.


    Ich hab Spanten und Boden-/Decks-Konturengerippe ausgeschnitten, wohlweislich verstärkt und montiert. Nach dem Verkleben hätte ich auch ne 85 cm lange Banane bauen können - wäre zwar die falsche Farbe gewesen, aber die Form hätte ich noch gut hinbekommen.


    Also noch ne Bodenplatte druntergeklebt und einen 20mm Rundstab in den Längsspant geschoben und verklebt. (An der Diskussion über Fremdmaterialien im Kartonmodellbau brauche ich mich jetzt auch nicht mehr zu beteiligen – wobei Holz ja nur besonders festes Papier ist – oder?)
    Jetzt ist es aus mit der Banane!


    Auch die Deckskontur hab ich verstärkt - aber sie bleibt höchst flexibel.
    Wie ich bei einem Spantabstand von 11cm!!!! jemals eine einigermaßen stabile Bordwand und ein gerades Deck hinbekommen soll ????????
    Dann habe ich mich an den hochinteressanten Baubericht von Piedade 73 über die Hanseatic erinnert. Er hat zunächst eine Grundbordwand montiert, die er dann schleifen und anpassen konnte.
    Sein Resultat nach Montieren der „echten“ Außenhülle hat mich überzeugt.


    Also habe ich den Heckbereich der Bordwand auf 160g Karton kopiert und angefangen, die beiden Bordwände und den Heckspiegel anzubringen.
    Den oberen Teil des Heckspiegels muss ich noch verkleben, wenn der Rest getrocknet ist.
    Man sieht auch deutlich meinen "Antibananenstick" im Dreiecksspant.
    Vorsichtiger Optimismus macht sich breit – ich denke, es könnte gelingen.



    Vielen Dank Wolfgang


    Die blaue Farbe am Tor ist übrigens die spätere Originalfarbe. Man sieht deutlich die weiße Kante.
    Das Messer war aber scharf und der Schnitt sauber - allein das Andrücken des Heckspiegels mit dem Finger hat zum Verlust der Farbpigmente geführt.
    Da kommt noch viel Ausbesserungsarbeit auf mich zu.


    Gruß
    Peter

  • Nochmal ich,


    hier der Osterendstand:
    Der Rumpf ist zu, die Bordwände innen mit zusätzlichem Karton an den "weichen Stellen" verstärkt.Das Heck ist geschlossen.



    Um der ganzen Heckkonstruktion mit der später zu montierenden Rampe mehr Tiefe zu geben, habe ich das Tor und die angedeuteten Durchbrüche am Heck ausgeschnitten und die Teile bis zum ersten Spant um ca 5 cm zurückgelegt.
    Die fehlenden Seitenwände habe ich mit Restmaterial des Bogens ergänzt.



    Hier mal ein Lob für den Bogen: für alle Farben gibt es große Reserveflächen.
    Die Passgenauigkeit der Bordwände ist gut - ich hoffe nur, dass ich für die endgültigen Außenwände genug Breite an den Decks habe. Der Karton trägt doch ein wenig auf!


    Zum Schluss wurde das Ganze ein wenig angeschliffen, um Übergange und Überstände zu egalisieren.



    Ich denke, man sieht schon was es werden soll. Die Bananengefahr ist wohl gebannt - der Rumpf ist schnurgrade!


    Nun wünsche ich allen einen schönen Osterabend und eine erfolgreiche Restarbeitswoche.


    Gruß
    Peter (35% von Ulli und Peter)

  • Hallo Peter !


    Ich habe für unser ehemaliges Mitglied x.x., der angefangen hatte, den Träger INVINCIBLE zu bauen, den SEA HARRIER und die SEAKING neu konstruiert. Zum Dank ist er aus diesem Forum ausgetreten. Ich stelle sie dir auch gerne zur Verfügung.


    Gruß
    Henning


    Anmerkung Mod: Namensnennug vom Genannten untersagt

  • Hallo Peter


    erst mal Chapeau zum bisherigen Ergebnis, kann sich sehen lassen. Bezüglich der Vallejofarben habe ich noch eine naheliegende Adresse für dich:


    Modellbahncenter Schüler ,
    christophstr.2 in Stuttgart


    laut Website das volle Programm bei den Model Air Farben.


    Weiterhin viel Spaß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Guten Morgen Henning,


    Leider habe ich die tolle Nachricht von Dir erst jetzt gelesen.
    Natürlich nehme ich Dein Angebot gerne an, Deine Modelle sind immer klasse.


    Einziger Vorbehalt: ich nehme sie nur, wenn ich nicht auch aus dem Forum austreten muss, denn Ulli und ich fühlen uns sauwohl hier und freuen uns sehr auf unser baldiges Treffen in BHV.
    Bin gespannt, wie die Savannah in natura aussieht. Ein echtes Schmuckstück.


    Liebe Grüße und bis bald



    Hallo Robi,
    Danke für den Hinweis, der Schüler läuft bei mir nur unter Eisenbahn - daher war der gar nicht auf dem Schirm.



    Gruß
    Peter

  • Hallo U+P,


    interessantes Model - wie sieht denn die Scheffield so aus (ev. ein Foto der Gesamtbauskizze ?)?


    An der Seaking hätte ich auch Interesse Hr. Konpass - wenn möglich.


    KaEm

  • Hallo Peter !


    Mein Angebot muss ich aus Urheberrechtsgründen leider zurückziehen.


    Gruß
    Henning


    Anmerkung Mod.:
    Die ursprünglich im Beitrag von Henning enthaltene Mail des ehemaligen Users x.x. wurde von uns entfernt, nachdem uns von x.x. rechtliche Schritte angekündigt wurden.
    Siehe hierzu auch oben Posting Nr. 7

  • Moin


    da viele Im Osterurlaub sind gibt´s früher Bastelfeierabend. Deshalb geht´s hier ein wenig weiter.


    @Hallo KaEm: Bilder vom Bogen der Scheffield mache ich gern am Wochenende - wird nicht vergessen!



    Zum Bau: der Deckel ist drauf - Hallelujah!


    Die Baubeschreibung gibt vor, man solle die jeweils nicht verwendeten Decksteile als Verstärkung benutzen (also das rote Containerdeck beim Bau der Hilfsträgerversion), das endgültige Deck dann darauf kleben. Dies war mir aber zu schade, deshalb habe ich normalen Karton 160g Karton verwendet. So hätte ich, wenn der erste Versuch misslingt, immer noch das Containerschiff bauen können (Vorsicht ist die Mutter der Porzellan Kiste)


    Beim Ausschneiden habe ich ringsum einen halben Millimeter zugegeben, damit ich die Stärke der verdoppelten Bordwand später kompensieren kann.
    Beim Auflegen des Decks dann der Aha-Effekt: Hängebrücke zwischen den Spanten - trotz Verstärkung zu weich.
    Da die Spanten auch keine Balkenbucht aufweisen (wobei ich nicht weiß, ob diese bei Containerschiffen überhaupt noch vorhanden ist???), mir das Deck aber zu flach aussah, habe ich als Unterlage etwas dickeren Karton eingeklebt.



    Darauf dann das Deck gelegt, ausgerichtet - passt wie A... auf E.... Schnurgerade und stabil.
    Da durch die leichte Wölbung noch mehr Material verbraucht wird, hat sich die leichte Zugabe beim Ausschneiden schon als gut erwiesen.


    Leichte Selbstkritik: Wenn man die durch die Verstärkung entstandene Balkenbucht auf das reale Deck umrechnet – ist die Wölbung zu stark (ca 1,5 mm bei 1:250 wären 375 mm beim Original), aber der Stabilität hat es gut getan und wenn das Modell erst beladen ist – fällt es nicht sicher mehr auf).


    Um zu sehen, wie sich die Balkenbucht bei den Aufbauwänden auswirkt (ob in der Mitte überhaupt noch was stehen bleibt ;( ), habe ich den hinteren Teil der ersten Wand eingepasst und fixiert - ich denke das geht noch.


    Übrigens - wenn man sich die grüne Decksfläche am Heck genau ansieht (erstes Bild unten), bemerkt man sicher die weißen Pünktchen - hier haben sich allein durch das Bewegen des Teils beim Schneiden und Aufbringen des Decks Farbpigmente gelöst. Sch....ade.


    Genug der Worte – lasst Bilder sprechen.




    ….. und Tschüss – schönen Abend
    Peter

  • Ganz kurz mal eine Einschaltung von mir. Wie das ganze in 1:400 ( also Originalbogengröße) aussieht und einen groben Eindruck haben will, der gucke mal hier:
    http://papermodels.pl/showthread.php?tid=9414


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • …und weiter geht’s.


    Danke Robi für den Querverweis auf das andere Forum. Ich kann da mal spicken. Der Bau ist ein kleines Stück weiter, die Farbprobleme aber wohl auch bei diesem Maßstab vorhanden.
    Ich werde trotzdem den Bogen der Sheffield wie versprochen separat nochmal vorstellen.



    Zur Atlantic Shell:
    Um meine Angst vor den endgültigen Bordwänden noch ein wenig zu pflegen, habe ich mich mit dem Aufbau beschäftigt. Eine Interessante Konstruktion:



    Ich habe mich entschlossen, die Aufbauten abseits vom Rumpf zu bauen, um die Farbe zu schonen und das Teil so wenig wie möglich anzufassen.
    Nur das unterste Teil werde ich auf dem Deck aufbringen, damit die Balkenbucht einen sauberen Abschluss hat. Ich hoffe, ich kann später die Außenhaut darauf schieben. Bisher hat alles sehr gut gepasst.


    Gebaut wird zunächst nur ein Innenteil, sozusagen ein Formteil, auf das die Außenhaut aufgebracht wird. Nur die jeweiligen Rückwände sind schon die endgültige Wand. Das ganze Konstrukt passt hervorragend zusammen.
    Die Fenster der Außenhaut habe ich ausgestichelt, eine leicht getönte Acetatfolie (danke Robi) auf das Innenteil geklebt und dann die Außenhaut darüber geschoben. Da das verwendete Papier sehr wasserempfindlich ist, habe ich alles mit Uhu geklebt.
    Die Lüftungsgitter sind aus dem LC-Satz. Hinzugefügt habe ich nur den Laufsteg vor dem Aufbau. Dieser ist im Original vorhanden, im Modell nicht. Er bekommt später noch ein Geländer


    Hier zunächst der obere Teil (keine Ahnung wie die Decks heißen, das oberste ist das Brückendeck, das Bootsdeck liegt eine Ebene tiefer)
    Das Brückendeck ist nur aufgelegt.




    … und das Unterteil mit Anschluss zum Hauptdeck



    Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass ich die Türen nicht gedoppelt habe. Da ringe ich noch mit mir: Die aufzuklebenden Türen sind zwar im LC-Satz enthalten....aber farblos bzw leicht gelblich.
    Wenn ich die passende Farbe von Vallejo bekomme, werde ich versuchen, diese Elemente mit der Airbrush zu färben. Das Malen per Pinsel ist gescheitert.


    Jetzt geh ich mal meine Angst besiegen und mache mich an die Bordwände.
    Ich melde mich wenn´s geklappt hat, im anderen Fall verabschiede ich mich mit einem Bild der Rundablage.


    Gruß und ein schönes Wochenende


    Peter

  • Na komm, Peter, das wird schon werden. Oder brauchst du diese Negativaussagen, damit es dann sicher klappt, so im Sinne von "Hals- und Beinbruch"? ;)


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    Geht Dir das nicht so? Da steckst Du Stunden in ein Modell, (bevor man an den Punkt kommt, muss man für die Bordwände ja Einiges vorbereiten) und hast letztlich dann nur einen Versuch, der entscheidet, ob gut oder schlecht. Bei der Größe und den wenigen Aufbauten ist die Bordwand schon ein Blickpunkt.
    Das Verfahren der verdoppelten Bordwand mache ich zudem das erste Mal, hab noch einige Unsicherheiten.
    Sicher bin ich da ganz und gar nicht.


    Und Dieter Nievergelt hat zu Recht zu mir beim Treffen bei Dir gesagt, die verbleibende Zeit zum Basteln sei zu kurz, um schlechte Modelle weiter zu bauen.


    Schönen Abend
    Peter

  • Also ran an die Bordwand.


    Entschlossen habe ich mich, mit dem Heck anzufangen, da ich denke, hier ist späteres Anpassen nur sehr schwer möglich. Zunächst noch ein paar Schleifarbeiten.



    Als erstes habe ich den Heckspiegel angebracht - bis auf kleine Anpassungen an der Heckrampe passt alles prima. Auch der Überstand für die Seitenwände reicht.


    Am Anfang habe ich überlegt, die 3 Streifen des Rumpfes zuerst zusammenzukleben und dann zu montieren. Bei der kleinsten Schieflage wäre dies bei der Länge des Rumpfes nach vorn hin eine eine Katastrophe geworden. So habe ich beschlossen, die 3 Teile separat zu montieren.


    Dann musste ich ganz am Ende unterhalb des Hauptdecks die Hilfsbordwand noch ausschneiden, da hier seitliche Seilführungen vorhanden sind und das niedrigere Schanzkleid einen Einblick in das Windendeck gibt (Pfeil). Auf der schwarzen Kopie waren diese verloren gegangen, bzw mir nicht aufgefallen.
    Auch am geraden Heckspiegel ist das Schanzkleid der Unterkonstruktion zu hoch (mein Fehler) und muss leicht gekürzt und die Stellen mit den Klüsen und Seilrollen ausgeschnitten werden.


    Nächste Überlegung: die 3 Einschnitte am Seitenteil zuerst zusammenkleben oder erst Schritt für Schritt bei der Verklebung am Modell? Ich habe mich für die erste Variante entschieden, da ich Angst hatte, unten eine Beule zu bekommen wenn ich oben falsch ans Deck anpasse.


    Dann habe ich die Außenhaut vorgeformt, so dass sie sauber anliegt. Geklebt habe ich mit Uhu da ich dann noch korrigieren kann.
    Geklebt wurde zuerst nur der Streifen unmittelbar am Heckspiegel, dann in 2 Abschnitten die ganze Längsseite.
    Damit sich der Rumpf nicht doch noch verzieht, kam dann der gleiche Prozess auf den anderen Seite.



    Durch die doppelte Bordwand ist das Hauptdeck etwas zu schmal, ich habe es mit etwas Farbe angeglichen - ich denke auch, den kleinen Spalt deckt die spätere Reling locker zu. Bisher bin ich einigermaßen zufrieden.




    Die beiden schwarzen Kästen auf dem Windendeck nehmen später die Seile der Heckklappe auf. Deshalb fehlt hier noch das Abschlussteil.
    Ich möchte die Heckklappe leicht geöffnet darstellen, siehe Originalszene (Quelle wieder aviationintel.com)


    Jetzt geht's an die Vorbereitung des Bugs und des Mittelteils.


    Wünsche einen schönen Samstagabend.
    Peter

  • Hallo Peter


    Wenn ich 1000 km weiter nördlich wohnen würde, würde ich jetzt sagen: "kannste nix von sagen".


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • "...Durch die doppelte Bordwand ist das Hauptdeck etwas zu schmal, ich habe es mit etwas Farbe angeglichen - ich denke auch, den kleinen Spalt deckt die spätere Reling locker zu. Bisher bin ich einigermaßen zufrieden..."



    Hallo Peter,


    das fällt kaum auf und wenn das Modell dann fertig ist, sieht man erst recht nichts mehr davon. Was du bis jetzt gemacht hast, gefällt mir sehr gut!


    Alles Gute weiterhin,


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Henning,
    auch in der Mitte Deutschlands sagt man kannste.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • ……es ist vollbracht! Der Rumpf ist dicht.



    Nicht ohne Hürden und nicht ganz zu meiner Zufriedenheit - aber so, dass die Rundablage leer bleibt.


    Zunächst habe ich das Mittelstück montiert. Hier unterscheidet der Bogen wieder zwischen der Trägerversion (ohne ACL Emblem) und der Containerversion. Nur der Übergang Teil 1 zu Teil 2 hätte mir zu denken geben sollen. Ich musste hier eine leichte Schräglage anpassen, damit die Bordwand oben gut der Deckskontur folgt. Ging hier aber noch ganz gut.



    Bei der Bugsektion habe ich mit entschlossen vorn anzufangen, damit die Embleme (Wulstbug, Bugstrahlruder, Tiefgang.) nicht einer evtl. erforderlichen Kürzung zum Opfer fallen. Außerdem sieht der Bogen genau an diesem Teil der Bordwand zur Mitte hin eine Reserve in der Länge vor. Super Idee, aber beim Bau von hinten nach vor und dann von vorn nach hinten (meine Entscheidung) ist in der Mitte an der Nahtstelle Ärger vorprogrammiert. Anpassen einer Schräge, Anpassen auf Länge -mehrfach abgeschnitten, immer noch zu kurz. Beim Kleben kann dann nicht mehr sauber andrücken und der kleinste Fehler beim Schneiden gibt Lücken oder Überstand einer Seite.


    Nächstes Thema: Die Bugsektion besteht aus Hauptteil und einer großen anzuklebenden Lasche. Anders als im Heckbereich habe ich zunächst das Hauptteil montiert, und dann die separate Lasche.
    Ich wollte vermeiden, dass ich beim Anpassen oben am Deck, unten eine Beule bekomme oder ein Verrutschen nach oben riskiere. Hat so auch funktioniert, nur war es ein zehntelmillimeterweises Geschnipsel um mit einer sauberen Naht an das Oberteil anzugleichen.


    Du siehst Andi, mein Gejammer war berechtigt. Man müsste Schiffe ohne Bordwände erfinden! ;(


    Dabei passen die Teile hervorragend zusammen. Das Hochskalieren von 1:400 auf 1:250 hat der genauen Konstruktion nicht geschadet. (Dies gilt übrigens auch für das Brückenhaus). Ich hätte mich nur an die Bauanweisung halten müssen.
    Durch meine Skepsis bezüglich der Stabilität und meines Alleingangs mit der Hilfsbordwand und der Balkenbucht des Decks habe ich mir eine Menge Sonderarbeit eingehandelt.


    Hier mein Ergebnis. Irgendwie hat die Nase im mittleren Bereich eine Beule. Ist mir erst so richtig auf dem Foto aufgefallen - mal sehen, ob ich die später noch richten kann.




    Dann habe ich Brücke und Rumpf mal probeweise verheiratet. Ich denke es wird, aber ein gewisser Abstand tut gut! :huh:




    Übrigens: Wer sich - wie ich - fragt, was das für seltsame Kennzeichen an der Bordwand sind (letztes Bild ganz rechts unten), hier die Erklärung: Es wird der Zugang zum Schiff, vermutlich für den Lotsen markiert (Pfeil)




    Letztes Bild für heute: Landeanflug auf die Atlantic Conveyor.




    Tschüss und schönen Sonntag noch.


    Peter

  • Kleiner Hinweis noch:


    Das Schiff ist topfeben! Auch wenn es am Bug nicht so aussieht, das Modell steht auf einer Holzplatte, die schmaler und kürzer ist, als der Rumpf.


    Hintergrund:
    1. Vorgesehen ist, die Laschen unten zu knicken, und unter!!! die Bodenplatte zu kleben. Funktioniert hervorragend, habe ich auch bei der Hilfsbordwand so gemacht. Die Außenwand muss aber zum Knicken unten etwas länger sein, da die Laschen noch über die Hilfslaschen passen müssten, Ich hab sie daher gerade unten überstehen lassen und werd sie später unten bündig abschneiden (Rasierklinge)



    2. Auf Originalbildern ist zu sehen, dass aufgrund der leichten Hubschrauber und Flugzeuge (statt der schweren Container) ein guter Teil des roten Unterwasserschiffs zu sehen ist.
    Dieses Detail gibt der Bogen nicht wieder. Ich möchte versuchen, die Laschen unten zu verwenden, um wenigstens einen roten Wasserpass anzudeuten, Höhe so ca. 2-3 mm entsprechend 0,5 bis 0,75m im Original.




    Quelle: thinkdefence.uk.com

  • Moin Moin,


    da Ulli gerade zig 100 Stühle und Lüfter bastelt – kann ich meinen Baubericht an der Atlantic Conveyor ein wenig vorantreiben. Damit niemand glaubt - ich hätte abgebrochen!


    Bauziel ist der Wasserpass.
    Als erstes habe ich den ganzen Vogel auf den Kopf gelegt, anhand einer Kopie der Bodenplatte eine 4mm Balsaplatte zugeschnitten und zwischen die überstehenden Klebelaschen geklebt – steif wie ein Brett.
    Da habe ich mir einen Musterstreifen für die Wasserlinie zugeschnitten, nach dem Anpassen auf das schöne rote Deck (siehe oben – Deck für die Version als Containerschiff) übertragen und den Streifen dann auf die Bordwand geklebt. Mit ein wenig Abstand sieht man nicht, dass der Wasserpass aufgeklebt und nicht angeklebt ist.


    Hier das Ergebnis – gefällt mir besser als der Blau endende Rumpf:

  • Das hätte ich mit dem Wasserpass auch so gelöst, Peter.
    Man sieht es wirklich nur, wenn man es weiß.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke Helmut, ist der Tatsache geschuldet, dass es mir nicht gelingt, einen neuen Bogen so weit theoretisch vorab zu bauen, dass mir solche Details vorher auffallen. Ich optimiere mehr während des normalen Baus.
    Wenn es einen "Vor-Bauer" gibt oder man das Modell zum 2. Mal baut (siehe Monte Rosa oder Cap Arcona) kann man vorausschauend optimieren.



    Einige aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass es auch an anderer Stelle weitergegangen ist.
    Über Details gibt es wenig zu berichten. Kisten bauen halt und intensives Kantenfärben.
    Der Karton ist doch relativ dick und da es Laserdruck ist, brechen die Karten und die Farbe deutlich auf. Mit dem passenden Farbton ist das Färben aber kein Problem, nur eine Fleißarbeit.


    Gebaut habe ich alle Entlüftungscontainer mit den angebauten Halterungen für die äußeren Containerstapel und den sehr imposanten Wellenbrecher.
    Die Passgenauigkeit ist gut. Da ich (wie weiter oben beschrieben) dem Kahn ein wenig zu viel Balkenbucht verpasst habe, musste ich die Wölbung des Decks ein wenig einarbeiten, sonst hätten die Container später einen Überhang nach außen.



    Die Lüftungscontainer haben alle aufgesetzte Türen und Lüftungsgitter. Die Gitter sind aus dem Lasercutsatz, die Türen selbstgemacht, da die Türen aus Lasercutsatz weiß sind und sich nicht färben ließen – sie nahmen keine Farbe an (Karton wie gewachst???)


    …. und hier der Wellenbrecher. Es fehlt der Mast in der Mitte – späteres Bauteil da sonst gefährdet!!




    Gruß Peter

  • Moin Ihr Beiden,


    das mit dem Balsabrett ist einen Versuch wert.


    Kein Verzug, keine Unebenheiten und vor allen, wenn man es richtig gut macht, fast Verzugsfreiä..


    Eine schöne Kontrolle.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Peter,
    "Ich optimiere mehr während des normalen Baus". Dein Posting 30.
    Schön, dass es jemanden gibt, dem es genauso geht wie mir.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin,
    leider ist das Bastelwochenende schon fast wieder um, aber ein wenig ist es doch weiter gegangen.
    Einsatzdauer 9:00 – 18.30


    Vorher noch ein Hinweis zum Balsa-Brett.
    Wenn man ganz sicher sein will, dass sich nichts verzieht, kann man das Brettchen auch noch mit Porenfüller einpinseln – dann ist es auch gegen Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. (Tipp von einem lieben Modellbau-Kollegen)


    Ich hab mich heute den ganzen Tag mit der Heckpartie der Atlantic Conveyor, speziell mit der Rampe beschäftigt.
    Bezüglich der Anlenkung der Rampe und der Seilführung der Hubseile musste ich ein wenig raten/improvisieren. Die wenigen Bilder dazu im Netz habe ich schon fast auswendig gelernt.


    Ausgangszustand:



    Zuerst aber musste ich das freitragende Deck mit ein paar Stützen verstehen.


    Der Bogen bietet für die Rampe die Alternative mit gezeichneten oder aufgeklebten Rippen der Rampe.
    Hier das Ergebnis der Rampe nach fleißigen Ausscheiden und Malen.



    Die seitlichen Laschen an den Teilen habe ich als Lagerungen für die Hubseile interpretiert. Also habe ich den oberen Teil ausgeschnitten, Lagerböcke und Umlenkrollen zusammengefriemelt und mir einen Flaschenzug gebaut.


    Den Heckspiegel hatte ich vorausschauend am Modell noch nicht montiert. So konnte ich die Seile durch die Öffnungen hindurchführen. Eine spätere Montage der oberen Umlenkrollen wäre sonst nicht mehr möglich gewesen.



    nur 9 Bilder als Anhang möglich .... komme gleich nochmal.

  • ….und weiter geht´s:



    Der Bogen sieht vor, die Rampe in ganz offener oder geschlossener Position darzustellen:
    Ich hatte mir aber vorgenommen, die Darstellung von einem Bild des Originals zu übernehmen


    Hier das Original



    Quelle: (Quelle: Historical Times August 01 2014)


    …. und meine Interpretation dazu: Man beachte auch die Stützen des Hauptdecks. Bis die einigermaßen gerade drin saßen, war ich ne Stunde älter.




    Um das Ganze zu komplettieren habe ich dann noch die Hydraulikzylinder für die Übergangsrampe und die Reling am Achterdeck montiert.




    Mist: konstruktiver Denkfehler: Wenn die Kolbenstanden der Zylinder jetzt schon so weit zu sehen sind, wie wird dann die Rampe flachgelegt???
    Habe ich echt jetzt erst auf dem Bild gesehen. Ob ich das noch korrigiere.....mal sehen ?(:cursing:


    So, das war´s für heute.
    Ich wünsche allen einen schönen Restsonntag.


    Peter

  • Moin,


    ich bräuchte mal von den Fachleuten einen guten Rad.


    Möchte gern die Davids bauen, habe aber nur die äußerst "präzise" Darstellung des Bogens bzw des Lasercutteils (rechts)
    Die Dinger stehen mit dem Rücken an der Wand des Aufbaus.




    Laut Bild vom Original ist die Grunddarstellung nicht sooooo verkehrt. Ich würde aber schon gern ein wenig von der Funktion darstellen (Schwenkmechanismus ???? um die Boote über die Bordwand zu bringen, Flaschenzüge???, Winden??? Lagerung der Boote ???)
    Komplett Fehlanzeige. Das Bild gibt auch in der Vergrößerung nicht mehr her.




    Hat jemand eine Skizze oder Fotos aus denen ein wenig mehr hervorgeht???


    Gruß
    Peter

  • Moin Ihr Beiden;


    ich sehe nach, was ich in meinen Fundus habe !


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Ihr Beiden,


    so, ich bin mit der Suche besser vorangekommen, als gedacht.


    Am Wochenende kommt eine Pin.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut