Motivation für den Einsatz von Katapult- und Schleuderschiffen war es zum einen, die
Reichweite der eingesetzten Flugzeuge zu vergrößern, zum andern die Konstruktion
der Flugzeuge vor den doch erheblichen Belastungen beim Wasserstart zu
schützen.
Die Schiffe wurden von der Luftwaffe in Auftrag gegeben und waren ihr auch während
des Betriebes zugeordnet. Auf den Schiffen konnten bis zu drei Flugzeuge
geparkt und transportiert werden. Zwei davon standen auf seitlichen Parkbahnen,
eins direkt auf dem Katapult. Die Flugzeuge wurden mit dem Bordkran (Fa. Kampnagel)
auf die Positionen gehievt, zum Start auf die Katapultbahn umgesetzt und nach
der Landung im Wasser wieder auf die Positionen auf dem Schiff gesetzt.
Gestartet wurden die Flugzeuge von einem 20t Katapult, mit dem sie innerhalb
von 44,5m und in 2,5sec von 0 auf 180km/h beschleunigt wurden.
Der Baubogen der Fa. JSC ist sehr einfach gehalten, mittels Lasercut-Teilen und
Restmaterialien aus anderen Bögen habe ich das Modell ein wenig hochgerüstet.
Schön gemacht sind die Bordflugzeuge vom Typ Blom&Voss BV 138. Sie können
in verschiedenen Versionen gebaut werden. Gewassert, also als
Wasserlinienmodell, in den Bordversion mit komplettem „Unterschiff“, dazu beide
Versionen in Normal oder Winterbemalung
Sehr schön detailliert ist der 20t Kran der Fa. Kampnagel.
Das Schiff selbst kann auch in zwei Varianten gebaut werden: in der Transportstellung
und in der Katapult-Stellung, bei der die beiden Antennen seitlich geneigt wurden,
der Scheinwerfer in der Höhe abgesenkt wurde und die Verbindungsbrücke zwischen
den beiden vorderen Deckshäusern zur Seite gezogen wurde, um den Katapultweg
frei zu geben.
Meine Wahl für den Bau fiel auf die Bussard im Zustand nach 1944 mit zwei
zusätzliche Flakstanden seitlich am Katapult, Flugzeuge in Normallackierung in
der Bordposition.
Details zur Ausrüstung des Modells habe ich dem Buch: „Schleuderschiffe der
Luftwaffe 1938-1945“ von Wolfgang Müller aus dem Verlag Sundwerbung entnommen. (Hier
gibt es noch weitere Broschüren – evtl für den einen oder anderen ein Tipp)
Liebe Kollegen vom Mannheimer Modellbautreffen haben mir ihre Zeitschriften mit
weiteren Details zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.
Eine gute Vorstellung vom Original Schiff und seinen Details zeigt Bild 2,3 (aus
dem o.g. Buch, Bild 1), Bilder 4-6 zeigen Teile des Bogens. (alles selbst fotografiert)