IJN Kaga, 1:200, Dom Bumagi [FERTIG]

  • Hallo Andi,


    die Sonnensegelstützen setzen der Baugruppe das Sahnehäubchen auf, perfekte Form und Ausrichtung !!


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das Ensemble glatt anbringen kannst.


    Zaphod

  • Danke, Kollegen!


    Weiter ging es mit zwei Podesten und einem Scheinwerfer. Bemerkenswert ist, dass die Stüzte des oberen Podestes durch das untere Podest hindurch reicht. Das habe ich natürlich wieder einmal zu spät bemerkt, und musste daher eine spezielle Unterlage zusammenbasteln, damit ich mit dem Screwpunch ein sauberes Loch im unteren Podest anbringen konnte.



    Der Scheinwerfer hat wieder die Augen und Finger gefordert. Immerhin 35 Bauteile. Ich habe hier die gedruckte Frontscheibe belassen, da dahinter kein Hohlraum ist. Aber damit es beim richtigen Lichteinfall trotzdem eine Reflexion gibt, habe ich eine Fensterfolie darüber gelegt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die 4.5m-E-Messer. Hier war etwas Gedankenarbeit gefragt.


    Die Verstärkungsscheibe 100 habe ich gleich weggelassen, da sie kein Loch hat. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass man die entsprechende Scheibe 100a ebenfalls weglassen sollte. Den Sockelmantel 100b gibt es im Bogen nur 1x. Alle anderen Teile sind aber für zwei E-Messer vorhanden und gemäss Bauskizzen haben beide den gleichen Sockel. Mit der Farbreserve kein Problem. Das Gehäuse 100g ist im Bogen geschlossen dargestellt. Damit würde man das ganze Innenleben nicht sehen. Auch das lässt sich leicht ändern (Ausschnitt B), unklar ist aber, ob sich das Rollo von vorne nach hinten oder umgekehrt öffnet. Mir schien von vorne plausibler und man sieht dann auch besser hinein, also habe ich den ersten E-Messer so gebaut. Auf Grund der Bauskizze wurde ich dann plötzlich unsicher und längeres Suchen hat im Buch von Skwiot und Jarski ein Bild zu Tage gefördert, das eindeutig zeigt, dass das Rollo sich von hinten öffnet. Also wurde das zweite Gerät so gebaut.




    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

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  • Hallo Andy,


    Gratulation zu diesem Lichtwerfer. Durch die Technik mit der vorgeklebten Folie sieht das ding aus, als wenn es wirklich leuchtet. Nachahmenswert, wenn erlaubt ?


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Danke, Günter. Selbstverständlich kannst du das nachahmen. Dafür ist das Forum ja da. Sonst würde ich nicht hier schreiben, sondern Patente anmelden :rolleyes::


    Die zwei grossen Antennenmasten.


    Obwohl ich sie erst viel später anbauen werde, da sie über das Flugdeck hochragen, habe ich sie der Nummernfolge gemäss bereits gebaut. Sie waren für mich wieder eine schwierige Baugruppe. Das Hauptproblem war die Stabilität der unteren Gittermasten, insbesondere wenn man bedenkt, dass diese Masten später 4 je mehr als 30 cm lange Antennendrähte tragen sollen. Für diese Gittermasten hatte ich auf Grund der bereits erwähnten Inkonsequenz bei den Detailsätzen 4 mögliche Varianten:
    - aus dem Bogen als voller Pyramidenstumpf: einfach und relativ stabil, aber unschön
    - aus dem Ätzsatz von GPM: detailliert und wohl stabil, aber Metallteile habe ich noch nie sauber hingekriegt
    - aus dem bisher primär verwendeten LC-Satz von angey. Da hier aber einfach das gedruckte Teil kopiert worden ist, hätte ich die Eckstreben knicken oder längs zerschneiden müssen. Bei einer Breite von 0.3 mm ist Knicken für mich unmöglich und Schneiden habe ich mir nicht zugetraut.



    - aus dem LC-Satz von answer. Der Karton ist aber sehr dünn. Trotzdem habe ich die letzte Variante gewählt, aber auch als Vierkant konnte der Mast den Überbau nicht tragen. Und er wird ja am Schluss nicht senkrecht stehen, was die laterale Belastung wesentlich erhöht. Variantenwechsel war nicht möglich, da ich die feinen horizontalen Gitter schon verbaut hatte. Schliesslich habe ich den Gitterteil mit Sekundenkleber gehärtet, mit dem ich aber noch nie gut zurecht gekommen bin, was man denn auch sieht.


    Den oberen Teil des Mastes und die Querstrebe sollte man aus 80g/m2-Karton auf einen Aussendurchmesser von 1mm rollen.



    Trotz verschiedenen Vorgehensweisen bin ich aber nie unter 1.5 mm gekommen (siehe Bild 3), und die Teile waren erst noch nicht stabil.


    Vielleicht hat jemand Erfahrung und kann mir einen Tipp geben?


    Also musste 1mm-Draht herhalten, der aber ziemlich schwer ist und die oben beschriebenen Probleme mit dem Gitterteil zur Folge hatte. Vielleicht wären 1.5mm-Kartonröllchen und Stabilisierung durch die Drahtverspannungen der bessere Weg gewesen? Sei's drum: nach langem Gefummel mit der dauernden Gefahr, die feinen Ätzteile umzubringen, habe ich ein Resultat:



    Und was habe ich gelernt? Ein nächstes Mal würde ich wohl die Ätzteile nehmen, alles aus Metall zusammenkleben und schliesslich grau besprühen.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

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  • Nach meinem langen Erguss wird es wieder kürzer. Es war nun Zeit, den Rumpf wieder umzudrehen. Die Gelegenheit habe ich benutzt, um die fälschlicherweise gekürzten Streben zu ersetzen.



    Dann wurden die zuletzt vorbereiteten Podeste und Stege montiert. E-Messer, Scheinwerfer und Mast müssen warten, bis ich den Rumpf nie mehr umdrehen muss, da sie alle über das Flugdeck hinausragen. Auch die Reling werde ich erst viel später montieren, ausser da, wo ich dann nicht mehr hinkomme.



    Andi

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für die Fotos ! Die glitzernden Bullaugen im ersten Bild verleihen dem Modell ein besonders realistisches Aussehen.


    Zaphod

  • Hallo Andi,
    im Vergleich zur Yamato von cfm macht dieses Modell einen wesentlich besseren Eindruck, was die Detaillierung angeht. Und das liegt nicht nur am Maßstab.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Andy
    Du hast mich mit der Kaga mit dem 1:200 Virus infiziert. Was da alles an Detaillierung vorhanden ist, da bekomme ich direkt lust, die Petrojarl nochmal in 1:200 zu bauen. was da noch alles möglich gewesen wäre!
    Die Kaga gefällt mir ausserordentlich. Nun ist die Mogami bei Answer verfügbar, doch ich werde mich noch zurückhalten denn mein nächstes Projekt fängt sich langsam bemerkbar zu machen. :D Bei der Mogami hoffe ich noch auf die Hybridvariante von Kartonnyj Samurai.
    Liebe Grüsse Niklaus

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Danke, Zaphod. Ja, ich bin immer wieder erstaunt, was das bisschen Loch und Folie an Mehrwert bringt.


    Ich bewundere, was du, Ulrich, aus der Yamato machst. Mir wäre das eher zu viel Aufwand für ein Modell, das mich nicht wirklich vom Hocker reisst. Ganz spannend, aber auch herausfordernd, finde ich bei der Kaga den riesigen Gegensatz von "sehr gross" zu "winzig klein"


    Jetzt bin ich aber sehr gespannt, Niklaus, auf dein nächstes Projekt! Hoffentlich macht es sich nicht allzu langsam bemerkbar.


    Bei der Kaga sind die Panzerdecken der grossen Geschütze dazu gekommen.



    Zuerst hat nichts gepasst bis mir klar wurde, dass die Bordwand durch das Einschieben der Geschütze nach hinten gedrückt worden ist. Um sie wieder hervor zu holen konnte ich gleich meine neueste Errungenschaft im Werkzeugkoffer einweihen (siehe Vordergrund). Als ich vor zwei Tagen nach der Zahnreinigung auf die Endkontrolle durch den Zahnarzt warten musste, habe ich wieder einmal diese Häkchen bewundert, mit denen mir jeweils trotz ihrer Feinheit mit ziemlicher Kraft im Mund herum gefuhrwerkt wurde. Nach der Erklärung für mein Interesse holte die Zahnhygienikerin den Kübel mit dem "Alteisen" der Praxis hervor und ich durfte mir aussuchen, was immer ich wollte: traumhaft, mit der Zange auch in der Form anpassbar und in Nichts zu vergleichen mit dem, was man an Messen so als Billigware erstehen kann.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    solche Werkzeuge sind Gold wert !


    Was kommt denn da oberhalb der Geschütze hin, noch eine große Plattform mit Flak?


    Und wie dicht bist Du schon am Bug- und Herckbereich mit den unzähligen Stützten dran?


    Zaphod

  • Das dauert noch ziemlich, Zaphod, bis ich zum Flugdeck und den Gitterstützen komme. Aber die Plattformen oberhalb der Geschütze sind jetzt angebracht.


    Achtung: die Boote, welche auf die Galerie zu stehen kommen, müssen vor dem Anbringen der Stützen platziert werden. Nachher ist das nicht mehr möglich!


    Für die quadratischen Stützen darauf gibt es nur teilweise Markierungen. So musste ich - wie bei diesem Modell immer wieder einmal - auf Grund der Bauskizzen und der Bilder im 3D-Buch von Kagero den richtigen Ort finden. Diese zeigten, dass die Stützen unterhalb der Flakplattformen stehen (Bild 1). Also habe ich die Plattformen an den richtigen Ort gelegt (Bild 2) und damit die Lage der Stützen bestimmt.



    Und so sehen die fertigen Plattformen aus:



    Für den Motor zur Neigung des Antennenmastes gibt es unterschiedliche Bilder in der Anleitung und die Welle im Bogen ist mit gegen 8 cm viel zu lang. Ich habe sie entsprechend gekürzt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Hallo Andi,


    sieht fast so aus, als hätte es 8mm heißen müssen. Diese Antennenmasten sind ausgesprochen fummelige Teile. Baust Du die auf Vorrat oder erst in der Endmontage?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Ich baue möglichst alle Teile in der Reihenfolge der Nummerierung, lege sie aber z.T. dann bis später auf die Seite. So habe ich immer Abwechslung und riskiere trotzdem nicht, dass die feinen Teile zerstört werden.


    Unterdessen sind zwei Flak-Plattformen dazu gekommen, einmal mehr von der Sorte, die dieses Modell so attraktiv für mich machen. Ich bewundere immer wieder diese japanischen Schiffsbauer, die ein Schlachtschiff genommen haben, einen Hangar mit Flugdeck darauf gesetzt und dann den ganzen Rest mit unglaublichen Stützkonstruktionen darum herum drapiert haben.


    Dazwischen kamen dann noch einige Laufstege. (Alle Reling werde ich erst in einem späten Stadium anbringen.)




    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    sehr schön geworden, die Plattformen ! Zu den japanischen Eigenheiten: Alles (außer dem Rumpf) wird gelocht, um noch ein paar Tonnen Stahl einzusparen und das Schiff ggf. Bruchteile eines Knotens schneller zu machen.


    Zaphod

  • Neben einigen Wasserrohren ist auch ein Ausleger für die Beiboote dazu gekommen.



    Dann war es Zeit für die achteren Flakplattformen und natürlich wieder einmal viele Stützen, die z.T. in der Länge etwas angepasst werden mussten.




    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,


    die vielen Plattformen nebst Stützen an diesem japanischen Angriffsträger sind wirklich sehenswert sauber gebaut. :thumbup: Was verwendest Du, um die Löcher in Stützen und Böden so sauber zu stanzen?


    lg.
    Klueni

    Papier ist geduldig - und ich auch....jedenfalls meistens :thumbup:

  • Vielen Dank, Klueni, für das Lob, auch wenn es mir nicht rundum berechtigt erscheint. Für die Löcher habe ich tatsächlich ein sehr spezielles Werkzeug. Als ich noch "Herr" über 1000 Lehrlinge war, haben sie mir einmal als Auftrag eine Stanze konstruiert, der man die Herkunft aus der Grossmaschinenindustrie leicht ansieht. Sie hatte einen grossen Vorteil, nämlich professionelle Stanzwerkzeuge aus poliertem Hartmetall, und einen grossen Nachteil, dass das Material alleine rund 500 CHF kostete. Bei meinem Abschied haben sie mir dann einen Prototypen überreicht.



    Die Zentrierung der Matrizen gegenüber den Stempeln ist schlecht gelöst, und da Hartmetall naturgemäss sehr spröde ist, führt schon eine kleine Desaxierung zum Bruch der dünnen Stempel. Daher verwende ich das Werkzeug recht selten, aber für diese Löcher ist es schon sehr schön: exakte Löcher ohne jede Braue, auch durch verdoppelten Karton.


    Und weiter geht es mit Anbauten, in denen der Konstrukteur z.T. sogar die Panzerböden abgebildet hat :D (erstes Bild). Bei den Verstrebungen, welche die Stützen unter den Plattformen verstärken, zeigt sich wieder einmal die Inkonsequenz der Zurüstsätze: von deren 3 ist nur eine im Ätzsatz enthalten. Also habe ich mir eine einfache Lehre gebaut, die Teile mit einem Tropfen Sekundenkleber verbunden und alles gespritzt.


    Die Stützen unter der grossen Plattform (im letzten Bild im Vordergrund) waren rund 4 mm zu kurz und hätten mitten in den Öffnungen der Bordwand geendet. Also musste ich sie verlängern und dann natürlich auch die Neigung anpassen. Das ist ganz leidlich geglückt.




    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...und weiter geht es mit Plattformen. Bei der Stütze 138 muss eine Strebe angepasst werden (siehe Bild 1). Ebenso musste ich auf dieser Seite eine - wohl von mir eingebaute - Ungenauigkeit von ca. 1 mm ausgleichen, was man leider bei gutem Hinsehen sieht: eine der Stützen steht leicht schief. Dann musste einer der vielen Laufgänge fertig gestellt werden, die am Schluss den Rumpf umziehen, da darüber eine weitere weit ausladende Plattform kommt (Deren Zweck ist mir unklar, da sie leer bleibt. Es führen jedoch zwei grosse Tore in den Hangar.)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    eine kuriose Plattform. Die Tore sind m.E. zu schmal, um Flieger selbst mit geklappten Flügeln durchzulassen. Vielleicht ein Überbleibsel einer der früheren Bauphasen, ggf. passen die Doppeldecker das eher durch?


    Zaphod

  • Die kuriose Plattform, (eigentlich sind es zwei) waren Plattformen für die Flugzeugwerkstätten.


    Hier wurden die Motoren der Flugzeuge gestellt, dort wurden sie gestartet damit sie einlaufen konnten.


    Im Hangar währe das denkbar ungünstig, wegen Lärm und Abgasen!

  • Danke, Günther, für die Auskunft. So etwas habe ich mir gedacht, aber jetzt habe ich es auch noch sehr bildlich gesehen.


    Nachdem die Seiten vorerst einmal weitgehend bestückt sind, geht es mit Heck und Bug weiter. Das Achterdeck passt wieder perfekt und weist auch ein paar Details auf. Die Abdeckung für den Austritt der Ankerkette aus dem Deck habe ich wieder selber angefertigt. Ebenso stehen die ersten beiden grossen Stützen für das Flugdeck und an der rechten sitzt nun auch die Plattform 125, die schon länger vorbereitet war.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Endlich habe ich mich wieder hinter die Kaga gemacht. Aber das Wetter ist einfach zu schön, um nicht in den Bergen unterwegs zu sein. Und nach Andre Verfuerths exzellenten Fotos habe ich mich gefragt, welchen Wert es für euch noch haben kann, wenn ich diesen Bericht weiter schreibe. Da er aber doch schon sehr weit ist habe ich mich entschieden, weiterzumachen, und kann so vielleicht noch auf das eine oder andere Detail hinweisen.


    Über dem Achterdeck liegt eine Plattform, welche viele der Beiboote trägt. Wie üblich wird sie von einer Vielzahl von Stützen getragen, die anzubringen sind (Bild 1), nur um gleich wieder zu verschwinden (Bild 2 ff).



    Gemäss Nummerierung würden zuerst die 4 grossen Stützen des Flugdecks angebracht und dann die Plattform eingepasst. Ich habe jedoch zuerst die Plattform an der hinteren Kante verklebt und war so sicher, dass die Stützen in die Ausschnitte passen. Deren Anbringung war die eigentliche Herausforderung in diesem Abschnitt, denn am Schluss müssen die oberen Enden exakt in die Aussparungen des Gitterwerks unter dem Flugdeck passen. Ich hoffe, dass dies nach dem Ausmessen aller Abstände und deren mehrfacher Kontrolle beim Anbringen dann auch klappen wird.


    Das Teil mit dem Pfeil (Bild 4) und sein Gegenstück an Backbord fehlen im Bogen, obwohl sie auf allen Bildern und Skizzen zu sehen sind. Ich habe sie aus dem Plan 1:400 aus dem 3D-Buch von Kagero kopiert und aus der Farbreserve ausgeschnitten. Nur dadurch habe ich bemerkt, dass bei mir die Plattform ca. 2 mm zu hoch sitzt, denn sie passten nicht. Der Grund liegt in einer Verwirrung bei der Bezeichnung der Schablonenteile. Die dünnen Stützen unter der Plattform sind in der Anleitung und bei den Schablonen richtigerweise mit "c1" bezeichnet. Es gibt jedoch eine weitere Schablone "c1", die ich bereits verarbeitet habe und aktuell sind bereits die Schablonen mit der Bezeichnung "e" an der Reihe. Daher habe ich angenommen, dass die Stützen "e1" sein müssten und sie so verbaut.


    Ein Umbau hätte wohl irreparable Schäden verursacht und eine grössere Anpassung der Plattform benötigt, um die Stützenabstände wieder richtig hinzubekommen. Ich habe mich deshalb entschieden, alles zu belassen (zum Entsetzen aller Anhänger von Originaltreue und zur ewigen Verdammnis meines Rufes als ernst zu nehmender Modellbauer ;(). Wer mit dem nicht leben will: "Profil -> Verwaltung -> ignorierte Benutzer".


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ein Forum lebt doch davon, dass hier Modelle und deren Bau gezeigt wird. Deswegen ist es auch gut, wenn Du neben den Fotos von André hier weiter machst.
    Jeder hat individuelle Klippen, die er überwinden muss.


    Aber jetzt ist Schluss!! Nach diesem unverzeihlichen Lapsus kann ich Dich als Modellbauer nun überhaupt nicht mehr ernst nehmen. :P;):P


    Mach bloß weiter!!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Andi,

    welchen Wert es für euch noch haben kann, wenn ich diesen Bericht weiter schreibe


    Dein Bericht hat sehr viel Wert. Er zeigt


    - das Entstehen eines Modells,
    - die Bewältigung von Besonderheiten und Schwierigkeiten beim Bau des Modells,
    - zeigt Mängel und Ungenauigkeiten im Bogen auf und lässt
    - die besonderen Konstruktionsmerkmale des Schiffes erkennen.


    Für mich ist das Sinn und Zweck eines jeden Bauberichts, diese Aufgabenstellung ist von Dir bisher immer sehr gut erfasst und gelöst worden. Das deine Bauergebnisse zudem noch besonders schön anzusehen sind, ist ein zusätzliches Erlebnis, sollte aber nicht von grundsätzlicher Bedeutung sein. Also Andi, nicht kneifen, weiter machen, nicht nur wegen des fortgeschrittenen Baustadiums!


    Herzliche Grüße
    Gustav

  • Hallo Andi,


    das du mit deinem Baubericht aufhörst, wollte ich mit den Bildern am allerwenigsten erreichen. Sie zeigen ja letztendlich nur das Ergebnis und nicht den Weg dahin. Also unbedingt weitermachen. Die Teile die du da ansprichtst habe ich übrigens auch vergeblich gesucht.


    Grüße


    Andre


    PS. Wenn du von Wanderungen in den Bergen schreibst, werde ich ganz neidisch. :rolleyes:

    In der Werft: IJN Kaga

  • Damit nicht endgültig das Gerücht entsteht, ich hätte die Flinte ins Korn geworfen oder mich doch vom Supermodell von Andre abschrecken lassen, hier ein kleiner Zwischenbericht.


    Ich bin an einigen Kleinstteilen, die ich mit meinen Augen und Fingern nicht mehr wirklich kontrolliert herstellen kann (bei den Binokularen hatte ich tatsächlich einen Moment, wo der Weiterbau der Kaga auf der Kippe lag). Dazu kommt, dass meine arthrotische Schulter und viele andere Aktivitäten die Bastelzeit arg einschränken. Aber die Kaga wird fertig!


    Und hier das Resultat aller Bemühungen. Übrigens: Anker aus 22 Teilen pro Stück sind mindestens für mich ein absolutes Novum.



    Andi


    PS: auf dem letzten Foto habe ich ein gerade weggeschnipptes Teil entdeckt, das ich nach langem vergeblichen Suchen neu gebaut hatte.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Anker aus 22 Teilen pro Stück sind mindestens für mich ein absolutes Novum.


    ... da stimme ich Dir zu; und wenn, wäre es auf die plastische Darstelung unterhalb der Flunken - Kontur - auch nicht mehr angekommen ... :D


    Da ich kein Vielschreiber aber Vielleser bin, an dieser Stelle einmal Danke für diesen ausführlichen Baubericht.


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Hallo Andi
    Schön, von dir und deiner Kaga zu hören, ich kann dir nachfühlen, manchmal geht es halt nicht so wie man möchte. Bei mir ist es ähnlich, das erste Teil einer Serie ist eine Sensation, die restlichen 10 gleichen eher einer Strafaufgabe, und zumindest ich, befinde diese dann nicht mehr für würdig erwähnt zu werden. Zudem fiebere ich beinahe täglich einem neuen Bauprojekt entgegen.
    Liebe Grüsse Niklaus

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

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    Hellcat, Halinski

  • Schön, Wilfried, dass dir der Bericht gefällt. Bei den von dir angesprochenen Konturen hatte der Konstrukteur des Ätzsatzes übrigens ein Einsehen: dort sind sie ausgeätzt. Aber da ich Ätzteile nur unter Zwang verwende...


    Und ja, Zaphod, das sind 12.7 cm Ladekanonen, die aber bei Kriegsbeginn entfernt worden sind. Gemäss Kagero 3D scheint es unklar, ob sie durch 25 mm-Flak ersetzt worden sind (dann allerdings mit erbärmlichem Schussfeld).


    Deinem nächsten Bauprojekt, Niklaus, fiebere ich auch entgegen. Und was wird es denn...?


    Inzwischen hat sich das Backdeck etwas bevölkert. Vor dem Aufbau der Plattform mussten die Kettenstopper angebracht werden. Interessanterweise musste ich dann die eigentlichen Ankerketten in einen leichten Bogen legen, damit die Stützen der Plattform Platz hatten. Das dürfte in Wirklichkeit wohl nicht so sein.



    Auch sonst ist in diesem Bereich einiges anders, als es im Buch von Kagero gezeigt wird. So sind dort die beiden Schotts untereinander angeordnet, auf der Steuerbordseite gibt es noch eine Galerie an der Hangarfront und das Binokular steht dort nicht auf der Hauptplattform, sondern auf dem kleinen Zwischenpodest vor dem oberen Schott.



    Beim Reserveanker und seinem Kran musste ich mich nach dem Betrachten der Bilder von Andre noch einige kleine Verbesserungen einfallen lassen. Im Bogen besteht der Ankerkran aus dem nackten Arm.



    Die geätzte Chrysantheme am Bug hat mit Reinhard Lachmann in verdankenswerter Weise geschenkt :love:.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Fusspferde (?) an der Hangarwand waren einer der Gründe, warum ich mir neben allen anderen Detailsätzen auch noch den LC-Satz von answer gekauft habe. Das Anbringen war nicht ganz einfach, denn sie sind sehr labbrig und die Markierungen für ihre Positionierung sind so gut wie unsichtbar. Also habe ich Augenmass und meine Multifunktions-Klötze eingesetzt und ein akzeptables Ergebnis erzielt.



    Bei den vorderen Stützen des Flugdecks habe ich mir überlegt, ob ich sie nicht erst unter dem Flugdeck in die Gitterstruktur einpassen und erst dann auf der Back befestigen soll. Da ich aber nicht warten wollte, habe ich sie mit UHU statt Weissleim befestigt. So sind sie leicht zu lösen, wenn das später nötig sein sollte.


    Achtung: ich empfehle dringend, die Stützen jetzt noch nicht anzubringen und sie später zuerst unter dem Flugdeck zu befestigen (ich musste sie später wieder lösen)!



    Um das UWS endlich zu schliessen, habe ich dann alle Laufstege (171, 183 und 184) und ihre Stützen angebaut. Damit sollte es m.E. nicht mehr nötig sein, den Rumpf auf den Kopf zustellen. Also geniesst dieses Bild, es wird das letzte Mal sein. Das letzte UWS-Segment und die Schlingerkiele passten zufriedenstellend.



    Die MES-Schlaufe rund um das Schiff ist im Bogen nicht vorhanden, gehört aber einfach dazu. Andre hat sie aus dem Plan konstruiert und auch mir zur Verfügung gestellt. Danke, Andre! Farblich musste ich sie auf meinem Drucker anpassen, aber leider ist sie trotz mehreren Tests am Schluss zu hell geraten. Da werden die Maler bei der nächsten Überholung etwas zu tun haben.



    Und jetzt:


    Pause :sleeping:


    Dies wird für einige Zeit der letzte Beitrag sein. Denn statt immer nur Schiffe zu bauen, werde ich jetzt einmal 4 Monate mit einem Schiff fahren. Wir sehen uns im Mai wieder.
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Hi Andi,


    frohes neues Jahr! Vier Monate auf See? Wow, dann viel Spaß und Mast und Schotbruch! Deine Kaga sieht jedenfalls sehr gut aus bis dahin!
    Freue mich dann auf den nächsten Bericht im Mai.


    Komm heile wieder! :thumbsup:


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für die letzten Bilder, das Hauptdeck wird sicherlich spannend ud kniffelig, allein die Gitterorgien vorne und hinten.


    4 Monate auf See? Das klingt nach sehr ausgedehnter Kreuzfahrt. Hoffentlich in warmen Gewässern!


    Viel Spaß dabei


    Zaphod

  • Moin Andi,


    dann möchte ich dir auch noch viel Spaß und Erholung beim zweiten Anlauf deiner Kreuzfahrt wünschen. Mast- und Schotbruch und komm heile wieder.



    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Die KAGA macht einen hervorragenden Eindruck, aktuell vor allem durch die Fusspferde!
    Das sieht exzellent aus!


    Ich wünsche Euch eine gute Reise, allerbeste Erholung und viele unvergessliche Eindrücke!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...