IJN Hiei, 1:200, GPM [FERTIG]

  • Die Bordwand ist zu. Das Vorgehen war gleich wie bei der Steuerbordseite. Dabei bleib zuerst am Bug ein Spalt im Bereich der starken dreidimensionalen Krümmung. Diese Region habe ich nach leichtem Anfeuchten mit einer glatten Stricknadel so lange bearbeitet, bis alles schön geschlossen war. Das der Bug bei diesem Riesenmodell so schön zu schliessen ist, verdient ein grosse Lob an den Konstrukteur.



    Und weil es so schön ist, hier nochmals der elegant geschwungene Bug, der sich für mich überraschend einfach bauen liess.



    Dann wurde der Rest der Bordwand geschlossen und einige Lukendeckel und eine weitere Struktur angebracht, deren Funktion ich sich mir nicht erschliesst.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    sieht echt toll aus was ich da sehe. Ein sehr sehr spannender Baubericht, welcher wieder


    mega Bock auf ein solches Modell macht ( welches mir warscheinlich einfach zu lange dauern würde ;( ).


    Umso mehr freut es mich, bei Deinem Baubericht dabei sein zu können und zumindest auf dem Rechner die


    "Hiei" entstehen zu sehen 8o .


    Viele Grüße gen Süden


    Jens

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    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

    Edited once, last by J.R. ().

  • Heute muss ich etwas Frust loswerden, obwohl der Tag eigentlich sehr gut begonnen hat, indem ich mich für BHV angemeldet und das Hotel reserviert habe. Aber dann kam über den eigentlich fertigen Rumpf der Hiei nochmals eine Panzerung, von der ich mir erhoffte, dass sie einige Unschönheiten des Rumpfes verdecken würde.



    Aber schon bei der ersten Passprobe zeigte sich, dass der Wasserpass nicht auf der gleichen Höhe wie beim Rumpf ist, aber nur so wie im Bild montiert werden kann, d.h. mit sichtbarem Versatz.



    Richtig ärgerlich wurde es dann aber bei Ankleben. Da ergab sich auf der ersten Seite ein ganz wüster Knick, den ich nicht mehr glätten konnte, ohne alles weg zu operieren, was mit Sicherheit den ganzen Rumpf aufgerissen hätte. Auf der anderen Seite war ich dann gewarnt, konnte aber auch keine gute Lösung finden. Die schlechte Passung ist hier einfach über zwei Stellen verteilt, obwohl ich das Teil noch weiter eingeschnitten habe.



    Auch wenn ich ohne Weiteres einiges auf mich und meine mangelnde Erfahrung nehme so scheint mir doch, dass hier der Bogen nicht ganz sauber konstruiert ist. Vielleicht müsste man das ganze Teil beim Verkleben leicht feucht machen, aber das dann gut und ohne Wellen zu verkleben ???


    Und zum Schluss wird dann er schon mal erwähnte Farbunterschied sehr augenfällig. Brrrr...



    Im Nachhinein würde ich diese Teile ganz einfach weglassen. Vielleicht ist es ganz gut, dass jetzt 3 Wochen in den Bergen angesagt sind. Mit etwas Abstand kommt dann hoffentlich die Lust zum Weiterbauen wieder.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    das ist wohl schon etwas ärgerlich :cursing: ! Aber ich denke, das bekommst Du schon wieder hin, irgendwie.


    Auf jeden Fall wünsch ich Brigitte und Dir drei wunderschöne Wochen in den Bergen. Wo geht es denn hin?


    Viele Grüsse aus Villingen-Schwenningen


    Thomas

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
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  • Hallo Andy,


    ja, die Knicke sind wirklich ärgerlich. Ob man da wirklich mit Anfeuchten weiterkäme? ICh denke eher, dass man von unten einige "Abnäher" einschneiden müsste, ich meine Ausschnitte in Form von langen dünnen Keilen, um die Spannung an der Stelle rauszunehmen.


    Den überaus unsauberen Übergang am Wasserpass würde ich durch ein aufgemaltes oder besser noch aufgeklebtes schmales rotes Dreieck kaschieren, dann sie es wie gewollt aus.


    Zaphod

  • Hallo Andi,


    das sehe ich wie Zaphod.
    Aufweichen dürfte da nicht geholfen haben. Versuch es mal mit Entlastungsschnitten, wie von Zaphod vorgeschlagen.


    Zunächst gerade einschneiden und dann die Überlappung mit einer sehr scharfen Rasierklinge wegschneiden.
    Das müsste eigentlich gehen.


    Letztlich dürfte das Ergebnis davon abhängen, wie es Dir gelingt, die Verklebung zu lösen. Da Du ja wahrscheinlich mit lösungsmittelhaltigem Kleber gearbeitet hast, könntest Du die Klebestelle mit Aceton öffnen.
    Vorher würde ich aber auf jeden Fall Versuche machen, wie die Farbe auf das Aceton reagiert.


    Viel Glück,


    aber zunächst:


    Schönen Urlaub!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hey Andi


    Das ist doch sehr bedauerlich, dass ein so detailiertes Modell solche krassen Passungenauigkeiten aufweist.
    Ich hoffe, dass das, da es ja am UWS ist nicht so augenfällig ist, und sich die Ungenauigkeiten auf diese Teile beschränkt.


    Ich wünsche Euch ganz schöne Ferien (Saanenmöser?) und vielleicht sieht man sich mal? Wir würden uns sehr freuen!


    Herzliche Grüsse auch an Brigitte
    Peter


    P.S. Ich habe BHV am Mittwoch gebucht :D

  • So ganz frustriert wollte ich dann doch nicht in den Urlaub gehen (zuerst 4 Tage Skitouren in Bivio, dann Berner Oberland). Daher habe ich zuerst mal deine Dreiecke angebracht, Zaphod. Von Nahem kommen sie zwar etwas unmotiviert daher, aber aus normaler Betrachtungsdistanz ist der Effekt wie gewünscht. Also Danke für den Tipp!



    Bezüglich Ablösen der Panzerung tendiere ich je länger je mehr dagegen. Erstens habe ich euch den Knick in der schlimmst möglichen Ansicht gezeigt, weil ich ja was aussagen wollte. Wenn der Rumpf aber einfach so normal da steht, fällt es gar nicht so auf. Und Zweitens fehlt mir etwas der Glaube, dass ich die Panzerung so ablösen und korrigieren kann, das nachher nicht alles noch viel schlimmer aussieht. Der definitive Entscheid wird in 3 Wochen fallen. So oder so, danke für die Hilfestellung. Und, Peter, ob das wirklich der Bogen oder nicht doch meine Unerfahrenheit mit einem solchen Modell ist, möchte ich mal dahingestellt lassen.


    So habe ich mal die Schlingerkiele vorbereitet. Hier war meine Google-Übersetzung aus dem Polnischen nicht sehr klar. Da aber etwas von 1mm-Karton stand, habe ich die Kanten knapp zusammengeklebt und dann einen 1mm dicken Streifen hinein geschoben. Sieht ganz gut aus.



    Dann habe ich mich an die Steuerruder gemacht, die gut herausgekommen sind, obwohl es mein erster Versuch mit der Rolltechnik für die Achse war. Damit diese nicht wackelt, habe ich den Abstand zwischen Achse und Ruderoberfläche im Inneren mit einem Stück Karton aufgefüllt.



    Bei der Schraubenwelle dann wieder eine böse Überraschung. Naiv wie ich immer noch bin, habe ich mal das Schraubengehäuse zusammengeklebt und dann versucht, denn in der Schablone geforderten 3mm dicken Schaschlikspiess einzustecken. Keine Chance! Was dann beim Nachmessen auch kein Wunder war, denn dass 8.5mm Papier nicht um einen 3mm-Stab reichen, kann sogar ich noch ausrechnen. Also habe ich mir aus Tonkarton selber eine Achse geschnitzt.



    So, und ab jetzt träume ich nur noch vom Schnee ^^, Thomas.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    das sieht auf jeden Fall sauberer aus. Gemalt wirkt es optisch m.E. immer unschön.



    Und die Ruder sind wieder großartig gelungen.



    Kannst Du späten mit dem Ständer für das Modell mogeln, so dass dessen Halterung zumindest genau auf einem Knick liegt? Dann wäre der schon mal "weg"?


    Ansonsten einen schönen Urlaub !


    Zaphod

  • Danke Zaphod, für den Tipp mit dem Ständer. So weit bin ich noch lange nicht, aber ich werde die Idee im Kopf behalten.


    Yes, Cris, I plan on two years or so. I will never achieve the speed of Günter.


    Aber immer hin sind die Schrauben und Ruder jetzt fertig. In die Stützen für die Wellenlager habe ich einen verdoppelten Kartonstreifen eingeklebt, im ihnen etwas Dicke zu geben und etwa die Form der Klebemarkierungen zu erreichen. Im Nachhinein frage ich mich, ob man diese nicht im Mittelteil hätte flach zusammen kleben und die Enden dann entsprechend den Markierungen ausrunden müssen. Die Kombination von Markierungen auf Rumpf und Wellenlagern und Stützen für eben diese Lager passte bei mir gar nicht zusammen. Um einen vernünftigen Anschluss zu bekommen, musste ich die alle Stützen gemäss Bild schräg abschneiden (V = vorne). Dann passte es leidlich. Die Makros erspare ich euch.




    Andi

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  • Siehst du, Helmut, in dem Glauben wollte ich euch lassen ;).


    Die Schlingerkiele haben mich fast zur Verzweiflung getrieben. Sie wollten einfach nicht richtig am Rumpf anliegen, und da ich schon die Profile eingeklebt hatte, konnte ich die Anschlusskante nicht mehr anpassen. Das Resultat sah so schrecklich aus, dass ich mir etwas einfallen lassen musste. Ich habe dann aus der Farbreserve dünne Streifen geschnitten und damit die unschöne Stelle kaschiert. So sieht es ganz ordentlich und nicht allzu wirklichkeitsfremd aus.



    Dann folgten die Ankerklüsen. Hier musste ich einiges an Anpassarbeit leisten, aber wenn die Anker und die Abdeckgitter aus dem Ätzsatz montiert sind wird es nicht schlecht aussehen. Ebenso habe ich die Entmagnetisierungsschleife angebracht. Damit ist der Unterwasserteil fertig und ich brauche das Modell nicht mehr auf den Kopf zu stellen (hoffe ich jedenfalls).



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    die Schlingerkiele sind genau da wo Du Probleme hattest wirklich übel, entweder es passt perfekt oder man hat ein großes Problem. Vergleichbar mit Fliegern, die zwischen Rumpf und Tragfläche kein Kehlblech hatten.


    Die Lösung mit dem Streifen aus der Rewzerwa ist eine gute Idee !


    Zaphod

  • Danke, Zaphod, für das Lob.


    Als Nächstes will ich die 152mm-Geschütze bauen, damit ich nachher die Wand unter dem Hauptdeck und damit die letzte Lücke im Spantengerüst schliessen kann. Diese sind eigentlich sehr einfach, aber für die Rohre gibt es nur eine Schablone und auf dem Titelbild haben diese Geschütze blast bags, was natürlich Begehrlichkeiten weckt. Die Rohre habe ich zwar als Satz von GPM gekauft, aber erstens stimmen die Dimensionen nicht mit der Schablone überein und zweitens habe ich einen horror metalli. Daher habe ich das Rohr aus Tonkarton geformt und da der hintere Teil durch den blast bag verdeckt wird, war da auch keine Verdickung nötig. Das grundsätzliche Vorgehen für den blast bag habe ich hier abgeschaut. Um aber wegen des Trocknen des Weissleims nicht unter Zeitdruck zu kommen, habe ich den Bag zuerst mit UHU zusammengeklebt und erst dann mit Textilverstärker (nach einigen Versuchen unverdünnt) eingestrichen und in Form gebracht. Das war alles sehr nifelig, da das Rohr praktisch gleich dick ist wie die Öffnung im Turm und das einlagige Taschentuchpapier sehr leicht reisst. Trotzdem bin ich mit dem Resultat ganz zufrieden, nur vor der 13-fachen Wiederholung graust mir ganz gewaltig.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Schön, Günter, dass das nützlich ist.


    Erfreulicherweise ist mein Prozess zur Herstellung der Blast Bags trotz der Bedenken beim Prototypen gut reproduzierbar. Da ich im Netz sehr wenig gefunden habe, möchte ich hier die einzelnen Schritte im Detail zeigen in der Hoffnung, dass es der Einen oder dem Anderen mal hilft


    Zuerst habe ich mit dem PC eine Abdeckung gezeichnet, welche die Öffnung im Geschützturm genau deckt und die ein Loch für das Rohr enthält (hier 7.5 mm hoch und 2.3 mm breit). Diese habe ich auf 240g/m2 Papier ausgedruckt (weil ich das gerade hatte und es eine sinnvolle Dicke hat) und ausgeschnitten.



    Dann habe ich aus einem Papiertaschentuch Streifen mit der richtigen Breite geschnitten (hier 9mm, der lange Streifen im Bild besteht noch aus 2 der 4 ursprünglichen Lagen, das kleine Stück ist einlagig) und daraus kleine Stücke, die 2-3 mm länger sind als der Umfang der Abdeckung (hier 20 mm). Eine Abdeckung wird so auf die Seite geklebt, dass ein Stück in der Länge der unteren Rundung übersteht. Dann wird auch der Überstand angeklebt, wonach das Papier wegen seiner Elastizität leicht schräg nach unten steht (Pfeil). Das muss so sein, denn daraus entsteht am Schluss der "Sack", der nach unten hängt.



    Nun wird der Bag geschlossen, wobei zuerst die zweite lange Seite verklebt wird. Dann wird das freie Ende entsprechend den roten Linien leicht zugeschnitten, um einen schönen "Sack" zu bilden. Bis hierher klebe ich alles mit meinem geliebten UHU Kraft, aber natürlich ist jeder andere Kleber auch gut.



    Damit ist der Bag bereit zur Montage.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Zur Montage wird der Bag über ein Geschützrohr gezogen und so positioniert, dass man das vordere Ende des Rohres noch gut halten kann. Da mein Loch in der Abdeckung notgedrungen sehr knapp ist, musst ich das Rohr hinten etwas einkneifen, was aber sowieso nicht mehr sichtbar ist. Dann wird das Rohr in den Turm eingeklebt und nach dem Trocknen der Bag zurückgeschoben und die Abdeckung ebenfalls mit dem Turm verklebt.



    Dann wird der Bag mit verdünntem Weissleim eingestrichen (der von mir beim Prototypen verwendete Textilverstärker trocknet opak aus und ist daher nicht optimal) und von oben auf das Rohr runter gedrückt. Man hat mehr als genug Zeit, um die Form und den Abschluss ums Rohr noch etwas zu modellieren, dann warten, bis alles schön trocken ist und fertig!



    Natürlich kann man bei der Form des Papierstückes noch Einiges optimieren, um z.B. den Abschluss um das Rohr exakter oder die Falten des Bags natürlicher zu machen, aber mir reicht es so.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für Deine ausführliche Anleitung zu den Blastbags !


    Sind die Geschütze schwenkbar oder hast Du die so ausgeschwenkt fixiert?


    Zaphod

  • Gern geschehen, Zaphod.


    Die Geschütze sind schwenkbar. Ich habe sie nur für die Bilder mal alle nach aussen ausgerichtet. Sobald die Wand darum steht, werden sie bis zur Fertigstellung des Modells so weit als möglich nach innen gedreht. Sie stehen in einem einfachen Ring und ich habe es sogar fertig gebracht, diesen Ring bei allen 14 Geschützen so festzukleben, dass der Turm auch drehbar blieb. (Da ich das darüber liegende Deck aus Ungeduld schon angebracht hatte, musste ich Turm und Ring zusammen einschieben.) Leider sitzen die Ringe nicht sehr satt, so dass die Türme leicht in Schieflage kommen können. Ich hoffe, dass das mit eingebauter Wand bessert.



    Damit ich die Geschütze am Rohr drehen kann, habe ich jeweils ein Stück Federstahldraht eingefügt, dass einige mm kürzer als das Rohr ist, damit man es nicht sieht.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hall Andi,
    das hast Du sehr schön hinbekommen.
    Das wird ein Top-Modell.


    Gruß
    Jürgen

    Gruß

    Jürgen


    Es gibt keine dummen Menschen, nur Menschen die Dummes tun.

  • Danke, Jürgen! Aber bei diesem Modell erlebt man ein dauerndes Wechselbad von Erfolgserlebnissen zu unglaublichen Fehlern. Heute waren letztere dran.


    In der Wand unter dem Hauptdeck gibt es zwei Nischen mit Lüftungsgittern. Diese sind im Ätzsatz enthalten, dort aber beide gleich gross, obwohl sie unterschiedlich sein sollten. Da ich das früh genug bemerkt habe, konnte ich einfach den Ausschnitt anpassen.



    Am hinteren Ende der Backbordwand befindet sich eine Aussparung, in die später der Kran für die Flugzeuge kommt. Hier hat der Spantensatz einen Fehler: der untere Ausschnitt ist zu klein und der Querspant zu breit. Beides konnte ich ohne Weiteres korrigieren.



    Dann aber wurde es arg. Ich habe bewusst die Geschütze zuerst eingebaut um nachher nötigenfalls die Ausschnitte in der Wand anzupassen, auch wenn das vom Handling her mühsamer ist. Und das hat sich bezahlt gemacht. Bei den drei hintersten Backbordgeschützen stimmt die Lage der Ausschnitte nicht, beim hintersten um mehrere Millimeter! Auf der einen Seite mehr auszuschneiden ist kein Problem, aber auf der anderen Seite bleibt ein hässliches Loch. Ich habe es mit Hilfe der Farbreserve geschlossen, was aber nicht sehr gut geglückt ist. Aber man kann es ja mit dem Geschütz etwas kaschieren.



    Der Rest war problemlos. Der Anschluss der Wand an die Geschütze ist sehr satt und trotzdem lassen sich alle drehen (wenn das Rohr stabil genug ist!).



    Mal sehen, was die Steuerbordseite an Überraschungen bringt.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    das Flicken ist dir doch sauber geglückt, da sieht man nur die Naht.


    Danke für die Hinweise zu den Fehlern, die Hiei liegt bei mir auch noch, da kann man jeden Tipp gut brauchen.


    Zaphod


    PS Kannst Du den Rohren unten auf der Naht noch eine Farbschicht verpassen? Die Nahaufnahmen zeigen doch innen entlang der Klebenaht eine deutliche Aufhellung.

  • Hallo Zaphod


    Dein Adlerauge hat natürlich den Mangel sofort entdeckt. Ich habe genau bei dem Rohr im besagten Makro das Röhrchen etwas zu knapp abgeschnitten, so dass die Naht nicht völlig geschlossen ist. Farbe hilft da leider auch nichts und weil im Inneren des Rohrs ein Stahldraht eingeklebt ist, ist mit Nachbessern auch nicht sehr viel zu machen. Aber ich habe getan was möglich war und mit unbewaffnetem Auge sieht man praktisch nichts.


    Das Modell bleibt sich treu: nach der frustrierenden Backbordseite passte an Steuerbord alles auf den 10-tel Millimeter.



    Nun bin ich mal gespannt, wie es weiter geht.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Als Nächstes werden die Decks etwas bevölkert. Hier mal ein Zwischenstand. Einige der Bauteile sind noch nicht angeklebt, da sie noch nachbearbeitet werden müssen oder erst mach dem Aufbau der Wände ihren definitiven Platz einnehmen können.


    Beim Lüfter auf dem ersten und zweiten Foto konnte ich die Gitter aus dem Ätzsatz aus Platzgründen nicht hinter die Öffnungen kleben. Damit man dennoch durchsehen kann, habe ich etwas kleinere Öffnungen hinter den Gittern ausgeschnitten.


    Beim grossen Spill (?) im Bugbereich waren auf der Grundplatte vier schwarze Punkte aufgedruckt. Ich nehme an, dass es die Befestigungspunkte sind. Daher habe ich diese aus Tonkarton plastisch dargestellt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Heute sind noch einige Kästen dazu gekommen. Ein siebter Sinn hat mir dann eingeflüstert, schon die Lager für die schwere Artillerie zu bauen, damit ich die Kästen darum herum drapieren kann. Beim Einbau hat sich gezeigt, dass sie recht gut durch das Loch im Deck passen, jedoch mit allen Tricks nicht in die untere Aussparung im Spantengerüst zu kriegen waren. Zuerst wollte ich das so lassen, aber die Oberkante des Rings wäre dann um 1,5 mm zu hoch über dem Deck gewesen und diesen Überstand sauber abzuschneiden habe ich mir nicht zugetraut. Also habe ich mich wieder einmal in der Schmuckwerkstatt meiner Frau bedient und mit einem kleinen Handschleifer die Aussparungen vergrössert. Das Ganze wäre vor dem Zusammenbau des Spantengerüstes einfacher gewesen, aber wir suchen ja die Herausforderungen ;).



    Der B-Turm ist noch nicht eingeklebt, Das will ich erst zusammen mit dem vorderen Aufbau tun, damit der Anschluss sauber wird. Dabei ist mir auch klar geworden, dass ich die Grundplatte eben dieses Aufbaus wieder vom Deck lösen muss, um sie als Schablone für die unterste Wand nutzen zu können. Ich hatte sie schon angebracht, um während der Montage die zwei Teile des Hauptdecks miteinander zu verbinden.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Und noch ein paar Lüfter (noch lange nicht die letzten...). Dann 2 Otter-Geräte, die aber erst später angebaut werden können, da sie auf das 1. Deck der Brücke gehören. Dazu Klampen und Poller. Bei Letzteren brauchte ich etwas Fantasie, da die Markierungen auf dem Deck nicht mit den Skizzen und den tatsächlich vorhandenen Teilen übereinstimmen. Aber da bequemerweise direkt neben den Pollerteilen auch eine Reserve-Farbfläche gedruckt ist, liess sich das Problem einfach lösen.



    (Für einen eventuellen Nachbauer oder eine Nachbauerin:
    - Teile a, b und a-b kommen auf die Grundplatten h; je zwei Teile a, b und a-b müssen selber hergestellt werden
    - Teile c, d und c-d kommen auf die Grundplatten g; je vier Teile c, d und c-d müssen selber hergestellt werden
    - Teile e, f und e-f kommen auf die Grundplatten der Baugruppe 26 (wie in der Abb. 9 gezeigt)



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Ist doch gerne geschehen, Zaphod. Da dieses Modell noch ziemlich neu ist und mir kein Baubericht bekannt ist, werde ich meine Erfahrungen hier beschreiben, solange es euch nicht langweilt.


    Heute kamen zwei Gechützpodeste dazu, die aber erst mal hingestellt sind. Angeklebt werden sie erst, wenn der Gefechtsturm steht. Sie sehen nach nichts aus, beinhalten zusammen aber über 60 Teile.


    Auch die Ankerwinden haben mich ganz schön Zeit gekostet. Ob die Handräder allerdings bis zur Fertigstellung des Modells überleben, ist um mich herum eher zweifelhaft.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    die Wannen für die schwere Flak sind ein ganz markantes Merkmal der älteren japanisch Dickschiffe. Alle im Zuge der diversen Umbaumaßnahmen an Bord gekommen.
    Wenn man sich die vielen Konsolen ansieht, ist klar, dass die schnell auf 60 Teile kommen.


    Die Montage der Kleinteile traue ich mir in diesem Baustadium noch gar nicht zu, da würde ich früher oder später für Kahlschlag sorgen. Allerdings gehöre ich zu den Bastlern, die das ganze Modell auch in späteren Montagestadien immer wieder in die Hand nehmen, was diese Gefahr erhöht.



    Ich bin gespannt auf die folgenden Bauschritte, wann kommt der Pagodengefechtsturm an die Reihe?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Vor dem Kahlschlag bin ich auch nicht gefeit. Eigentlich will ich das Schiff nicht mehr in die Hand nehmen und die Aufbauten alle zuerst vorbereiten und erst als Ganzes auf das Schiff bringen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich zerknirscht an deinen Rat denke ;(. Aber der Hauptgrund ist, dass die Hiei für mich sowieso ein Übungsstück ist, um zu sehen, wie ich mit diesen Bogen aus Osteuropa zurecht komme. (Wie soll ich sonst wissen, ob ich die Missouri anschneiden soll :D.) Und ich befinde mich im Momernt deutlich ausserhalb meiner Komfortzone und erlebe immer wieder Überraschungen wie z.B. wenn dann solche Teile an der Reihe sind:



    Das fertige Schiff ist daher für mich bei diesem Projekt nochmals weniger wichtig als sonst.


    Vor dem Gefechtsturm will ich noch einige Kleinteile erledigen wie auf dem folgenden Bild. Vorne links übrigens eines der "Würmchen" (wohl Abflussrohre) gemäss obigem Bild. Aber nach so Ostern dürfte der Turm dann an der Reihe sein.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ja, das sind herausfordende Teile. Die Klebelasche würde ich auf jeden Fall abtrennen.
    Zur Not kann man die auch aus Draht oder Polysterol biegen, aber ich finde es richtig, die aus Papier beizugeben, oft bieten die Modelle aus Osteuropa da nur Schblonen an.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod, die Klebelaschen schneide ich grundsätzlich ab. Bei diesem recht dicken Karton kann man stumpf gute Nähte erzielen.


    Nachdem die verschneiten Ostern der Nixe und der Beowulf gewidmet waren, geht es wieder mit der Hiei weiter. Hier sind über 40 Lüfter entstanden und an Bord gekommen, wobei ich nicht für alle einen Platz gefunden habe..Aber vielleicht stehen die überzähligen dann auf höheren Decks. Oder ich habe noch etwas Reserve, wenn ich mal einen abreisse. Auch die ersten Treppen und die beiden Heckanker sind angebracht.



    Damit sind rund 1150 Bauteile oder ca. 30% verbaut.


    Andi

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  • Hallo Andi,



    wirklch eine Augenweide ! Der Druck ist farblich exzellent und harmoniert sehr schön mit Deinem sauberen Bau !


    Was kommt auf die längliche Markierung neben dem D-Turm?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Ich habe das Ding, nach dem du gefragt hast, mal gebaut damit du sehen kannst, wie es aussieht. (Achtung: die Markierung auf dem Deck ist v.a. vorne zu breit -> weisse Stelle vorher einfärben!) Ich habe keine Ahnung, was es sein könnte. Auf Grund der Nähe zum und Ausrichtung auf den Flugzeugkran könnte es vielleicht etwas damit zu tun haben. Falls du es auch nicht weisst gibt es im Forum ja genug Koryphäen, die uns schlauer machen können.



    Gruss
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ich denke du hast recht, ggf. konnte man da den Ausleger drin verstauen.


    Vielen Dank, dass Du das Teil gleich gebaut hast. Die Konsolen am Rand sehen pfriemelig aus, mussten da Löcher ausgestochen werden?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Ich hatte mir schon eine schlaue Methode zurecht gelegt, wie ich die kleinen Löcher hinkriegen könnte. Aber dann ist mir in den Sinn gekommen, dass ich ja einen LC-Satz habe und da waren diese Teile dabei.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    wie gehst Du denn bei solchen Löchern vor?


    Wenn sie nicht winzig sind, stichele ich die mit einer Martor 680er aus
    Sonst mit einer Nadel einstechen, vorsichtig aufweiten, bis die gewünschte Größe erreicht ist und dann von der Rückseite den Überstand mit einer Rasierklinge abheben.


    Zaphod

  • Als vorläufig letzte Aktion auf dem Vorder- und Achterdeck habe ich die Ankerketten angebracht. Meine Idee, die Sicherungsketten mit Schäkel und Teufelskralle zu befestigen, habe ich zwar andeutungsweise umgesetzt, musste aber feststellen, dass meine Augen solche Feinheiten einfach nicht mehr richtig sehen können.



    Nun wird es wieder einmal spannend: der Gefechtsturm kommt an die Reihe. Aber zuerst geht es morgen in aller Herrgottsfrühe nach Dortmund.


    Andir

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das macht doch richtig was her ! Sieht gut aus, Andi.


    Aber ist es richtig, dass die Sicherungsketten genau das gleiche "Kaliber" haben wie die Ankerkette selbst :?:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...