IJN Kaga, 1:200, Dom Bumagi [FERTIG]

  • Nein, Zaphod, das sind keine Lüftungsgitter, sondern es sind Öffnungen in eine Galerie, die hier hinter der Bordwand verläuft. Erstaunlicherweise sagt mein Buch von Kagero, dass die meisten dieser Öffnungen keine Reling haben. Aber wir werden sehen...



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    danke für die Nahaufnahme.


    Dieser Rumpf ist wohl durch die verschiedenen Umbauten so geworden, einfach einzigartig und m.E. viel reizvoller, als der Rumpf eines durchkonstruierten Trägers wie der Shokaku.


    Zaphod

  • Ja, Zaphod, so sehe ich das auch.


    Ich habe etwas spät damit begonnen, die Bordwandteile mit Laschen zu versehen. Und zuerst habe ich einfach dünne Papierstreifen gefärbt und untergeklebt. Dann habe ich jedoch aus meinen Scans eine grosse graue Fläche herausgesucht und diese Seiten-füllend auf dünnes Papier ausgedruckt. Das sieht viel besser aus (rechte Kante im Bild 1).



    Die Bordwand wächst weiter. Auch der ÜWS-Bug ist schon geschlossen. Es ist beinahe unheimlich, wie gut bis jetzt alles passt. Alle Unschönheiten muss ich auf meine Kappe nehmen.



    Andi

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  • Hallo Andi,


    das geht ja flott voran, über der Wasserlinie fehlt gar nicht mehr viel.


    Diese kleinen anzustückelnden Bugspitzen, die manche Modelle aufweisen, sind mir nicht geheuer. Abgesehen von der unschönen senkrechten Naht, ist auch die Formung nicht einfach.


    Bei Slawomir ist gerade die Zuiho erschienen, allerdings wieder nur mit wenigen Fliegern (sechs). Man kann einige dazukaufen, aber wahrscheinlich wird das wegen der Nummerierung nur wenig Sinn machen.


    Zaphod

  • Die senkrechte Linie am Bug ist sicher kein optisches Highlight, Zaphod. Aber bei einem sehr guten Bastler würde man die sicher weniger sehen und der Bug kragt da schon sehr weit aus. Da sind andere Lösungen wohl nicht einfach, zumal der Karton von Dom Bumagi auch angefeuchtet deutlich weniger plastisch ist als der von GPM. Ich gehe aber davon aus, dass die vielen Details, die noch am Rumpf angebracht werden, am Schluss von diesen meinen Unschönheiten ablenken werden (hier wie an vielen weiteren Stellen des Rumpfes, wie auch im Folgenden wieder klar wird).


    Die mit den Streifen 32 zu füllende Lücke hatte es in sich. Die beiden Streifen sind zusammen einen guten Millimeter zu breit und mussten angepasst werden. Es ist jedoch keine gerade Kante, der Überstand ist nicht über die Länge gleich breit und wegen des Knicks in der Mitte und der Wölbung in Längsrichtung war eine exakte Messung schwierig. Ich habe die Streifen zuerst auf einer Lasche verbunden und dann in kleinen Schritten angepasst, z.T. mit dem Messer, z.T. mit Schleifpapier. Das ist mir v.a. im umrahmten Bereich nicht besonders gut gelungen (im vorderen Teil ist eine ganz kleine Stufe mit schwarzem Karton vorgesehen).



    Im Nachhinein scheint mir folgendes Vorgehen am Besten: zuerst die Streifen 32a und 32b auf einer Lasche verbinden, dann diese Gruppe wieder auf einer Lasche am oberen Rand ankleben. Als Nächstes den unteren Rand mit dem Messer fein säuberlich dem Horizontalspant entlang anpassen und zuletzt das Teil 30 unter diesen Horizontalspant kleben.


    Andi

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  • Hallo Andi,


    das Einpassen derartiger Streifen ist immer eine Angelegenheit, vor der mir graut. Der geringste Versatz beim vorherigen Montieren der Teile ober- bzw. unterhalb des Streifens muss zu Lücken führen und ein Korrigieren ist unmöglich.


    Zaphod

  • Die Aussenhaut des ÜWS ist fertig. Und weiterhin hat alles bestens gepasst. Für das hintere Ende des Gürtelpanzers war das 3D-Buch von Kagero hilfreich, obwohl es mit etwas Fantasie auch ohne geht. Es gibt hier 2 Stufen, die durch die Profilstücke J1 und J3-J5 vorgegeben werden.



    Und so sieht es jetzt aus. Bei der durchbrochenen Galerie sind leider die Markierungen für die Poller am falschen Ort, was ich zu spät bemerkt habe. Daher sieht man bei mir nur einen Poller (Pfeil), die anderen sind hinter der Wand bei der roten Markierung, sollten aber bei der grünen Markierung sein. Da muss ich wohl noch einige Poller selber nachbauen.




    Andi

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  • Hallo Andi das ganze sieht recht abenteuerlich aus, als ob irgendwie immer wieder etwas dazugebaut worden wäre. vermutlich ist dies dem Umbau vom 3-Deck Flugzeugträger zu einem 1-Deck Träger geschuldet. Ich kann aber schon jetzt sehen, dass da was grosses daraus wird.
    Grüsse Nik

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Hallo Andi,


    da hast Du Dir echt wieder nen riesen Brocken ausgesucht. Der Rumpf ist ein richtig komplexes Bauwerk mit vielen Ecken und Kanten, das Du fuer mein Empfinden sehr gut aufbaust. Ich finde die Konstruktion, die die Japaner seinerzeit gewaehlt haben hoechst bemerkenswert, anstelle einen geschlossenen Rumpf mit Flugdeck zu bauen, diese offenen Bereiche unten drunter zu haben. Kann mir eigentlich keinen Vorteil durch diese Bausweise vorstellen, weder statischer, noch seefahrerischer noch sicherheitstechnischer Natur.


    Weiter so, wird neben Deiner Hiei ein echter Knaller! :)


    Viele Gruesse
    Peter

  • Hallo,


    warum die frühen japanischen Träger alle diese Trägerkonstruktion vorne und hinten hatten, ist mir auch unklar. Vielleicht wirklich bei den Umbauten entstanden, wenn schon genug Stauraum vorhanden war, wäre es ggf. sogar gefährlich geworden, diesen massiven Aufbau vom Bug bis zum Heck durchzuziehen.
    Wenn man den Rumpf so sieht und realisiert, wie gering der Anteil des Unterwasserschiffs war, dann fragt man sich schon, warum diese Träger stabil im Wasser lagen.


    Jedenfalls wird der Ausbau im Bug- und Heckbereich mit den zahllosen Stützen und Streben noch eine Herausforderung ersten Ranges !


    Zaphod

  • ...Wenn man den Rumpf so sieht und realisiert, wie gering der Anteil des Unterwasserschiffs war, dann fragt man sich schon, warum diese Träger stabil im Wasser lagen...


    Das frage ich mich bei den ins Wasser gefallenen Wohnblöcken, die heute so als mein und dein Schiff unterwegs sind, auch immer... :D
    Die KAGA hatte ja doch noch einen gewissen Teil ihrer Panzerung, die einen gehörigen Gewichtsanteil mit sich bringt. Dazu kommt dann die Maschinenanlage, Munition usw., die auch den Schwerpunkt unten halten. Und dann ist der große Kasten obendrauf im Prinzip ja genau so ein hohler Körper, wie bei den heutigen "AIDA-Schleudern", viel Raum, relativ wenig Gewicht.
    Aber es ist schon ein Trümmer, auch als Modell.
    Weiterhin viel Erfolg, Andi
    Fiete

  • Vielen Dank für eure interessanten Beiträge, liebe Kollegen. Die japanischen Schiffe hatten Mitte der 30-iger Jahre, also während des zweiten Umbaus der Kaga zu einem einzigen Flugdeck, tatsächlich Probleme mit der Stabilität. Die Lehren aus zwei Unfällen mit gekenterten Schiffen wurden daher berücksichtigt.
    Aber schon beim ersten Umbau vom Schlachtschiff zum Flugzeugträger war Gewicht sparen ein Thema. Der Rumpf des Schlachtschiffes Kaga, der für den Träger übernommen werden musste, war für ein Schiff von 39'900 T ausgelegt, der Träger durfte aber gemäss Vertrag von 1921 zwischen den USA, Grossbritannien, Frankreich und Japan maximal 27'000 T haben. Obwohl ein grosser Teil der Panzerung entfernt wurde und die schweren Geschütze wegfielen, reichte das nicht und es musste bei den Aufbauten weiter Gewicht gespart werden. Zudem sollte das Flugdeck so hoch wie möglich über der Wasseroberfläche liegen. Das alles führte zur Konstruktion mit den Stützen unter dem Flugdeck vorne und achtern.
    Ebenso ist zu beachten, dass die Japaner beim Umbau der Kaga vom Schlachtschiff zum Träger keine Erfahrung mit Flugzeugträgern hatten. Sie stützten sich auf die frühen englischen Designs und die Erfahrung mit dem experimentellen Träger Hosho. Schon während des Umbaus und in weiteren fortlaufenden Anpassungen wurden neue Erkenntnisse umgesetzt. So erstaunt das "patchwork"-Aussehen nicht.
    (Alles gemäss Miroslaw Skwiot und Adam Jarski, "Kaga 1920-1942, The Japanese Aircraft Carrier", Kagero, Lublin 1914.)


    Und damit weiter zum noch vom Schlachtschiff stammenden UWS. Da ich mir weder beim Spantengerüst noch bei den Aussenhautteilen maximale Genauigkeit zutraue, habe ich die Querspanten mit Klebelaschen versehen. Dazu habe ich wieder 80g/m3-Papier mit einem Scan von Teilen des UWS bedruckt und daraus die Laschen geschnitten. Den Kiel habe ich ebenfalls belegt, nicht als Klebelasche (hier gibt es keine Naht), sondern als Höhenausgleich, damit die Klebelaschen der Spanten nicht durchdrücken.



    Andi

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  • Mann ist das ein Brocken!
    Da fehlt mir schon der Platz zum Bauen - und jede Vitrine ist zu klein.


    Aber super gebaut und ein interessanter Bericht.
    Gute Idee, erst die Ablagefläche :D (Flugdeck) zu bauen, ehe du das Unterwasserschiff angehst.
    Mir wäre das zu riskant, denn manch Anfang ist bei mir schon in die Rundablage gewandert, weil der Rumpf misslungen ist.
    Aber du kriegst das sicher perfekt hin.
    Ich drück die Daumen und verfolge weiter deinen Bericht.


    Gruß
    Peter + Ulli

  • Hallo Ulli+Peter


    Danke für die Blumen. Ja, Platz muss man schon haben, aber die Vitrine ist kein Problem, die kann man auf Mass bestellen (nur leider nicht direkt in die Schweiz einführen, aber das ist für euch ja kein Thema). Bauen tue ich bis jetzt im Grossen und Ganzen nach der Reihenfolge der Bauteilenummern, und das hat sich ganz gut bewährt.


    Aber vor dem UWS habe ich jetzt einige Teile verbaut, die ich zurückgestellt hatte: die restlichen Streben unter dem vorderen Hangar. Es sind alles LC-Teile.



    Andi

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  • Der Sprung ins kalte Wasser ist gewagt (wobei bei diesen Lufttemperaturen 25 schon als kaltes Wasser gelten können ;)). Die ersten Segmente des UWS sind befestigt und passen wie erwartet. Entgegen dem optischen Eindruck in Bild 2 hat der Bug auch keinen Knick, wie Bild 3 zeigt.



    Andi

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  • Hallo Andi
    Ich hätte den Knick nicht gesehen! Ich bin fasziniert wie perfekt du diese ersten Teile des Unterwasserschiffs hinbekommen hast. Den Knick würde niemand sehen. Wenn ich deinen Slogan mal abändern darf, " Wer seine Fehler kannt hat Sie!"
    Grüsse Niklaus

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    N.K.


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    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Danke, Niklaus, für die Blumen.


    Wie bei der Hiei habe ich mich entschieden, das UWS von vorne und hinten nach der Mitte zu beplanken, weil hier die Kanten ziemlich gerade und damit am leichtesten zu korrigieren sind.


    Der Start ganz hinten war einfach, jedoch musste ich Mittelträger und Spanten etwas abschleifen (Bild 1). Knackpunkt am Heck war das Teil, wo der gerade Kiel in zwei Stufen zum Achtersteven hochsteigt. Dieses Teil habe ich zuerst stumpf verklebt und dann gleich das hinten anschliessende Teil angeklebt, um den kritischen Übergang am Ende des Kiels sauber hinzukriegen (Bild 2, Pfeil). Dieses Ensemble wurde dann verklebt, wobei hier die bei weitem grössten Ungenauigkeiten des ganzen UWS zu bewältigen waren. Keine der Kanten passte wirklich an die angrenzenden Teile. Die Oberkante des UWS ist hier - entgegen allen anderen Teilen - relativ stark konkav und schliesst daher nicht sauber an das ÜWS an (Bild 5, unterer Pfeil). Die Hinterkante überlappt das angrenzende Teil (Bild 3, Pfeil). Da die Silhouette hier aber sowieso einen Knick hat, stört mich das weniger als ein allenfalls missratener Korrekturversuch. Auch die Vorderkante hätte überlappt, was aber bei dem hier geraden Profil unschön ausgesehen hat. Deshalb habe ich das Risiko eines Korrektur gewagt und den Spickel auf Bild 4 abgeschnitten. Da dies zu wenig war, musste ich nachschleifen und wie Murphy das so will, war es am Schluss dann doch etwas zu viel (oberer Pfeil in Bild 5). Alles in allem kann ich mit dem Resultat leben (was ein einfacher Entscheid war, denn um den Rumpf der Kaga nochmals zu bauen ist mein Leben dann doch zu kurz :D).



    Andi

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  • Die Beplankung des UWS ist fertig. Das letzte (mittlere) Teil ist nur aufgelegt und noch nicht festgeklebt, da ich den Rumpf wohl noch viele Male drehen und wenden muss. Gerade bei dieser Hitze ist die Gefahr von Fingerabdrücken sehr hoch, und so kann ich den ganzen Rumpf am Mittelträger des UWS halten und bewegen.



    Im dritten Bild sieht man die Farbunterschiede zwischen den 3 Bögen, auf denen die Teile verteilt waren.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    meinen Glückwunsch zu Abschluss dieses immer heiklen Bauabschnitts !


    Eine gute Idee, ein Segment noch nicht zu montieren !


    Welche Baustufe folgt als nächste?


    Zaphod

  • Hallo Andi,


    deine Bericht verfolge ich schon von Anfang an und bin restlos begeistert von der sauberen und akkuraten Ausführung. Ich bewundere deine Ausdauer.


    Weiter so,
    liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Vielen Dank, Kollegen, für euer Lob.


    Als nächstes kommen die Schlingerkiele, die ich jedoch noch nicht befestigen kann, da ja noch ein Teil der Hülle fehlt. Dann folgen die Schrauben und nachher beginnt die Ausstaffierung der Bordwände mit den vielen Plattformen etc.


    Das alles muss jedoch warten, denn zuerst geht es 5 Wochen ins Berner Oberland, wo an der USS Maine weiter gebaut wird.


    Andi

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  • Da gemäss 3D-Buch von Kagero die Schraubenwellen horizontal verlaufen und Schrauben und Ruder der Kaga nicht unter die Kiellinie reichen, habe ich mich entschlossen, diese bereits jetzt anzubringen, da ich so den Rumpf trotzdem noch auf den Kiel stellen kann.


    Für die Verkleidung der Durchführung der Schraubenwelle durch den Rumpf gibt es ein Skelett, das man auf 0.5 mm verstärken sollte. Das schien mir für das kleine Teil zu viel, so dass ich die Teile nur verdoppelte. Beim Einbau erwiesen sie sich als etwas zu gross und so liess ich sie weg. Denn schleifen war mir für diese kleinen Teile zu mühsam und die Form der Verkleidung ergab sich durch das Zusammenkleben auch ohne Skelett. Zudem war Stabilität hier kein Thema.



    Auch die Scheiben 59d habe ich weggelassen. Sie machen m.E. weder im Original noch für die Modellkonstruktion Sinn.


    Die Markierungen am Rumpf für diese Teile sind nicht nur - wie bei Dom Bumagi immer - dezent, sondern sehr, sehr dezent. Nur mit Hilfe der Scans und durch Experimentieren mit dem Lichteinfall ich konnte ich sie einigermassen zuverlässig finden. Am Schluss hat dann aber alles gepasst. (Das zu weit nach hinten geneigte Ruder habe ich unterdessen korrigiert.)




    Wie man auf dem letzten Bild sieht, sind die Schraubenwellen keinesfalls horizontal. Dies habe ich im Buch über die Kaga (ebenfalls von Kagero!) verifiziert, wo sie genau so in den Plänen vorkommen. Damit kommen die Schraubenblätter gerade so auf die Kiellinie. Zur Sicherheit werde ich daher die Kaga (wie schon die Hiei) nur noch auf einer Styroporplatte lagern, die nicht bis zu den Schrauben reicht. Das verhindert auch Schleifspuren von der Arbeitsplatte (und den Eindruck, die Kaga sei bereits auf Grund gelaufen :D).


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    eine nicht einfache Baugruppe hast Du da gemeistert.! Mir gefällt vor allem die Biegung der einzelnen Schraubenblätter !


    Zaphod

  • Danke, Zaphod!


    Da jetzt die Seitenwände bestückt werden und das Handling des Rumpfes sowieso sehr sorgfältig geschehen muss, habe ich die bereits gefertigten Geschütze eingebaut und die bereits vorbereiteten Teile auf dem Backdeck angebracht.



    Die weissen Oberseiten der Geschütze werden später noch abgedeckt.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Nach einfachen beidseitigen Ausbuchtungen (Bild1) waren die ersten der Plattformen für die 12.7cm-Flak mit ihren gewaltigen Stützen an der Reihe, auf die ich mich schon lange gefreut habe. Bei der vorderen musste ich das Skelett etwas anpassen (Bild 2: blaue Linie: Abschrägung des Mittelspants; roter Pfeil: Profilscheibe entsprechend abplatten), was schon aus der leicht konischen Form der Verkleidung 67a ersichtlich war (Bild 3). Wie immer kein Problem. Die Geschütze sind von einer hölzernen Plattform umgeben (Bild 4). Die Schanzstreifen sind grosszügig bemessen und müssen etwas abgelängt werden.



    Alles in allem eine weitere Baugruppe, die ausser den üblichen kleinen Anpassungen hervorragend passt und deren Bau viel Freude gemacht hat.



    Andi

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  • Servus Andi,


    die Anbauten sind Dir prima gelungen. Einfach eine Augenweide, diese Bilder zu betrachten.


    An dieser Stelle auch nochmal Dank an Dich für das Übersenden der Datei mit den verlorengegangenen Teilen meiner Hipper, die ja unterdessen fertig ist.


    L.G.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Danke, Günter, und gerne geschehen!


    Für den nächsten Bauabschnitt habe ich zuerst alle Teile vorbereitet. Bei dem Karbäuschen (Bild 2) (wohl ein Kommando- oder Leitstand) waren Fensterscheiben aufgedruckt. Diese habe ich ausgeschnitten und nicht verglast, weil es mir so einfach besser gefällt. Und bei den vielen offenen Beobachtungs- und Geschützständen ist die Besatzung sowieso häufig nass geworden :D. Bei dem runden, abgeschrägten Leitstand (Bild 3) habe ich die Fenster dann wieder verglast (man kann nicht immer konsequent sein). Die dünnen Rahmen auszuschneiden war dabei wohl eher meinem Ehrgeiz geschuldet als der Qualitätsverbesserung ;(. Für den E-Messer galt es wieder einmal, Röhrchen aus einem zu langen Streifen auf einen vorgegebenen Durchmesser zu runden (Bild 4, Teile 77d). Diese Röhrchen sind zwar recht stabil, aber ich tue mich schwer, den exakten Durchmesser zu treffen. Und wenn dann noch Strukturen zu beachten sind (hier die Öffnungen für die Optik), dann müssen meine grauen Zellen ziemlich arbeiten, damit die Naht am Schluss hinten oder unten ist und die sichtbare Schnittfläche nach unten oder hinten zeigt. (Beim einen E-Messer ging das prompt schief, aber damals konnte man ja alles auf die Hitze schieben.)



    Der Anbau ging dann überraschend gut, da wieder alles sehr gut gepasst hat. Die Schwierigkeiten sind das unbeschadete Umdrehen des Ungetüms, um die Stützen anzubringen und dass ich relativ weit vom Körper weg arbeiten muss, da ich ja den Rumpf nicht in der Hand halten kann. Denn mit jedem Zentimeter, den ich den Arm weiter ausstrecken muss, nimmt das Zittern zu. Ein Mikromanipulator wäre da hilfreich (aber vielleicht hat Robi ja einen ausrangierten im Keller?).



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Bei den beiden Podesten 89 hat die Konstruktion einen Fehler. Sie sind asymmetrisch und für die beiden Seiten des Schiffes spiegelbildlich. Das wird in den Bezeichnungen zwar sichtbar (P und L in Bild 1), aber die je zwei Teile 89 und 89a sind jeweils gleich. Zum Glück stimmt es bei den Plattformen (mit Riffelblech, Bild 2).



    Lösen kann man das, indem man bei einem Podest Oberteil 89 unten und Unterteil 89a oben einbaut. Die Markierungen stimmen dann zwar nicht, aber die sieht man am Schluss sowieso nicht mehr. Wichtig ist, dass auf der Steuerbordseite das Teil 89 oben ist und auf der Backbordseite 89a! Ob dort dann P oder L steht ist irrelevant.


    Die Markierungen für die Stützen sind zu lang. Man muss diese daher von Auge exakt ausrichten. Ich habe das jeweils mit einem Stahldraht überprüft (Bild 3). Die runden Löcher im Podest sind im Druck wieder als Fenster dargestellt. Aber so klein waren die Japaner wohl auch damals nicht und im 3D-Buch von Kagero sieht man deutlich, dass das nur Durchbrüche sind (Bild 4).



    Die Podeste werde ich erst aufkleben, wenn sie bestückt sind, denn nun kommen einige Mikroteile!


    Andi

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  • Bei den Galerien mit den E-Messern war ich verwirrt, weil die Stützen in der Bauanleitung alle ca. gleich lang erschienen und unter die Galerie passten (Bilder 1-3 für die Steuerbordseite), im Bogen aber 4 längere Stützen vorhanden waren (Bild 4). Nach reiflicher Überlegung habe ich die langen Stützen dann einfach gekürzt (siehe auch vorletzten Beitrag).



    Unterdessen hat mich Andre Verfuerth verdankenswerterweise auf eine weitere Abbildung aufmerksam gemacht, bei der diese Stützen plötzlich lang sind und als Befestigung für Davits dienen (Bild 5). Da ich die LC-Teile verwendet habe, werde ich die gekürzten Stützen entfernen und durch diejenigen im Bogen in der Originallänge ersetzen.



    Andi

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  • Und nun wie versprochen die ersten Mikroteile.



    Also stärkste Sehhilfe aufgesetzt, eine neue Klinge genommen und mit vielen Erholungspausen zwei "Grabenfernrohre" gebaut.



    (Zum Glück sind die Schweizer Fünfrappenstücke so gross :rolleyes:.)


    Andi

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  • Wahnsinn! da fällt mir nur der Standard ein: wo hast Du denn die 5-Rappen-Münze mit einem Durchmesser von 1m gefunden? Ich liebe solche Details. Wird richtig schick!


    beste Grüße vom hänschen

    beste Grüße vom hänschen

  • Ich habe mir mal einige davon gebastelt: natürlich aus Karton, und dann mit Metallfarbe besprüht. Du kannst dir den Auflauf vorstellen, wenn ich im Supermarkt eine zum Bezahlen hervor krame...


    Andi

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  • Hallo Andi,


    es geht voran mit Deiner Kaga !
    Die winzigen Richtgeräe imponieren, aber das saubere Ausrichten und Anbringen der zahlreichen Stützen (wieviele sind das eigentlich am Ende, einige Hundert? Und alle mit Löchern) ist auch eine kniffelige Aufgabe.


    Die Hinweise auf kleine Tücken der Anleitung bzw. Konstruktion sind wie immer für den Nachbauer sehr wertvoll.


    Zaphod

  • Moin Andi,


    bewundernswert sauber und präzise gebaut :thumbup:.
    Mir wird fast schwindelig beim Betrachten dieser Winzlinge und meine Augen gaukeln mir beim rechten Gerät eine andere Ausrichtung der Okulare als auf der Bauskizze vor ;) .


    Ich bin begeistert von deinen bisherigen Bauergebnissen und wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen!


    Viele Grüße
    Gustav

  • Wie viele Stützen es sind, Zaphod, kann ich nicht sagen und ich werde sie auch nicht zählen. Aber für die Löcher habe ich kein Lob verdient, denn die sind in den LC-Teilen ja schon drin. Hier muss man Andre Verfuerth bewundern, der alle diese Stützen ausgeschnitten und gelocht hat :thumbsup:.


    Knallhart, Gustav, hast du auf meinen Fehler hingewiesen. Die eine Optik zeigt tatsächlich in die falsche Richtung. Bevor ich aber die ganze Arbeit in einer Reparatur riskierte habe ich mich entschieden, mit diesem Fehler zu leben. Ich glaube sowieso nicht, dass die Augen des Betrachters am Schluss beim fertigen Modell jemals den Sprung von den grossen Dimensionen des Trägers hin zu diesen Mikro-Details machen werden. Insofern ist es m.E. auch fraglich, ob diese Detaillierung überhaupt Sinn macht. Aber so ist es eben mit dem Ehrgeiz: wenn die Teile schon mal da sind, müssen sie auch gebaut werden :D.


    Und so kommt der 1m-Fünfräppler wieder zum Einsatz. Diesmal sind es stolze 28 Teile pro Messgerät.



    Andi

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  • ...und der vierte folgt sogleich... (nachher kommt zum Glück eine Verschnaufpause).



    Andi

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  • Hallo Andi,


    welch Friemelei !


    Und in den 8 Geräten stecken jetzt 200-300 Teile drin?!


    Zum Glück ist die Flak nicht so ausgeprägt wie aber 1943 bei der IJN.


    Zaphod

  • So viele sind es dann doch nicht, Zaphod.


    Hier noch die Übersicht. Und für die LeserInnen aus den Euro-Ländern endlich der relevante Grössenvergleich (so annähernd 1 Eurocent = 5 Rappen. Wäre doch ein Traum-Wechselkurs für euch und unsere Touristiker :D.)



    Bevor die Podeste angebracht werden, muss ich noch einige andere Teile fertigen, die dann die exakte Position bestimmen werden.


    Andi

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