IJN Kaga, 1:200, Dom Bumagi [FERTIG]

  • ...aber da ich versprochen habe, dass wir uns im Mai wiedersehen, ist ja heute Matthäi am Letzten. Also habe ich zwei kleine Schlauchboote fertig gemacht, mit den Ruderbooten begonnen und schnell einige Fotos geschossen :D. (Übrigens mit einer neuen Kamera. Die alte ist in Recife ausgestiegen und es blieb mir nichts anderes übrig, als in Buenos Aires eine neue zum 3-fachen Schweizer Preis zu kaufen :cursing:.)



    "Überwinterung"... entmottet... ...und schon etwas geschafft!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Die 9m-Kutter sind fertig. Aus einer Menge von Teilen und einem Haufen Riemen, mit dem man hätte Mikado spielen können, sind 6 Stück entstanden.



    Bei diesen Booten ohne Spantengerüst ist das erste für mich immer am schwierigsten, bis ich weiss, wo man genau wie runden muss, damit die richtige Form entsteht und alle Innereien nachher passen. Wichtig hier war, die kleinen Schlitze im Boden sehr gut zusammen zu kleben. Die obere Abdeckung mit den Duchten musste ich etwas kürzen und hinten etwas schmaler machen, dann hat alles gut gepasst. Gemäss dem 3D-Buch von Kagero waren die Nummern 1 und 2 als Rettungsboote vorgesehen und hatten daher die Pinne immer eingesetzt. Entsprechend hätten bei den übrigen 4 die Dollen geschlossen sein sollen, aber das habe ich zu spät realisiert.


    Die Davits (im 3. Bild links) sind sehr einfach gehalten. Zuerst habe ich überlegt, den oberen Teil mit einem Drahtstift drehbar zu machen, aber ausser etwas mehr Freiheit bei der Positionierung und einer nicht unbedeutend verminderten Stabilität hätte das nichts gebracht.


    Angebracht werden die Boote, ebenso wie die vielen jetzt folgenden Kleinteile an der Bordwand (Flakgeschütze, Messgeräte etc.) erst, wenn das Flugdeck montiert ist.. Ich werde diese zwar schön gemäss Nummernreihenfolge bauen, damit ich am Schluss nicht nur noch Kleinteile habe, aber mit den grossen Teilen des Flugdecks neben diesen filigranen Details zu hantieren ist mir zu gefährlich. Zudem gibt es einige Verflechtungen von Reling und diesen Teilen. So plane ich, dann Stück für Stück der Bordwand mit allem definitiv zu bestücken, was da hingehört.


    Andi

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  • Diese Geschütze musste ich schon für die Hiei bauen und auch da war die Vorfreude durch einiges Herzklopfen getrübt. Aber obwohl die Konstruktion von Dom Bumagi einiges detaillierter als die von GPM ist, ist sie m.E. einfacher zu bauen (was nicht heisst, dass mich das Resultat voll zufriedenstellt).



    Als erstes kamen die Verschlussstücke auf die Ladevorrichtung und wurden oben mit einem Gestänge versehen. Dann wurden die Rohre und die Rücklaufbremsen/Vorholer montiert. Letztere sind im Bogen als beidseitig offene Rohre konstruiert, was denn doch etwas seltsam aussieht, weshalb ich sie mit kleinen Scheibchen verschlossen habe.
    Wenn ich ein Rohr oder einen Stab oder etwas Ähnliches senkrecht auf einer Fläche montieren muss versuche ich immer, mit einer einfachen oder sogar primitiven Lehre zu erreichen, dass ich in zwei der drei Achsen einen Anschlag habe und mich nur noch auf eine konzentrieren muss.



    Dann kamen die Ladeschaufeln und auf der Unterseite der Antrieb für die Elevation. Zuletzt dann noch das "Tüpfchen auf dem i", das irgendwie zu dem Gestänge gehört.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Der Motor war in Wickeltechnik herzustellen (das Gehäuse, nicht die Windungen, die habe ich mir geschenkt ;)). Grundsätzlich behagt mir diese Technik, aber wenn ein exakter Aussendurchmesser nötig ist, muss der Durchmesser der Wickelhilfe auch richtig sein. Hier waren das 1.8 mm, was in meinem Sortiment nicht vorkommt. Also musste ein abgeschliffener Zahnstocher herhalten, der natürlich prompt beim zweiten Teil zerbrochen ist.


    Über die obere Achse mit dem kleinen Zahnrad :rolleyes: kann die Elevation der Rohre verstellt werden. Ich habe sie für das Bild provisorisch angebracht. Endgültig wird sie erst montiert, wenn ich den Oberbau aufgesetzt habe, damit die Zahnräder sauber ineinander greifen.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    eine bewundernswert detaillierte Konstruktion !


    Viele Dank für Deine Darstellung in sechs Schritten, so kann man ausgezeichnet nachvollziehen, wie den Bau vonstatten gehen soll.


    Zaphod

  • Bei den Bedienelementen war für mich die Stufe M1 erreicht, da dies wohl das erste und letzte Mal ist, dass jemand diese überhaupt sieht. Was der Konstrukteur jedoch gut gelöst hat ist, dass diese auf einer eigenen Plattform stehen, die man dann in die Kabine einbauen kann. Die grosse Überraschung kam dann beim Zusammenbau der Kanonen und der Lafette: der Abstand der beiden Seitenträger entspricht der Breite auf der Höhe der Verschlüsse. Das ist aber total falsch, denn nicht nur liegt die Achse beim Original in etwa in der Mitte des hinteren, dicken Teiles der Rohre, die Kabine hätte dann neben der Ladevorrichtung gar keinen Platz gehabt. Nach einigem Überlegen habe ich in Wickeltechnik eine lange Stange gefertigt und davon mit dem Messer Stücke in der richtigen Länge abgeschnitten (die wegen meiner Bauungenauigkeiten immer etwas variiert hat). Im Bild 4 sieht man das genauer (dieses Rohr musste ich zwecks Nacharbeit nochmals demontieren).



    Damit sah das Ganze so aus.



    Es fehlten noch die Steigleitern, deren einzelne Bügel als Drahtschablone vorlagen: Breite 1 mm, Tiefe ca. 0.7 mm, und das etwa 140 mal. Da ich mich der Stufe M3 grundsätzlich verweigere :whistling:, musste ich eine andere Lösung finden oder meinen Ehrgeiz begrenzen. Als ersten Versuch habe ich das Teil für den Lasercutter gezeichnet, dann aber diesen umgebracht (meinen Ehrgeiz kann ich begrenzen, meine Dummheit leider nicht ;(). Zum Glück habe ich bei Slawomir eine LC-Steigleiter mit der Breite 1 mm und der Stufenhöhe 0.6 mm gefunden, die ich zerschnippeln konnte -> Stufe M2.



    Mit meinen zittrigen Händen war die Positionierung eher zufällig. Ich habe mich zuerst gefragt, ob ich also schon im Bereich der quantenmechanischen Dimensionen sei (nicht lachen, Jo und Glueme). War aber nicht so, denn es gab eine absolute Gewissheit: die Stufe klebte nie da, wo ich sie haben wollte. Das Erfreuliche: in Natura sieht es für einmal besser aus als im Makro.


    Andi


    PS: Ersatzteile für den Lasercutter am Montag Mittag in Melbourne bestellt, am Freitag Mittag in der Hand. Was für ein Service!

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    Ein erstklassiges Gesamtergebnis !


    bei den Steigeisen wäre bei mir M3 erreicht gewesen, das betrifft weniger das Herstellen, als vielmehr das Anbringen.


    Zaphod

  • Hallo Andy,


    Geil was man aus Karton mit Erfahrung, Geduld und dem gewissen M-Faktor ( hab jetzt endlich im Bericht 2015 die Erklärung gefunden) heutzutage machen kann. Wird ein gewaltiges, hochinteressantes Modell und ist ein lehrreicher, toller Bericht


    Viel Erfolg weiterhin - Du wirst beobachtet :D


    Gruß
    Peter

  • Hallo Andi
    Stammen diese Steigeisen aus dem LC Satz? Bei der Nagato gibt es einige Steigeisen im LC Satz, jedoch bei weitem nicht alle. Mir scheint dass nur die Eisen vorhanden sind, wo man wie bei denen Flaks von hinten hingucken kann. Ich stehe etwas auf Kriegsfuss mit den Dingern, weil die mir oft von der Pinzette wegschnippen, und ich die dann nicht mehr finde.
    LG Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Herzlichen Dank, Ulli und Kollegen. Euer Zuspruch wird mir den Bau der 25mm-Flak erleichtern, die gegenüber der 12,7cm-Flak noch einen drauf setzt. Zum Glück muss ich von den 14 im Bogen vorhandenen Stück nur deren 11 bauen. Das sind aber immer noch gegen 600 Teile. Natürlich werde ich auch deinen Rat befolgen, Gustav, und die Teile einfach irgendwohin kleben. Das Resultat werdet ihr dann ja sehen ;).


    Und nein, Nik, die Teile sind im LC-Satz nicht vorhanden. Ich habe bei Slawomir diese Steigleitern gekauft. Das ist pro Platine 1 Laufmeter und damit über 1600 Sprossen. Die Platine habe ich zuerst grau gesprayt und dann in die Leitern in die einzelnen Sprossen zerschnitten. Diese werden angeklebt, und da ich mehr als genug habe muss ich auch keiner nachrennen, das weg schnippt. Wenn sie gut getrocknet sind färbe ich die Schnittstellen mit einem grauen Tuschestift.


    Andi

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  • ... Euer Zuspruch wird mir den Bau der 25mm-Flak erleichtern, die gegenüber der 12,7cm-Flak noch einen drauf setzt. ...


    Moin Andi,
    das kommt mir irgendwie bekannt vor, ging mir bei der USS ALASKA ähnlich... :D
    Aber saubere Arbeit. Dass die Steigeisen gelegentlich etwas "aus dem Lot" geraten sind sieht man bei normalem Betrachtungsabstand sicherlich nicht mehr allzu deutlich, vermute ich.


    Weiterhin viel Erfolg wünscht
    Fiete

  • Mit einer Investition von einigen Franken und viel Zeit und Lehrgeld habe ich mir einen Traum erfüllt: weg von den nach Schablone zu biegenden Drähten samt mühsamem Bemalen und Verkleben mit Sekundenkleber. (Ich weiss, dass viele von euch das nicht so erleben, aber es war eben mein persönliches Tal der Tränen.)


    Für den scharfen Einstieg in die neue Ära der Tonkarton-Fitzelteilchen eignete sich die 25mm-Doppelflak bestens: 22 Kartonteile, z.T. in Fliegendreckgrösse, und 19 Drahtteile! So soll es am Schluss aussehen:



    Und so habe ich die Schablonen jetzt umgesetzt (zum Vergleich: das Teil im roten Kreis stammt aus dem LC-Satz von answer):



    Etwas dünner geht m.E. noch, aber ich bin noch im steilen Teil der Lernkurve.


    Zu den Details und dem Resultat bald mehr.


    Andi

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  • Nach dem Freudenausbruch über meinen Lasercutter (Emblaser 1 von Darkly Labs) wieder zurück zum Bastel-Alltag. Wie oben gesagt, ist die 25 mm Doppelflak sehr detailliert. Übrigens enthält der Bogen 14 Stück, obwohl für die Kaga nur deren 11 gebraucht werden. Immerhin hat man damit genügend Ersatzteile, auch wenn das für mich jetzt kein Thema mehr ist.


    Zuerst waren wieder die Rohrwiege und die Rohre zu bauen. Für letztere habe ich die Metallteile genommen, welche ich von der Hiei übrig hatte. Auf jeder Seite der Verschlussstücke sollte ein dünner Draht als Rücklaufbremse/Vorholer angebracht werden (siehe Pfeile). Diese haben aber schon von der Konstruktion her keinen Platz, geschweige denn in meiner realen Ausführung. Daher habe ich sie weggelassen.



    Beim Unterbau habe ich die Teile i17 und i19 (siehe Bild im letzten Beitrag) umgebaut. Erstens hätte das Teil i17 aus 0.5 mm-Draht in den dafür vorgesehenen Aussparungen gar keinen Platz gehabt. Und dann wollte ich Knicke in diesem Teil verhindern, da freistehende geknickte Teile immer eine Tendenz haben, mit der Zeit leicht zurück zu federn, was bei geklebten Winkeln nicht der Fall ist. Und weil ich schon dabei war, habe ich die kleinen Teile für die Sitze und Fusspedale etc. auch gleich aus Tonkarton gelasert. Alle diese Teile habe ich mal nebeneinander gelegt, Daraus entstand dann die Lafette, in welche am Schluss vorsichtig die Rohre eingefügt wurden. (Der Bügel hinten an den Verschlüssen fehlt in den Bildern noch.)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für die ausgezeichnete Dokumentation Deiner Arbeit an der Flak. Das Ergebnis kenn sich mehr als sehen lassen.


    Wie schwierig ist es denn, Teile selbst zu lasern?


    Zaphod

  • Hallo Andi
    Das mit dem Lasern beeindruckt mich sehr, sieht toll aus und passt, auch Ersatzteile ohne Ende sind verfügbar. Ich habe mich bisher nicht getraut, mich mit einem solchen Laser auszurüsten. Vielleicht können wir ja mal darüber fachsimpeln, und du könntest mir einige Tips geben.
    LG Niklaus

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


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    Hellcat, Halinski

  • Moin Andi,


    herzlichen Glückwunsch zu deinem Lasercutter!
    Die Arbeitsergebnisse sehen neiderblassend gut aus, ich wünsche Dir eine entsprechend erhöhte Freude beim Bauen (an der ich mir erlaube über deine Bilder teilzunehmen :) ):


    Liebe Grüße
    Gustav

  • Das Lasern, Zaphod, geht eigentlich ganz schnell und einfach, wenn der Laser einmal eingerichtet und vor allem fokussiert ist. Mit dem Gerät wird ein einfaches CAD-Programm geliefert, mit dem man die Teile entwerfen oder von einer Bitmap vektorisieren und nachbearbeiten kann. Da ich die Methode mit der klebrigen Platte von Josef verwende, entfällt auch das lästige Zeichnen und Abschneiden von Haltestegen.


    Nik: gemäss PN.


    Und danke, Gustav. Ja, die Freude beim Bauen hat sich nochmals deutlich erhöht.


    Nach den elf Stück 25 mm-Flak, die zusammen doch 450 Teile ausmachten, kommt etwas Erholung, bevor es an die Boote geht. Als Nächstes waren 2 Fallreeps zu bauen. Diese Baugruppe (Nr. 179) ist etwas seltsam: es gibt die Nummern 179-179b (Plattformen und Leiter), die man gemäss Anleitung bauen kann. Dann gibt es aber noch Dreieckstützen mit den Nummern 179h und i, deren Anbringung nirgends ersichtlich ist. Dazwischen fehlen alle Nummern. Wohl als Alternative zu den Dreiecksstützen gibt es Schablonen für einfache Stützen, jedoch überhaupt nichts für die Reling, obwohl sie in der Skizze vorhanden ist. Und um die Verwirrung noch etwas zu erhöhen, gibt es im Spantensatz nochmals Teile 179, die aber einfach als falsch bezeichnete Teile 180 zu erkennen sind.


    Den Plattformen habe ich ein Gitter aus braunem Tonkarton spendiert. Die Reling habe ich gemäss Skizze gelasert. Dabei habe ich getestet, ob es noch dünner als bisher geht. Und siehe da: das muss sich auch vor der LC-Reling von GPM nicht verstecken. (Die Breite der Stege dürfte bei kanpp 0.15 mm liegen.)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Diese beiden Geschütze sind in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht, da sie hinter dem Schornstein und damit den Rauchgasen ausgesetzt sind. Bei der Konstruktion fallen zwei Dinge auf: die Schienen für die Rollläden für die Bedienungsmannschaft sind sowohl im der Bauskizze wie auch im 3D-Buch von Kagero hinten senkrecht abgestützt. Diese Stützen fehlen jedoch im Bogen, liessen sich aber leicht selber herstellen. Und der äussere Rohrdurchmesser war bei den offenen Geschützen als 0.9 mm angegeben, hier jedoch mit 1.2 mm. Damit das nicht gar seltsam aussieht, habe ich durch kleine Ringe die richtige Mündungsweite eingestellt.


    Die Blenden für die Schlitze, in denen sich die Geschützrohre bewegen, waren nur aufgedruckt. Ich habe sie ausgeschnitten und hinterklebt, damit es plastischer aussieht. Reling und Steigeisen habe ich im Wesentlichen gemäss 3D-Buch von Kagero angebracht, da mir die Lösung in der Bauskizze suspekt war. Die Anzahl der Steigeisen dürfte zu gross sein, aber mich hat hier wie üblich die Machbarkeit mehr interessiert als die Originaltreue.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • so so, die Machbarkeit ?! :cool:


    Mein lieber Andi, ich bin voll von den Socken bei dieser Umsetzung, einfach perfekt.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Vielen Dank für euer Lob, Kollegen. Schön, dass es euch gefällt.


    Die Verschnaufpause wird mir zwischen den Flak-Geschützen und den ebenfalls sehr detaillierten Booten gegönnt: die Anzeige für die Landehöhe und ein weiteres Fallreep. Dessen Einzelteile werden erst bei der Montage an der Bordwand zusammengefügt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...habe ich beim Bau des Prototyps der 12 m-Motorbarkasse reichlich vergossen ;(. Hat dann aber doch noch geklappt, ausser dass der Bootskörper etwas verwunden ist. Alles ausser der Schraube ist aus Papier.



    Die Abschlusswändchen d und e mussten gekürzt werden, da der Boden a von Bug bis Heck durchgehend ist. Aber so wie gedruckt zeigen sie dafür schön den Querschnitt an diesen Stellen. Das Steuerruder k sollte man nicht verdoppeln, obwohl es in einem entsprechenden Feld angeordnet ist, sonst kann man nachher die Achse i5 nicht mehr dazwischen kleben.



    Sehr hilfreich ist, dass die Befestigungspunkte für die Querbögen des Verdeckgitters sauber gekennzeichnet sind. Die beiden Lampen t sind nur als Röhrchen vorgesehen. Ich habe ihnen einen Deckel verpasst. Dann habe ich die Lager w und x für das Boot gegenüber der Bauanleitung vertauscht, da es so für mich mehr Sinn macht.


    Für die Fender habe ich auf die Lösung der Hiei zurückgegriffen (im Bogen hier sind keine vorgesehen). Da es bis zum Schluss gegen 80 Stück sind, habe ich sie benutzt um zu testen, ob und wie man drucken und lasern kombinieren kann. Nach mehreren Fehlversuchen hat sich folgendes Vorgehen bewährt: zuerst die Linien drucken, dann die Formen mit einigen zusätzlichen Exemplaren konstruieren. Diese kann man auf einen mm oder besser am richtigen Ort platzieren. Anschliessend habe ich die äussersten Ellipsen links und rechts gelasert, auf Grund des Resultates korrigiert, die zweitäussersten gelasert und korrigiert. Beim dritten Mal hat es gestimmt.



    So weit, so gut. Aber jetzt gilt es, nochmals vier dieser Barkassen zu bauen ;(.


    Andi

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  • Hallo Andy


    Chapeau! Bisher hielt sich meine Begeisterung für LC und Ätzteile in Grenzen, weil es da eben keine Binnenzeichnung und keine Strukturen auf den Teilen Gibt. Do bist nun dabei, in neue Spären vorzustossen.


    LG Nik

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    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Ja, Zaphod, wirklich 5. Die LC-Gitter gefallen mir, sind aber im Zusammenbau nicht ganz einfach.


    Und dir, Nik, gebe ich grundsätzlich recht. Häufig sind die gedruckten Teile schöner als die LC-Teile. Das gilt aber im Wesentlichen für die kommerziellen LC-Sätze, die sowieso fast immer viel zu viele unnötige Teile enthalten, aber nicht nur deshalb deutlich grober sind. Ich schneide mir eigentlich nur die ganz, ganz feinen Teile (da habe ich noch eine Überraschung in petto) und gehe hie und da an die Grenzen meines Gerätes. Das kann ich mir leisten, weil bei mir Zeit und Ausschuss irrelevant sind. Wenn ich damit aber Geld verdienen muss, sieht das ganz anders aus, da darf ich keinesfalls an die Grenzen meines Gerätes oder Prozesses gehen (wie jeder von Verkäufern und Entwicklern gehetzte Produktionschef weiss, mich früher einmal eingeschlossen). Und wegen meiner feinen Teile habe ich bis jetzt auch das Gravieren noch nie angewendet, was aber ohne Weiteres möglich ist. Damit kann ich einiges an Struktur und Binnenzeichnung erzeugen, nur keine Farbverläufe.


    Unterdessen sind 2 Landungsboote fertig geworden. Die Herausforderungen waren das Biegen des inneren, auf 0.5 mm Bristolkarton aufgezogenen Bodens ohne Knitterfalten und der Unterwasserboden, der im Bugbereich eine recht eigenwillige Form hat. Die Abwicklung ist zwar wie immer perfekt, aber ohne genaue Information über die Form (die Skizze ist hier sehr unklar) war es schwierig, das Teil sauber vorzuformen. So musste das beim ersten Boot "fliegend" beim Anbringen erledigt werden, was sich etwas in der Qualität geäussert hat. Beim zweiten Boot war es dann klar und ich konnte den Boden sauber vorbereiten.



    Der Rest war dann einfach. Die Zwischenwand im Inneren war so hoch wie die Bordwände und musste entsprechend gekürzt werden. Ebenso war das mittlere Bootslager leicht zu hoch.



    Im Hintergrund habe ich bewusst die 5 Barkassen hingestellt damit ihr seht, dass ich mich nicht darum gedrückt habe ;).


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ich liebe diese kleinen Modelle im Modell und die Bilder der Landungsboote werden anderen bei Bau eine große Hilfe sein.


    Zaphod

  • Danke, Zaphod, freut mich!


    Nachdem ich mich heute mit Methoden für möglichst gekonnte Sticheleien auseinandergesetzt habe (honnit soit..., speziell im Zusammenhang mit dem Forum), habe ich mich entschieden, nach den vielen Eu-ros, die in letzter Zeit nach Athen getragen worden sind, wieder einmal Eu-len nach Athen zu tragen. Will heissen, euch auch noch meine Erfahrungen zum Sticheln zum Besten zu geben.


    Im ersten Bild seht ihr die Decks der nächsten Beiboote, aufgezogen auf 0.5 mm Bristolkarton, aus denen einige Öffnungen auszuschneiden waren. Erster Anlauf wie immer mein Olfa-30°-Messer (rechts), mit dem ich aber in den Ecken nie zurechtkomme. Entweder versuche ich, gegen die Ecke hin zu schneiden und die Schneidklinge am Schluss genau senkrecht zu halten, damit der Karton auch auf der Unterseite bis in die Ecke geschnitten wird: gelingt nie! Oder ich schneide bis gegen die Ecke und mache einen zweiten Schnitt von der Ecke zurück: gibt immer Fransen, da es mir nie gelingt, die Schnitte genau senkrecht zu führen. Oder ich stichele mit der senkrecht gehaltenen Klinge, aber da sie spitz zuläuft, wird der Karton oben vor allem in engen Rundungen zerdrückt und unten gibt es doch keine durchgehende Trennung.



    Weil ich weiss, dass ihr das schon lange mit Sticheln macht, habe ich mir früher einmal einige Werkzeuge gekauft. Zuerst die in der Bildmitte sichtbaren Uhrmacherschraubenzieher mit Klingenbreiten von 0.8 und 0.6 mm. Damit kann man ganz gut sticheln, und wenn man den Schraubenzieher leicht schräg hält, wird die Schnittkante auch einigermassen senkrecht. Die sehr dünnen Spitzen sind aber recht flexibel und daher sitzt der Stich am Schluss nicht immer da, wo er sollte. Also habe ich schliesslich doch die Flachstichel hervorgeholt, von denen ich die Breiten 0.2, 0.6 und 1 mm habe (gibt es ab 0.2 mm in Schritten von 0.2 mm).



    Damit kann ich sehr kontrolliert und senkrecht sticheln (vor allem, wenn ich mir dann noch einen Griff leiste). Natürlich wird der innen liegende Karton stark zerdrückt, ist ja aber nur Abfall. Im Kreis seht ihr, wie das nach einigem Üben aussieht, hier mit dem 0.6 mm-Stichel. (Beim Loch darüber habe ich die Ecken mit dem Schraubenzieher gemacht.)



    Alle, die das langweilt, haben hoffentlich nicht bis hier gelesen :D.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    ich habe mich nicht gelangweilt und deshalb bis zum Schluss gelesen.
    Eigentlich mag ich diese Kriegsdinger nicht, was aber meine Bewunderung für deine Baukünste (und die der anderen) und Tips in keiner Weise schmälert :D


    Es lohnt sich also immer wieder, auch thementechnisch mal über den Tellerrand zu schauen. ^^
    Vielen Dank dafür.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Anschliessend habe ich die äussersten Ellipsen links und rechts gelasert, auf Grund des Resultates korrigiert, die zweitäussersten gelasert und korrigiert. Beim dritten Mal hat es gestimmt.


    Wohl dem, der einen Laser hat 8|
    Aber was nicht wird...


    Aber sehr genial gemacht. Ich hätte mir da einen abgewurschtelt. Wenn überhaupt. :pinch:


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Andi,


    gekonnte Sticheleien können Spaß machen, die anderen sind einfach nur unerfreulich :rolleyes: .
    Vielen Dank für deinen Anschauungsunterricht, ich habe ihn gern bis zum Ende verfolgt :) .


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Andi,


    die Fransen sind etwas, was mich auch sehr stört, da man sie kaum sauber wegbekommt.


    Außerdem habe ich (zunehmend) Probleme, zu erkennen, wie weit ich genau geschnitten habe, der schmale Schnitt ist an der Grenzlinie zwischen bedrucktem und unbedrucktem Karton nicht genau sichtbar, beim Nachschneiden übertreibe ich es dann schnell (kleine Fehler lassen sich gut mit vorsichtig eingebrachtem Weißleim kaschieren).


    Wenn man sich das zutraut, kann man aber das Werkstück umdrehen, dort, auf dem weißen Karton, sieht man den Schnittverlauf genau und kann den Schnitt dann zuende führen, allerdings im Blindflug, weswegen ich diese Mehtode nur bei ganz kurzen Strecken anwende.


    Zaphod

  • Dann warten wir es einmal ab, Riklef. Ganz billig war der Laser ja nicht, aber wenn man so ungern mit Drähten hantiert wie ich, ist er jeden Rappen wert.


    Und du, Gustav, brauchst ja wirklich keinen Anschauungsunterricht. Den geniesse ich im Gegenteil jeweils bei dir!


    Das Schneiden auf der Rückseite, Zaphod, praktiziere ich hie und da auch, aber erst, wenn ich das auszuschneidende Stück leicht nach hinten herausdrücken kann. Dann sieht man gut, wo man noch nachschneiden muss.


    Unterdessen ist das erste der beiden 12 m-Boote fertig geworden. Beim Rümpf habe ich diesmal die Mittelnaht ganz hinten zuerst geschlossen und mich dann nach vorne gearbeitet. Das hat den Vorteil, dass die Form von Anfang an ziemlich gut stimmt und man den Rest mit etwas anfeuchten so gut formen kann, dass die Verklebung praktisch spannungsfrei erfolgen kann. Die Sitzbank im hinteren Teil musste ich leicht kürzen, aber von ihr sieht man am Schluss genau so wenig wie vom Rest der Inneneinrichtung. Auch wenn ich Fensterfolie zum Verglasen genommen habe. Daher wenigstens ein Bild.



    Der Fussabtreter vor der Tür des Steuerhauses hat in der Skizze die Bezeichnung x, im Bogen y, und das Teil l21 habe ich weggelassen, da es völlig unklar ist, was es sein soll.



    Interessant ist vielleicht noch, dass dieses Boot zu 100% aus Papier besteht (und natürlich etwas Farbe und Kleber).


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    auch wenn nicht unbedingt erwünscht erlaube ich mir trotzdem statt eines unpersönlichen Buttons meine Anerkennung für Deine Arbeit hier zum Ausdruck zu bringen. Das ist Modellbau vom Allerfeinsten, den Du uns da bietest. Wenn auch für die meisten von uns in dieser Qualität nicht erreichbar machen die Bilder deutlich, was im Kartonbau möglich ist. Und hier meine ich nicht nur die Flak's und die fantastisch gewordenen Boote sondern das gesamte bisher gezeigte. Man sieht dem Bericht an, welche Freude Dir die Umsetzung des Bogens macht. Weiter viel Erfolg und Spaß.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Danke, Günter, für dieses grosse Lob. Man darf aber nicht unberücksichtigt lassen wie hilfreich es ist, wenn man jederzeit beliebig LC-Teile einsetzen kann.


    Auch den zahlreichen Anderen, die ihr Gefallen ausgedrückt haben, sei herzlicher Dank. So schreibt man natürlich viel motivierter am Baubericht.


    Die 11 m-Motorboote sind praktisch baugleich zu der 12 m-Variante, nur geht es für die Passagiere etwas luftiger zu und her. Entsprechend gelten die obigen Bemerkungen zum Bau auch hier. Für das Gittergerüst empfehle ich Nachbauern folgende Reihenfolge, weil so erstens der Zugang immer einfach ist und zweitens die Position immer klar gegeben ist: l26, l27 (bei beiden hängt das lange Ende erst frei in der Luft, was aber bei LC-Teilen wegen der Leichtigkeit kein Problem ist und bei Verwendung von Draht mit Sekundenkleber wohl auch funktioniert), hinterster Querbogen, l29, vorderster Querbogen, mittlerer Querbogen, restliche Querbögen. Die Teile l22 können jederzeit nach dem hintersten Querbogen angebracht werden.



    Unterdessen ist auch meine Messlupe eingetroffen. Es ist zwar eine Billigstvariante, aber sie zeigt doch, dass die Schnittbreite des Lasers eher 10-12 statt17-18 Hundertstel beträgt. Damit sind alle Teile leicht breiter als gezeichnet, konkret z.B. die Flaggleinen 0.1 statt 0.05 mm.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Nachdem auch die 2 Sampans fertig sind, hier eine abschliessende Parade der 19 Beiboote, die nachher grösstenteils unter dem Flugdeck verschwinden werden.



    Für Nachbauer: die Spanten 195c und 195e der Sampans sind um die Dicke der Sitzbänke (0.5 mm) zu hoch und müssen entsprechend gekürzt werden.


    Als letzte Teile vor dem Flugdeck waren noch die Landeanzeigen zu bauen.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    eine beeindruckende Bootsparade, sieht hervorragend aus :thumbup: . Es wäre schön, wenn wenigstens ein Boot von jeder Klasse sichbar bliebe. In einem Diorama könnten Boote ausgesetzt eingebracht werden, aber bei dieser Göße ein Diorama?


    Nachdenkliche Grüße
    Gustav