Okay, Loide,
seit zwei Tagen liegt diese Urschel hier auf meiner Schneidematte und wartet auf den berherzt zupackenden Griff, der alles in einen Klumpen Recycling-Material verwandelt.
Aber irgendwie bing´ ich´s doch nicht über´s Herz. Die Schüssel sieht einfach viel zu fies aus, als daß man drauf verzichten dürfte.
Naja, und dann habe ich mir die Bauberichte von Cutlass und Meteor noch mal reingezerrt, und dachte: "Oh, Mann! DA Hattest du es aber echt mit ein paar Ottos zu tun..."
Also geht das hier erstmal weiter mit dieser Monstrosität - und verspreche auch, daß ich nicht allzu viel jammern werde, immerhin renne ich ja sehenden Auges in mein Unglück.
Aber so oder so freut es mich, daß ein Abbruch des Baus vor euren Augen Gnade gefunden hätte.
Danke für den Zuspruch.
Das Spantengerüst des Außenflügels hat wieder die Grzelczak-typischen Schlitze und Nasen und die ebenso üblichen Rechen- und Denkfehler.
Das Spantenwerk soll rumpfseitig einen formgebenden Spant bekommen, der mit dem äußeren Spant 24d des Mittelteils identisch ist. Im Mittelteil gibt es nun einen T-förmigen Zapfen (auf den letzten Bildern zu sehen) der beide Teile miteinander verbinden soll. Recht schnuckelige Konstruktion, weil dieser Zapfen sowohl nach hinten gebogen ist, als auch die V-Stellung des Außenflügels bestimmt. Doof ist nur, daß das nicht paßt. Jaaaa, und warum nicht? Wie man sieht, fehlt üppig eine Material-Stärke (roter Pfeil). Da hat aber Grzelczak mal nicht die Dicke des Kartons unterschlagen, sondern übersehen, daß der Außenflügel durch die Schrägstellung des Zapfens nach hinten rutscht. Mit einem geraden Zapfen wär´ das kein Problem.
Wenn man´s vorher weiß, bekommt man das hin. Man muß nur die Aufnahme des Zapfen sozusagen eine Kartonstärke nach hinten verlegen, d.h., die Aufnahme in den langen Hauptspant 25a einschneiden, anstatt dieses kleine Paket aus 25n (eigentliche Aufnahme) und 25o (Abdeckung) auf 25a zu kleben. Beim zweiten Flügel wird das direkt so gemacht.
Der grüße Pfeil zeigt einen echten Fehler: dieses angezeigte Teil muß natürlich rausgesäbelt werden. Das liegt ja im Bereich der Landeklappe.
Der hintere Längsspant 25g ist viel zu dick. Der muß über die ganze Länge flacher geschliffen werden - oder gleich schmäler ausgeschnitten - ansonsten steht er oben und unten über den formgebenden Spant 25i raus.
Dia Macke mit den weißen Flächen am Rumpf bekommen ich vermutlich auch auf die Reihe. es wird noch einiges Zuschleifen des mittleren Spantenpakets brauchen, aber der innerste Spant muß aufgedoppelt werden. Sollte diesen Seuchenvogel tatsächjlich jemand nachbauen, dann würde ich empfehlen den innersten - dicksten - Spant 24b oben rum üppig dicker zuzuschneiden, 2-3mm, und dann solange zu schleifen, bis es paßt.
Die beiden mittleren Flügelteile bekomme ich die 5mm nach innen, weil ich - wie Zaphod das vorgemacht hat - den Flügel neben dem Kühllufteinlaß einschneide und runde. Jetzt ist auf der Oberseite natürlich zu viel Material, logisch. Könnte man abschneiden, aber ich hab´s ordentlich mit Wasser getränkt und eine Hohlkehlung draus gemacht, die sich an den Rumpf anschmiegt. Irrerweise gibt es auch eine technische Zeichnung, daß man das so machen soll, aber wenn man das am Kühler unten nicht einschneiden würde, ginge das gar nicht.