CAP SAN DIEGO, roko-Kartonmodellbau, 1 : 250 [Fertig]

  • Die CAP SAN-Schiffe waren sogenannte Schutzdecker, die aber auch als Volldecker gefahren werden konnten.


    Entscheidend sind die verschiedenen Schiffszustände für die Berechnung des Ladevermögens (Bruttoregistertonnen/Nettoregistertonnen - BRT/NRT, seit Juli 1994 sind diese Bezeichnungen überholt), der Vermessung.
    Ein als Schutzdecker gefahrenes Frachtschiff hat eine geringere BRT/NRT-Zahl als der Volldecker und schneidet dementsprechend bei der Berechnung der zu zahlenden Gebühren günstiger ab.


    Den Unterschied zwischen Voll- und Schutzdecker machen die Vermessungsluken. Wurden diese "offen" gefahren, so wurde das Schutzdeck in die Vermessung nicht einbezogen. "Offen" bedeutete in diesem Fall, dass die Vermessungsluken nur mit hölzernen Lukendeckeln verschlossen und mit Schalklatten und einer Persenning dichtgesetzt waren.


    Beim Volldecker mussten die Vermessungsluken dagegen mit Stahlplatten verschweisst (oder später mit Stahlplatten und wasserdicht schließenden Klampen verschlossen) sein.


    Im Schutzdeck gibt es keine wasserdichten Abteilungen. Die Schotten in diesem Deck haben demgemäß Durchlässe; sonst würden ja Teile des Schutzdecks gleichwohl eine wasserdichte Abteilung bilden und vermessungstechnisch nicht "offen" sein.


    Mein Modell der CAP SAN DIEGO bildet den Zustand "Volldecker" nach.
    Ich müsste, um ganz korrekt zu sein, die Tiefgangsmarken ändern. Ein Schutzdecker hat eine andere Tiefgangsmarke als ein Volldecker; die beim aktuellen Vermessungszustand nicht gültige Tiefgangsmarke muss übermalt sein. Die Marken am Modell ändere ich aber nicht - das kann nur unsauber aussehen...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Während der letzten Tage habe ich mich wenig mit Modellbau befasst, allein schon wegen der Hitze.


    Aber die Ankerwinsch ist fertig geworden. Ich habe sie gegenüber dem Bogenzustand leicht verändert.


    Im Bogen ist sie bis auf die Abschlussscheibe der Spillköpfe einheitlich grau gehalten.
    Tatsächlich waren die Kettennüsse und die Oberflächen der Spilltrommeln dunkelgrau bis schwarz gepönt.


    Und die Innenseite der Spills war immer weiss. Das sind sie jetzt bei mir praktisch auch (Teile 76 a), auch die separat aufgeklebten Achsmuttern (beim Museumsschiff zur Erbauung der Besucher rot und grün gestrichen):



    Bekanntlich will ich ja den Zustand im Jahr 1964 wiedergeben.


    An Bord:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Vielen Dank für das Knöpfchendrücken! :)


    Hier die komplette "Hardware" für die Ankerkette.
    Ich finde, der Bogen bildet die Ankerwinde mit den Spindelbandbremsen, die Kettenstopper und die beiden Rollenböcke vor den Decksklüsen sehr schön nach:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,
    fehlt nur noch das 1:200 verkleinerte Rasseln der Ankerkette :thumbsup:
    Ulrich

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Helmut,
    fehlt nur noch das 1:200 verkleinerte Rasseln der Ankerkette :thumbsup:
    Ulrich



    Grundsätzlich schon, Ulrich. Aber ich müsste das Rasseln auf 1 : 250 verkleinern, und das kriege ich nicht hin... ;)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,


    ich bin vom Detailreichtum dieses Modells begeistert!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Helmut,
    nu aber mal Butter bei die Fische, Du als Großmeister des Modellbaus willst das mit den Ankerkettenrasseln nicht hinkriegen. Vorbilder für Kettenrasseln gibt es doch bei Euch in der Gegend bei den Geistern eEerer Wasserschlösser :D .
    Ulrich

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  • Moin Ulrich,


    das mit dem Rasseln ist trotz der bei den Schlossgeistern angefragten Unterstützung nichts geworden. Ich muss da leider auf Deine/Eure Phantasie verweisen.


    Immerhin liegt die Kette aber richtig.


    Das Original ist mit 2 x 300 m Bugankerkette ausgerüstet. Jedes mit Steg versehene Kettenglied hat eine Breite von etwa 25 cm und eine Länge von rund 35 cm. Die Materialstärke beträgt nach Böer 63 mm (andere Quelle: 61 mm).



    Ich habe eine Modellkette von Weinert ( ArtNr 9319) verwendet. Sie passt maßstäblich gut und ist bereits geschwärzt.
    Allerdings gibt es sie nicht mit Steg. Schade, Ankerketten mit Steg in dieser Größe wären eine echte Bereicherung für uns Schiffsmodellbauer.


    Am Luk zum Kabelgatt habe ich dem Original entsprechend das Kontergewicht ergänzt (PS-Stäbchen).


    Jetzt kommen noch die beiden an Deck stehenden Lüfter und die Poller auf dem Backdeck hinzu, und dann gehts demnächst an den ersten Mast.


    Danke für Euer Interesse an meinem Baubericht und für die Gefallensäusserungen! :)


    Und übrigens:
    Ich habe nicht vergessen, dass noch eine beispielhafte Beschreibung einer Reise eines CAP SAN-Frachters aussteht. :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    Ich habe nicht vergessen, dass noch eine beispielhafte Beschreibung einer Reise eines CAP SAN-Frachters aussteht.


    Bei dem gezeigten Interesse hatte ich nicht damit gerechnet. Umso mehr erfreuen mich jetzt deine Worte :) .


    Und das Kontergewicht wirkt hervorragend. Gute Idee!


    Viele Grüße
    Gustav


  • Hallo Helmut,


    Ankerkette mit Steg konnte man immer bei der Fachbuchhandlung Schmidt in München bekommen. Ich werde mich mal kundig machen.


    Gruß Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Michael,


    ja, aber das hat mich auch schon irregeleitet. :(


    Die Kettenglieder sind erheblich zu groß. "1 mm" gibt die Drahtstärke an, wenn ich das richtig sehe...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut


    Die dünnste Kette mit Steg, die ich kenne, ist die von Steba, aber die kennst du sicher auch und sie ist immer noch 1.4x2.9 mm mit einer Stärke von 0.4 mm.


    Geht so gerade für sehr grosse Schiffe in 1:200.


    Gruss
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Vielen Dank Euch!
    Ich glaube, dass ich mit der von mir gewählten Kette richtig liege, es also keine bessere Alternative gibt.


    __________


    Zwei weitere Lüfter sind hinzugekommen (neben der Ankerwinsch).
    Sie lieferten die Zuluft für den Laderaum 1 (die Ablüfter folgen später, sie stehen auf dem ersten Windenhaus).


    Ich habe den Pilzkopf und die Lamellen kopiert und die Kopien verbaut. So konnte ich nach dem Ausschneiden der Schlitze auf dem "Deckel" diesen auf der bedruckten Seite nach unten wölben und man sieht so keine Begrenzungsstriche. Mit dem Originalbauteil geht das leider nicht, weil der Bogen rückseitig grau bedruckt ist (generell wegen der Winden, die mit auf diesem Bogen sind, aber man hätte die Fläche mit den Lüftern ja auch aussparen können... :P ). Auch die Lamellen wären ohne die Kopie auch fehlerhaft einseitig grau.



    Hier noch die aktuelle Gesamtansicht:



    Ich will jetzt erst einmal etwas für die Silhouette der Schönheit tun und mich mit den Abgaspfosten befassen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Vielen Dank fürs Knöpfchendrücken. :)


    Hier der fertige Backbord-Abgaspfosten:



    Die Fusspferde und die Aufstiegsleiter stammen aus dem zum Modell passenden Lasersatz, ebenso wie die Decksleuchte.



    Mit "Das sechste Schiff ohne Schornstein" überschrieb das Hamburger Abendblatt am 15. Dezember 1961 seinen Bericht über den Stapellauf der CAP SAN DIEGO.
    Das war natürlich genauso falsch wie die respektlose Bezeichnung als "Bananendampfer", wie man es von vermeintlich witzigen Hafenrundfahrern immer wieder hört.


    "Ohne Schornstein" waren die CAP SAN-Schiffe natürlich nicht. Der Schornstein hatte aber als bestimmendes Designelement und Reedereiwahrzeichen ausgedient.
    Wobei - für mich waren die beiden Abgaspfosten dieser Schiffe wie auch bei der "WAPPEN" immer "die Schornsteine", bei den CS-Schiffen mit der weiteren Funktion als Ladepfosten.


    Im BB-Pfosten wurden die Abgase der Hauptmaschine abgeleitet. Weitere kleinere Rohre führten die Abgase des Hilfsdiesels.
    Übrigens habe ich das vordere Paar der kleinen Rohre (vgl. Bild 12) wieder entfernt. Ich vermute, dass der Konstrukteur da den Generalplan falsch interpretiert hat.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,
    der Vergleich von Modell und Originalfoto zeigt, wie authentisch die verkleinerte Version werden wird.
    Ulrich

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  • Vielen Dank für Eure Anteilnahme am Werden dieses Modells.
    Die Anzahl der Klicks auf den Baubericht motiviert mich sehr. :) Vielleicht regen die Beiträge ja auch den einen oder anderen an, mit diesem Modell zu starten? Der Bogen hat sicherlich seine (kleineren) Macken, aber es lässt sich ein wirklich attraktives Modell daraus bauen.


    _____________


    Wo wir gerade bei den kleineren Macken sind :D :


    Im Innern der Abgaspfosten befindet sich ein "Skelett" aus auf 0,4 mm verstärktem Karton. Leider sind allerdings die waagerechten formgebenden Plättchen (Bauteile 305, 306, 309 und 310) etwas zu kurz; bei der Montage des Schornsteinmantels sollte dieser nur an den Längsseiten und an der achteren Kante der Plättchen angeklebt werden, so dass sich die (vordere) Rundung der Pfosten frei ausbilden kann.


    Ausserdem sind in den beiden Montagezeichnungen (Blatt 23) die Beschläge (Bauteilnrn.) 317 und 315 vertauscht. Die kleine Baugruppe 315 gehört nach oben, dementspr. 317 nach unten.


    Inzwischen habe ich auch den Steuerbord-Abgaspfosten zusammengebaut und aufgestellt. Ich muss sagen, dass beide Pfosten mit den Laserteilen einen ziemlich attraktiven Eindruck machen - vielleicht stimmt Ihr mir da zu?



    Im Steuerbordpfosten befindet sich die Abgasleitung des Hilfskessels (größeres Rohr); der Hilfskessel dient der Dampferzeugung für die Klimaanlage, zur Schwerölvorwärmung usw. insbesondere wenn die Hauptmaschine nicht läuft.
    Die 4 kleineren Rohre leiten die Abgase von Hilfsdieseln (4 Viertaktmotoren der Bauart Deutz mit je 500 PSe, die die 310 kW-Generatoren zur Erzeugung von Kraft- und Lichtstrom antreiben).



    Hier ein Schnitt durch den Aufbau (Böer aaO):


    Die Backbordseite ist auf dem Bild rechts.
    Gut zu sehen sind die Hilfsdiesel (12) und der Hilfskessel (13), die Kühlwasser-Rückkühlung (15), die Kühlanlage (27) und die Kondensatoren (28) für die Ladungskühlung, der Hafen- und Notdiesel (25), der Abgaskessel (8) (zur Schwerölaufbereitung und für die Klimaanlage) und der Schalldämpfer (9).


    Durch die ausserhalb des Aufbaus liegenden Abgaspfosten waren die Geräusche und die Vibrationen der Maschine erheblich reduziert. Die Passagiere werden dieses Komfortmoment geschätzt haben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Ich muss sagen, dass beide Pfosten mit den Laserteilen einen ziemlich attraktiven Eindruck machen - vielleicht stimmt Ihr mir da zu?


    Absolut! Und wie immer ist das Ganze von Dir auch sehr gut gebaut :thumbup:

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Hallo,
    ein kleines Detail, was das Modell lebendig macht, ist die Wasserfläche im Pool. Wunderbar gelöst.
    Ulrich

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  • Ja, danke Euch!


    Bevor die Schutzdächer montiert werden können, musste ich noch die beiden Peilkompasse bauen.
    Im Bogen ist nur der Teller der Basis enthalten (den ich "old school" mit Tonpapier etwas Richtung 1964 umgebaut habe). Für die Kompasssäule selbst soll das Teil "S 80", eine Art "Mini-Blumenvase", zurechtgefeilt werden.


    Ich habe die Säulen aus Papier gebaut und noch das Peilgestänge ergänzt:




    (Ich glaube, dass die Säulen weiter aussen, dichter an der Schanz stehen müssten. Da die Positionierungsfläche in Rot gehalten ist und dann enorm auffallen würde, habe ich es bei dem Standort belassen (entspricht i.Ü. dem Generalplan).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    die Teile sehen wirklich gut aus und sind auch keinen ollen Kamellen wie der sicherlich noch echte Fünfziger aus DM Zeiten.
    Ulrich

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  • Genau,


    kein falscher Fuffziger, Ulrich. :)


    Am Steuerbord-Ende der Kommandobrücke ist noch die Reling hinzu gekommen:



    Die Reling ist ein Saemann-Ätzteil, gezeichnet von Peter Hurler und erhältlich beim Passat-Verlag ("Superfein detaillierte Standard-Ätzplatine, Z 14").



    Schönen Wochenstart Euch allen!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin,


    ausnahmsweise werde ich meine Begeisterung für dieses Schmuckstück einmal schriftlich zeigen ;) .Wenn man überlegt, dass andere Modellbauer an dem Modell gescheitert sind...........vielleicht fehlte da auch die nötige Demut vor dem Bausatz. Wie auch immer es ist einfach toll diesen Bericht zu verfolgen.


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Moin,


    ein wenig Demut, ein wenig Respekt, sollte man vor einen Bausatz haben.
    Angst, es nicht hinzugekommen ist der schlechteste aller Gegner.


    Es ist ein Gefühl von Ehrfurcht, wenn der Rumpf ohne Gerüst klar für Stapellauf ist.


    Man sieht die wahre Größe, die man dann später, wenn die Chance besteht, nur noch im Dock erkennt.


    Aber genug der Gefühlsduselei.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Vielen Dank, Michael.
    Deine Zeilen freuen mich sehr!


    Vielen Dank auch allen, die diesen Baubericht regelmäßig begleiten und so fleissig "Knöpfchen drücken". :)


    _____________


    Als nächste Bauteile kommen die Schutzdächer über das Aussendeck der Kommandobrücke. Zunächst war aber das RADAR-Gerät zu montieren:



    Mir war schon früher der vergleichsweise kräftige Mast für dieses RADAR aufgefallen. Beim Betrachten von Originalfotos habe ich dann den Grund gefunden: In diesem Mast befindet sich ein Lüfter (Abluft?); das Lüftungsgitter an der Rückseite des Mastes (3. Bild) ist auf Bildern gut zu erkennen und schon "von Geburt an" vorhanden.


    Der Bogen lässt dieses Detail zwar aus, aber man kann, wie man sieht, dieses flache Kästchen gut scratch bauen.
    Ich liebe solche kleinen Details... :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    der Mast sieht richtig gut aus. Dein Modell gefällt mir von mal zu mal besser. [Blocked Image: http://pics.riknet.de/183.gif]


    Zunächst war aber das RADAR-Gerät zu montieren:


    Ja, das ist ganz wichtig. Stell dir vor, du kommst in eine RADAR-kontrolle und hast kein RADAR-gerät dabei. [Blocked Image: http://pics.riknet.de/182.gif]


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Josef,


    danke für Dein Posting.
    Ich werte dieses Lob als etwas Besonderes ; Deine Bauweise ist für mich ein echter Ansporn und immer ein Fingerzeig dafür, wie überzeugend man kleine Details in Karton darstellen kann.


    @ Riklef:
    Genau das habe ich mir auch gedacht! :D Auch Dir ein "Danke" für die lobenden Worte!



    Und herzlichen Dank wiederum für die Likes!


    ________________


    Der Mast des RADARs soll nach dem Willen des Konstrukteurs ein selbst herzustellendes Formteil sein (S 93):



    Man kann das sicher aus einem 2 mm Rundstab, etwa aus Polystyrol, herstellen. Ich habe mich aber zu einem Bau aus Papier entschieden.


    Im Original war das RADAR ein "Decca True Motion" mit etwa 20 Umdrehungen pro Minute, damaliger Preis (1961) rund 60.000 DM.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • So,
    und hier noch die Bilder mit dem montierten Schutzdach:



    Das war nicht ganz simpel, da ich innen an der Schanz den Handlauf angeklebt hatte und die Stützen deswegen angepasst werden mussten.
    Ausserdem waren bei mir die Stützen (obwohl nach Schablone geschnitten) etwas zu lang - das Modell-Dach hatte zunächst vorbildwidrig kein Gefälle. Ich habe die Stützen um 0,5 mm gekürzt und um etwa eine Stützenstärke (0,4 mm) nach innen versetzt.


    Jetzt passt es, finde ich.


    Ach so - die Dachflächen habe ich dem Vorbild entsprechend mit einer Leiste versehen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,
    wie wird die Lücke zwischen Niedergang und Reling auf der Brückennock geschlossen?
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,


    die Frage kann ich leider nur so beantworten: Wenn es nach der Konstruktion des Bogens geht, bleibt sie offen. :)


    Auch beim Original gibt es keine Verbindung zwischen der Reling und dem Handlauf.


    (Ausschnitt aus schiffe-in-hamburg.de)


    Allerdings ist beim Modell die Lücke etwas groß, ca. 1,5 mm. Das liegt aber an der Konstruktion der Niedergangreling, die eigentlich etwas zu kurz ist. Den Handlauf der Reling zu verlängern ist keine Lösung - er käme dann zu hoch.


    Aber unterhalb dieser Stelle kommt noch das untere Schutzdach hin. Dann stürzen die Modellmännchen nicht so tief...

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  • Hier noch eine andere Perspektive dieser Stelle,


    (Foto: Manfred Hannemann (c) )




    die auch einen interessanten Blick auf die Konstruktion der Schutzdächer erlaubt.


    Die Oberseite ist mit Dachpappe belegt (die natürlich in der tropischen Hitze immer entsprechend gelitten hat und regelmäßig erneuert werden musste).


    Die Größe dieser Lücke zwischen den Handläufen ist schwer einzuschätzen, aber dass sie da ist, steht fest:


    (Foto: Andreas Jacobsen (c) )

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo,
    man lernt nie aus. Diese Lösung ist sehr ungewöhlich. Hätte sie heute bei den Sicherheitsbüros Bestand?
    Ulrich

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  • Hallo,
    man lernt nie aus. Diese Lösung ist sehr ungewöhlich. Hätte sie heute bei den Sicherheitsbüros Bestand?
    Ulrich


    Ich habe keine Ahnung, Ulrich... :)


    ________________


    Das Schutzdach für das Bootsdeck besteht aus 2 Teilen ( 369 a und b) je Seite.


    Hier habe ich beide Teile einmal zusammengelegt:


    Den leicht gebogenen Schlitz an Teil b sollte man nicht vergessen. :!:


    Zunächst habe ich Teil a ausgerichtet und verklebt:



    Die Zeichnung zu diesem Bauschritt sieht an der achteren (spitzwinkligen) Ecke am Abgaspfosten eine weitere Stütze vor. Die habe ich weggelassen, weil das Dach beim Original dort mit einem Winkelprofil direkt am Abgaspfosten festgeschraubt ist.
    Bei dem vom Konstrukteur offenbar als "Stütze" angesprochenen Rohr handelt es sich vielmehr um eine Regenableitung, die ich aber nicht dargestellt habe.


    Und noch ein Hinweis:
    Die CAP SAN-Schiffe wurden in den Siebzigern mit einem weiteren RADAR ausgerüstet. Der Mast dafür befindet sich an der Achterkante der Kommandobrücke (steuerbord).
    Das Dach des Modells hat an dieser Stelle keinen "Durchbruch". Gegebenenfalls muss dort eine Öffnung geschaffen werden, bevor das Dach montiert wird...

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  • Und nun kommen Fotos, die ich "an der frischen Luft" gemacht habe.


    Das Dach ist jetzt an der Steuerbordseite vollständig:




    Die Stützen bestehen wieder aus PS-Stäben (0,4 mm). Für deren Länge unbedingt genau die Montagezeichnungen studieren. Sie sind je nach Position unterschiedlich, die inneren sind etwas länger.


    Die Passgenauigkeit ist übrigens sehr gut.
    Man kann sich bei der Montage der Stützen sowohl an den Markierungen unter dem Dach als auch an den Punkten auf Deck orientieren.


    Und damit wünsche ich mal wieder einen schönen Wochenbeginn! :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Jochen,
    da kann ich mich Deiner Meinung nur anschließen.
    Ulrich

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  • ...
    saugut!!!! ...



    Vielen Dank Jochen, Ulrich und allen Likern. :)


    Aber:


    Das war gar nicht "saugut", weil es nicht dem Original entspricht.


    Seht selbst:



    Der Konstrukteur hat sich die Freiheit genommen, den inneren Teil des Schutzdachs an der Achterkante rechtwinklig zu zeichnen.


    So sieht es aber beim Original aus:


    (Böer aaO) und ((c) Max - Watergate)


    Man erkennt (eigentlich) sofort, dass die Achterkante mit den Längsseiten keine geraden Winkel bildet, sondern schräg auf den Mantel des Abgaspfostens zuläuft, also in etwa die Linie der Achterkante des Bootsdecks aufnimmt.


    Verd... Warum fällt mir so etwas nicht schon beim Bau auf, sondern erst, wenn das Dach bereits recht zufriedenstellend montiert ist?? :cursing: X(

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Warum fällt mir so etwas nicht schon beim Bau auf, sondern erst, wenn das Dach bereits recht zufriedenstellend montiert ist??


    Moin Helmut,


    das ist ärgerlich, gerade weil es Dir gut gelungen ist, lässt sich aber vermutlich noch korrigieren? Lässt sich das Schutzdach noch ablösen? So, wie es aussieht, müsstest Du es mit etwas Vorsicht trennen können und ein Eigenbau gelingt Dir sicher auch. Ich drück die Daumen!


    Schon feddich, Nils... Siehe unten...

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils