Kosmonawt Juriy Gagarin, 1:200, Oriel [FERTIG]

  • Die Anfänge sehen schon sehr gut aus.
    Bitte , bitte Weiterbauen .
    Ich kann leider in diesem Alter nicht mehr diese kleinen Maßstab erkennen.
    Ich hätte gerne in meinem Leben ,ein Mal eine
    Kosmonaut "Jurij Gagarin " im Modell gesehen.


    Gruss Tornado

  • Danke, HaJo, für die Übersetzung ;) und ja, Tornado, die Juriy Gagarin wird fertig werden.


    Für die jetzigen Antennen mussten auf dem gleichen Unterbau wie vorher 4 dünne Stäbe senkrecht angebracht werden und dann auf jeden Stab 5 Teile aufgefädelt und um allen drei Raumachsen ausgerichtet werde. Ganz sauber könnte ich das nur mit einer Lehre, die aber aufwändig geworden wäre. Nach einigem Überlegen war der Ablauf wie folgt. Die tragenden Kreuze sollten auf 0.5 mm dicken Karton aufgezogen werden. Ich habe sie mit dem Laser aus Bristolkarton geschnitten. (Wenn man die Kreuze selber schneidet, sollte man sie anschliessend auf einem Träger montieren, bis der ganze Kopf fertig ist.) Dann kamen bei den kleinen lateralen Verdickungen Scheibchen von 0.6 mm Durchmesser hin, unten überall, oben blieben die Löcher in den Enden frei. Dort hinein kamen die Stäbe aus dünnen Federstahl. Am Besten wäre wohl Sekundenkleber gewesen, aber da ich zu diesem etwa das Verhältnis habe, welches der Teufel zum Weihwasser hat, musste Weissleim genügen. Diese Zusammenstellung wurde nun weiss gesprayt, was noch zusätzlichen Halt gab.



    Die nun folgenden grossen und kleinen Gitterscheiben und die Kreuze kommen aus dem LC-Satz, aber leider hatten nur die Kreuze das Loch in der Mitte. Die übrigen Löcher mussten möglichst mittig selber gestochen werden.



    Dann galt es, die Teile sorgfältig einzufädeln und auszurichten, bevor der Kleber hart war. Auch wenn das im Detail nicht perfekt gelungen ist, stimmt der Gesamteindruck.



    Zum Schluss wurde der fertige Kopf sorgfältig aus der Halterung getrennt und aufgesetzt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Mich, Zaphod, erinnern diese Antennen stark an die japanischen Tellerjongleure.


    Da ich so schön in Fahrt bin, geht es weiter mit den grossen Antennen. Dann kann ich nachher völlig stressfrei den Rest des Schiffes bauen (sind dann ja nicht einmal mehr 7'000 Teile).


    Die Sockel sind ähnlich wie bei den kleinen Antennen. Der Dreh- und Schwenkmechanismus ist identisch, sogar bei der Nummerierung.(Allerdings habe ich die benötigten Teile 291.41 und 291.42 nirgends gefunden. Diese müssen also kopiert werden.) Die Plattform auf dem Drehkopf ist etwas anders aufgebaut und die Antennen sind nicht nur viel grösser, sondern haben auch eine andere Stützstruktur. Diese hat aber trotz der Grösse weniger Teile als bei den kleinen Antennen. (Man fragt sich, ob die kleinen Antennen stabiler sein mussten als die grossen.)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hier werde ich unüblich ausführlich, denn diese Plattformen sind mit Abstand das Komplexeste, was ich bis jetzt bei diesem Modell gebaut habe. Das zeigt auch der grosse Raum, den sie in der Bauanleitung einnehmen (und sogar Farben mussten bemüht werden), und trotzdem ist einiges unklar oder schwer zu entdecken, z.B. der kleine Überstand an der hintersten Strebe, an dem die Stütze 312.23 befestigt wird und der beinahe der einzige Orientierungspunkt für die Position des Laufganges unter der Plattform ist (Kreise und Pfeile).



    Nachdem ich einen guten Tag lang darüber gebrütet habe, wie diese Baugruppe wohl am Besten zu montieren sei, habe ich mich zum Vorgehen entschieden, das die folgenden Bilder zeigen und das ganz gut funktioniert hat:


    zuerst habe ich den Laufgang und die Plattform vorbereitet und dann zusammengefügt, wobei dieser kleine Überstand die axiale Position bestimmt:



    Aus den Bildern kann auch entnommen werden, wo die übrigen Stützen hingehören.


    Die Teile 312.21 (in der Anleitung blau) befinden sich z.T. innerhalb und z.T. ausserhalb der Reling, was topologisch unmöglich ist. Man muss entweder sie oder die Reling trennen. Aus Stabilitätsüberlegungen habe ich diese Teile getrennt, was den Einbau wesentlich erleichtert hat. Zuerst kamen die inneren "Hälften" an ihren Platz, und dann die Treppen:


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Als Nächstes waren die Teile 312.22 (rot in der Anleitung) an der Reihe. Hier habe ich zuerst die äusseren angebracht, da ihre Position neben den Treppen gut definiert ist. Die inneren kann man dann daran anschliessen.



    Zuletzt folgten noch die äusseren "Hälften" der Teile 312.21 (blau):



    Dann wird das Ganze auf dem Drehsockel montiert, wobei wie immer auf vorne und hinten zu achten ist.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    ich hätte nicht gedacht, dass nach den detaillierten Antennen noch so viele tausend Teile übrig bleiben. Hut ab vor Deinem Konzentrationsvermögen. Ich sehe mir im Netz immer wieder Originalbilder an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo das alles platziert wird und bin immer wieder beeindruckt. Viel Erfolg bei den nächsten Bauabschnitten!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Ja, Nils, ich wundere mich auch immer wieder, wo all die Teile sind. Aber ich habe wie üblich zuerst eine Teileliste erstellt, und die sagt so.


    Unterdessen sind die Schwenkmechanismen für die grossen Antennen fertig. Sie sind sehr ähnlich oder z.T. identisch mit denjenigen der kleinen Antennen. Ein paar Kleinigkeiten fehlen und müssen aus Kopien ergänzt werden.


    Gemäss Bauanleitung sollte noch ein grosser Quader 312.43 obenauf kommen. Aber weder in den Bildern des Originals noch auf anderen Skizzen in der Bauanleitung sind diese vorhanden. Ich lasse sie daher weg.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Schüsseln der grossen Antennen sind wirklich gross (Durchmesser 12.5 cm). Eine Markierung für die Position des gelochten Rings an der Basis wäre sehr hilfreich gewesen, fehlt aber. So musste ich den Ring so gut als möglich von Auge zentrieren.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Eigentlich sind diese Schüsseln nicht so schwer zu bauen wie es aussieht, verlangen aber einiges an Geduld. Nur schon die seltsam gezackten Streben haben nicht weniger als 720 Klebestellen (ergeben dafür aber zwei sehr ästhetische Spiralen). Ich habe die Teile nicht ganz in der Reihenfolge ihrer Nummerierung angebracht, sondern den äussersten Kranz (314.6) direkt nach den grossen Streben (314.3) verarbeitet. Das hat sich m.E. gelohnt, weil sie einen guten Anhaltspunkt für die Positionierung der folgenden Teile (314.4 und 314.5) geben. Gerade für die kleinen Streben (314.4) fehlen nämlich die meisten Markierungen und die vorhandenen sind z.T. eindeutig verschoben.



    Die abschliessenden ringförmigen Verstrebungen habe ich aus 0.2 mm wire wrap Draht hergestellt, den ich tief in einer Schublade gefunden habe. Er ist zwar funktionsbedingt sehr weich und daher mit Sorgfalt zu behandeln. Und die PVDF-Isolation ist auch nicht gerade die ideale Klebefläche. Aber optisch passt er sehr gut zum Rest.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    Das ist der Wahnsinn.
    Deine Präzision und Deine Geduld möchte ich haben.


    Ich hoffe, wir können das Wunderwerk in Bremerhaven in Realität bewundern.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Andi
    Grossartig!! Die Schüsseln lassen die Unterdeckkonstruktion der Kaga direkt blass aussehen. Und Das wichtigste, man kann sie am fertigen Modell gut sehen.
    Ich bin begeistert, ob deiner Baukünste, aber auch ob deiner Modellwahl. Du hast jedenfalls den Reiz dieses Modells erkannt, nicht wie ich, der einfach vorbeigeschlendert ist.
    Grüsse Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Danke, Ulli + Peter, Markus und Nik. Ihr wisst ja selber, dass man bei den eigenen Modellen sehr viel mehr Ungenauigkeiten kennt als man später sieht. Aber das ist ja auch gut so, weshalb ich euch meine Fehler jetzt nicht in Grossaufnahme zeige ;).


    Im Original ist das Gitterwerk der grossen Antennen noch wesentlich aufwändiger, wie man hier (unterstes Bild) sehen kann. Ich habe mir überlegt, ob ich das nachbauen soll, da es konstruktiv nicht schwierig wäre. Zum Glück habe ich es nicht gemacht, denn im Nachhinein denke ich, dass Jury hier ein gutes Mass an Vereinfachung gefunden hat, das den Charakter des Gitterwerks gut wiedergibt, ohne völlig überladen zu sein. Wenn ich die grossen Antennen jetzt mit den kleinen vergleiche, kommen letztere mir recht überladen vor.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Danke, Helmut. Aber eigentlich habe ich nur LC-Teile zusammengeschustert. Die ultimative Geduldsprobe wäre es, wenn man die Teile alle aus dem Bogen ausschneidet. Aber dafür ist meine Lebenserwartung zu kurz. Schliesslich wartet ja noch das eine oder andere Modell im Stapel ;).


    Auch für die Empfangsanlage kamen wieder vorwiegend LC-Teile zum Einsatz. Die Herausforderungen waren einerseits, dass man das alles kaum mehr halten kann, ohne irgendwo irgend etwas zu verbiegen. Und andererseits fehlen jegliche Markierungen für die Position der 4 Stützen, sowohl oben als auch unten in der Schüssel. Oben habe ich die Ansatzpunkte (Teile 314.14, roter Kreis im 3. Bild) von Auge ausgerichtet. Unten bin ich wie folgt vorgegangen:
    Der Winkel an den Teilen 314.14 zeigt, dass die Stützen einen Winkel von 30° zur Senkrechten bilden. Sie sind 75 mm lang und der Abstand ihrer Mittelpunkte oben beträgt 16 mm. Damit muss der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Fusspunkten 75 mm (gleichseitiges Dreieck) + 16 mm = 91 mm sein. Ich habe aus Karton eine Lehre mit diesen Massen geschnitten und sie, wieder von Auge, in der Schussel ausgerichtet. Die Spitzen habe ich leicht gekürzt, damit ich die Klebepunkte mit einem spitzen Bleistift ganz leicht markieren konnte. Das hat dann ganz gut funktioniert.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    ich habe mit LC-Teilen so meine liebe Not. Die sind geradezu Wachs in meinen Händen, leider nicht im positiven Sinn ;) Diese Antennen sind richtige Kunstwerke.


    Und wenn ich das an anderer Stelle richtig gesehen habe, warten ja noch ein gewaltiger Rumpf und einige Aufbauten darauf, ganz klassisch ausgeschnitten und verarbeitet zu werden.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Andi,


    deine Baukunst ist schon ausreichend gewürdigt worden, ich möchte mich ergänzend kurz zu deiner Berichterstattung äußern: Sie steht deinen Baufähigkeiten in nichts nach, ist ebenso präzise, gut verständlich und nachvollziehbar. Für mich genauso erfreulich wie der Anblick deiner Modelle bzw. Modellteile. Vielen Dank für die Arbeit, die damit verbunden ist.


    Herzlichen Gruß
    Gustav

  • Danke, Glue me. Aber ohne in die Details zu gehen möchte ich doch klarstellen, dass ich Naturwissenschaftler und nicht Ingenieur bin ;).


    Und nochmals Dank an dich, Helmut. Es freut mich auch, wenn dir meine Berichte gefallen, Gustav. Es ist ja nicht leicht, adressatengerecht für ein mir grösstenteils nicht näher bekanntes Publikum zu schreiben.


    Mir geht es mit Ätzteilen so wie dir mit LC-Teilen, Nils. So hat halt jeder seine Vorlieben und seine Stärken. Und das mit dem grossen Schiff, das noch wartet, ist halt so eine Sache, denn:


    Jetzt, wo die Antennen fertig sind, welche das Besondere dieses Modells ausmachen, kann ich eigentlich mit dem Bau aufhören. Umso mehr, als hier und hier mindestens zwei weitere Bauberichte von sehr gekonnt gebauten Exemplaren dieses Schiffes laufen.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    neeiiin, nicht aufhören. Wenn du jetzt aufhörst, dann ist das so wie Busfahren, ohne einzusteigen - Apfelkuchen ohne Kuchen... 8|


    Ist doch egal, wie gut oder nicht gut die anderen bauen. Du hast deinen ganz besonderen eigenen Baustil und den solltest du auch stolz zu Ende führen. ^^


    Also, bitte, mach weiter. [Blocked Image: http://pics.riknet.de/200.gif]


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Andi,



    ha, darauf fallen wir nicht rein !


    Jetzt muss es erst recht weitergehen, damit Du uns zeigen kannst, wo die Antennen denn nun Aufstellung finden.


    Zaphod

  • Ich schließe mich gerne an. Gustav hat zudem völlig zurecht auf die Qualität des Bauberichts hingewiesen - Da würde mir etwas fehlen. Und in anderen Foren kann ich meiner Freude über die Entstehung dieses tollen Modells auch keinen Ausdruck verleihen.


    Insofern würde mich eine Fortsetzung hier wirklich freuen :rolleyes:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Andi,


    eigentlich


    "eigentlich" heißt für mich "ich möchte wohl, aber kann nicht" und weist auf eine ursprüngliche, schon aufgegebene Absicht hin.
    Aber wenn Du etwas anderes hast, das Dich mehr reizt, warum nicht?


    Ich hoffe, Du verzeihst mir
    Gustav

  • Hallo Andi
    Zu Anfang hat es etwa ausgesehen wie Wehnachtsdeko, dann wie die sieben Zwerge, oder wie ein Roboter Alien, aber mittlerweile sind die super detaillierten Schüsseln so genial gelungen, dass ich gespannt bin auf den Rest. Und der Rest hat es in sich, aber da musst du jetzt durch, denn ich möchte auch den Rest des Schiffes noch sehen. So geht es einem wenn man zuerst die Rosinen aus dem Kuchen isst, dann muss man halt den Kuchen zum Schluss trotzdem noch essen. :D :D :D
    LG Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Hi Andi


    What a splendid work!!! I also brought this kit, include laser-cut frame, railing and details, but I'm not sure when would I have time to start this ship :D

  • Hallo Kollegen


    Zuerst wollte ich euch nur dieses Bild zeigen.



    Aber ihr hättet ja doch gemerkt, dass da nicht die Nisshin drunter ist, allen voran Zaphod und Nik. Es war ja auch nur eine spontane Eventualüberlegung. Das hast du, Gustav, ganz richtig gelesen, aber danke, dass du mir ein Hintertürchen gelassen hast. Also, Riklef und Nils, es wird weitergehen.


    Thank you, exeno, for your compliment!


    Beim Spantengerüst habe ich ein paar Dinge entdeckt, die für mich neu, aber sehr hilfreich sind. So sind die Endpunkte für die Spanten markiert, was bei diesem hohen Rumpf die senkrechte Stellung sicherstellt. Ebenso sind an den Stosskanten der Teile des Mittelträgers die Spantennummern markiert. So ist man ohne viel (und ev. falsch) zu zählen sicher, dass man alles richtig gemacht hat. Leider gibt es andere Stellen, wo Markierungen ebenfalls hilfreich gewesen wären (z.B. eine Zentriermarke auf dem Backdeck), aber man weiss sich ja zu helfen. (Oder man ist nicht zu faul und klebt die Teile aus dem Bogen selber auf, dann hat man alle denkbaren Markierungen.)



    Alles passt und die Stosskanten liegen entweder mittig auf Spanten oder passen so satt, dass man sie gut verkleben kann. Ich habe daher auf zusätzliche Laschen verzichtet. Jedoch gibt es im Teil VIII(I) einen Schlitz für einen nicht vorhandenen Spant und das Teil 28.1 fehlt. Das muss man sich selber schnitzen.


    Als lustiger Vergleich mein letztes auf meinem aktuellen Modell.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Gagarin hat 3 Querstrahlruder, zwei am Bug und eines am Heck. Da man vom Propeller später sowieso nichts sieht, habe ich auf das Kantenfärben verzichtet, ebenso auf eine einigermassen korrekte Lagerung. Beim ersten Propeller habe ich zuerst die Röhre geschlossen und dann versucht, ihn mit der Pinzette zu positionieren: mit mässigem Erfolg. Daher habe ich nachher die Propeller nach dem Runden der Röhre, aber vor dem Verschliessen eingebaut.



    Als Nächstes kommt das UWS, aber zuerst geht es morgen früh nach Dortmund. Die Kaga übernachtet schon im Auto und wird hoffentlich die Fahrt gut überstehen (es ist die Hauptprobe für BHV).


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Irgendwann fielen mir keine Ausflüchte mehr ein und noch länger auf das Spantengerüst zu starren hätte auch nichts gebracht. Also machte ich mich an die Beplankung des UWS. Die Bauanleitung empfiehlt, von vorne nach hinten vorzugehen. Obwohl ich sonst von Bug und Heck gegen die Mitte arbeite, da hier allfällige Korrekturen einfacher sind, bin ich aus zwei Gründen der Anleitung gefolgt. Ein Probelegen ergab, dass alles passen sollte und der Ausschnitt am Heck für die Schraube scheint mir bei Bedarf recht gut anpassbar, während eindeutige Anhaltspunkte für die Positionierung fehlen. (Mich allein auf die Spantenlage zu verlassen war mir zu risikoreich.)



    Als Stützen für das fertige Modell möchte ich wieder die bewährten Kerzenständer einsetzten. Um aber das Problem der Kaga zu vermeiden, bei der ich mir zu wenig Gedanken über die Stabilität der Befestigungspunkte gemacht habe und die daher massiv wackelt, habe ich hier die Punkte bereits jetzt bestimmt ("S"). Sie liegen auf Spanten und hier werde ich - im Gegensatz zu sonst - die Aussenhülle auf der Bodenplatte des Spantengerüsts festkleben.



    Für den Bugwulst enthält der Bogen zwei Varianten, von denen ich die linke wählte mit der Idee, das hier die Schlitze nachher weniger
    auffallen. Na, ja :S.



    Wie üblich unterlege ich alle Stosskanten mit gefärbten Laschen aus 80 g/m2-Papier, um Blitzer zu vermeiden und etwas mehr Klebefläche zu haben. Damit diese Laschen auf der Bodenplatte nicht durchdrücken, klebe ich dort in die Zwischenräume ebenfalls solches Papier, allerdings ungefärbt. (Die Idee habe ich von Uwe Grawunder abgekupfert, der in einem Nachbarforum das gleiche Modell baut.) Begonnen habe ich dann mit dem Streifen beim vorderen Querstrahlruder, das ich als Positionierhilfe genommen habe. Bis jetzt schient das zu funktionieren.



    Zum Schluss noch eine Frage: die Gitter über den Öffnungen der Querstrahlruder sind im Bogen separat vorhanden und ich habe sie schön brav ausgeschnitten mit der Idee, sie über die vorhandenen zu kleben. Hydrodynamisch macht das für mich aber keinen Sinn. Weiss jemand, ob solche Verstärkungen nötig und tatsächlich vorhanden sind?



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    ob solche Verstärkungen nötig und tatsächlich vorhanden sind?


    die Gitter sind nur zum Schutz der Propeller, die vorhandenen Gitter sollten m. E. ausreichen. Hydrodynamisch dürften sie in der Tat keine Auswirkungen haben.
    Ob das Original Verstärkungen hat, kann ich auch nicht sagen. Aber wenn´s besser aussieht ?


    Viele Grüße
    Gustav

  • "Meine Herren Kadetten, hier erkennen Sie glasklar und messerscharf, dass es sich - nein, nicht wie Sie natürlich wieder alle denken 8o - nicht um einen fraulichen Vorbau handelt, sondern um einen Bug-Wulst. Die Details hierzu und die Wirkungsweise erkläre ich Ihnen in der nächsten Stunde!" dozierte 1977 mein Schiffslehre-Lehrer Herr Fregattenkapitän HARALD FOCK und läutete die Unterrichts-Pause ein :D :D :D !


    Irgendwie standen wir jungen Kerls damals bei den Vorgesetzten alle unter Generalverdacht........ :whistling: ......Ansonsten hatte der Herr Lehrer ein geruhsames Leben an der MSM und schrieb seine Bücher und Aufsätze natürlich u.a. auch während der Dienstzeit......


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Danke, Kollegen. für euren Input. Ich habe, wie von Gustav vorgeschlagen, den Test gemacht, ob es mit den aufgedoppelten Gittern besser aussieht, und das Verdikt ist klar nein. Also bleibt der Rumpf wie er ist.


    Nachdem sich auch das Heck problemlos schliessen liess, ist das UWS fertig. Die Passgenauigkeit ist hervorragend, so dass eigentlich keinerlei Anpassungen nötig wären. Da ich aber nicht perfekt bin, musste ich mittschiffs einen kleinen Span ausschneiden (Bild 2), um wieder auf den richtigen Weg zu kommen.


    Achtung erfahrene Schiffsmodellbauer: nicht weiterlesen, Sakrileg! Ich habe das ganze UWS mit Weissleim geklebt. Die ganz leicht aufgeweichten Kanten liessen sich so schön glattstreichen, und wo mal etwas Leim ausgetreten ist, bleibt dieser praktisch unsichtbar, statt wie UHU zu glänzen. Das geht aber nur mit diesem sehr harten und dichten Karton, der kaum aufweicht. Ich würde es mit keinem anderen der von mir bisher verarbeiteten Kartons wagen.



    Alles in allem ist es ein typischer Andi-Rumpf geworden: mit Spalten, Dellen, Leimflecken und einem durchgedrückten Spant, was aber zum Schluss alles keine Rolle mehr spielt, wenn man den Rumpf als Ganzes sieht. (Die Wellenlinien an der Oberkante des UWS werden nicht von der Aussenhaut geworfen, sondern nur von den Klebelaschen.)



    Schraube und Ruder sind nur provisorisch befestigt, weil ich sie schon einmal an ihrem Platz sehen wollte. Definitiv werden sie erst montiert, wenn ich den Rumpf nicht mehr intensiv handhaben muss.


    Für Nachbauer: der Konstrukteur hat noch einige Zahlenrätsel eingebaut: die Teile 73.1, 73.2 und 73.3 sind im Bogen mit 60.1, 60.2 und 60.3 bezeichnet, die Teile 74.1.1 bis 74.1.3 mit 61.1.1 bis 61.1.3, das Teil 74.2.1 mit 61.2.1, das Teil 75.1.1. mit 62.1.1 und das Teil 91.1 heisst im Bogen 74.1.


    Andi

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  • Moin Andi,


    das UWS sieht super aus und der Bugwulst ist prima gelungen! Dass es Argumente gegen Weißleim bei Unterwasserrümpfen gibt wusste ich noch nicht, habe aber auch noch nie einen gebaut. Ich sehe da kein Problem ;)

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Klasse gelungen, Andi!


    Ich denke auch, dass das mit Weissleim geht. Ich habe auch das UWS teilweise damit geklebt.


    Man muss halt den Kleber etwas sparsam auftragen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Andi,


    ein typischer Andi-Rumpf


    so ist es: Gut und schön :thumbup: .
    Du solltest zufrieden sein. Derart große und viele Teile mit der erforderlichen Verformung so gut passend voreinander zu bekommen ist sehr schwer. Ich traue es mir nicht zu.


    Alle Achtung
    Gustav

  • Das Argument gegen Weissleim, Nils, ist die Tatsache, dass dieser wegen seines Wassergehaltes den Karton weich macht und damit die Gefahr stark ansteigt, dass die Spanten durchdrücken oder dass es Wellen gibt.


    Danke, Helmut, für das Lob aus berufenem Munde. Und Weissleim sollte man ja immer sparsam auftragen.


    Ja, ich bin zufrieden, Gustav, je länger je mehr. Und natürlich könntest du einen solchen Rumpf bauen.


    Mit dem ÜWS habe ich wie üblich am Bug begonnen und wie üblich habe ich zuerst die Teile am Bug verbunden, bevor sie an die Spanten kamen. Für die Positionierung gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, nämlich die Ahmings, da die Bordwand oben übersteht - wofür es aber keine Markierungen gibt - und unten das UWS überlappt, aber es keine Information gibt wieviel. (Grundsätzlich hätte ich mich am Spantengerüst orientieren können, was ich aber aus Prinzip nicht mache. Denn wenn ich irgendwo anpassen muss, ist das immer zuerst an den Spanten, also kann ich diese nicht als Mass verwenden)


    Um die Ahmings sauber an diejenigen des UWS anzuschliessen, war etwas Schnitzerei an den Spanten des Bugwulstes nötig. Viel aufwändiger war aber, dass der Bug oben deutlich zu weit nach vorne ragt und ich dort alle Spanten inkl. dem Deck um rund 2 mm zurückschneiden musste. Dann passten die Teile zufriedenstellend.



    Trotz der Kürzung am Bug zeichnete sich ab, dass die Bordwand wohl zu kurz sein wird. Dazu später aber mehr.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,
    eben ein Modell mit eidgenössischer Präzision gebaut. Es wäre schade gewesen, wenn Du nach den Antennenn nicht weitergebaut hättest.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt