Ein neuer Kreuzer auf der Schneidmatte... SK 35, 1 : 250, Passat-Verlag, Kontrollbau

  • Hallo Helmut


    Sieht verheissungsvoll aus!
    Thomas: Toller Link, vielen Dank. Den muss ich mir mal in aller Ruhe zu Gemüte führen.


    LG
    Peter

  • Hallo Thomas,


    dass Du den Neuen sofort erkennen würdest, war mir klar... :)


    @ Jan: Angeln und Fisch (essen) kann man an der Küste prima mit einem Besuch bei einer der Einheiten der Seenotretter verbinden - man sollte es sogar!
    Das Sammelschiffchen ist dann nie weit...


    ________________


    Bei der DGzRS sind die Rettungskreuzer der BERLIN-Klasse (27,5 m-Klasse) inzwischen etwas in die Jahre gekommen.
    Das älteste Schiff dieser Typreihe wurde 1985 gebaut (BERLIN, Standort Laboe).
    Technisch wurden sie aber immer auf dem neusten Stand gehalten.


    Diese Kreuzer (BERLIN, HERMANN HELMS, ALFRIED KRUPP, VORMANN STEFFENS, ARKONA und BREMEN) werden ab diesem Jahr (dem 150-jährigen Jahrestag der Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) nach und nach ersetzt.



    Die techn. Daten der BERLIN:


    27,5 m lang, ca. 6,5 m breit, 2,1 m Tiefgang bei einer Verdrängung von 103 to.
    26 kn aus ca. 3200 PS, 3 Propeller, 8 Mann Besatzung im 2-Schicht-Betrieb.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Der kommende Kreuzertyp nimmt eine ganze Reihe von konstruktiven Neuerungen auf, die vor allem zunächst im Ganzen bei der HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse erprobt wurden und inzwischen bei der DGzRS Standard sind.
    Hierzu gehören das "stumpfe" Heck mit einer fast geraden Strömungs-Abrisskante, das nahezu ebene Deck und der geschlossene Fahrstand. Einen Aussenfahrstand wie zum Beispiel noch bei der BERLIN-Klasse, zuletzt aber auch noch bei HARRO KOEBKE (hier der Schiffsbreite geschuldet), gibt es nicht mehr.


    Während bei HARRO KOEBKE noch ein RIB (Rigid-Inflatable Boat = Festrumpfschlauchboot) als Tochterboot mitgeführt wird, werden die Neuen wieder ein "festes" Tochterboot erhalten.


    Hier die technischen Daten des SK 35:


    Länge 27,9 m, Breite 6,2 m, 2 m Tiefgang bei rund 120 to Verdrängung.
    24 kn aus rund 3900 PS auf 2 Propeller, 4 Mann Besatzung.


    Hier der Einbau eines der beiden Achtzylinder durch die Montageluke im Hauptdeck:


    (Dr. Karl-Heinz Hochhaus)


    Gebaut wird der Seenotrettungskreuzer (wie schon viele vor ihm) auf der Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser.


    Sowohl der Kreuzer selbst wie auch das Tochterboot sind sogenannte "Selbstaufrichter". Sie können also, wie die anderen Einheiten der DGzRS auch, nicht kentern.


    Ein Film über den Kenterversuch beim Tochterboot findet sich bei YouTube, aber auch auf der sehenswerten Internetseite der Seenotretter, die Thomas schon verlinkt hat.
    Dort lässt sich auch das Werden von Kreuzer und TB mitverfolgen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ...und hier eine Computergrafik von Kreuzer und Tochterboot:


    ( http://www.fassmer.de )


    Das Design (die Linienführung) der Neuen gefällt mir ausgesprochen gut. Sehr ausgewogen und modern.


    Ein bildschöner Kreuzer, der auch ein wunderschönes Modell abgeben wird!
    Der Modellbaubogen wird Mitte 2015 im Passat-Verlag erscheinen, wenn auch der neue Kreuzer in Bremerhaven getauft werden wird.


    Das Modell konstruiert Henning schon seit einiger Zeit parallel zum Baufortschritt auf der Fassmer-Werft. Sollten sich gegenüber dem jetzigen Stand des Bogens noch Änderungen ergeben, werden diese umgehend eingearbeitet werden.
    Ein Name ist bislang weder für den Kreuzer noch für das Tochterboot bekannt. Unmittelbar nach erfolgter Taufe werden die richtigen Namensplatten dann auch das Modell zieren.


    SK 35 wird ab August 2015 zunächst den SRK VORMANN LEISS (23,3 m-Klasse) auf Amrum ersetzen, der ebenfalls schon 30 Jahre alt ist und der durch den ständigen Einsatz in der Nordsee den Ruhestand sicher verdient hat...


    _________________



    Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit Hauptsitz in Bremen ist vom Staat völlig unabhängig und finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Zuwendungen. Sie hat die modernste Rettungsflotte der Welt mit zur Zeit 20 Seenotkreuzern und 40 Seenotrettungsbooten.


    Allein in 2014 haben die Einheiten bei 2183 Einsätzen 768 Menschen aus Seenot gerettet.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Ich find's schade, dass die 27,5 Meter Kreuzer langsam ausgemustert werden. Ich fand, das waren
    die schönsten Einheiten... :(


    Hallo Tomas,


    sicher, die BERLIN-Klasse ist sehr formschön.
    Aber alle Fans der DGzRS werden sich sicher rasch an die neue "Kreuzerform" gewöhnen. Ich finde schon das Design der HARRO KOEBKE ausgesprochen gelungen.


    Und die 28 m-Klasse wird auch sehr attraktiv - Ihr werdet es sehen! :)


    ________________


    Und nun zum Kontrollbau.
    Wie immer bei mir stelle ich Text und Bild nahezu zeitgenau zum tatsächlichen Baufortschritt ein.


    Heute ist das Modell also hier auf Kiel , pardon, Wasserlinie gelegt worden:



    Die Grundplatte und alle Spanten werden aus verdoppeltem Karton geschnitten und (die Spanten) mit dem Druck nach achtern eingebaut (wie immer bei Passat-Modellen).
    Bei Spant 3 sollten auf der Rückseite die Markierungen für den vorderen Mittelspant und die beiden Stringer (demnächst im Vorschiff, um die recht deutliche Auskragung der Bordwand abzustützen) übertragen werden:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Finde ich Prima, dass Ihr diesen Kreuzer in etwa Zeitgleich mit dem Originalen mit heraus gibt! Rein Optisch wird es mit sicherheit ein tolles Modell, wo die Vorfreude jetzt schon steigt! Klar sahen die alten Kreuzer schnittiger aus, aber einen geschlossenen Fahrstand, scheint schon aus der Erfahrung, mit den vielen Tötlichen Unfällen, mehr als angebracht zu sein, Stichwort-Schwere Grundsee! Schade finde ich den doch recht leichten Mast, vielleicht notwendig, damit er sich selbst wieder aufrichtet oder einfach günstiger ist. Aber denoch ein schönes Schiff!
    Jetzt ein Modell von Henning Konstruiert und von Helmut gebaut, dann werden wir hier schöne Bilder sehen! Ich freue mich darauf und wünsche gutes gelingen!
    LG
    Thomas



  • Hallo Zusammen,


    wobei SK 35 in diesem Fall die Vormann Leiss auf Amrum ersetzen soll. Sie gehört zur alten Eiswette (23,3m)-Klasse und ist 1985 zusammen mit der Minden in Dienst gestellt worden.


    Im Übrigen liegt unsere Geschwindigkeit bei 23kn (26kn wäre schön... :cool::D ). Die Besatzungsstärke beträgt mittlerweile 9 Mann, das hat sich aus Lehrgangszeiten, die auch in der Freizeit stattfinden können, irgendwann ergeben. Die Schulungen sind über die Jahre deutlich mehr geworden.

    Viele Grüße aus Laboe


    Dirk

  • Der Spantabstand beträgt 10 bis 12 mm.



    Etwas (!) beschwert trocknen lassen:



    Das Modell wird eine Gesamtlänge von rund 11,1 cm haben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Am (achteren) Hauptdeck habe ich zuerst die Heckwanne angeklebt.


    Nachdem dies getrocknet war, kam das Deck aufs Spantengerüst:



    Die Stufen zum Backdeck:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ...und das Backdeck aufgeklebt:



    Und so darf das Gebilde über Nacht trocknen, bevor die Bordwände angebracht werden:



    Man erkennt, dass sich bei den Kreuzern seit der MEYER-Klasse eine neue Bauform durchgesetzt hat; die moderneren Schiffe haben alle ein recht voluminöses Vorschiff mit einem breiten Backdeck.
    In der Wasserlinie sind sie aber schlank wie eh und je.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,


    da legst Du aber eine Geschwindigkeit vor!!!


    Sieht sehr gut aus und ich werde Dir gerne weiter als Lehrling über die Schulter schauen !!!



    Noch viel Spaß bei diesem Probebau. :thumbsup:


    Gruß aus Papenburg



    Wolfgang

    In Bau:


    Wolffkran 1250 B (Wippkran; M 1:50)

  • Moin Helmut,


    schönes Schiffchen mit einer netten Treppenlösung.


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Die Lösung für die Treppen, die bei Schiffen Niedergänge heißen, habe ich mir anders ausgedacht, als Helmut sie gebaut hat. Ich wollte die Stufen übereinander liegend und nicht nett hintereinander stehend gebaut haben. In diesem Fall ist es aber egal, weil Stufenhöhe und -länge gleich sind.


    Henning

  • Henning, so ist sie aber viel trittstabiler... :D


    Es passt übrigens alles 1 A !

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Gestern ausgeschnitten, heute montiert...


    Zunächst wird noch die Ankertasche an den Mittelspant geklebt:



    Wichtig scheint mir zu sein, dass die Bordwandhälften gut vorgeformt werden. Dies gilt nicht nur für die konkave Wölbung im Bugbereich, sondern auch für die konvexe Form in der Mitte (vertikal keine gerade Wand):


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Sie passen (bis auf eine kleine Nacharbeit an der Heckklappe):



    Details:



    Interessant ist bei diesem neuen Kreuzertyp auch die Lage der Abgasrohre, in der Heckbordwand.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die Bordwand schmiegt sich perfekt an die Grundplatte an:


    Referenzpunkt für das Anbringen ist Spant 10 (und achtern Spant 5). Unterhalb der Bordwand befinden sich auf dem Bogen kleine Markierungen, die die Spantlage kennzeichnen.
    Man kann aber auch die Achterkante des Backdecks als Referenzpunkt nehmen:



    Die Bordwände haben minimale Überlängen, um ev. leichte Ungenauigkeiten ausgleichen zu können.


    Wichtig (man kann es nicht oft genug erwähnen... ;) ): Das Spantengerüst sollte vor der Montage der Bordwände vorsichtig gestrakt werden (Spanten den Bordwandverlauf entsprechend anschleifen).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Danke HaJo. :)


    Die Heckklappe hat Henning inzwischen natürlich überarbeitet. Ich baue die neue Klappe aber nicht ein, da die alte schon festgeklebt ist und im Übrigen die etwas zu hochliegende Markierung für die Wallschiene ja ohnehin verdeckt wird.


    Vielleicht ist die Klappe sowieso nicht die endgültige Version. Änderungen an den Lenzöffnungen, eventuell weitere Öffnungen für einen Aufstieg (wie bei der KOEBKE) - da ist noch einiges möglich und wird, sobald es bekannt ist, natürlich von Henning auch umgesetzt.


    Heckklappe mit Aufstieg bei HARRO KOEBKE: (schiffsbilder.de, Ausschnitt)

    Die jetzige Version beim SK 35 entspricht der Darstellung auf einer Grafik von Fassmer.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo,
    schon der Kontrollbau ist Modellbau vom Feinsten.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Danke !


    Die Wallschienen habe ich auf silberfarbenem Karton ausgedruckt.


    Diesen Karton gibt es bei Staples; er ist etwa 0,4 mm dick. Mein Drucker schluckt ihn so gerade noch...


    Im Bogen werden die Schienen aus verdoppeltem Karton zu schneiden sein. Vielleicht ist aber meine Bauweise aus diesem "Silberkarton" für den einen oder anderen eine ebenfalls brauchbare Idee. Der Staples-Karton muss nicht verdoppelt werden.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ...und angeklebt:



    Die untere Wallschiene (auf landrattisch: "Scheuerleiste") wird sicher noch ein wenig verlängert werden.

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  • Hallo Henning,


    die Kanten müssen leider gefärbt werden. Aber mit leicht verdünnter silberner Farbe müsste das gut gehen.


    Ich hab die Farbe aber nicht da und stattdessen Hellgrau genommen. Der Farbunterschied fällt kaum auf.

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  • Die Werftleute wollten nicht die Lieferung der neuen Wallschiene abwarten (zumal das Abtrennen der alten wohl kaum vernünftig gelungen wäre) und haben eine Überstunde gekloppt.


    Die beidseits fehlenden Stückchen der unteren Schiene wurden deswegen aus Restmaterial ergänzt:



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  • Hallo,
    interessanter Kreuzer! Die Bullaugen erinnern mehr an Einschusslöcher da sie nicht parallel über die Wasserlinie laufen, stört aber nicht! Je länger ich den Heck sehe, frage ich mich, ob man statt den schwarzen Kreisen, richtige Abgasrohre dort reinsetzten könnte. Irgendwie kann ich mir es an einen Schiff an dieser Stelle gar nicht richtig Vorstellen, erinnert ja mehr an einen Porsche! Aber gut die Kreuzer sehen für ihre grösse ja sowieso Sportlich aus! :thumbsup:
    Die Scheuerleisten äh... ich meinte Wallschienen verleihen das Schiff das gewisse Etwas, sieht toll aus! (Die Verlängerung stören da garnicht so)
    Es macht spass Helmut, dir beim Bauen zuzuschauen!
    LG
    Thomas

  • Danke, Thomas. :)


    Mal abwarten, ob die Bulleyes am Schluss wirklich an diesen Stellen sind. Der Plan weist sie zwar dort aus, aber sie sind beim Original noch nicht ausgeschnitten...


    Bei der Lage der Abgasrohre könnte ich mir vorstellen, dass am Heck im Betrieb häufiger "Reinschiff" angesagt sein wird. ;)


    ______________


    Inzwischen hat das Modell seine erste Aufbauwand erhalten:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Heute nur ein ganz kleiner Baufortschritt - Innenleben des Aufbaus mit Zwischendeck Teil 22:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • ...


    kommt da auch eine Brückeneinrichtung dazu?


    Moin Dirk.


    Nein, eine Brückeneinrichtung wird der Modellbaubogen nicht enthalten.


    Aber sie liesse sich von einen geschickten Scratcher problemlos einbauen. Bilder dazu gibt es auf der DGzRS-Seite.
    Es müsste dann nur der Spant 22 b weggelassen werden.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Weiter gehts mit dem Aufbau.


    Hier die Wand unterhalb der Frontscheiben



    und mit der Frontscheiben-Leiste habe ich auch begonnen:



    Die kleinen Verdoppelungen oberhalb der Fenster stellen die Getriebeabdeckungen der Scheinwerfer dar.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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