Quest 27/2007 Ta 183 Huckebein

  • Die Fahrwerke sind eine gänzlich konventionelle Konstruktion. Glücklicherweise auf eine 80g-Seite gedruckt.

    Was in letzter Zeit immer häufiger vorkommt und doof aussieht, ist dieses Schimmernde auf - im Original - glänzenden Teilen. Flach sieht das ja wirklich so ein bißchen wie poliert aus. Aber zusammen gerollt ist es einfach nur bescheuert. Garantiert liegt am Stoß helles Grau nebem dunklem. Da kommt also Alufolie drauf.
    Man sollte den Stützdraht übrigens am silbernen Teil etwas vorstehen lassen. Die Aufnahme am Federbein ist zu eng, um den gerollten Einzugszylinder da rein zu bekommen.

    Und eingebaut.

    Etwas Probleme bereiten mir die Teile 89. Kleine Zylinder von 7mm Länge. Laut Zeichnung sollen die an den Aufnahmen für den Einzugszylinder zwischen Triebwerk und Fahrwerksbein geklebt werden. 1. haut das aber nicht hin - der Abstand beträgt allenfalls 4mm (bei gewaltsamen einkleben dieser Dinger würde die Huckevoll einen echten Spagat machen), und 2. kann ich mir nicht vorstellen, daß im Original das Fahrwerk am Triebwerk angeflanscht gewesen sein soll. Macht auch mechanisch überhaupt keinen Sinn. Wenn das eine Drehachse wäre - so wie der absurde Mechanismus bei der Marauder - dann würde der Einzugsmechanismus sich dumm und dappich ziehen, wenn er dire kt am Gelenk ansetzte.
    Was soll das also? Einfach nur ein stabilisierendes Element für das Fahrwerk? Mit scheint die Geschichte stabil genug zu sein. Ich glaube, ich laß´ die Dinger einfach weg.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • So sehet und staunet, oh Volk,


    das muß überhaupt kein Ballast rein in die Nase. Die fällt so schon nach vorne. UNd alles, was jetzt noch dran kommt (Schnauze, Fahrwerksklappen, Kanzel etc. wird vor dem Hauptfahrwerk eingebaut.
    Na, denn......

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Die Klappen des Hauptfahrwerks sind kleine Kunstwerke, möchte ich meinen.
    Da gibt´s nicht nur außen- und Innenseite... nee.
    SElbige seht ihr oben im Bild. Auf die Innenseiten kommen die Rippen 98b und auf die wiederum die Teile 89c (das sind diese löcherigen Dinger unten mittig im Bild). Und das ist nicht einfach alles rund, sondern folgt der der Form der Rumpfspanten A$ und A5.
    Nachdem mich Pacynski jahrelang genervt hat.....dieses Modell ist absolut faszinierend (sag´ mir noch mal jemand was gegen den Konstrukteur...denn is aba Achterbahn..!)

  • Obstsalat.....


    @ Panzerchen: Ja, das ist denkbar. DIe Fahrwerke meinér Messerschmidt sehen nahezu identisch aus. Warum nicht auch die der Heinkel? Naja, da ist Hadu die geballte KOmpentenz hier...


    @ Lennart: Ich habe gerade erst deinen Beitrag gesehen (????) (naja, man wird älter.....)
    Ich mache da jetzt nix mehr dran. Und mit Lackieren habe ich ihnehin noch kein MOdell behandelt. Nee, bleibt so.


    Viele grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • @ Panzerchen: "Geflieg" ist falsch. Ganz falsch. Da das Vergangenheit ist, muß ees "Geflug" heißen.
    Ha!

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    ja, Teile... Alsooo...ähemmm IICH? Kompetenz? Naja...


    Aber im grossen und ganzen richtig, die Firmen tauschten spätestens mit Anlaufen der Produktions- und späteren Notprogramme Teile und ganze Baugruppen aus.


    Einer der Gründe für das Desaster bei Fliegerei und Fahrzeugen war die Eigenbrötlerei der Herstellerfirmen. Daher wurde ab 43 (Albert Speer halt...) rigoros den Firmen beigebracht, daß nicht jede Schraube extra konstruiert werden muss.
    Also ist ein Fahrwerksbein bei den '46ern und der He 162 plausibel.
    Es ging übrigens noch weiter...es wurden sogar US/GB-Bauteile gezielt wiederverwendet, so war das Bugfahrwerk der Ju 187 von der B-24, Ölkühlerteile, Pumpen, alles wurde genommen...hihi...


    Nochwas zum Huckebein...schööööön gemacht!


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin,


    danke, Hadu, dein Lob freut mich besonders.
    Und Kompetenz?! Ja, aber hallo! Wer denn sonst, wenn nicht du, wenn´s um abgedrehte Konstruktionen dieser Zeit geht.
    Hatten wir es nicht mal anläßlich der wunderhübschen Horten von Fahrgestellen der Liberator? Ich meine mich daran zu erinnern.
    Ich habe mir gerade mal das Fahrwerk der Me 1101 angeschaut. Das sieht, wie gesagt, praktisch identisch aus; Form, Länge, Anlenkungen, Einzugmechanismus. Unterschiede dürften eher auf die unterschiedliche Bauweise von Pacynski und Rauchfleisch zurück gehen.
    Na, mal schauen. Wie gesagt, vielleicht baller´ ich die Messerschmitt noch hinterher. Nur mal so zum Vergleich und damit Panzerchen wieder was zum Freuen hat, hehe.
    (Dein Lob freut mich natürlich auch, Panzerchen)

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Stop - da muß ich einwerfen das das Fahrwerk der wunderhübschen Horten (damit kann nur die 229 gemeint sein) vorne Teile der He-177 Greif verwendete. Die hinteren Beinchen waren von der Me-109.. Kannibalismus pur.. aber Trümmer einer B-24 haben es nicht an die Horten geschafft.

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Hey, Wolfgang,


    I´m somewhat sorry.... Du bist ja auch ein Kenner des Wettbewerbs "Was könnten wir noch in die Luft bringen, bevor der ganze Laden zusammenbricht?" Ist mir immer wichtiger zu lesen, was du schreibst, anstatt mir deine Signatur zu merken.
    Sicher war ich mir ja nicht, was das bolschige Bugrad der Horten angeht. Aber Greif ist ebenso passend. Irgendwie hatte ich noch auf dem Schirm, daß da was geräubert wurde.
    Ja, und "wunderhübsch" trifft´s gut. Huiii, ist die Kiste elegant!
    Die würde ich glatt nochmal bauen. Außerdem war´s eine tolle Konstruktion (Hat das Ding jemand flach (FLY-Modell)? So aus der Erinnerung kommt´s mir vor, als seinen die technischen Zeichnungen aus dem Hause Pacynski - das würde mich echt umhauen....)
    Und ich nehme mal an, ich hätte deinen sabberfadengeschmückten Segen, wenn ich die Messerschmidt dranhänge, hehe....


    So, aber weiter geht´s mit der Ta. Ich habe heute irrsinnig viel zu tun, daher werde ich wohl ein dickes stück weiterkommen an dem Apparat.
    Die erste Hauptfahrwerksklappe ist fertig und ist super. Wichtig sind m.E. zwei Dinge: 1. Alle Teile möglichst gut runden - teils vor dem Schneiden. Besonders die Innenverkleidungen bekommt man glaube ich nicht mehr richtig in Form, wenn die 5 Aussparungen ausgeschnitten sind. 2. die 6 Rippen mit dem Skalpell ausschneiden. Mit der Schere werden die Dinger völlig verbogen.
    Die Innenverkleidung ist entweder superexakt - und ich bin so doof - oder ein Winziges zu kurz. Daher sollte man die äüßeren Rippen in die Innenverkleidung kleben, anstatt auf die Paßflächen der innenwand.


    Soweit erstmal


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Die einzig wirklich noch wichtigen Rumpfteile sind die Schnauzendinger. Nachdem ich die erste versaut habe, jetzt der zweite Versuch.
    Wie schon weiter vorne beschrieben, hat Pacynski bei diesen vier Rumpfteilen die Muse der Prazision verlassen.
    Die beiden hinten passen gut zueinander, die beiden vorderen - eins davon ein flacher Ring - auch. Aber beide Komponenten zusammen.... no way. Die ersten beiden sind zu groß, aber deutlich.
    Ich habe jetzt also 50, das zweite von vorne, ausgeschnitten und vom Stoß nach und nach soviel gekappt, bis es auf 49 paßte - gute 4mm.
    Dann den flachen Ring 51 mit Cyanacrylat verdoppelt, das Loch für den Lufteinlaß ausgeschnitten, sauber außen rum geschnitten und den ganzen Ring getrennt. Dann dieses Teil reißverschlußmäßig in 50 eingeklebt. So geht das einigermaßen und sieht deutlich besser aus.
    (Auf dem Foto ist diese Sache nur locker auf die hinteren Segmente 49 und 48 aufgelegt.
    Und da ich schon mal dabei war, habe ich den Lufteinlaß auch neu gemacht. Oder sagen wir: ich bin dran....

  • Lusteinlaß.....

    Naja, gibt dem Gerät etwas Pfeffer

    und alles zusammen genietet. Ich hoffe, das findet Gnade vor den Augen seiner Majestät. Die Außenform ist jetzt erheblich besser, als beim ersten Versuch - smooth - aber ich habe keinen Bock mehr.

    Das Teil als solches ist schon schwierig. Von dieser Rumpf-Birnen-Form auf einen kreisförmigen Lufteinlaß zu kommen, stelle ich mir für den Konstrukteur nicht einfach vor. Zumal, wenn´s es auf eine Distanz von 15mm geschehen muß. Naja, ist also problematisch. Dann noch der Konstruktionsfehler bei 51/50 zu 49/48, und dann noch dieser weiche Karton...... Neeee.....

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hi Till,


    die Fahrwerksklappe ist wirklich allerliebst geworden und mit der Nase könnte ich jetzt auch leben. Das Innenleben schaut wirklich nach Pfeffermühle aus.


    Zaphod

  • Moin, Zaphod,


    ja, thanks a lot. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit meinen Künsten, aber das ist, denke ich, das Beste, was ich rausholen kann.
    Da vorne stimmt nicht allzu viel. Komisch eigentlich, wenn ich mir die Genauigkeit des restlichen Modells anschaue.
    Vielleicht habe ich auch vorne am ersten Spant vor dem Cockpit gemacht - da sind doch einige seltsame Dinge drin: zu lange Instrumentenbrettabdeckung, vier Kartonlagen übereinander und so. Wenn der Rumpf an dieser Stelle etwas weniger birnenförmig wäre, dann würde eventuell 48, das erste blaue Teil, besser auf den Rumpf passen. Keine Ahnung.....


    Naja, anyway...jetzt kommen noch die Mündungen der Kanonen da rein und dann wird der Rumpf komplettiert.
    Allein, so einfach ist das nicht. Die vier Teile 49a sind fehlerhaft. die Mündungen der unteren Kanonen liegen genau am Knick der Segmente 49/48 und müßten eigentlich ein anders herum geformtes Vorderende haben. die oberen befinden sich nur in 49 und müßten einen geraden schrägen Abschnitt haben. Aussehen tun aber alle vier, wie gezeigt.
    Naja, ich denke, ich werde das nach der Grzelczak-Methode machen: Rohre einbauen und bündig abschneiden. Da kommen noch Abdeckungen drauf.

    Und die Löcher ausfräsen.....huiiii....der Karton ist viel zu weich dafür. Trotzdem würde ich dringend davon ab´raten, die Löcher vor dewm Zusammenbau der Mopsnase auszuschneiden. Die ganze KOnstruktion ist ohnehin schon ziemlich problematisch.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • So allmählich leert sich meine CD-Box. Der dickste Klops wird die Kanzel. Da sitze ich bereits am Erstellen des Modells (uuuuuuhhh....sorry, Zec, DAS ist völlig von meinem Schirm verschwunden....ich mache mich kurzfristig dran.)
    Parallel die Räder. Hübsche und detaillierte Konstruktionen. Die Aufnahme des Bugrads ist etwas spillerig, scheint mir.

  • Die Cockpit-Haube paßt absolut obergut. Eigentlich soll die Verglasung nur bis kurz unter die Abdeckung reichen, aber aus Stabilitätsgründen werde ich das komplett von vorne bis hinten durchziehen. Sollte es Krumpel geben.....tja, abschneiden kann man es immer noch.
    Was mit nicht ganz klar ist, wofür der kleine braune Zöppel am Segment 48 gut ist. Im Bild ist er mit dem blauen Pfeil markiert, aber nicht sichtbar. Ich dacht, der sollte vielleicht die Distanz bis zur Frontscheibe überbrücken, aber so, wie es aussieht, reicht die FRontscheibe bis zum Segment 48 (???).

    Ja, und zwischenzeitlich mal was ganz einfaches: der Zusatztank. Konventionelle Konstruktion, was auch sonst? und hypergute Paßgenauigkeit.
    Ich denke, die schwarzen Streifen sollen irgendwie die Aufnahme im Rumpf sein, aber dann hätte ich die Naht unten. Muß ja nicht sein.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Die Klappen des Bugfahrwerks sind ähnlich cool, wenn auch nicht ganz so abgedreht.
    By the way: irgendwelche scharfen Knicke zu ritzen oder zu rillen, kann man gerad´ den Karnickeln geben. Der Karton bricht sowieso. Wo es geht, am Besten gleich mit deem Cutter trennen und wieder zusammenkleben, anstatt gegeneinander zu falten. Die Kanten sehen einfach besser aus.


    @ panzerchen: das ist der Model, d.h., die Form für´s tiefziehen. Ich hab´s mal versucht, die Folie heiß zu machen und alles mit dem Dauem in Form zu bringen, aber das wollte und wollte nicht maßhaltig werden.
    Dieses Ding da bekommt innen ein, zwei drei Stege, damit der Abstand entsprechend des Cockpitrandes gewahrt bleibt, und dann wird es mit Wachs ausgegossen. Dann die scharfen Kanten abgeschmirgelt und dann durch erhitzte Folie gebolzt.


    Viele Grüße


    Till

  • Die Aufnahme fürs Bugrad ist voll nervig. Der Karton ist für solche Feinarbeiten einfach nicht gemacht.
    Ich habe den ganzen Salat mit CA verstärkt, aber trotzdem ist beim Biegen alles in einzelnen Schichten zerfallen.
    Naja, ich habe mir ja schon sowas gedacht.
    Daher.... anders als ich es gemacht habe, ist der Zusammenbau dieses Teils vermutlich gleichbedeutend mit der Einweisung in die Geschlossene.
    Die Gabel rillen. Dann die Radaufnahme an den rot markierten Stellen mit dem Cutter trennen. Die blau markierten Stellen nicht schneiden. Jetzt das Teil zusammensetzen. Und wenn´s gut durchgetrocknet ist, den Innenteil der Gabel ausschneiden. So funzt das halbwegs.

  • Die Fahrwerksklappe vorne ist viel zu groß. Aber so viel zu groß, daß der Innenausbau - dieses Gitterzeugs da - perfekt reinpaßt. Keine Ahnung, ob die Klappen AUF dem Rumpf aufgelegen haben. Der Fehler (?) ist so dramatisch, daß es eigentlich nur richtig sein kann so.

  • Hey, Zaphod,


    nee nee, das ist schon richtig mit klei Zwappen.
    (also, ganz ehrlich ma jezz: ich würde dir ja wirklich wünschen, dieses grottige TEil beiseite zu legen und die zweite HUckebein anzuschneiden. Ich find´s ja peinlich, so ein tolles Ding zusammen zu setzen, während sich liebe Menschen im Norden mit Schrottkram abmühen....)


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Allmählich geht´s dem Ende zu.
    Gerade habe ich noch die Pylone fertig gemacht, die unter die Flügel kommen - ob ich da auch die Raketen dranhängen will, weiß ich noch nicht. Allgemein bekannt ist ja, daß mir der Knallkram nicht so liegt, aber die Dinger sehen mit ihren Sperrholzfügeln irgendwie knuffig aus. Naja, ggf. laß ich mich überreden.
    Von Rinks nach Lechts:
    1. Die Einzelteile...der parallelogrammförmige Mittelspant ist zu hoch. Da hat der Meister vergessen, eine Kartonstärke abzuziehen. Das Ding einfach um die Stärke des verwendeten Verstärkungskartons kürzer machen, und es paßt. Allgemein sind die tränenförmigen Spanten oben und unten auch etwas zu groß. Generös ausschneiden oder schleifen.
    2. Die Spanten in eine Hälfte einkleben.
    3. ZUsammenklappen und - Weuler: feriger Pylon.
    4. und angenagelt.

  • Hey cool ! Seit wann ziehst du jetzt mit Farbe und Teilenummer tief ? Neue Technik ? *SCNR*


    *duckundweg*

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Moin, Wolfgang,


    naja, ich bin ja immer wieder auf der Suche nacht Methoden, mir die Sache zu vereinfachen....
    Ich dachte, ich zieh´ das jetzt mit diesem Modl tief, und dann laß ich ihn einfach in der Haube und erspare mir das nervige Kleben der Teile außen drauf.
    Gutoda?


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    also an der tiefgezogenen Haube hätte ich auch interesse....! Sabber...


    Der Huckebein ist ja wirklich spannend, pottenhässlich zwar, aber auch wieder sehr innovativ.


    Übrigens flog der Vogel doch noch! Päne und Teileschablonen wanderten in sowjetische Hände, und bei MiG wurden sechs Ta 183 im März 1946 komplett gebaut und erfolgreich mit lizenzgebauten RR-Nene-II-Triebwerken ab 2. Juli 46 geflogen!
    Das Ergebnis der Probeflüge war, die Höhenruder in die Mitte der Seitenflosse zu setzen, Grenzschichtzäune aufzusetzen und die Nase zu verlängern, denn der Huckebein
    neigte bei schnellen Manövern im unteren Geschwindigkeitsbereich zum Trudeln. Man glaubte da noch an den herkömmlichen Luftkampf mti Kurverei und so!!
    Ganz abgewöhnen konnte man das aber dem Vogel bis Mai 1948 nie, was die Piloteure der - MiG 15 - oft in arge Bedrängnis brachte.


    Für die Freunde der Luft '46-Gedankenspielereien erfolgte der erste erfolgreiche Einsatz der Ta 183/Mig15 dann im Koreakrieg, wo der Vogel genau das tat, wofür er 7 Jahre zuvor entworfen wurde.
    Am 23. Oktober 1951 zerschlugen Mig 15 eine B-29-Formation über Korea komplett, Ein einziger Bomber kehrte zur Heimatbasis zurück, trotz überlegener Jägereskorte .Also ist das Konzept zuletzt doch aufgegangen...


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • MOin, Hadu,


    ja, selbstverständlich kannst du eine Haube bekommen. Erlaube mal.... Ich denke, daß ich heute mit dem Vogel durchkomme. Schauen wir mal, wie das wachsgefüllte Machwerk sich macht.


    Betreffs der Auswüchse deiner wieder mal überbordenden Kompetenz: ich hatte auch irgendwo gelesen, daß das Konzept den Grundstock für diverse amerikanische und sowjetische Flieger lieferte, aber so detailliert wußte ich es nicht.
    Aber wenn die Amis wußten, daß die Konstruktion aucvh nach Osten gewandert ist - und das Potential der Maschine selbst ausprobiert haben - wundert es mich, daß es mit dem "kleinen, bunten Mig-Jagdflugzeug" so eine böse Überraschung gab.
    Anyway, danke für deine Informationen.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    @Till, das ist gut beobachtet. Der Fakt ist, daß im Osten Prestigegier, Notwendigkeit und das Wissen um das atomare Hintertreffen für schnelle und konsequente Entscheidungen sorgten.
    Die USA haben genauso weit entwickelte Flugzeuge erbeutet, die Me 1101 z.B, die direkt zur Bell X-5 umgetüftelt wurde. Doch hier blieb es bei einem Experimentalflugzeug! Oder die Horten IX, die einfach nicht verstanden wurde.
    Das Problem ist, daß hier Wirtschaftunternehmen, Lobbyisten und politische Parteinehmer zwischengeschaltet waren (und sind), die erst mal ihren Gewinn mit unterlegenen Mustern machen mussten.
    Die Entwicklung eines neuen Flugzeugs mit dem neuartigen, revolutionären Düsenantrieb kostet und dauert, und bis dahin wurden erst mal konventionelle Entwürfe gebaut.
    Ein Fehlschlag kostet riesige Summen und die Köpfe der politisch Verantwortlichen - diesen Murks haben die Sowjets (bis auf die rollenden Köpfe) einfach übersprungen.


    Diese Lektion lernte die USA mit der Lockheed P-80, der F84, die Briten mit der Meteor. Alles Flieger mit graden Flügeln, die den deutschen Pfeilflügel-Entwürfen nicht das Wasser reichen konnten.
    Erst mit der F-86 ging es vorwärts, bis dahin war das Lehrgeld hoch und wurde von dutzenden jungen Fliegern bezahlt. :thumbdown:


    Gruß
    Hadu

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  • So, Fellows,


    die Kanzel ist fertig und paßt so lala, aber eben auch nur das. Die Krümmung der Cockpitöffnung vorne stimmt nicht ganz mit der Krümmung der Unterseite der Frontscheibe über ein. Das ist mir schon beim Trockenenpassen des Pappteils aufgefallen, aber......
    Alles in allem scheint es wirklich so zu seit, daß irgendwas da vorne am ersten Rumpfspant nicht stimmt. Ob ich einen Fehler gemacht habe, oder Pacynski, weiß ich nicht. Aber: wäre der Rumpf vorne etwas breiter oben, dann würde das erste blaue Segment besser passen und vermutlich auch die Cocpithaube. SO setzt sich das alles nach vorne und hinten als Fehler fort. Vorne muß man an Segment 48 rumschnitzen (nicht viel, ich habe da allenfalls einen Millimeter abgenommen so ein Drittel von oben), und hinten steht aufgrund der Kümmung das Hinterteil der Cockpithaube hoch. Auch nicht viel, etwa 2mm, wenn´s hoch kommt.
    Also, ich würde sagen, ich hab´ da irgendwo Mist gemacht. Naja, mehr dazu im Resumeé.
    Im Moment ist die Haube noch lose aufgelegt. Es soll wohl bündig verklebt werden, aber wie gesagt, das geht nicht, ohne daß es irgendwo hoch steht. Insofern werde ich die unteren Ränder etwas anfasen und alles überlappend kleben. Gefällt mir nicht soooo gut, aber der Fehler ist nicht mehr identifizierbar. Und wenn er´s wäre, wär´ er nicht mehr behebbar.

  • Hallo Till,
    Gratulationen zur Fertigstellung! Das Modell ist Dir gelungen, ich kann nicht einmal meckern (was ich bedauere ^^ )... oder doch... mehr Flugzeug, weniger Computer und nüchtern fliegen!!!

  • Hallo TIll,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung ! Das ging ja wieder rasant und sauber.


    Bei Deinem Bautempo können dich die 2 Motorchen der HS-129 gar nicht schrecken.


    Zaphod

  • Also..... kurz und knapp, das war eins der am Besten (bestesten?) konstruierten Modelle, die ich außerhalb Arsenals jemals in den Fingern gehabt habe. Dieses Gerät ist ohne Wenn und Aber nur zu empfehlen. Danke dir, Henryk, an dieser Stelle für die Übersetzung der Bauanleitung. Dieses Bit mit "Bauen Sie das Spantengerüst fertig, und schieben Sie den Rumpf drüber...." ist außergewöhnlich aber gut. Ohne deine Übersetzung hätte ich den Vogel garantiert geshreddert.
    Problematisch bei der Sache ist, daß man natürlich nicht gut alle Spanten einkleistern und hoffen kann, nach Einschieben der Spanten in den Rumpf wären da noch irgendwo veritable Reste Kleber übrig. D.h., Waffenschacht und Bugfahrwerksschacht müssen nach dem Ausschneiden der jeweiligen Öffnungen erneut festgeklebt werden.
    Mysteriös bleibt die Konstruktion des Vorderrumpfs..... die allerersten Segmente 50/51 sind definitiv zu groß, aber das sollte jemanden, der schon mal ein Kartonmodell gebaut hat, nicht schrecken. Schnibbelt man halt etwas....
    Viel irrer ist der Vielzahl von Problemen, die sich da vorne auftut, und von denen zumindest ich nicht weiß, welchen Grund sie haben.
    Ist es ein Konstruktionsfehler? Wenn ja, welcher? Ist Spant 47A fehlerhaft? Wurde vergessen, die Dicke von vier Lagen Karton zu kalkulieren?
    Oder ist es ein Fehler des armen Irren, der diesen Vogel zusammen genagelt hat? Wenn ja, welcher? Wurde Spant 47A fehlerhaft ausgeschnitten? Wurden vier Lagen Karton übereinander geklebt, die da gar nicht hingehören?
    Da paßt auf jeden Fall etwas nicht.
    Keine Ahnung. Etwas Fummelei, aber ich bin mit meinem Werk ganz zufrieden.
    Wie ihr gesehen/gelesen habt, sind das Toleranzen, über die es sich eigentlich nicht lohnt zu reden, aber bei diesem Vogel muß man schon irgendwie die Maßstäbe anlegen, die auch für Grygiel/Dworzecki gelten.


    Blöde ist die absolut coole Konstruktion des Übergangs Rumpf/Leitwerk. Huiii, ist das klasse! Ahaaaaber.... man sollte die Zwischenräume der Spanten 67A bis sonstwohin mit irgendwas ausfüllen. Ich würde es mit Balsa machen, aber wer sich an Panzerchens Tip mit Bauschaum versuchen will...... So oder so... vernünftiger Karton vorausgesetzt, könnte das total elegant und harmonisch aussehen und einen wundervollen Übergang ergeben. So einen, über den man in einer Tour drüber streicheln will.....
    So leider nicht, weil der dumme Karton andere Ansichten darüber hat, wie Karton sich verformen sollte. Vielleicht gibt´s ja Leute hier im Forum, die sowas hinbekommen, irgendwie so´n büschen mystisch, ja?!: ""Komm´, Karton....du willst dich nicht knicken und wellen. Du willst das tun, was alle Kartons als ihr einzig Sehnen und Trachen erhoffen: das ANSCHMIEGEN! Nimm´ dir noch´n Weingummi, halt die Fresse und TU! WAS! ICH! VON! DIR! WILL!" So in etwa. Meine Kernkompetenz isses nicht. Herrjeh, ich versage ja sogar bei unserem Hund....
    Naja, immerhin ist er nicht homogen, an einigen Stellen, an denen es wichtig war, ging das Runden prima. An anderen, wie hinter dem Cockpit....uuuuh uuuuh.


    Nee, aber echt jetzt mal: Dieses Modell ist toll, elefantös und es ist völlig unangebracht, an irgendwelchen Details herumzukritteln.
    Und in meinen Augen ist Pacynski vollkommen rehabilitiert. Alle anderen Frühwerke von ihm (neben Seamew und so) werde ich als Trittsteine auf dem WEg ins modellbauerische Nirvana ansehen. So ganz verständnisvoll, ja?! Empathisch. Emotional. Verstehend.
    Naja.


    Also, ich weine der Huckevoll nicht gerade hinterher wie der Marauder, aber es war toll! Echt jezz ma.
    Und wer Lust hat, den Bogen anzuschneiden und all das besser zu machen, wo ich Fehler gemacht habe, hat meine volle Begeisterung und die Zusage, jeden Tag zweimal in den Baubericht zu schauen und wöchentlich eine Packung Mon Cherie oder sowas zu bekommen.


    Nur.... Ich weiß nicht, ob ich´s schon mal erwähnt habe (glaub´ nich): Der Karton ist voll Scheiße!

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hey, ihr drei,


    (Das war doch mal ein röner Scheim....)
    Ihr seid ja schneller, als ich mit dem Resumée durch bin. Gottogott.
    Da hängt ihr vermutlich am Monitor und fragt euch: Mann! Wann kommt der Kasper denn endlich in die Puschen mit seinem Teil....?


    @ Henryk: wenn ich nicht so viel zu tun hätte (Mit Computer...) wäre ich mit der Huckebein noch längst nicht fertig...


    Viele GRüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hi Till.
    Gratuliere zum Ruck-Zuck Bau deines Eierfliegers.
    Erst durch die Fotos vom fertigen Modell kommt die skurrile Formensprache der Ta so richtig zur Geltung. Schaurig schön! Sie mag zwar der technologische Urvater der MiG-15 sein, aber optisch erinnert sie mich eher an die Saab Tonne...
    Ich freu mich auf die Galeriebilder! :)
    LG, Bernhard

  • Ich sag nur eins : Passsst !! :D
    Das hat der Till ja gut gemacht - drum wird er jetzt auch angelacht : :)



    Und jeetzt husch husch weiter zum nächten Fön ;)


    lg,
    dein Gewissen

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Hey, Folks,


    @ Panzerchen:

    Hallo Herr Till Gummikuh !
    ( Woher eigentlich dieser bemerkenswerte und merkbare Nick ? )


    Das ist der Nickname einer wundervollen BMW 8oRT, die ich zur Zeit fahre. Alle Boxermotor-BMW´s heißen Gummikuh. Vor Jahren war mein Nick mal ein anderer - entsprechend des Mopeds,. das ich damals gefahren habe - aber aufgrund....ääääh.....kommunikativer Dissonanzen bin ich dann ein paar Jahre ausgestiegen. Naja, der Gegenpol der Dissonanzen ist mittlerweile samt sämtlicher Beiträge auch nicht mehr da. Aber ich bin´s.


    Man verzeihe mir bitte meine Sicht aus der Position des ehemaligen Kartonmodellbauers der schon lange lange notorisch Plastikmodelle baut. .....
    ....durch geschicktes Nutzen der Blechstöße dem Vorbild recht gut angenähert werden.


    Naja, das sind zwei Welten. Dir sei verziehen. Ego te absolvo und so. Solche Sachen, wie deine Nashorn-Panzer aus Karton zu machen, wär´ schwierig. Ich habe Plastik-Modelle gebaut und Kartonmodelle.... und von meiner Sicht aus sind Kartonmodelle einfach viell toller. Zwei Welten, wie gesagt.


    Dennoch sehe ich z.B. die schwarze Rumpfnase als für mich persönlich nicht tragbar und würde sie von hinten auffüllen, schleifen und schwarz lackieren.
    ( Das gilt aber nur für mich, ich kann mir gut vorstellen, und respektiere das auch, daß richtige Kartonmodellbauer das als "blasphemischen Stilbruch" ablehnen würden. )


    Ach, I wo! Da gibt es hier doch einige, die sind mit dem 2K-Spachtel per du.


    Ich hätte glatt Lust, Dir das Modell zu klauen, in Silikon abzuformen und in Gießharz zu kopieren !
    Es juckt mich ziemlich in den Fingern, meinen 1:32 Nachfolger Deines Huckebein, die fiktive Tank 183 B zu zeigen. )(


    So siehst du aus! Bau das selbst. An meine Haut - und meine Modelle - kommt nur Wasser und CD. Weder Silikon noch Schaubaum.


    @ Hadu: Zwar habe ich die Schablone der Haube beim Tiefziehen zermatscht, aber sie ist schon wieder am Trocknen. Gib´ mir eine PN mit der Adresse und ich schick dir ein paar Kanzeln rüber.


    @ Bernhard: Sagt mal, Folks, wieso seid ihr eigentlich der Ansicht, ich sei so schnell? "Ruck Zuck", und "bei der Baugeschwindigkeit..," und so weiter....Häääää? Das bastel´ ich Stunden um Stunden herum und es dauert ewiglich.
    Davon mal ab: "Schaurig schön" kommt gut.... Die Schürbel sieht grausig aus. Aber ich find´ sie toll.
    Schade irgendwie, daß die 1101 erstmal gecancelt ist... haha.


    @ Wolfgang: Jaaaa...... der nächste Fön ist erstmal gestrichen. Hast du mitbekommen, ja?! Tut mir echt leid und so, aber noch mal zwei Stimmen.... och nööö, man kann´s mit dem Protektionismus auch zu weit treiben.


    @ All the others: Danke für´s Zuschauen. Und danke für eure Kritik, euer Lob und allgemein das Dabeisein. (mein Leben ist ja sonst so ein freudloses....)
    Schauen wir mal, was uns der Uhu sagt.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().