Lloyd LP 400 S
Das Vorbild
In der Nachkriegszeit waren preiswerte und praktische Nutzfahrzeuge gefragt, die den Wiederaufbau Deutschlands in Schwung bringen und die Räder im Verkehr wieder rollen lassen sollten. Hier trafen die Kleinwagen wie Messerschmitt Kabinenroller, BMW Isetta, Heinkel Kabinenroller, Glas Goggomobil wie auch der Lloyd LP 300 den Nerv der Zeit. Die Lloyd Maschinenfabrik wurde im April 1949 von Carl Friedrich Wilhelm Brogward. Der Lloyd LP 300 war auch unter dem Namen „Leukoplastbomber“ bekannt, da zu Beginn der Fertigung dieses Fahrzeugs die Karosserie noch aus mit Kunstleder bezogenem Holz bestand. Kleine Reparaturen sollten mit Pflaster (Leukoplast) durchgeführt werden können. Das Nachfolgemodell der LP 400 fand ab Januar 1953 seinen Weg zum Käufer, immerhin bis 1957 mit 109878 Stück. Anfangs bestand auch bei diesem Modell die Karosserie noch aus Holz, wurde aber mit den Jahren der Fertigung auf Stahl umgestellt. Der Buchstabe S gibt daher wohl die Stahlkarosserie an. Angetrieben wurde der LP 400 von einem zweitakt zweizylinder Motor mit 386 ccm und 13 PS. Diese wahrlich geringe Motorleistung führte auf bergigen Strecken doch schon zu Problemen (Lloyd steht am Berg und heult). Schaut man ins www so findet man noch einige Exemplare die den Weg in Heute gefunden haben
Der Modellbogen
Der Bogen wird wohl nach 1954 zu Werbezwecken vom Lehrmittelinstitut entworfen worden sein, da er die Ganzstahl-Ausführung zum Vorbild hat. Zur gleichen Zeit wird auch der Bogen des LT 500 entstanden sein. Ab und an tauchen diese Originale noch in der ebucht auf, es gibt aber auch Nachdrucke (Bild 01) die wohl in den 1980er Jahren entstanden sind. Vergleicht man diese Modelle mit so manchen Werbebogen aus heutiger Zeit, so fällt der doch recht hohe modellbauerische Anspruch auf der an den Modellbauer gestellt wird. Anders als gewohnt ist die Bauabfolge der Teile nicht durch nummeriert, sondern alphabetisch angelegt. Lediglich die Räder sind in numerischer Reihenfolge. Begonnen wird das Fahrzeug mit einer Bodenplatte (Bild 02) auf die die beiden Seitenwände errichtet werden (Bilder 3 – 5).