Monte Rosa schwarz-weiß

  • Hallo Janmaat,


    danke noch für den Hinweis auf die korrekte Bezeichnung Peildeck.
    Die Baubeschreibung spricht von Signaldeck - da bin ich drauf reingefallen.


    Wieder was gelernt. Irgendwann lernen auch wir Landratten die Spezialbegriffe nutzen und verstehen.


    Peter

  • Moin,moin Ihr beiden
    Ja Peter-gelernt ist gelernt.Ich hab auf so einem etwas ähnlichem Schiff gelernt :thumbsup: Das war aber schon 1972/73.Der "Dampfer" ruht aber mittlerweilem vor Polen auf dem Grund der Ostsee ("MS Georg Büchner") :cursing:
    Das war eine "Schule fürs Leben" das könnt Ihr mir glauben.Viele nützliche Dinge gelernt die auch heute noch sehr brauchbar sind.Und unser "Alter" war noch ein Kaptein von altem Schlag-aber immer ein Herz für seine Jungs! :thumbup:
    Noch ein Hinweis auf die Lukenabdeckung-Schneid sie bitte noch mal auseinander-dann kommt es hin.So wie sie gezeichnet sind ist es richtig.An jedem Ende waren nämlich die "Scherstöcke"eingestzt.Darauf ruhten die Lukendeckel in der Mitte und natürlich am Lukenrand umlaufend.Die Scherstöcke wurden mit dem Ladegeschirr herausgehoben(war so eine Sache von wegen Verkanten) und genauso wieder eingesetzt.Nachdem die Holzdeckel drauf waren kam eine Persenning,darauf noch eine die am Lukensüll mit einer "Schalklatte"(Flacheisen) und "Lukenkeilen gesichert wurde.Es gab auch eine bestimmte Schlagrichtung der Keile (von außen nach innen und von vorn nach achtern).Im Seebetrieb war es dann Aufgabe der "Decksgang" diese täglich zu kontrollieren und gegebenfalls nachzuschlagen! Soweit zur Lukenabdeckung. ;)
    Karl

  • Hallo,

    obwohl ich die Frage, wieviel Rettungsboote die Lazarettversion hatte, für mich noch nicht abschließend geklärt habe, baue ich gerade die Boote.


    Warum zeigt R.Schmidt in seinem Buch einen detaillierten Umbauplan auf dem alle Davits und Rettungsboote mit Arbeitsschiff vorhanden sind? Waren die verschiedenen Umbauten nach einem Minentreffern im Herbst 1944 daran schuld, dass weniger Boote an Bord waren oder wurden nach dem Minentreffer Ende Februar 1945 notdürftig Reparaturen vorgenommen? Damals waren 3000 Verwundeten und bis zu 2000 Flüchtlinge an Bord in Kopenhagen zu versorgen. Das Schiff selbst war fahruntüchtig, musste nach Kopenhagen geschleppt werden.


    Wann und wo wurde das Foto der Lazarettversion aufgenommen? In Kopenhagen ?


    Wie auf den Fotos mit der Kapitänstochter zu sehen ist, hatten die Boote hinten den Schriftzug Monte Rosa und vorne die Nummern. Die Persenning wurde mit langen Laschen über die längslaufende Scheuerleiste hinweg verzurrt. Bei unserer schwarzen-weißen Version waren die Laschen zu kurz. Daher habe ich jetzt die Laschen abgeschnitten und einen schmalen Streifen eingefügt. Dadurch ist es auch möglich die Einschnitte an den Bootswänden sauber zu überdecken.

    Ulli

  • Hallo,
    nach einer kleinen kreativen Pause, werden wir unsere Spills doch noch etwas überarbeiten müssen.
    Wir haben Boot 9b hilfsweise zusätzlich angebracht, obwohl diese drei 9er Boote auf der Lazarettversion nicht mehr vorhanden waren.
    Wir haben einen Bericht gefunden, der unsere Vermutungen über die Anordnung der Boote, Winden und Davits bestätigt. Georg Dittmer beschreibt in der Zeitschrift „Werft-Reederei Hafen“ Organ der Schiffbautechnischen Gesellschaft 12.Jahrgang 1931 Heft 4 in einem Aufsatz „ Die Doppelschrauben – Fracht und Fahrgast – Motorschiffe Monte Pascoal und Monte Rosa“ im Vergleich zu den Schwesterschiffen. Auf dem Foto von S.84 in diesem Bericht ist der Antrieb des Spills und die Seilführung zu der Hilfstrommelwinde gut zu erkennen.[color=rgb(0,0,0)][/color]


    Die Anordnung der Rettungsboote auf den beiden Monte Schiffen war durch die neuen Vorschriften besonders schwierig geworden. Für 2700 Passagiere mussten 26 Rettungsboote, zwei Motorboote und 28 Rettungsflöße auf den Decks angeordnet werden. Zusätzlich musste noch ein kleines Boot, 9b auf der Steuerbordseite bei dem hinteren Davit vorgesehen werden. Alle Boote waren auf ausfahrbaren Bootslagern angeordnet. Um nicht zu viel Platz auf dem Bootsdeck zu verlieren, wurden die Bootswinden jeweils auf dem nächst höheren Deck angebracht. Die Ottensener Eisenwerke hatten diese Hilfstrommelwinden nach dem Dingertzschen Patent gebaut. Die beiden unteren Trommeln wurden handbetätigt, die obere mit dem Hilfsseil wurde beim Heißen der Boote eingerückt und das Hilfsseil durch die elektrische Bootswinden eingeholt. Zum Aussetzen der unteren Boote wurde nur ein Mann benötigt, der per Hand die Bremse löste.
    Die Monte Rosa wurde als einziges der Monte Schiffe mit 14 Welin-Davitspaaren ausgestattet, die mit langen Spindeln eine besonders weite Ausladung gestatteten.
    Hier komme ich mit Papier doch etwas an die Grenzen :wacko:


    Gruß Ulli

  • Hallo zusammen,
    neuer Anlauf! Nachdem wir uns entschieden haben die Davits mit Ätzteilen zu bestücken, kam die Stunde der Wahrheit. Mein Garn (Overlockgarn Stärke 120) für die Läufer, war einfach zu dick.
    Die Monte Rosa war mit Stahlseilen ausgerüstet, wie man auf dem Bild mit der Kapitänstochter sehen kann. Also der nächste Versuch mit Silberdraht. Jetzt aber wieder das Problem mit dem Kleber. Ich klebe ungern mit Sekundenkleber.
    Also wieder auf die Suche nach einem dünneren Garn und tatsächlich mit der Stärke 250 ist das Einfädeln bei den Ätzteilen ein Kinderspiel. Jetzt musste ich nur noch meine 14 Winden erneut überarbeiten.
    Um die Taljen jetzt mit den Läufern zu bestücken und alle Teile am Deck und an den Rettungsbooten anzubringen, wird es aber sicherlich ein paar Tagen dauern.

  • Hallo,
    der Baubericht gefällt mir wegen der sehr instruktiven Fotos sehr gut. Gerade bei so Details wie der Takelung der Davits z. b. bringt ein Foto oft mehr als viele Worte.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Henning,


    fast - bin grad dabei, Ulli in 1:250 dazustellen, damit ich jemanden an Bord habe, der sich mit den Teilen auskennt.
    Sie weigert sich nur, auf den Scanner zu klettern. :D :D


    Ich denke, wenn ich Ulli nachts auf die Monte Rosa beamen könnte - den Weg zu den Rettungsbooten würde sie auch im Dunkeln finden - solange es nur über die Decks geht - das Innenleben der Monte Rosa hat sie noch nicht studiert.


    Gruß
    Peter

  • Hallo,
    wann ist der richtig Zeitpunkt die Reling anzubringen ??? Peter ist hier der Fachmann, solange kann ich mich mit dem Innenleben, dem Lüftungssystem beschäftigen. :P


    Bei der schwarz-weißen Version hat er zunächst die Reling und dann die Lüfter und Rettungsboote angebracht. Resultat, dauernd kleine Beschädigungen, immer ist sie im Weg.
    Jetzt wollten wir sie zuletzt anbringen, mussten aber doch schon beginnen, da die Stahlseile der Bootswinden durchgezogen werden müssen und die Spindelstangen für die Davits angebracht werden müssen. Laut Baubogen verläuft die Reling auf dem Bootsdeck durchgehend hinter den Rettungsbooten. (So haben wir es bei der schwarzen Version gemacht.)
    Wie auf dem Foto der Rettungsboote aus unserem Beitrag vom 15.April zu sehen ist, war dies nicht so. Nur um die Davits herum war ein kleines Stück Reling mit einem Rettungsring. Peter benutzt dennoch die originalen Ätzteile (aus der "Schmiede" von Peter Hurler) und schneidet sie einzeln zu.

    Auf dem Brückendeck haben wir die Reling um das Arbeitsboot 9b und die Bootswinde herum angebracht. Im Hintergrund auf dem Kinderbild ist dies zu sehen, ebenso auf den Bauplänen im digipeer.


    Außerdem habe ich die beiden großen Drucklüfter vom Bootsdeck mit den zusätzlichen Gebläsen auf dem Brückendeck entsprechend der Pläne versehen. Da die einfachen Sauglüfter immer in Windrichtung gedreht werden mussten um den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen, wurden diese oft bei Passagierschiffen mit zusätzlichen elektrischen Gebläsen ausgestattet.
    Beim Montieren der Reling sind sie jetzt natürlich wieder im Weg.

    Peter macht das schon.

    Bis bald Ulli

  • Hallo zusammen,
    obwohl auf den Umbauplänen die Niedergänge im vorderen Bereich des Bootsdecks fehlen (F. Grasser fotografierte Mausi vor diesen Niedergängen), habe ich in keinem der mir vorliegenden Umbauberichte etwas darüber gelesen, warum dies notwendig war und ob es so ausgeführt wurde.

    Im hinteren Bereich des Bootsdecks und auf der Kommandobrücke wurden 32 Kammern für Ärzte und Schwestern eingerichtet, die Gesellschaftsräume auf dem Promenadendeck und die Speisesäle mit 354 Betten für Schwerstkranke ausgestattet. Logisch wäre es also, eher mehr Niedergänge einzubauen.

    Den Decksausschnitt können wir nicht abdecken, daher baut Peter doch die Treppen ein.
    Bis bald Ulli

  • Moin moin,
    Peter hat nun die Reling auf dem Brückendeck und dem Peildeck angebracht. Anbei zum Vergleich die verschiedenen Reling Arten. Papier, standard Lasercut, Atzteile (Peter Hurler).
    Laut Bauzeichnung in "Digipeer" hatte die Reling auf dem Brückendeck zwei Durchzüge und einen Handlauf und auf dem Peildeck lediglich nur eine Durchzug mit einem Handlauf.

  • Hallo zusammen,
    es ist geschafft!!!
    Die ersten Rettungsboote sitzen, obwohl Peter meint, der Abstand zu den Davits stimmt nicht – die Boote sind etwas zu lang und passen nicht zwischen den Davits hindurch. Konsequenz - alle Rettungsboote neu bauen, drei Millimeter kürzer. :cursing:
    Hab mich entschieden, dass ich das gaaanz sicher!!! nicht tun werde.
    Auf diesem Bild von F.Grasse vom Zeppelin sind die Davits und Rettungsboote gut zu sehen.


    Schönen Abend Ulli

  • Hallo zusammen,

    die Rettungsboote und Lüfter sind in Arbeit, da fällt mein Blick auf die bereits befestigten Ladewinden auf den beiden Windenhäusern.
    Nach dem Foto S.82 im Bericht von Georg Dittmer (Fundstelle siehe Beitrag vom 29.04.) sind diese anders zu bauen. Die Monte Rosa war im Gegensatz zu den anderen Monte Schiffen mit elektrischen Ladewinden, vielleicht der Firma AEG ausgestattet, um möglichst viel Platz auf den Windenhäusern zu schaffen.

    Sogar Passagiere konnten zwischen den Winden in der Sonne sitzen (Foto: J.W.Paul aus der deutschen Fotothek).


    Im Windenhaus achtern befand sich für die Stromerzeugung ein extra Dynamoraum.

    Über sogenannte Kontroller neben den Winden konnten verschiedene Geschwindigkeiten stufenweise geschaltet werden.
    Dies geschah durch Handräder oben auf den Kontrollern, über die verschiedene Widerstände aufgeschaltet wurden.


    Bei uns fehlen die Handräder, an einigen Kontrollern haben wir fälschlicherweise Spills angebracht (vermutlich eine Fehlinterpretation von uns, da die Baubeschreibung bei der Monte Rosa noch rein in Textform existiert und wenig bis keine Skizzen oder Bilder hat). Bei den Winden fehlt das Getriebe, die Motoren sind abgesetzt und haben keine Verbindung zur Trommel.


    ?( Mal sehen, wie ich das noch ändern kann.



    Bis dann
    Ulli

  • Moin, moin Ulli,


    das Ausformen der Rettungsboot-Rümpfe ist dir gut gelungen. Und die Persenning-Laschen......reine Fleißarbeit, aber es wirkt sehr realistisch :thumbup: !


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo zusammen,


    in unseren Ferien waren wir umringt von alten Fischerbooten „Vela Latina wunderschön hergerichtet durch örtliche Vereine in Südfrankreich. Also vorübergehend kein Baufortschritt an der Monte Rosa, sondern Baubeginn an der Line Hinsch.


    Und immer noch eine offene Frage: Wie kann die Ankerwinde detaillierter dargestellt werden?
    Vielleicht habt ihr uns einen Tipp.
    Die Monte Rosa hatte bereits eine elektrisch betriebene Ankerwinde. Diese war nicht so aufwendig in der Wartung und wurden daher zunehmend auf Motorschiffen in den 40er Jahren eingesetzt. Auf dem Bild aus dem Bericht von Georg Dittmer ist deutlich hinter dem Kontoroller der Motor zu erkennen.
    Bis dann Ulli

  • Vielen Dank Henning,


    ich hatte gehofft, dass ich die Originalwinde vielleicht mit Teilen aus anderen Baubögen ergänzen kann, aber Kriegsschiffe und andere große Passagierschiffe sind mit Ankerspillen mit vertikalen Winden und liegenden Kettenrädern ausgestattet.


    Schönen Abend
    Ulli

  • Schön wäre es natürlich, es gäbe Ätzteile, mit deren Hilfe diese Winde so detailreich dargestellt werden könnte, wie auf dem Bild von Elle Seifert aus dem Digtalen Fotoarchiv.

  • Mir fällt auf, dass die Herren, die auf dem Foto alle von schräg hinten zu sehen sind, genau solche Frisuren haben, wie die heutigen Fußballspieler.

  • Hallo ihr Beiden!


    Ich bin mir nicht sicher, was ihr für Verbesserungen für die Winden sucht. Sollte es um die Zahnräder etc. gehen, schaut euch mal auf Trödelmärkten nach defekten mechanischen (!) Uhren um. Da findet man beim Auseinandernehmen das ein oder andere Zahnrad, was evtl. zu gebrauchen ist. Vielleicht auch noch andere Bauteile?


    Ansonsten: Sehr schön!


    Gruß


    Philipp

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo zusammen,
    die Darstellung der Funktionen der Davits nimmt erwartungsgemäß viel Zeit in Anspruch. An einigen Stellen kann ich die Seilführung auch nur vermuten. ?(

    Was aber immer deutlicher wird sind ein paar grundsätzliche Fragen:
    Die Monte Rosa war zu ihrer Zeit sicherlich ein fortschrittliches Schiff, aber für die Passagiere kein komfortables. Es gab kein Spieldeck, kein Sonnendeck, nur aus wenigen der Kabinen war ein Ausblick auf See möglich. Die Herren mit dem „modernen Frisuren“ mussten auf die Ankerwinde steigen um die Einfahrt in den Hafen zu beobachten. Der Transport der meisten Passagiere erfolgte kostenbewusst und nur zu oft war der Warentransport wichtiger.
    Überall versperrten Winden, Seile, Ladebäume usw. den Blick. Will ich das alles so auf meinem Modell darstellen?



    Also die schon häufiger gestellte Grundsatzfrage: Was will Kartonmodellbau :?: :?: :?: Was will man darstellen? Den Bau eines Modells um die ästhetischen Qualitäten eines Schiffs, Gebäudes, Flugzeugs usw. darzustellen oder zu zeigen, wie der Stand der Technik war oder zu zeigen, was alles mit Papier möglich ist ?





    Im Vergleich beider Schiffsmodelle ist in meinen Augen der Bau nach dem Originalbogen, ergänzt durch ein paar Zusatzteile der ästhetisch ansprechendere. Aber durch die Darstellung der Details auf der Lazarettversion habe ich viel über den Schiffsbau der 30er und 40er Jahre und über das Leben auf diesen Schiffen erfahren. Daher werden wir beide Modelle wie geplant fertig bauen.
    Bis dann Ulli

  • Hallo,
    zur Seilführung habe ich doch tatsächlich auf den Fotos, diesmal von E.Seifert, die Lösung gefunden. Dieses Bild aus der Fotothek muss von der Monte Rosa sein, da sie allein Davits mit runden Querschnitten und weiße Rettungsboote aus Metall hatte. Auch die Anordnung der Lüfter stimmt. Es ist das Boot 10



    Beim genauen Betrachten ist ein Metallträger zu sehen, ähnlich wie die Träger der Rettungsboote, auf dem der Spindelantrieb montiert ist und zu dem das Seil der Bootswinde führt.
    Der Spindelantrieb konnte somit vom Bootsdeck aus durch einen Mann mit einer Kurbel betätigt werden.
    Für meine Bilder vom Modell konnte ich leider den norwegischen Fjord als Hintergrund nicht herbeizaubern.



    Schönen Abend

  • Was mich, als ich das Modell 1998 konstruiert habe, am meisten beeindruckte, das war der anliegende Planausschnitt vom Deck C. Bevor ich diese Zeichnung sah, hatte ich eine Seereise nach Süd-Amerika eingeschätzt als Geschäftsreise-Highlight einer bürgerlichen Oberschicht. Diese beiden Schlafräume sprechen eine andere Sprache.


    Henning

  • Die Monte Rosa wurde als letztes der Monte Schiffe besonders kompfortabel für die Touristen ausgestattet. Es waren "nur noch" 1036 Passagiere in solchen "Wohndecks" untergebracht, auf der Monte Sarmiento waren es noch 1142.


    Für die 136 Personen in den Zeitbettzimmern gab es extra Schreib- und Lesezimmer, mit Eichenholz wandvertäfelte Rauchsalons. Die Schreibtische aus poliertem Nußbaum, mit rotem Leder bezogene Sessel. Beleuchtungen mit bronzenen Wandarmen, die sich vorteilhaft von der Wandvertäfelung abheben.u.u.u. In den unteren Kammerbereiche konnten durch Verlegung der Betriebsgänge besondere Herren und Damentoiletten eingebaut werden.


    Von den Wohndecks und deren Passagieren ist in dieser Liste der besonderen Ausstattungen nie die Rede.

  • Hallo zusammen,


    die Monte Rosa macht langsam Fortschritte.
    So schön wie auf diesem Bild ( von J.W.Paul) lässt sich mein
    Boot 12 leider nicht fotografieren.




    Deutlich sichtbar, die Columbusdavits der Ottenser Eisenwerke. Bei diesen wird die Teleskopspindel per Hand vom Bootsdeck aus
    bedient. Leider sind die Kurbeln auf dem Photo nicht zu erkennen.

    Da dieses Prinzip auch bei der Cap Arkona verwendet wurde, kann ich die Bockgestelle und Kurbeln von diesem Baubogen „ausleihen“.



    Die Dingert‘ssche Bootswinde sitzt unten in der Mitte unter den Holzpallen. Klar, dass die jungen Damen kaum
    Platz zum Sonnen finden konnte.



    Schönen Abend
    Ulli





  • Moin Ulli,


    Gratulation dazu. Sieht gut aus.
    Ich finde es gut, wie viel Mühe du dir da bei der Detaillierung gemacht hast. Das wertet ein Modell ungemein auf :thumbsup:


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin,
    ich bin ja richtig beeindruckt von deiner Arbeit! Und auch von dem Modell, sieht ja richtig klasse aus! Gerade als Lazarettschiff macht dieses Schiff eine gute Figur. Vielen Dank für deinen/euren Bericht.Bingespannt wie es weiter geht!
    Lg
    Thomas

  • Hallo zusammen,


    Geduld, ja Grundvoraussetzung bei uns allen.
    Meine Rettungsboote sind immerhin 45 mal 12 mm. Riklef, ich bin gespannt auf deine. :)


    Könnte jetzt mit den Schornsteinen und Masten beginnen, jedoch möchte ich zunächst noch die Ankerwinde überarbeiten und die Seiltrommeln auf den Windenhäusern befestigen.
    Wie man auf diesen Bildern sieht, muss ich die Ätzteile bei der großen Trommel ein wenig abwandeln.



    Der Träger darf nicht an der Welle enden, sondern muss über die Seiltrommel hinaus reichen.



    Bis dann schönen Abend




  • Moin, moin zusammen,


    sieht alles gut aus :thumbup: - aber lose Leinenenden an Oberdeck herumliegend.........jeder Decksmeister würde der Oberdecks-Ziege die Ohren lang ziehen, wenn die Leine nicht ordentlich aufgetrommelt ist......das riecht nach Zusatzdienst am Wochenende... :D !


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo HaJo,


    Meine Ohren sind dran - Ulli hat noch gefragt - ich hab gemeint "sieht netter aus, wenn das Tau ein wenig abgewickelt ist"



    Gruß an die Ostsee
    Peter

  • Hallo zusammen,


    ein wenig künstlerische Freiheit mit den Leinen :) und dann eine große Portion Mut.
    Heute geht es an den Abriss:





    Bei den vielen Bildern (siehe Beitrag vom 12. und 13. Juni) musste jetzt einfach eine andere Ankerwinde her.
    Unterstützung habe ich mir in dem Buch über die Handelsschiffe von H. Herner geholt.
    Die Zeichnungen der elektrischen Ankerwinde mit Schneckengetriebe der Firma Schärffe und Co.passen sehr gut zur Beschreibung von Georg Dittmer über die Ausstattung der beiden letzten Monte Schiffe.


    Und jetzt nur noch wieder ein wenig Geduld:





    Da der Motor jetzt auf der anderen Seite liegt, wurde es etwas knapp mit dem Platz. Jetzt fehlt nur noch der Controller für den Elektromotor - ist meine Abendbeschäftigung.



    Schönen Abend Ulli

  • Hallo zusammen,


    Ankerwinde und Controller zusammen sind fertig.



    Habe versucht die Winde nach dem Bild von Georg
    Dittmer ( Zeitschrift „Werft-Reederei Hafen“ Organ der
    Schiffbautechnischen Gesellschaft 12.Jahrgang 1931 Heft 4)
    zu bauen, also Monte Rosa kurz nach dem Stapellauf.


    Jetzt müssen die Windehäuser überarbeitet werden. Zunächst wollte ich nur den Desinfektionsappart bauen und anbringen, aber beim genauen Betrachten meiner vielen Bilder, habe ich dann doch zuviele Details gefunden, die ich gerne anders darstellen möchte.
    Also wieder einmal Abriss:




    Bis bald.

  • Hallo zusammen,


    lose Leinen gibt es jetzt keine mehr auf meinem Deck. Aber auf den Bildern vom Original...



    ganz schönes Leinenchaos auf dem Windenhaus Hauptdeck. :D
    Neben der großen Kabeltrommel ein großer trichterförmiger Lüfter.


    Jede Winde hat einen Controller und einen parallel zur Achse liegenden Motor.


    Vorher:


    nachher:


    Das Windenhaus achtern gibt mir mehrere Rätsel auf.



    Zu sehen sind zwei trichterförmige Lüfter und steuerbord ein Sauglüfter mit zwei Motoren.
    Gleichzeitig soll laut Baubeschreibung der Desinfektionsapparat dort angebracht werden. ?( Wird wohl zu eng.


    Aber zunächst wieder:


    Vorher:


    nachher:


    Schönen Abend.
    Ulli

  • Mir gefallen die Ladewinden jetzt auch nicht mehr. Die hatten, wie das Foto zeigt, keinen quaderförmigen Sockel, sondern eine Platte, die auf allen Seiten den Sockel überragte. Lässt sich das noch ändern ?