Russischer Kreuzer Wariag, Maßstab 1:250 von GPM, Lasercut -Fertig-

  • Moin allerseits,


    den Treppenteil der Niedergänge habe ich aus einem 1 mm breiten Kartonstreifen selbst zusammengeflickt und dann mit den gekauften Geländerteilen versehen. Da auf dem Deck Markierungspunkte für die Niedergänge sind, lässt sich der Länge der Niedergänge gut ausmessen. Nach dem Anbau der Niedergänge (sahen irgendwie nicht richtig aus) habe ich dann die Pläne und Originalfotos zu Rate gezogen und gesehen, dass bei der Wariag die Geländerstützen nicht senkrecht stehen, sondern rechtwinklig zu den Treppenwangen. Also: auch bei anscheinend einfachen Standardteilen immer vorher die Pläne ansehen. Die Geländer der Brückenniedergänge habe ich dann nachgebessert, die der Treppen zum Panzerstand so gelassen. Von vorgefertigten Geländern werde ich zukünftig die Finger lassen, da sie einen festen Neigungswinkel haben, der nicht für alle Fälle passen kann. Dann baue ich lieber gleich alles selbst, auch wenn es sehr gebastelt aussieht.


    Die Treppen zum Panzerstand sollten der Einfachheit halber vor dem Aufsetzen der Brücke angeklebt werden.


    Zum Schluß habe ich noch die Verbindungsleitung zwischen den beiden Wasserbehältern angebracht. Besser und einfacher ist es, die Leitung vor dem Aufkleben der Brücke anzubringen, aber in dem Stadium hatte ich Leitung völlig ausgespeichert.


    Als nächstes folgen die Kompaßhäuschen und die Positionslichter.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Positionslichter bestehen aus 5 Teilen, der Zusammenbau war problemlos.
    Die Kompaßhäuschen sollen aus 12 Teilen der Nummer 109 gebaut werden, die Teile H, I und J habe ich nicht gefunden. Da dieTeile I (zwei Kugeln, die seitlich an der Säule angebracht werden sollen) in meinen Unterlagen nicht zu sehen sind, habe ich darauf verzichtet. Der Ersatz für die Teile I (zwei Stäbe seitlich am Kompaßgehäuse) sind zwei Stücke Kupferdaraht mit 0,2 mm Durchmesser, für das Teil J (Kompaßgehäuse) ein Stecknadelkopf. Die fertigen Kompaßhäuschen haben dann die Teilenummer 115.


    Beim Ansehen der Pläne für das Achterschiff ist mit aufgefallen, dass ich mich über das Zusammenpassen des Mastausschnitts in den Spanten mit der Decksmarkierung zu früh gefreut habe. Die Decksmarkierung ist für einen Lüfter, der Mast steht weiter hinten. Ich habe mit einem 3 mm Holzbohrer ein weiteres Loch in Deck und Spanten gebohrt. Das war erstaunlich einfach, lässt sich vor dem Aufbringen des Decks aber präziser erledigen. Jedenfalls ist jetzt der Weg frei für die Aufbauten auf dem Achterdeck, mit denen ich heute Abend beginnen werde.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    der Heckaufbau besteht aus den Teilen 110. An die Außenseiten von Teil 110 werden zwei Abschlusskanten 110a geklebt, von innen wird mittig das Teil 110b gegen Teil 110 gesetzt, je zwei Teile 110c ergeben ein Schott, die Teile 110g kommen von innen an die Seitenwände. Ich habe leider bei diesen Teilen links und rechts vertauscht, die auf dem Bild zu sehenden untenliegenden Striche sind die Markierungen für die Träger des darüberliegenden Decks und gehören nach oben. Da ich alles vor dem Anbringen der Träger noch pöne, ist es für nicht weiter von Bedeutung. Die Teile 110d, 110g, 110hL, 110hP und 110i sind als Kästen oder Schränke von innen an die Wände zu setzen.
    Rück- und Seitenwände stehen rechtwinklig zueinander, dadurch ergibt sich auf dem Deck außerhalb der Wände ein offenes Dreieck. Bei größeren Modellen kann man sehen, dass das Deck dort nach oben etwas abgeschrägt ist. Ich habe es hier ebenso gemacht, indem ich auf jeder Seite zusätzlich ein kleines Kartondreieck in die Winkel geklebt habe.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    unter dem Deck sind zwei Körbe (Teile Nr. 117) anzubringen, zu denen die Bauanleitung sagt "aus Draht nach der Schablone fertigen". Eine Schablone habe ich nicht gefunden und die Körbe deshalb nach dem Maß der Decksmarkierung und einer Schnittzeichnung der Heckbrücke gefertigt. Sie sind nicht gut gelungen, deshalb sage ich weiter nichts zum Werdegang. Da sollte sich jeder etwas eigenes besseres überlegen. Nach dem Ankleben der Körbe habe ich dann die Teile 110k (Karton) und 110k1 (Holzdeck) zusammengeklebt. Auf die Vorderseite soll das Teil 110k2, das ich leider nicht gefunden habe. Wahrscheinlich ist dieses Teil ein Streifen zum Abdecken der Naht von Karton-und Holzdeck. Ich werde aber erst die Teile 113 (Innenwand mit Lüfter) anbauen und einen Abdeckstreifen dann nachsetzen.
    Die Unterzüge für das Deck habe ich mit Ausnahme der Abschlußstücke direkt unter das Deck geklebt, das Ganze dann gepönt, auf die Wände gesetzt und mit den Teilen 110j-D abgeschlossen. Die Unterzüge waren jeweils doppelt vorhanden, in der Bauanleitung und dem Bauplan waren dazu keine Aussagen, also habe ich sie zusammengeklebt (was auch sonst?).


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    zum Bug hin werden an den Heckaufbau zwei Decksschränke mit einem hinterbauten Lüftersockel gesetzt (Teile 113). Die Lüfterköpfe kommen dann später darüber auf das Brückendeck. Die sichtbare Kante des Holzdecks habe ich mit schmalen Kartonstreifen beklebt und damit ist der Heckaufbau bis auf außenbords noch anzuklebende Handläufe fertig. Auf diesen Aufbau kommt als nächstes die Heckbrücke.



    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Reling des Heckaufbaus und der Unterbau der Heckbrücke ließen sich trotz der sehr dünnen Teile (die Farbe auf den Teilen dürfte dicker sein als der Karton) gut zusammen setzen.. Die Kreuzstützen an BB und StB tauchen in der Baubeschreibung und dem Bauplan nicht auf, auf den Bildern des Modells konnte ich sie auch nicht sehen. Da diese Stützen aber in anderen Unterlagen dargestellt und in den Bögen enthalten sind, habe ich sie angebaut.
    Neben den Teilen für die Heckbrücke habe ich noch 24 weitere Teile Nr. 101b gefunden, über deren Verwendung sich die Bauanleitung und der Bauplan ausschweigen. Auf dem Deck sind allerdings noch einige Kreismarkierungen, auf die diese Teile passen. Auf diesen Markierungen konnte ich 14 der Teile unterbringen, für den Rest warte ich einmal ab.
    Bevor ich die Brücke auf den Unterbau setze, kommen die Lüfter und die zwei Geschütze auf ihren Platz. Nach dem Bauplan sollen dort 75 mm-Geschütze hin, nach einer anderen Schiffsbeschreibung haben dort 37 mm (1-pdr) Hotchkiss- Geschütze gestanden,die in den Bögen nicht enthalten sind. Ich muss jetzt erst einmal sehen, was die Bögen hergeben.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Bauweise der Lüfter mit den Dreieckssegmenten für den Kopf ist für mich neu, bereitet aber keine Probleme. Nach dem Zusammenkleben sind die Rillen zwischen den Segmenten allerdings noch gut zu erkennen. Durch einen etwas dickeren Farbauftrag habe ich versucht, diese Rillen zu überdecken. Unter der Lupe und auf dem Foto sieht das dann nicht so schön aus, mit dem bloßen Auge ist es aber erträglich.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    nach den Bauunterlagen von GPM kommen auf den Heckaufbau an den gleichen Platz 3-pdr (47 mm) wie auch 75 mm-Geschütze. Da beides nicht geht, habe ich noch andere Unterlagen zu Rate gezogen und dort 1-pdr (37 mm) Hotchkiss- Geschütze für den Heckaufbau gefunden. Drei verschiedene Schiffsbeschreibungen, darunter die von GPM, führen für die Wariag zwei 1-pdr auf. Über den Standplatz wird allerdings nichts gesagt, ich halte den Heckaufbau aber für sehr wahrscheinlich. Da die Baubögen keine 1-pdr enthalten sondern nur acht 3-pdr und auch nur acht Standplätze einschließlich denen auf dem Heckaufbau ausgewiesen sind, habe ich dort zwei 3-pdr aufgestellt. Auf den Bauplänen habe ich noch eine Bauskizze für Geschütze mit der Teile-Nr. 107 gefunden, allerdings nicht die Teile selbst. Das war weiter nicht verwunderlich, aus den Teilen Nr. 107 habe ich die Wasserbehälter gebaut. Dem Aussehen nach könnte es sich bei dem Geschütz um eine 63,5 mm Landungskanone halten, die in anderen Unterlagen unter der Brücke steht. Bin gespannt, ob sich da noch was ergiebt.


    Die 3-pdr Hotchkiss werden aus acht Teilen zusammengebaut: zwei Sockelteile, die Rohrhalterung, die Rohrlagerung, ein Verschlußteil, ein Handgriff mit Abzug und die Magazinhalterung mit Richtvorrichtung. Bis auf den Verschluß bin ich gut mit den Teilen zurecht gekommen, für den Verschluß brauchte ich zur Stabilisierung ein 3 mm langes Stück Kupferdraht mit 0,3 mm Durchmesser.


    Auf den Modellfotos von GPM sind die Geschütze schwarz, auf anderen Bildern grau. Da ich den anderen Unterlagen mehr zugeneigt bin, habe ich die Geschütze grau gepönt. Die Aufnahme der Geschützrohre ist leider unscharf, ich füge sie trotzdem bei; man kann zumindest etwas erahnen. Die goldenen "Bronzefarbkleckse" an den Magazinhalterungen sind Absicht. Ich habe damit versucht, einen Verschlußriegel anzudeuten. Die Bodenplatte des Geschützsockels habe ich nicht fotografiert, es ist eine kreisförmige Kartonplatte.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Heckbrücke wird in der üblichen Weise aufgebaut: zusammenkleben von Karton- und Holzdeck, darunter kommt eine Nachbildung der Trägerkonstruktion. Das Kartondeck konnte ich allerdings nicht finden, dafür hat das Holzdeck die Teile-Nr. des Kartondecks. Das Kartondeck habe ich aus Restkarton selbst gefertigt. Zur Abdeckung der Schnittkante des Holzdecks und der Klebenähte werden die Außenkanten mit Kartonstreifen umfasst. Auf das Deck kommt dann die Reling mit Handlauf, der diesmal auch aufzufinden ist. Da ich auf der vorderen Brücke ersatzweise einen Handlauf aus 0,5 mm Kupferdraht aufgesetzt hatte, mache ich das hier der Einheitlichkeit halber auch so.


    An die Heckbrücke und den Heckaufbau sind vier Niedergänge anzubringent, die mir leider etwas missglückt sind. Die Wangen der Treppenteile sind wie beim Original durchbrochen, was sich dann beim Pönen als sehr empfindlich herausgestellt hat. Ich hatte die Treppen zuerst zusammengeklebt und dann gepönt, durch den Pinseldruck auf die Stufen ist eine Treppe dadurch gerissen. Erhöhte Vorsicht bei der nächsten Treppe half leider nicht, die zweite Treppe ist mir auch gerissen. Bei der dritten ist alles gut gegangen, bei der vierten ist beim Nachjustieren einer Stufe leider auch eine Treppenwange gerissen. Bei solch dünnem Karton sollte man Nachjustieren bleiben lassen, es führt oft nur zu Verschlimmbesserungen. Und zum Pönen sollte keine den Karton aufweichende Acrylfarbe genommen werden oder der Karton vorher z. B. mit Sekundenkleber gehärtet werden.



    Die Geländer der Niedergänge waren nicht auffindbar, ich habe wieder meine zugekauften Teile zurecht gebogen.



    Gruß Gustav

  • Moin Gustav,


    da ich mit meinem kleinen Kreuzer auch gerade in der selben Epoche unter dem Andreaskreuz "unterwegs bin", habe ich eine ganze Menge Material zu den russischen Kreuzern zusammengetragen.
    Zur Bewaffnung des VARYAG habe ich, in Bezug auf die 1- u. 3-Pfünder, folgendes gefunden:


    * 1-pdr QF
    davon hatte Varyag nur 2 Stück, die jeweils an Back- u. Steuerbord auf dem Heckaufbau standen


    * 3-pdr QF
    davon gab es 8 Stück, die folgendermaßen aufgestellt waren:
    - 2 Stk oberhalb der der Hauptgeschütze 5 & 6, auf Höhe des vorderen Schornsteins
    - 2 Stk montiert im Bug der beiden Dampfboote
    - je 2 Stk auf den Mastplattformen der beiden Masten


    * 63,5mm Kanone (sog. Baranowski-Kanone)
    - 2 Stk montiert auf Marinelafetten beidseitig unterhalb der Brückennock, oberhalb der Kasematten der Hauptgeschütze 3 & 4
    - ursprünglich als Landungsgeschütz auf einer Radlafette


    Na, jedenfalls werde ich deinen Bau des Kohlenfressers weiterhin gespannt verfolgen - der interessante "Kleinkram" kommt ja noch :thumbsup:


    Gruß
    Peter

  • Moin Peter,


    vielen Dank!


    Der Bauplan von GPM sieht für die Dampfboote 7,62 mm Maxims vor. Der Bauplan weicht allerdings in mehreren Details von meinen anderen Unterlagen ab und von deinen offensichtlich auch. Ein Punkt mehr um im zweifelsfall nicht nach den Bauplan zu gehen!


    Ich hätte Dir auch gern bei der "MOB-Einrichtung ?" deiner Novik weiter geholfen, aber mehr als Du schon an Antworten bekommen hattest, war und ist mir leider auch nicht bekannt.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Stützen und die Reling für das Podest habe ich vor dem Ausschneiden zur Stabilitätsverbesserung gepönt. Die dadurch erzielte Steifigkeit erschwerte dann allerdings die Verarbeitung der senkrechten Eckteile, die in der Mitte längs geknickt werden müssen. Hier ist ein Knicken vor dem Pönen zu empfehlen.


    Die Podestplattform besteht aus einer Holzober- und einer Holzunterseite, die Außenseiten sind wieder mit einem Kartonstreifen umklebt.
    Auch für die Niedergänge von der Brücke und dem Podest fehlten die Geländer, die ich dann wie bisher selbst gebastelt habe. Für den Treppenteil des Niedergangs vom Podest gab es eine besondere Suchaufgabe: das Teil ist in den Lageplänen nicht eingetragen und befindet sich auch nicht neben den anderen Treppenteilen, obwohl dort noch einige hingepasst hätten. Ich habe es schließlich auf dem Bogen mit den Lüftern und Davits gefunden, mittig oben. Und nebenbei noch die Schablone für die Körbe mit der Teile-Nr. 117, diese ist neben den Schablonen für die Spieren der Torpedoschutznetze.
    Nach dem Aufkleben des Podestes und der Niedergänge habe ich das Kompaßhäuschen, zwei Suchscheinwerfer, Rettungsringe und an den Außenwänden des Aufbaus je zwei handlaufähnliche Stangen angebracht.


    Lt. Bauanleitung und Bauplan soll an der Reling des Heckaufbaus ein Positionslicht angebracht werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich dort hin gehört. Ein Platz direkt am Heck oder der Heckreling erscheint mir wahrscheinlicher; bei einem anderen Modell der Wariag habe ich es auch dort gesehen. Ich werde es zunächst noch nicht anbringen.
    Die lädierte Reling auf der Steuerbordseite des Aufbaus habe ich inzwischen gerichtet. Da mit der Heckbrücke ein dominantes Schiffsteil fertig geworden ist, füge ich noch zwei Fotos vom gesamten Schiff bei.
    Als nächstes kommt am Wochenende das Oberlicht für den Maschinenraum.



    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    das Oberlicht für den Maschinenraum sieht auf den ersten Blick einfach aus, besteht aber aus 39 Teilen. Vier Teile für den Unterbau, ein Teil Außenwände und Dach, ein Aufbau für den Niedergang, ein Schott, acht Auflager bzw. Rahmen für die Luken, acht Luken und 16 Scharniere. Da alle Teile stumpf zusammen geklebt werden, ist der Unterbau beim Zusammenkleben eine gute Hilfe. Die meiste Zeit habe ich für das Aufkleben der Scharniere gebraucht.
    Ich wollte jetzt eigentlich mit den Schornsteinen anfangen, habe aber beim Blick auf den Bauplan noch eine Winde zwischen dem Kesselhaus und dem Oberlicht gesehen. Also kommt erst die Winde, aber spätestens morgen sind die Schornsteine dran.


    Gruß Gustav


    Hinweis nach Bau der "Winde": Die" Winde" sind zwei Seiltrommeln. Zum leichteren Anbau der Trommeln sollte das Oberlicht erst nach den Trommeln aufgeklebt werden.

  • Moin allerseits,


    die Winde hinter dem Kesselhaus waren zwei Seiltommeln. Zum leichteren Anbau dieser Trommeln habe ich das Maschinenraum-Oberlicht wieder entfernt.
    Die Achse der Seiltrommeln ist ein Stück Messingdraht mit 0,1 mm Durchmesser, die Griffe sind modellseitig aus Karton vorgesehen und von mir auch verwendet worden. Ein entsprechendes Stück Draht sähe aus der Nähe wahrscheinlich besser aus. Belegt sind die Seiltrommeln mit Garn in der Farbe beige, das sich nicht besonders von den Trommeln abhebt. Schwarzes oder graues Garn würde sich da besser machen. Mir ist das erst beim Ansehen der Bilder aufgefallen, ich lasse es jetzt so.
    Das Deck des Kesselhauses ist noch in Arbeit, das erschreckende Aussehen wird hoffentlich zu beheben sein.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Schornsteine bestehen aus je einem Unter- und Oberteil, die ein eigenes Spantengerüst aus 0,5 mm Pappe haben. Seitlich kommen zwischen die Pappteile noch Versteifungen aus Karton, die etwas zu lang sind, sich nach passender Kürzung aber gut einsetzen lassen. Der Karton für die Schornsteinmäntel ist ziemlich steif und liess sich bei den Unterteilen schlecht vollständig runden. Ich habe die Mäntel dann letztlich um die Spanten herumgebogen und mit Sekundenkleber fixiert. Die Oberteile konnte ich, da sie kleiner sind, vollständig runden.


    Die unteren Schornsteinteile werden mit den Fußplatten "a" abgeschlossen, oben kommt der Deckel "d" drauf. Auf diese Deckel kommen dann die Oberteile, in die von oben die mit den Platten "g" in Form gebrachten und von unten mit den Platten "i" verschlossenen Ringe "h" eingeschoben werden. Die Nahtstelle zwischen den Schornsteinmänteln "e" und den eingeschobenen Teilen "h" wird mit den Ringen "j" abgedeckt.


    Die mittleren Schornsteine (B und C) sind gleich hoch, der erste (A) und der letzte (D) etwas niedriger. Nulllinie für die Schornsteine scheint das Kesselhaus zu sein. Aufgestellt sind die Schornsteine A, C und D etwa gleich hoch. Der Schornstein C ist ins Auge fallend zu hoch, es ist der Unterschied in der Deckshöhe zwischen dem Kesselhaus und dem Schornsteinsockel für B nicht berücksichtigt. Bei anderer Bauweise des Kesselhauses hätte ich nur den Schornstein A anpassen müssen, jetzt sind A, C und D anzupassen.


    Auf dem Bauplan ist noch ein dezenter Hinweis auf an die Schornsteine B, C und D anzubringende Ösen, der für mich nur mit Lupe zu lesen war. An einem größeren Modell habe ich an den entsprechenden Stellen der Schornsteine Blöcke für die Brassen gesehen. Da Blöcke im Maßstab 1:250 weit von meinen Möglichkeiten entfernt sind, werde ich es bei den Ösen belassen und die Brassen später durch diese Ösen führen.


    Es gibt dann noch vier Teile "l", zwei Teile "t" und ein Teil 121a1, mit denen ich nichts anzufangen weiss. Aber vielleicht kommt im Laufe des Zusammenbaus ja noch ein guter Einfall.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    an die Schornsteine kommen hinten noch je ein Dampfrohr (A1/B1/C1), die Teile "l" habe ich als Distanzstück zwischen Rohr und Schornstein am Schornsteinfuß gesetzt. Oben am Schornstein ergibt sich der Abstand zwischen den beiden durch einen Einschnitt im Schornsteinkragen. Zur Herstellung der Dampfrohre enthält der Bauplan zwei inhaltlich identische Schablonen. Eine Schablone neben der Bauskizze für das Gangspill, eine unter der Schablone für einen Mast (mit 1:1 bezeichnet). Beide Schablonen haben jedoch falsche Maße, nur die Angabe für die Typhon-Zuleitungen (A3) auf der erstgenannten Schablone passt halbwegs. Ich habe deshalb alle Maße von den Bauteilen abgenommen. Die Schablonen geben noch Rohre mit den Bezeichnungen A2, B2 und C2 vor, die ich aber weder auf den Modellfotos noch auf Schiffsfotos sehen konnte. Ich werde sie deshalb weglassen und dafür je zwei Rohre hinter den Schornsteinen parallel zu den mittleren Rohren A1/B1/C1 legen, die auf den Schiffsbildern und den Fotos anderer Modelle zu sehen sind.


    Die Schornsteine habe ich mit verdünnter Ölfarbe gepönt. Die Farbe liess sich gut aufbringen, ist bisher (nach 24 Stunden) aber noch nicht getrocknet. Auf den beigefügten Bildern sieht die Anordnung der Teile deshalb etwas chaotisch aus, ich will sie in diesem Zustand aber nicht ohne Not anfassen. Auf den weiteren Bildern sind noch Ringe für den Schornsteinkopf und die Schornsteinkörbe zu sehen. Es fehlen noch die Ausblasstrichter für die Dampfrohre,die Halterungen der Dampfrohre und die Schalltrichter für die Typhone.
    Ordentliche Bilder folgen, wenn die Schornsteine nach dem Trocknen der Farbe zusammengebaut sind. Bis dahin baue ich noch ein paar Lüfter, die zweckmäßigerweise auch vor den Schornsteinen angebaut werden sollten.


    Da ich den Schornsteinabschluss mit einem Ring optisch sehr schön finde, habe ich davon auch noch ein Bild beigefügt.



    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,
    die Trocknungszeit für die Schornsteinfarbe habe ich u. A. dazu genutzt, die Decks des Kesselhauses und des Schornsteinsockels abschließend in braun zu pönen. Diese Farbgebung habe ich bei einem anderen Modell gesehen, das ich für sehr wirklichkeitsgetreu halte. Zudem heben sich die weissen Lukendeckel gegen die braune Farbe gut ab, ich finde das schöner als das einheitliche Weiss. Des Weiteren habe ich auf dem Achterdeck noch die restlichen Grätings aufgeklebt, morgen kann es dann mit den Lüftern und den Schornsteinen weiter gehen.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    um die Schornsteine auf eine gleiche Höhe zu bringen, habe ich unter die Fußplatten der Schornsteine A, C und D eine passend zugeschnittene Pappscheibe von 1 mm Dicke geklebt und beides mit einem Kartonstreifen umfasst.
    Auf der Vorderseite der Schornsteine sind auf den Modellfotos und auf Originalbildern Leitern zu sehen, die von der Baubeschreibung und dem Bauplan verschwiegen werden. Die Bögen enthalten auch keine Leitern, so dass ich mir bei Slawomir welche von 2,2 mm Breite und 1 mm Sprossenabstand dazu gekauft habe. Die Leitern kommen sowohl an das Schornsteinunterteil wie an das Oberteil.
    An der Rückseite der Schornsteine sind je ein großes Dampfrohr mit Ausblastrichter und zwei dünnere Rohre mit Anschluß an die Trichter angebracht. Die großen Rohre sind aus einem 2 mm Messingstab, die dünneren Rohre aus einem 0,5 mm Messingdraht.
    Der Schornstein A erhält an der Vorderseite zwei Typhone, bei deren Gestaltung ich mich an das Vorbild eines anderen Modells und der Novik von Peter gehalten habe. Die Schablone das Bauplans sieht für die Typhone ein am oberen Ende rechtwinklig gebogenes Rohr vor, das nach meiner Vorstellung nie einen ordentlich Ton hervorbringen könnte. Die Zuleitungen der Typhone sind ebenfalls aus 0,5 mm Messingdraht, die Köpfe aus einem oben zusammengedrückten Papierrohr und die Schalltrichter aus einer Zahnstocherspitze. Mit allen Anbauteilen ergeben sich für den Schornstein A 41 Teile, für den Schornstein B 35 Teile und für die Schornsteine C und D 37 Teile. Hinzu kommen dann noch die Distanzstücke für die Leitern.


    Das Zusammenkleben von Schornsteinunter- und Schornsteinoberteil muss noch etwas warten, weil die Farbe an den Dampfrohren noch nicht trocken ist. Zukünftig werde ich die Finger von Ölfarbe lassen, die Trocknungszeit ist mir zu lang.
    Die Unterteile sind mit Ocker, die Oberteile mit mattem Schwarz gepönt.



    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Unter- und Oberteile der Schornsteine sind jetzt zusammengesetzt. Vorher habe ich in die Nahtstelle noch die Stage eingeklebt. Nach dem Zusammensetzen musste ich den Anstrich an einigen Stellen nachbessern, weil die Farbe immer noch nicht völlig trocken ist und über meine Finger etwas schwarze Farbe auf das Ocker und umgekehrt geraten war. Die nachgebesserten Stellen glänzen noch ein wenig, aber das wird sich legen. Heute Abend kommen die Schornsteine dann an Bord.


    Gruß Gustav

  • [...] habe ich schon mal einige Lüfter gebaut [...]

    Mich würde mal interessieren, wie Du die Lüfter gebaut hast.
    Habe im Forum mal eine Technik gesehen, die Dinger aus min. 2 Teilen zu bauen (vertikales Rohr schräng anschneiden, horizontales Rohr ankleben).
    Aber bei Dir schaut es so aus, als wären die Lüfter aus einem Teil/Rohr gemacht und irgendwie gebogen/gestaucht?
    Ich könnte mit vorstellen, mit dieser Technik kriegt man Abgasrohre bei Fahrzeugen super hin...

  • Moin allerseits,


    die Positionen der größeren Lüfter mit den Teile-Nr. 125, 126, 127 und 128 sind auf dem Bauplan gut auszumachen. Bei den Lüftern mit den Nummern 129, 131b und132 wird es schon rätselhafter. Für 129 sind drei Plätze angegeben, aber nur zwei Lüfter vorhanden. Da auf einer weiteren Bauskizze einer dieser Plätze auch mit 127 bezeichnet ist, nehme ich für diesen Platz einen Lüfter Nr. 127 an. Leider ist keiner mehr vorhanden, außerdem fehlt ein weiterer Lüfter Nr. 127. Einschließlich des Tauschs von Nr. 129 gegen Nr. 127 werden acht Lüfter dieser Nummer benötigt, vorhanden sind nur sechs. Dafür enthält der Bogen zwölf Lüfterköpfe mir der Nr. 130, obwohl nur zehn Köpfe gebraucht werden. Die Teile Nr. 130 helfen mir nicht weiter, so dass ich zwei Lüfter Nr. 107 aus Papier nachgeschnitten habe. Die sind nicht so gut geworden wie die Originalteile, aber ich kann nun einmal nicht so präzise schneiden wie ein Laser. Dummerweise stehen diese Lüfter nun auch noch gut sichtbar frei auf der Back und dem Achterschiff. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir zwei Originallüfter zurückgelegt und die Eigenschnitzereien unter die Heckbrücke gestellt. Die zwei Lüfter Nr. 129 kommen lt. Plan auf die Deckskiste auf der Back, die Lüfter mit den Nr. 131b und 132 konnte ich auf dem Plan nicht finden. Mit der Annahme, das die Teile 131b auf den Sockel 131 gehören, bleiben dann für die Teile 132 nur noch die Sockel 133L und 133P.
    Eine Platzangabe für den Sockel 131 enthalten weder der Bauplan noch die Bauanleitung. Dafür ist dieser Sockel auf den Bögen aber auch zweimal vorhanden. Ich habe ein Exemplar hinter dem Lüfter 125 aufgestellt, nach den Decksmarkierungen passt er dort.


    Die Lüftersockel oder Lüfterschränke Nr. 133L und P sehen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aus. Die Striche auf den Wänden passen aber gut als Knicklinen nach der Form des Deckels und als Klebelinien für je einen Lüftungsschacht und einen Lüftersockel. Die Lüftersockel stehen zur Schiffsmitte hin an den Schränken, was ich aber auch nur anhand der Bilder anderer Modelle heraus gefunden habe. Auf die Sockel kommen dann die Lüfter Nr. 132.


    Von den großen Lüftern habe ich keine Einzelfotos mehr gemacht, da dürften die bisherigen Aufnahmen und die Schiffsbilder reichen.


    Gruß Gustav

  • Moin DimMyPrp,


    Bilder sind meist leichter und schneller zu verstehen als Worte, ich hänge eine Skizze der Lüfter an.


    Wenn die Zwischenräume am Kopf passend geschnitten sind, staucht und überlappt nichts. Ich hatte nur Schwierigkeiten, die Ränder der Einzellappen ohne Überstand voreinander zu bekommen. Mit etwas dickerem Farbauftrag kann man keinere Überstände aber noch ausgleichen.


    Gruß Gustav

  • Bilder sind meist leichter und schneller zu verstehen als Worte, ich hänge eine Skizze der Lüfter an.

    Danke für die Skizze bzw. Deine Mühe.
    Uiiii 8| und dass im Maßstab 1:250 (die Dinger haben doch höchstens einen Durchmesser von 2 bis 4 mm) :?: :!:


    Zum Verständnis:

    • erst komplett als Röhre verkleben und dann die Fransen in das Rohr einschneiden und biegen/kleben
    • oder erst Alles ausschneiden, und die Fransen jeweils einzeln zu Ringen verkleben?
  • Moin DimMyPrp,
    gern geschehen. Die Skizze ist nur eine Prinzipskizze, wenn da ein ordentlicher Lüfter rauskommt, ist das Zufall.


    Zur Bauweise:


    ich schneide das Teil komplett aus, also Rohr- und Kopfteil zusammen. Danach wird das Rohr geformt, die Lamellen des Kopfteils vorgeformt und das Rohr geklebt. Wenn der Kleber des Rohrs angezogen hat, wird das Kopfteil abschließend geformt und alle Lamellen miteinander und mit dem Rohr verklebt. Ein einzelnes Verkleben der Lamellen habe ich noch nicht gemacht bzw. probiert, dafür waren die Teile einfach zu klein. Bei großen Teilen dürfte das aber schon zweckmäßig sein. Je kleiner das Bauteil bzw. der Biegeradius wird, desto feiner werden die Lamellen und umso größer deren Anzahl.


    Die Bauweise müsste sich auch für das Biegen von Rohren eignen.


    Die Größe der Lüfter hast Du gut geschätzt. Die kleinsten haben einen Außendurchmesser von ca. 2 mm und eine Höhe von ca. 4 mm, der große Lüfter einen Außendurchmesser von 5 mm.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Lüftersockel Nr. 133 sind oben offen, das verführt zum Hineinschieben der Lüfter. Meine Pläne und Bilder zeigen aber alle oben aufgesetzte Lüfter mit einer schrägen Zuführung zum Lüfterfuß, entsprechend der Form der Seitenteile der Sockel. Ich habe deshalb die Lüfter oben aufgesetzt und die hintere Öffnung der Schräge mit einem Tropfen Weissleim verschlossen. Mit dem Aufkleben der Lüfterköpfe auf den Deckskisten sind die Lüfter dann alle untergebracht, die Wariag sieht jetzt schon nach einem richtigen Dampfer aus.
    Als nächstes geht es an die Produktion der Artillerie.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    das Geschütz besteht aus den Baugruppen Sockel, Lafette mit Rohrlager und Geschützrohr mit Verschluß. Zur einfachen Erklärung füge ich Bilder der Bauskizze, der Teileskizze und der Teile selbst bei.
    Die Rohrteile habe ich über eine Nadel geformt. Obwohl der Karton sehr steif ist, war das problemlos mit gutem Ergebnis möglich.
    Beim Teil 154A (rot) fehlt eine Knicklinie. Durch einen Symmetrievergleich lässt sich das schnell feststellen. Ich habe die Linie nachgeritzt, beim Formen des Teils aber kein befriedigendes Ergebnis erzielt. Ersatzweise habe ich ein passendes Stück Holz (Zahnstocher) auf Länge geschnitten und auf jeder Längsseite mit zwei Kartonstreifen versehen.
    Die Teile 154J und 154K des Rohrlagers haben an den Außenseiten je ein kleines Loch, dessen Sinn mir nicht klar geworden ist. Auf diese Löcher kommen die Rückstoßdämpfer, evtl. sind die Löcher für einen Draht gedacht, der die Führung der Dämpfer nachbilden soll. Wenn man das will, ist es aber einfacher, den Draht ohne Verbindung mit der Platte in die Dämpfer einzulegen. Ich habe auf den Draht verzichtet. Von der Mitte der Platten ist als Verbindung zum Rohrende ein weiter Draht vorgesehen, für den am Endteil des Rohrs auch ein Loch vorhanden ist. Diesen Draht bringe ich ggf. beim Zusammen des Geschützes an.
    Als Abschluss für heute ist noch ein Bild von den fertigen Rohrteilen, dem Rohrlager und dem Sockel beigefügt.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    das Geschütz lässt sich nach der Bauskizze gut zusammensetzen. Gescheitert bin ich allerdings mit den beiden Haken aus den Teilen 154 E und F (blau), die auf dem hinteren Teil des Rohres, am Anfang und Ende des Teils 154 A (rot) anzubringen sind. Diese Teile sind so klein, dass sie mir im Kleber versunken sind. Da auf Bildern anderer Modelle an Stelle der Haken Ösen zu sehen sind, habe ich an diesen Punkten Ösen (durchstochene Kartonscheiben) mit einem Außendurchmesser von 1 mm angeklebt. Nach dem Pönen waren die Löcher in den Scheiben mit Farbe verschlossen, ich werde bei den anderen Geschütze auf das Durchstechen der Scheiben verzichten.
    Auf dem ersten Foto fehlen an der Lafette die Kantenstreifen 154 C und D (rot). Deren fehlen ist mir leider erst nach dem Pönen aufgefallen, bei dem zusammengebauten Geschütz sind sie vorhanden, aber auf Grund ihrer geringen Größe kaum sichtbar.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    jetzt sind auch die restlichen Geschütze fertig. Hat etwas gedauert, aber so ca. 50 überwiegend kleine Teile pro Geschütz brauchen bei mir ihre Zeit. Vorhanden sind Bauteile für 12 Geschütze, von denen aber vier in Kasematten stehen. Da die Kasematten schon geschlossen sind, habe ich insgesamt nur acht Geschütze gebaut und von den restlichen vier nur die Geschützrohre verwendet.
    Die den Bögen beigefügten Bilder zeigen die Geschütze komplett schwarz gepönt. Ich richte mich inzwischen aber weitestgehend nach den Fotos eines anderen Modells, das ich für authentischer halte und habe die Geschütze entsprechend der dortigen Farbgebung grau gepönt mit einem bronzefarbenen Verschluss.
    An linken unteren Seitenteil der Lafette steht ein kleines Stück Karton über, das selbst mit einer Lupe für mich nur schwer zu sehen war und wohl die Welle für ein Handrad darstellen soll. Trotz härten mit Sekundenkleber sind mir diese Wellen beim Zusammenbau der Lafette abgeknickt, so dass ich ersatzweise einen 0,1 mm Messingdraht als Welle angeklebt habe. Das Handrad liess sich gut daran befestigen. Auf dem angefügten Bild ist der Draht noch nicht auf die richtige Länge gekürzt, zum besseren Sehen habe ich ihn für die Aufnahme länger gelassen.
    Mit Geschützen reicht es mir jetzt erst einmal, als nächstes kommen die Abdeckungen der Niedergänge ins Schiffsinnere und die Poller.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,



    die Niedergänge ins Schiffsinnere sind mit Käfigen überbaut, die mit Persennings abgedeckt werden können. Es sind Bauteile für offene Käfige und für vollständig verkleidete Käfige vorhanden. Die offenen Käfige gefallen mir besser, also habe ich die genommen. Die Teile habe ich vor dem Austrennen und Zusammenkleben gepönt, sie liessen sich dann unerwartet gut formen und kleben. Ein Käfigteil hatte ich beim Hantieren mit den Bögen etwas außer Form gebracht, der Schaden war aber schnell zu beheben.
    Das Aufkleben auf dem Deck war teilweise durch die Platzverhältnisse etwas erschwert; ich hatte mit den Käfigen so lange gewartet um Beschädigungen der Käfige beim Anbringen anderer Teile zu vermeiden. Die Käfige sind aber unerwartet stabil, ich hätte sie gefahrlos auch schon eher aufkleben können.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    zu den Teilen Nr. 162 für die Klampen sagt die Baubeschreibung nichts und auf dem Bauplan ist nur der Anbauplatz eingezeichnet. Auf den Flügeln der Klampenteile sind Kreise markiert, mit denen ich zunächst nichts anfangen konnte. Mit der Hilfe einiger Bilder habe ich dann herausgefunden, dass die Klampen innenliegende Umlenkrollen hatten, die ich in den Bögen aber nicht finden konnte. Die Kreise haben also schon ihren Sinn. Eine zufriedenstellende Ersatzlösung für die Umlenkrollen habe ich nicht hinbekommen. Von Draht über Holz bis zu Karton sah alles sehr bescheiden aus, so dass ich auf die Umlenkrollen verzichtet habe. Bem Studium der Bilder habe ich dann auch gesehen, das die "Umlenkrollen" auf den Achterdeck neben dem Gangspill wahrscheinlich Lüftungshutzen für die darunter liegendenden Kasematten sind. Ich werde sie mit einem anderen Dach versehen und farblich anpassen.
    Bei den Pollern waren die Deckel nicht auffindbar, ich habe die Poller mit einem kleinen Tropfen Weissleim (Ponal) verschlossen. Das ergab eine leichte Wölbung nach außen und die Poller sind damit den Origalpollern ähnlicher als mit einem flachen und vielleicht sogar noch am Rand überstehenden Kartondeckel. Mit der Lösung bin ich sehr zufrieden.
    Nach dem Aufkleben der Poller war auch zu sehen, warum vier Deckskisten Öffnungen haben. Daneben bzw. halb davor stehen die Poller und irgendwie müssen die Leinen ja dahin kommen. Beim Bau der Deckskisten sollte also tatsächlich die innere ovale Öffnung ausgeschnitten werden.


    Nach der Fertigstellung dieser wenigen erholsamen Teile kann ich mich jetzt wieder der Artillerie widmen, als nächstes kommen die 75 mm Pattern- Geschütze dran.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    aufgrund ihrer Form und der Nähe zum Spill hatte ich die Lüfter anfangs trotz ihrer Größe für Umlenkrollen gehalten. Nach Ansicht einer Originalaufnahme des Schiffshecks und der Bilder anderer Modelle meine ich inzwischen jedoch, dass es sich um Lüfter für die darunter liegenden Heckkasematten handelt.
    Zur Nachbildung der Lamellenstruktur der Lüfterköpfe habe ich ein Stück grob gewebten Stoffs auf die Köpfe geklebt und nach dem Vorbild eines anderen Modells bronzefarben gepönt.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Geschütze sollen aus 15 Teilen gebaut werden, die ich auf 13 Teile reduziert habe.
    Die Lafette ist ein schiefer, auf einer Seite senkrechter Kegel. Auf dem Bauplan ist er symmetrisch gezeichnet, ergibt sich beim Zusammenbau aber wie beschrieben. Nach meinen Schiffsbildern ist das auch vorbildgerecht, die Aufstellung an Bord erfolgt mit der senkrechten Seite nach außen (Wasserseite).
    Das Rohrlager soll zur Lafette hin mit drei parallel liegenden Zylindern (Drähte) abgeschlossen werden. Meine Bilder zeigen jedoch nur einen zur Mündung hin mittig angebrachten Zylinder und zum Verschluß hin einen nach rechts versetzten Zylinder mit größerem Durchmesser als der mittig angeordnete. Das Anbringen dieser zwei unterschiedlichen Drähte hat bei mir ein unbefriedigendes Aussehen ergeben, ich habe deshalb über die Länge beider Stücke nur einen Draht mit 0,5 mm Durchmesser angeklebt. Wie die bisherigen Geschütze habe ich auch diese grau gepönt, den Verschluß bronzefarben.
    Es sind 12 Geschütze vorhanden. Je zwei stehen in den Bug- und Heckkasematten und je vier StB und BB mittschiffs. Von den Geschützen für die Kasematten habe ich nur die Rohre gebaut.


    Als nächstes kommen jetzt die restlichen 1-Pfünder- und die 3-Pfünder Hotchkiss-Kanonen.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Wariag führte 8 Dreipfünder- und 2 Einpfünder- Geschütze. Die Dreipfünder habe ich bereits beim Bau des Poopdecks und der Heckbrücke beschrieben und dabei auch die Aussage getroffen, das die Einpfünder nicht in den Bögen enthalten sind. Zwischenzeitlich habe ich die Einpfünder doch gefunden, als Bestandteil der Dampfboote. Auf den Fotos des Modells sind die Dampfboote nur mit Maxim-MG im Bug bestückt, so dass ich leider nicht auf die Idee gekommen war, dort zu suchen. Der Bauplan für die Boote sieht eine andere Bewaffnung vor, nämlich einen Einpfünder im Bug und ein Maxim-MG im Heck. Andere Unterlagen und Beschreibungen zeigen nur einen Dreipfünder im Bug, für mich der wahrscheinlichste Fall.
    Es besteht mit den vorhandenen Teilen die Möglichkeit, die Rohre der Einpfünder auf den Schiffslafetten der Dreipfünder auf dem Poopdeck anzubringen, der Anbau der Rohre der Dreipfünder auf den Bootslafetten dürfte nicht gut aussehen. Mit selbstgestrickten Lafetten müsste es aber gehen. Ich habe auf einen Umbau verzichtet, da an die Geschütze auf der Poop schlecht heran zu kommen ist, und werde die beiden Einpfünder am Bug der Dampfboote einbauen und auf die Maxim-MGim Heck verzichten.


    Die Einpfünder sind schnell zusammen gebaut, für die Dreipfünder brauchte ich allein je Stück mehr Zeit. Aufgestellt werden die Dreipfünder auf der Back (zwei Stück) und je zwei in den Mastkörben. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass der Karton eine Dicke von 0,5 mm hat und sehr steif ist. Das hat Vorteile, ist beim Formen von Geschützrohren aber von Nachteil. Für die Einpfünder habe ich deshalb einen 0,5 mm-Kupferdraht als Geschützrohr genommen. Das ist maßstäblich nicht richtig; 0,2 mm hätte besser gepasst. Mit einem 0,2 mm-Draht mochte ich die Geschütze aber nicht leiden und da es eigentlich Dreipfünder sein sollten, habe ich den 0,5er- Draht genommen. Das passt vom Maßstab zwar ebenfalls noch nicht, die aus Karton geformten Rohre für die Dreipfünder sind aber auch nicht dünner.


    Die Proportionen der Teile auf der Bauskizze entsprechen nicht den tatsächlich Proportionen. Die Sockelplatte C ist sehr klein und auf dem Foto kaum zu sehen. Sie ist aber vorhanden, ich habe nicht darauf verzichtet.


    Bei der Beschreibung der 75-mm-Geschütze hatte ich leider vergessen, deren Standorte anzugeben. Ich hole das noch nach.


    Als Nächstes kommen die 63,5 mm Baranowsky Landungskanonen, damit müsste dann alles an Artillerie fertig sein.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    für die Baranowski-Kanonen sind je eine Schiffs- und eine Feldlafette vorhanden, es lässt sich also wahlweise die eine oder die andere Ausführung bauen. Der Bauplan zeigt allerdings nur die Ausführung mit der Schiffslafette, die ich auch gebaut habe. Die Feldlafetten habe ich dann noch zusätzlich aus Spaß an der Freude zusammengeklebt, allerdings mit vereinfachten Geschützrohren und nach eigener Vorstellung. Später habe ich noch eine Beschreibung bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/S…rkanone_Modell_Baranowski) gefunden, die diese Vorstellung im Wesentlichen bestätigt.


    Der Baubogen enthält mehr Bauteile als im Bauplan angegeben. Die Teile 155o, p, r und 155N konnte ich deshalb nicht unterbringen. Möglicherweise sind sie für die Feldlafette vorgesehen. Auf die Teile 155 I habe ich verzichtet und dafür drei runde Kartonplatten im passenden Durchmesser ausgestanzt und übereinander geklebt. Auch bei den Lafettenstützen 155B bin ich vom Bauplan abgewichen und habe die breiten statt der schmalen Enden auf die Sockelplatte gesetzt.


    Die Geschütze waren unter der Brückennock aufgestellt, lt. Markierung mit einer Sockelspitze binnenbords. Fotos der Wariag zeigen binnenbords jedoch eine breite Seite, entsprechend habe ich die Geschütze auch aufgeklebt. Weiterhin zeigen Bilder der Wariag unter der Nock noch eine Kreuzstütze, die ich nach dem Aufkleben der Geschütze ebenfalls angebracht habe.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    die Wariag wird quer von vier Brücken überspannt, auf denen die Bootsklampen, ein Catwalk und eine dem Catwalk ähnliche Verstrebung befestigt werden. Alle Brückenträger sind rechtwinklig in Längsrichtung zu knicken und mit Füßen zu versehen. Wegen der geringen Breite ist das Knicken etwas schwierig, teilweise haben sich die Träger deshalb auch ein wenig verdreht.
    Bei der vom Bug aus gesehen ersten Brücke habe ich die Träger mit der offenen Seite nach außen gebaut, um vom Schornstein klar zu kommen. Bei einem probeweisen Zusammenlegen der Teile mit der geschlossenen Seite nach außen überdeckten zudem die Bodenplatten der Bootsklampen die Nuten für die Davits. Nachdem ich die Brücke aufgesetzt hatte, passten die Bodenplatten allerdings sogar mit Spiel zwischen die Träger. Bei einem Bau mit der geschlossenen Seite nach außen hätten die Teile besser zusammen gepaßt. Es bleibt aber immer noch das Problem mit dem Schornstein, das bei einem anderen Modell aber nicht auftreten muss. Wenn das zu kleine Holzdeck etwas anders aufgebracht wird, ändert sich auch der Abstand zwischen Brücke und Schornstein.
    Bei der vorletzten Brücke war der hintere Träger etwas zu kurz, die Füße ragten nach innen über die Deckskisten. Ich habe den Träger in der Mitte geteilt, etwas auseinander gezogen und ein Stück dazwischengesetzt.


    Gruß Gustav

  • Hallo Gustav,
    Du schreibst im Titel "Lasercut" Wie ist das zu verstehenb. Ist das ganze Modell schon "gelasert" oder nur Teile?
    Für Reling oder Stenge oder sonstiges schmale und kleines Zeug verwende ich z. Z. Textilverstärker, die den dünnen Kartonteilen eine gute Stabilität geben. Meine 1000ml Dose Verstärker stammt von Rayher. Im Forum wurde darüber berichtet.Es gibt aber auch Textilkleber in kleinen Tuiben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Ulrich,


    vielen Dank für den Tipp mit dem Textilverstärker. Bisher habe ich nur dünnflüssigen Sekundenkleber zur Stabilisierung von dünnen Teilen benutzt und auch nur dann, wenn sie nicht mehr geknickt oder gebogen werden mussten.


    Die Brückenträger haben sich nach meiner Meinung verzogen, weil ich sie nicht in einem Ansatz biegen konnte, sondern nur in kleinen Abschnitten. Bei dem wenigen Fleisch und der rel. großen Länge habe ich keinen durchgehend gleichmäßigen Druck hinbekommen und die Ansätze der "Druckabschnitte" passten nicht genau voreinander. Eine mangelnde Steifigkeit des Kartons muss nicht die Ursache gewesen sein, kann es aber. Einen Versuch mit Textilverstärker ist es schon wert.


    Unter "Lasercut" ist bei diesem Modell ein Laserschnitt aller Teile zu verstehen. Bei den Spanten aus 1,5 mm Pappe und den vielen Kleinteilen ist das schon eine Erleichterung. Eine große Anzahl der Kleinteile könnte ich auch nicht so sauber oder gar nicht schneiden. Bei einigen von der Pinzette gesprungenen und nicht wieder gefundenen kleinen Teilen habe ich es versucht, aber nicht die Ursprungsqualität erreicht.


    Mit freundlichen Grüßen


    Gustav