Umbau: Kombischiff Hamburg Möwe 1:250

  • Hier noch ein Blick auf die Rückseite der Aufbauten. Dann ging es an die Lüfter. Nach genauem Hinsehen auf die mir vorliegenden Bilder bekamen alle Lüfterköpfe einen Ring unterhalb der Lüfterköpfe. Dazu habe ich zuerst die Lüfterköpfe gebaut, die beim Original nicht wie eine Trommel aussahen. Sie hatte oben eine kleine Schräge und darauf wieder ein kleines Rohr. Anhand diesen Durchmessers habe ich dann den Schutzring etwag größer gezeichnet und dann auf das Lüfterrohr gebracht. Damit aber Rohr und Ring akkurat sitzen habe ich in einen Holzklotz Löcher gebohrt mit dem genauen Außendurchmesser der Lüfter, die Ringe auf das Holz gelegt und den Lüfter hindurchgesteckt. Danch wurden beide Teile mit etwas Weißleim ( Dank nochmals an Helmut, der das Kleben mit Weißleim mal hier vorstellte) befestigt.

  • Auch nach längerer Rechreche habe ich dem Mast gebaut. Die Saling wird beim Original nach oben mit zwei Schrägstützen am Mast gehalten. Sie bekam eine Reling. Die Mars ist konisch gerundet und nicht wie beim Möwebogen einfach flach gestaltet. Ich habe an den entsprechenden Stellen Umlenkrollen angebracht. Dankenswerterweise durch Hilfe aus dem Forum konnte ich die entsptechenden Teile erhalten. Der Große Ladebaum hinter dem Mast bekam nach Vorbild der Cap San Diego seine Halterungen. Die Steigleiter am Mast ins ausgeschnitten.Solche Details gab es früher nicht.
    Die Rah besteht aus einen 0,5mm Stahldraht mit Schreibmaschinenpapier ummantelt.
    Die beiden Lüftermasten vor dem Großmast sind nur provisorisch aufgesteckt.

  • Hallo Ulrich,


    bestehen die Ringe (beim Original wahrscheinlich Fußpferde) aus Karton?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    dreimal darfst Du raten. Ich besitze doch das 30° Abbrechmesser. Ich habe nur einen kleinen Fehler beim Zeichnen gemacht. Normalerweise sind es 6 Stützen, die den Ring halten ich habe aber nur vier gezeichnet. Ich habe einem Buch gesehen, dass diese Ringer auch manchmal Besen für Schutzvorrichtungen für die Lüfterköpfe waren. Da gab es so etwas wie einen Drahtkorb um den Lüfter. Deswegen vermute ich, dass diese Ringe als Schutz gedacht waren.

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Helmut,
    dreimal darfst Du raten. Ich besitze doch das 30° Abbrechmesser. ...


    :D


    Ich bewundere immer, was Du aus Karton so ausschneiden kannst. Klasse!
    Das 30°-Messer von OLFA benutze ich auch ausschließlich.
    Und mit dem Schutzkorb dürftest Du recht haben, wenn man sich mal die Originalbilder ansieht.

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  • Hallo Joachim,
    mit dem 30°Messer kann man sehr gut die feinsten Teile ausscheniden. Die Kling muss sehr scharf sein. Man kann damit auch gut rund schneiden. Das geht mit dem 45° nicht perfekt. Wenn ich ein Innenteil ausgeschnitten habe lege ich es auf die Rückseite. Da sehe ich was noch an Kartonfaser stehen gelblben ist und kann auch hier das Messer ansetzen. Ehrlich gesagt sind mit die Ringe noch zu dick. Mein Ziel ist es, eines Tages Liniendicke zu schneiden.


    Den Hinweis auf die 30°Klinge habe ich hier im Forum gefunden. Ich glaube es war bei Michael Bauerm.
    Viele Grüße
    Ulrich

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  • In der Zwischenzeit habe ich mich an ein paar Winschen gemacht und Relingsteile nebst Steigleitern für die Lüftermasten ausgeschnitten.
    Die Decks unter den Ladeluken habe ich in grau gehalten. Dadurch wirkt das Modell nicht so dunkel.

  • Zwischen den vorderen Lüftermasten war eine Quersaling samt (Krangesatell?) angebracht. Da musste die Reling an die neue Form der Lüfterköpfe angepasst werden. Weil die Umlenkrollen für Hangerseil etc. manchmal wenig Spielraum haben, habe ich vor dem Einsetzten der Masten die Seile von der Winschen her eingeschoren. Das vereinfachte die Arbeit.

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  • Hier sieht es so aus, als wäre das ein geschlossener Stand gewesen, Ulrich.


    (wikipedia.org)




    Vielleicht war das Gestell aber auch nur mit einer Persenning verkleidet?

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  • Hallo Ulrich,


    das, was das Foto von Wiesel zeigt, dürfte die Ausguck-Tonne ("Krähennest") gewesen sein, mit Sicherheit aus Stahlblech, mit Windabweiser am oberen Rand. Den scheint aber nur die Hamburg dort auf der vorderen Saling geführt zu haben, die etwas später gebauten Schwestern Hannover und Frankfurt hatten ihn wohl am vordern Mast, über dessen Saling. Die Schwesterschiffe des NDL hatten ihn offenbar gar nicht, dafür an der Stelle, an der Du das "Gestell" gebaut hast, eine recht hohe und auffällige Halterung für das vordere Dampferlicht, wie Fotos, etwa bei Kludas, "Die (See)Schiffe der/s .." zeigen.


    Gruß


    Jochen

  • Hallo Jakomar,
    nach den mir vorliegenden Fotos scheint Deine Version die wahrscheinlichste zu sein. Ein Krähennest konnte ich bisher bei Fotos der Hamburg nicht entdecken.
    Helmut, aus welchem Buch hast Du das Bild der Hamburg her?
    Viele Grüße
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,


    das Bild ist nicht aus einem mir vorliegenden Buch, sondern stammt aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons.


    Du hast eine PN.

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  • Guten Abend Ulrich,


    kann mich Jochen nur anschließen. Diese alten Modelle hatten schon ihren Reiz. Aber wie das so im Leben ist, es kommt was Neueres, Besseres??, Schöneres, Anspruchsvolleres und so wandern diese Bögen erst einmal ganz tief ins Archiv.
    Danke für Deinen Bericht, der wunderbar zeigt, was man auch heute noch für ein sehr schönes Modell aus diesen Baubögen erstellen kann. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    Viel Erfolg und ganz viel Spaß beim Weiterbau.Bin sehr gespannt auf das fertige Schiffsmodell.


    Helmut

  • Gemäß den Fotos derr Hamburg und deren Schwestern war auf der Außenhautschanz eine dunkle (schwarze) Abdeckung angebracht. Diese musste ich jetzt anbringen, weil auf sie noch Vorrichtungen zum Führung der Ladebäume kommen. Ich habe lange 0,5mm breite Streifen geschnitten. Dazu legte ich den Karton auf die Glasscheibe, fixierte diesen mit Klebeband. Darauf legte ich das Stahlineal, das ich links und rechts mit Klammern befestigte. So konnte das Lineal nicht wegrutschen und ich konnte die linke Hand zum Aufdrücken des Lineals auf den Karton benutzen. Zum Schneiden solcher feinen Teile gehört eine scharfe Klinge, damit sich der Kartonstreifen nicht zu sehr zusammenzeiht oder verbiegt. Zweimal schneiden kann da hilfreich sein. Anschließend wurde der Streifen eingefärbt.

  • Nach einer weiteren Bauohase habe ich das Backdeck bis auf die Teile, die gerne mal beim Bau angetatscht werden können beendet. Die Reling und die Niedergänge sind eigene Anfertigung und allesamt ausgeschnitten. Ebenso eigenes Erzeugnis sind die Königsroller und die großen Poller. Auch die Ankerwinsch habe ich aus den vorgegebenen sehr einfachen Teilen etwas aufgemöbelt.

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  • Und nun kommen die Ladebäume an die Reihe. Sie stammren von der Hammonie und werden auf die Maßverhältnisse der Hambunrg adaptiert. Sie bekommen ihre Roillen und Halterungen samt den Schutzbügeln für das Ladeseil, damit es nicht nach unten durchschlagen kann. Die Geitaue sind handgearbeitet. Zwei Garne parallet gelegt und dann mit einer kleinen grauen Scheige als Block zusammengeklebt. Nach dem Trpcknen, das Ganze ungedrecht, die Lüufer angebracht und mit einer Gegenscheibe abgedeckt. Beim Anbringen der Geitaue habe ich mich nach Bildern der Sap San Diego gerichtet. Ein Part der Geitaue habe ich mit einer Öse an der Bordwand befestigt, das andere Teil kam in die Ecke Bordwand, Stütze. Die Öse besteht aus verdrilltem Draht.

  • Sp ganz langsam bekommt das Taugewirr seinen Ordnung.

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  • Moin Ulrich,
    das, was Du hier zeigst, läßt meine Finger jucken, denn auch ich hab' noch 'n paar "Uraltmodelle" (Hamburg, Solingen, Falckenstein u.a.) liegen. Schon toll zu sehen, was man aus solch alten Schätzchen machen kann... :thumbsup:
    Gruß
    Kurt

  • Hallo,
    Na, der Endspurt ist es noch mit den Masten und dem Modell wie Jochen meint. Der Dampfer hat 19 Ladebäume und davon sind gerade mal vier voll und zwei z. Teil getakelt. Also geht es langsam voran. Dann fehlen ja noch die Boote und Relings uns sonstiger Kleinkram.
    Das Aufpeppen der alten Wilhmshavener bringt sehr viel Erfahrung, weil man intensiv recherchieren muss, wie war was und wann so oder so gebaut.
    Viele Grüße
    Ulrich

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  • Einwandfrei - aber am besten gefällt mir die Back mit der Ankerwinde und dem "drumherum" ...

  • Die Back ist nun fast gänzlich fertiggestellt. Die Rollen stammen von einem anderen Möweschiff.Auf dem rechten Bild erkennt man, dass die Seilrollen analog zu denen der Santa Ines Handkurbeln bekommen haben.

  • Die meiste Aufmerksamkeit verlangte die Takelung der Ladebäume und Masten. Das Dircheinander zu Beginn des Bauberichtes ist nun verschwunden. Die Haken der Ladebäume stammen von der Hammonia.
    Ich bitte Frachtfachleute nicht zu kritisch auf die Verladung zu sehen. Es ging mir eher darum, die Ladeseile mit etwas Gewicht zu versehen, damit das Garn schön gerade nach unten zeigt.

  • Der Hauptmast mit samt seiner Takelung. Beim Takeln habe ich festgestellt, dass wohl die B elgstellen für die Geitaue variabel waren. Mir liegt ein Takelplan vor, aus dem das hervorgeht.

  • Nochmals der Mast aus etwas anderen Perspektive.

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  • Nun etwas zum genauen hinsehen. An dem Stag hinter der Ankermaschine ist eine Laterne angebracht, die gehievt werden kann. Die beiden Bilder belegen das.

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  • Hallo Ulrich


    Einfach toll! Hut ab, wie du das hin gekriegt hast!


    Gruss
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Ganz grosses Kino, Ulrich! Die Takelung ist der Hammer!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Ulrich,
    da kann ich mich meinen Vorrednern doch bloss anschließen:
    Ein tolles Stück Modellbau hast Du aus diesem alten Möwe-Bogen herausgeholt! - Gaaaanz große Klasse! - Da juckt es mich einmal mehr, in ähnlicher Form die SOLINGEN, SCHWABENSTEIN, FALCKENSTEIN o.ä. anzugehen...
    Doch vorerst sind da noch ein paar Baustellen...
    Gratulation von
    Kurt

  • Moin Ulrich,


    wunderbar zu sehen,wie unter Deinen Händen aus einem einfachen Modell ein wahres Schmuckstück wird.
    Gerade bei den Frachtern liegt ja der Reiz in der Darstellung des Ladegeschirrs. Ein echter Hingucker.


    Beste Grüße aus Hannover


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Und kommt das Peildeck an die Reihe.Als erstes Bauteil nahm ich mir den Kompass vor. Nach meinem Plan ist der Sockel eine vierkantsäule und oben drauf habe ich ein Schrotkorn gesetzt. Das wurde etwas plan geschliffen für die Glasscheibe, dann eingefärbt. Damit die kleine
    Kugel gut sitzt habe ich oben auf der Säule ein Loch gestochen und darein kam die Kugel.
    Die Ausgleichgewichte habe ich aus Senfkörner gemacht. Natürlich erst vorher eingefärbt.
    Die Antennenvorrichtung habe ich offen gelassen, damit ich die Antennenseile gut stramm ziehen kann. Dann erst kam die Abdeckung dran.

  • Die Antennenseile habe ich mit einer winzigen Drahtöse an der Längsantenne angeklebt. Die Ösen sind mit Weißleim angebracht. Auch das Radargerät wurde umgebaut, bekam einen runden Schaft samt gitterförmigen Radarschirm samt Halterung auf dem Mast. Dieser wurde dann noch abgestagt.

  • Die Längsantennen waren isoliert. Die Isolatoren habe ich aus etwas Weißleim eingefärbt mit einem Hauch schwarzer Wasserfarbe. Mit einem Pinsel trug ich dann Material auf, das dann wie Isolatoren aussieht.

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